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Thema: Libanon- Israel
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tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 06.08.2006 um 12:32 Uhr
Mich würde die Meinung der SbSachsen, bzw. der Forumsteilnehmer, zu diesem Krieg interessieren. Israel hat ein Existenzrecht, warum Palestina nicht? Hamas ist die gewählte Macht, wird aber nich anerkannt. Warum nicht? Das wäre ein Thema der Gegenwart, dass uns alle angeht.
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Henny unregistriert
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erstellt am 06.08.2006 um 13:05 Uhr
Seit der Gründung der Staaten Istrael und Palästina wird in diesen und um diese gekämpft. Es ist "heiliger Boden" eigentlich sollten hier nie Kriege toben. Es ist der Ort aus dem jede Religion ihre Wurzeln und ihren Ursprung für sich beansprucht. Es ist ein Ort den die Menschen mit Ehrfurcht, Demut und Respekt behandeln sollten und nicht ihn durch einen sinnlosen Krieg zerstören, der sowieso immer die Unschuldigen trifft."Bewundernswert", ist nur das sie immer noch Leute finden die sie hierfür "verfeuern" können. "Erstaunlich", ist das der Amerikaner nicht schon da ist. "Verwundert", braucht man nicht sein, da gibt es kein Erdöl. Wenn die Welt Hamas als "Macht" anerkennt, muß sie das auch mit Al Quaida tun und dies wird nicht geschehen. Henny. IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 06.08.2006 um 17:42 Uhr
Zitat: Original erstellt von Henny: Seit der Gründung der Staaten Istrael und Palästina wird in diesen und um diese gekämpft.
Seit wann gibt es denn den Staat Palästina? siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stinensische_Autonomiegebiete Rein historisch gesehen wurde um dieses Gebiet auch schon vor 1948 gekämpft [Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 07.08.2006 editiert.] IP: gespeichert |
tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 06.08.2006 um 17:46 Uhr
"Seit der Gründung der Staaten Istrael und Palästina wird in diesen und um diese gekämpft. Es ist "heiliger Boden" eigentlich sollten hier nie Kriege toben." Wo ist Palestina??"Wenn die Welt Hamas als "Macht" anerkennt, muß sie das auch mit Al Quaida tun und dies wird nicht geschehen." Hallo Henny, der Unterschied zwischen Hamas und Al Quaida besteht darin, dass Hamas gewählt wurde uzw. demokratisch, also ist es der freie Wille eines Volkes. Man kann nicht wählen lassen bis einem die Partei ins Konzept passt, oder? IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 06.08.2006 um 21:03 Uhr
Welcher "Krieg" ist nun gemeint: der mit Hamas oder der mit Hisbolla. Axel AzzolaIP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 06.08.2006 um 22:43 Uhr
Hallo und Guten Abend Allen zusammen. Also erstmal möchte ich sagen daß ich es gut finde daß an dieser Stelle auch so brisante Themen, die alle etwas angehen und angehen sollten, diskutiert werden, auch wenn das Thema nicht unmittelbar etwas mit Siebebürgen zu tun hat. Meiner Meinung nach kann man nicht immer wieder nur von Integration, unsichtbarem Gepäck, Verlust oder Bewahrung der Identität und solchem Zeug diskutieren während die Welt am Rande eines Gau dahinschrammt. Daß einer den Mut dafür aufbrachte ein solches Thema zu eröffnen gebührt ihm Respekt. Wenns hier im Thread aber um Libanon-Israel geht, hat die Hamas hier nichts zu suchen. Und: der Hamas wird ja von der internationalen Gemeinschaft nur deshalb die Zusammenarbeit verweigert weil sie immer noch nicht bereit ist das Existenzrecht Israels anzuerkennen und auch nicht bereit ist, der Gewalt abzuschwören, was ja die Al Fatah des Präsidenten Abbas schon lange gemacht hat. Zum Unterschied von der Hamas, vertritt die Hisbollah im Libanon nun kein Volk, sondern ist eine paramilitärische Gruppe (ein Staat im Staat) die sich die Vernichtung Israels zum Ziel gesetzt hat. Unterstützt und hochgerüstet wird sie von Syrien und vom Iran. Viele behaupten daß Israel viel zu hart auf die Angriffe der Hisbollah reagiert, aber wenn Israel im Laufe der Geschichte nicht immer wieder mit voller Härte gegen diverse Aggressoren vorgegangen wäre dann gäbe es heute wohl diesen Staat lange nicht mehr. Mit Todfeinden kann man nicht verhandeln. Ich habe einen Arbeitskollegen der aus Israel stammt, er ist jedoch Araber aber kein Moslem sondern Christ, ich spreche viel mit ihm über den Konflikt im Nahen Osten, er spricht obwohl er Araber ist nur Gutes über den israelischen Staat und daß in Israel niemand unter Diskriminierung zu leiden brauche, in allen Arabischen Staaten aber die Menschenrechte wenig bis gar nicht beachtet würden. Als der Konflikt mit der Hisbollah losging schätzte er daß es in ca 1 Monat keien Hisbollah mehr geben würde. Wie es aktuell aussieht wird er wohl kaum Recht behalten.IP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 07.08.2006 um 12:17 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo:
Als der Konflikt mit der Hisbollah losging schätzte er daß es in ca 1 Monat keien Hisbollah mehr geben würde. Wie es aktuell aussieht wird er wohl kaum Recht behalten.
Natuerlich wird er nicht recht behalten. Es muesste jedem klar sein, dass diese Gewalt nur Gegengewalt erzeugen wird. Ich verstehe vollkommen, dass Israel sich notwendigerweise gegen Massnahmen Hezbollahs wehren muss; keine Frage. Aber der iraelische Geheimdienst, der zum besten der Welt gehoert, muesste doch wirklich in der Lage sein Hezbollahkaempfer und Anfuehrer genauestens und mit relativ wenig Nebenwirkungen ausfindig zu machen. Selbst wenn der Geheimdienst herausfindet, dass sich in einem Wohngebiet in Beirut oder sonstwo Hezbollahkaempfer aufhalten, dann muss man sich doch wirklich ueberlegen ob ein zerbomben dieses Gebiets wirklich das Produktivste fuer Israel waere? Es ist ja wohl recht offensichtlich, dass Israel mit diesem Krieg eine ganze Generation von relativ verwestlichten Libanesen in Israelhasser und potentielle Terroristen umgeformt hat. Sie haben sich nie die Frage gestellt ob es sich um jeden Preis lohnt eine Hezbollahstellung zu zerstoeren. Was Hennys Kommentar anbelangt, da kann ich nur sagen: Der von Religion geschuerte Hass verwundert mich ganz und gar nicht. Sollte auch nicht, wenn man nur ein bisschen in der Geschichte herumstoebern sollte. Ich stimme auch Tschik zu, der implizit die recht gute Frage stellt warum Hamas staendig mit Al-Qaida gleich gestellt wird. Hamas wurde demokratisch gewaehlt, und sollte auch als Verhandlungspartner gesehen werden. Selbstverstaendlich muss die Existenz Israels gesichert sein, aber ich schaetze das wird sich nur eine Akzeptanz von Hamas (sprich eine gegenseitige Akzeptanz) garantieren lassen. Aehnlich (wohlgemerkt: 'aehnlich', auf gar keinen Fall 'gleich') stellte sich das Problem in Nordirland da mit der IRA und Sinn Fein. Im Uebrigen sitzt Hezbollah im libanesischen Parlament. Kann man als aussenstehende Macht einfach Abgeordnete eines anderstaatlichen Parlaments festnehmen? IP: gespeichert |
tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 07.08.2006 um 17:35 Uhr
[QUOTE]Original erstellt von riokardo: [B]Zum Unterschied von der Hamas, vertritt die Hisbollah im Libanon nun kein Volk, sondern ist eine paramilitärische Gruppe (ein Staat im Staat) die sich die Vernichtung Israels zum Ziel gesetzt hat. Unterstützt und hochgerüstet wird sie von Syrien und vom Iran. Viele behaupten daß Israel viel zu hart auf die Angriffe der Hisbollah reagiert, aber wenn Israel im Laufe der Geschichte nicht immer wieder mit voller Härte gegen diverse Aggressoren vorgegangen wäre dann gäbe es heute wohl diesen Staat lange nicht mehr. Mit Todfeinden kann man nicht verhandeln.] Wo liegt der Ursprung der Hisbollah? Die können doch nicht einfach so einen Verein gründen um dann gegen Israel anzutreten. Sind es nicht Palestinenser die im Libanon eine "Bleibe" gefunden haben und für ein eigenes Palestina kämpfen? Ich finde, jedes Volk sollte ein Existenzrecht, sowie ein eigene Land haben, und was Israel für sich zu Recht fordert, sollte es auch anderen Völkern zugestehen. Es muss doch möglich sein, Frieden im heiligen Land zu schaffen. IP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 07.08.2006 um 19:14 Uhr
Zitat: Original erstellt von tschik:
Wo liegt der Ursprung der Hisbollah?
Das ist eine wichtige Frage. Oft ist das Problem der Medien, dass 'die anderen' einfach als geisteskranke Terroristen dargestellt werden (was ja auf den einen oder anderen durchaus zutrifft), ohne dabei tiefgehender auf die Problematik eingehen zu wollen. Israels Ueberreaktion (wenn man es so nennen will) kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, allerdings muss klar gemacht werden, dass die Probleme so nicht geloest werden, sondern eher verschaerft. Der Konflikt selbst ist weder der einen noch der anderen Partei mehrheitlich zuzuschreiben. Es beruht auf gegenseitigem Mistrauen, Verachtung, Hass, und Misverstaendnis...ach ja, udn die ehemaligen Kolonialmaechte haben auch schoen mitgeholfen. Ob heiliges Land oder nicht, es ist eine sehr problematische Situation, die durch schwarz-weiss-Malerei und Ansprueche basierend auf religioeser Ueberzeugung nicht geloest werden kann. IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 07.08.2006 um 22:58 Uhr
Nun Israel hat sich meines Wissens nie zum Ziel gesetzt einen anderen Staat auszulöschen. Es gibt aber in der arabischen Welt (und nicht nur dort) Staaten, Organisationen und Persönlichkeiten, die eben laut und öffentlich Israel das Existenzrecht absprechen und zu seiner Vernichtung aufrufen. Wie sollte nun dieser Staat ebendiese als Verhandlungspartner anerkennen, auch wenn sie immer demokratisch gewählt sind? Der Präsident Irans, Ahmadinedschad ist auch demokratisch gewählt. Sollte Israel ihn als gleichwertigen Verhandlungspartner akzeptieren? Es wäre gleich mit Selbstmord.[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 07.08.2006 editiert.] IP: gespeichert |
tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 07.08.2006 um 23:22 Uhr
Und trotzdem, sollte man es versuchen. Mit Bomben stampft man nur neue Generationen von Selbstmordattentäter aus dem Boden.IP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 08.08.2006 um 11:47 Uhr
Israel glaubt Terrorismus durch Bomben zerstoeren zu koennen. Es muss wohl jedem klar sein, dass das nicht moeglich ist. Fuer jeden Hezbollah Stuetzpunkt der zerstoert wird, werden zahlreiche Lebanesen, Araber, Perser etc...radikalisiert. Nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Dtld, Frkr, GB...Das muesste jedem klar sein. Durch Verhandlungen nimmt man dem Terrorismus seine Grundlage. Es mag schmerzhaft sein fuer Israel, aber ich denke das muss in Betracht gezogen werden. Wenn Israel und der Westen Araber als Gleichberechtigte behandeln wuerde statt sich dem westlichen Imperialismus 'vergangener Zeiten' nahtlos anzuschliessen, dann wuerde sich die Zahl der Radikalisierten drastisch verringern. Araber haben auch was zu sagen; wir sollten ihnen zuhoeren.IP: gespeichert |
Hermannstaedter Mitglied Beiträge: 21 Von:Siegfried Registriert: Aug 2006
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erstellt am 08.08.2006 um 19:51 Uhr
Israel ist ein durch Terror und Vertrauensbruch geschaffener Staat. Der zionistische Terror zwischen 1946 und 1948 war mit dem Terror der Al Quaida/Hisbollah/und wie diese Terroristenvereine alle heissen moegen vergleichbar. Zur osmanischen Zeit lebten nur einige tausend Juden in Palaestina. Die Zionisten erschlichen sich ab zirka 1900 die Einwanderung armer Juden in Palaestina. Zuerst durch grosszuegige Bakschischzahlungen an korrupte osmanische Beamte. Dann ab 1918 durch eine perfide Propaganda in der die britische Mandatsmacht geschickt ausgespielt worden ist. Das nuetzte aber nicht besonders viel. Selbst bei Ende des 2. Weltkrieges waren die Juden in Palaestina noch immer in der Minderheit. Die britische Politik war schwankend und ineffizient. Einerseits wollte man schon im 1. Weltkrieg die Juden auf die Seite der Entente ziehen und verwendete sie im 2. Weltkrieg auch gerne als Hilfsvolk. Die juedischen Siedler in Palaestina wurden von den Briten militaerisch ausgebildet und organisiert. Die Briten fuerchteten die Deutschfreundlichkeit der arabischen Bevoelkerung im gesamten Fruchtbaren Halbmond. Ein Umschwenken der Tuerkei zu den Achsenmaechten und ein deutscher Vorstoss auf den Suezkanal war im Bereich des Denkmoeglichen. Andererseits wollten die Briten ihre Verpflichtungen gegenueber ihren arabischen Gehilfen nicht offensichtlich ignorieren. Arabische Satrapenregime der Briten wie das der Haschemiten in Jordanien und Irak waren fuer den britischen Imperialismus sehr wertvoll. Sie ersparten viele tausend britische Besatzungssoldaten. Diese Politik raechte sich sehr schnell und bitter. Die Zionisten dachten gar nicht daran das Entgegenkommen der Briten zu belohnen. Ganz im Gegenteil! Spaetestens ab 1946 starteten sie eine beispielslose Terrorwelle um die rechtswidrige Zuwanderung von Juden in das britische Mandatsgebiet Palaestina zu erzwingen und in weitere Folge die Souveraenitaet ihres zionistischen Staates Israel in Palaestina. Ein Staat dessen Rechtsordnung zum Beispiel keine Ehemoeglichkeit zwischen Juden und Nichtjuden vorsieht. Heiratwillige Juden und Nichtjuden muessen zum Eingehen einer Mischehe ins Ausland heiraten gehen. Dieser Staat ist ein Beispiel uebelster rechtlicher Diskriminierung und faktischer Benachteiligung von Nichtjuden. Am besten ist die israelische Staatsideologie mit der Geisteshaltung von Hitlerdeutschland vergleichbar. Terroristenvereine wie die Sternbande, die Irgun, usw. entfuehrten britische Soldaten, haengten die Entfuehrten oeffentlich, folterten und mordeten was das Zeug nur hielt. In der ganzen Welt wurden Bombenanschlaege auf britische Einrichtungen veruebt. Nicht nur das King David Hotel in Jerusalem wurde mit Bomben attakiert. Das britische Hauptquartier in Rom ebenso wie das in Wien wurde ebenfalls mit Bomben attakiert. Verluste von unbeteiligter Zivilbevoelkerung wurden von den Zionisten mit der gleichen Kaltschnaeuzigkeit in Kauf genommen wie von den islamischen Gotteskaempfern im Irak von heute. Friedensvermittler wie Graf Folke Bernadotte wurden aus dem Hinterhalt erschossen. Das war die Art und Weise wie die Unabhaengigkeit des Staates Israel erreicht worden war. Muessig zu erwaehnen, dass keiner der zionistischen Terroristen jemals vor ein israelisches Gericht gestellt worden ist. Der Staat Israel ist der Philosophie dieser zionistischen Terroristen treu geblieben.IP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 08.08.2006 um 21:11 Uhr
Und hierin liegt das Problem: Die Anerkennung der Existenzberechtigung Israels ist leider fuer manche Leute immer noch problematisch, und das nicht nur im Nahen und Mittleren Osten. [Dieser Beitrag wurde von The history of Igor am 09.08.2006 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 08.08.2006 um 22:54 Uhr
"Antisemit" ist hier nur schwer und vorsichtig anzuwenden. Semiten sind schließlich auch die Araber. Oder etwa nicht? IP: gespeichert |