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Kommentar: Ungleiche Gemeinsamkeiten: Seminar über rumäniendeutsche Zeitgeschichte (Seite 1)

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Autor Thema:   Kommentar: Ungleiche Gemeinsamkeiten: Seminar über rumäniendeutsche Zeitgeschichte
johannkls
Mitglied

Beiträge: 7
Von:Bayern,91575 Windsbach
Registriert: Mrz 2006

erstellt am 22.03.2006 um 19:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von johannkls anzusehen!   Klicken Sie hier, um johannkls eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zum Vortrag von Dr. Michael Kroner:"Die Installation des Kommunismus und die deutsche Minderheit Rumäniens von 1945 bis 1989"am 9 März 2006 am Heiligenhof, Bad Kissingen.

Ich war selber Teilnehmer dieser Seminartage.Ich kenne Herrn Dr.M.Kroner schon aus früheren Jahren,von der landsmannschaftlichen Arbeit in Nürnberg.Schätze seine vielen und Lehrreichen Beiträge zur Geschichte der deutschen aus Rumänien, besonders der Siebenbürger Schsen.
Bei dem o.g.Vortrag hat mich aber folgendes entrüstet und empört:
Sinngemäß,behauptete Dr.Kroner,zur "Anpassung und den Spielreglen"im kommunistischen Rumänien:Es war richtig in die Partei einzutreten und sich deren Spielreglen anzupassen(Mitläufer).Dadurch hätte man viele Erleichterungen und Zugeständnisse in der Ausübung der kirchlichen und kulturellen Traditionen erreichen können.Im Gegenteil hätten die,die nicht in der Partei waren,ausser sich ehrlich zu fühlen,nichts erreicht.Ende des Zitats.
Bei dieser Behauptung mußte ja die Schamröte derer ins Gesicht schießen,die nicht Parteimitglieder waren.
Ich weiss,dass man nichts gegen die Parteidirektiven tun konnte.Regionale und örtliche Zugeständnisse konnten auch aktive Bürger erreichen,die nicht unbedingt in der Partei waren.
Beispiel:In Neumarkt(Tg.Muresch)gab es Ende der 60-er Jahre in den Schulen keinen Unterricht in deutscher Sprache.In dieser Zeit war die" Rumänisierung"dieser Stadt im Gange(Ungarisch war die gängige Sprache).Es wurde ein großes Chemiekombinat am Rande der Stadt gebaut,und die dafür nötigen Arbeiter und Angestellten aus anderen Landesteilen angeworben,in denen die ungarische Sprache nicht gänging war.Unter den vielen Neubürgeren der Stadt waren wir auch einige Deutschstämmige dabei.
Damit unsere Kinder,die zum Schulgang heranwuchsen,in Deutsch unterrichtet werden konnten,reichten wir Betroffenen ein Gesuch an das Schulamt ein,mit der Bitte,in einer der Städtischen Schulen,eine Klasse mit Deutschunterricht zu genehmigen.Siehe,es wurde genehmigt.Keiner von uns war Parteimitglied.
Ich frage Herrn Kroner,ist dies die Art Vergangenheitsbewältigung,den "Mitläufern"einDenkmal zu setzen?
Ich bin der Meinung,es ist eine Beleidigung für die,die nicht in der Partei waren,aus welchen Gründen auch immer.

[Dieser Beitrag wurde von johannkls am 22.03.2006 editiert.]

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 22.03.2006 um 23:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von johannkls:
Zum Vortrag von Dr. Michael Kroner:"Die Installation des Kommunismus und die deutsche Minderheit Rumäniens von 1945 bis 1989"am 9 März 2006 am Heiligenhof, Bad Kissingen.

....
Bei dem o.g.Vortrag hat mich aber folgendes entrüstet und empört:
Sinngemäß,behauptete Dr.Kroner,zur "Anpassung und den Spielreglen"im kommunistischen Rumänien:Es war richtig in die Partei einzutreten und sich deren Spielreglen anzupassen(Mitläufer).Dadurch hätte man viele Erleichterungen und Zugeständnisse in der Ausübung der kirchlichen und kulturellen Traditionen erreichen können.Im Gegenteil hätten die,die nicht in der Partei waren,ausser sich ehrlich zu fühlen,nichts erreicht.Ende des Zitats.
....[Dieser Beitrag wurde von johannkls am 22.03.2006 editiert.]


Ich glaube nicht, dass wir, die nicht in der Partei waren, nichts erreicht haben. Vielleicht konnten wir nicht unsere Träume verwirklichen. Aber unsere Träume waren auch nicht, Speichellecker der Diktatur zu sein und wir können auch heute noch allen in die Augen sehen.

Leute, die wie Herr Kroner, durch Ihre Mitgliedschaft in der KP sich fragwürdige Vorteile verschafften, wollen durch diese Behauptungen sich nur reinwaschen...
Auch wenn Sie darum nicht verfolgt werden, vormachen kann man uns nichts....

getkiss

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Henny
unregistriert
erstellt am 23.03.2006 um 08:49 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von johannkls:
Zum Vortrag von Dr. Michael Kroner:"Die Installation des Kommunismus und die deutsche Minderheit Rumäniens von 1945 bis 1989"am 9 März 2006 am Heiligenhof, Bad Kissingen.

Bei dem o.g.Vortrag hat mich aber folgendes entrüstet und empört:
Sinngemäß,behauptete Dr.Kroner,zur "Anpassung und den Spielreglen"im kommunistischen Rumänien:Es war richtig in die Partei einzutreten und sich deren Spielreglen anzupassen(Mitläufer).Dadurch hätte man viele Erleichterungen und Zugeständnisse in der Ausübung der kirchlichen und kulturellen Traditionen erreichen können.Im Gegenteil hätten die,die nicht in der Partei waren,ausser sich ehrlich zu fühlen,nichts erreicht.Ende des Zitats.


"Ehrlich währt am Längsten."

Das sollte er mal denen erzählen die in den Jahren verschleppt wurden, sei es um an der Front zu kämpfen oder Russland wieder aufzubauen, denjenigen soll er diesen Vortrag halten die krank oder sogar zu Fuß sich nach Hause schleppten zu ihren Familien. Viele kamen gar nicht mehr und wenn der Herr Kroner das so meint wie er es sagt, verleugnet er die Geschichte eines ganzen Volkes. Ob er wohl ohne seine Partei einen Doktortitel erreicht hätte? Wohl kaum!

Zitat:
Original erstellt von johannkls:
Bei dieser Behauptung mußte ja die Schamröte derer ins Gesicht schießen,die nicht Parteimitglieder waren.

Warum denn? War das denn so falsch seinen eigenen Prinzipien treu zu sein? Waren diejenigen die in der Partei waren andere Leute? Einen anderen Status hatten sie,ja aber das war's auch. Wie getkiss sehr richtig formuliert hat, wer ein bißchen Stolz besaß war kein "Speichellecker der Diktatur", denn das waren wirklich nicht unsere Träume.

Zitat:
Original erstellt von johannkls:
Ich frage Herrn Kroner,ist dies die Art Vergangenheitsbewältigung,den "Mitläufern"einDenkmal zu setzen?
Ich bin der Meinung,es ist eine Beleidigung für die,die nicht in der Partei waren,aus welchen Gründen auch immer.

Diese Frage sollte man so nicht stellen, denn solche Leute sind so von sich selber überzeugt, das es ja schon richtig weh tut.
Die Frage sollte eigentlich lauten: Herr Kroner können Sie Nachts ruhig schlafen und sich morgens reinen Gewissens im Spiegel betrachten? Verfolgen sie nicht die Geister derer, die ihre Heimat nie wieder sahen? Derer die politischen Hetzjagden ausgeliefert waren nur weil sie ein Leben ohne die "Partei" wählten?
Wenn Sie ein beführworter der Partei waren oder sind, was zum Geier suchen Sie hier???

Das wären m. E. die passenden Fragen, mir brennen auch noch andere auf der Zunge und auf der Seele, aber was soll's...

Leben und leben lassen.

Irgendwann muß jeder seine Rechnung ablegen und begleichen.

Gruß, Henny.

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 23.03.2006 um 10:10 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Henny:
Diese Frage sollte man so nicht stellen, denn solche Leute sind so von sich selber überzeugt, das es ja schon richtig weh tut.
Danke Henny!
Der Witz(?) ist es ja, das es nicht solchen Leuten Weh tut, sondern denen, die schon früher darunter gelitten haben...
Original erstellt von Henny:

Die Frage sollte eigentlich lauten: Herr Kroner können Sie Nachts ruhig schlafen und sich morgens reinen Gewissens im Spiegel betrachten? Verfolgen sie nicht die Geister derer, die ihre Heimat nie wieder sahen? Derer die politischen Hetzjagden ausgeliefert waren nur weil sie ein Leben ohne die "Partei" wählten?

Ich glaube diese Frage ist schon beantwortet von den zitierten Phrasen ....

Original erstellt von Henny:

Wenn Sie ein beführworter der Partei waren oder sind, was zum Geier suchen Sie hier???

Na ja, drüben verbogen, hierher verschoben, Hals gewendet, weiter auf Weiden....Ich kann mich noch gut erinnern was Elfi(die damals ohne Scheu und Angst im Lehrerkollegium für die Lehren der Kirche eintrat und dafür dann büßen musste) mir seiner Zeit über das hochmütige gebaren seiner Genossin Gattin erzählte....
Original erstellt von Henny:

Das wären m. E. die passenden Fragen, mir brennen auch noch andere auf der Zunge und auf der Seele, aber was soll's...

Leben und leben lassen.

Irgendwann muß jeder seine Rechnung ablegen und begleichen.

Gruß, Henny.


Klar: Leben und leben lassen. Aber nicht vergessen. Und wenn jemand uns die Märchen vom Herrn Kroner auch erzählen möchte, Stellung nehmen. Denn Sie bauen auf einen alten Witz: "Es gibt keine neuen Witze, nur alte Leute. Für ein neugeborenes ist jeder Witz neu..."

Darum soll man den neugeborenen reinen Wein einschenken, kein abgestandenes Wasser....

getkiss

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Birgit S
Mitglied

Beiträge: 76
Von:bei Augsburg
Registriert: Nov 2002

erstellt am 23.03.2006 um 12:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Birgit S anzusehen!   Klicken Sie hier, um Birgit S eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
An johannkls: Herr Kroner bewältigt seine eigene Vergangenheit anscheinend auf diese Art.

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 23.03.2006 um 22:34 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
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[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 24.03.2006 editiert.]

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Administrator
Administrator

Beiträge: 123
Von:
Registriert: Feb 2001

erstellt am 27.03.2006 um 12:29 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Folgende Stellungnahme des Historikers Dr. Michael Kroner mit der Bitte um Veröffentlichung erreichte uns:

Zitat:
Sinngemäß behauptete Dr. Kroner in ( seinen Vortag), zur "Anpassung und den Spielreglen" im kommunistischen Rumänien: Es war richtig in die Partei einzutreten und sich deren Spielreglen anzupassen(Mitläufer). Dadurch hätte man viele Erleichterungen und Zugeständnisse in der Ausübung der kirchlichen und kulturellen Traditionen erreichen können. Im Gegenteil hätten die, die nicht in der Partei waren, ausser sich ehrlich zu fühlen, nichts erreicht.Ende des Zitats.


Das Zitat von Johann K. ist aus dem Zusammenhang gerissen und nicht ganz richtig wiedergegeben. Ich habe gesagt es war „notwendig, dass auch Sachsen in die Partei eintreten“, und ich habe von keinen „Mitläufern“ gesprochen. Ich habe mich nämlich nicht gegen jene ausgesprochen, die nicht in der Partei waren, sondern wörtlich gesagt es war ehrenwert. Damit habe ich sie nicht beschuldigt, oder gar gering geschätzt. Sie müssen dafür nicht schamrot werden. Ich habe auch nicht gemeint, die Sachsen hätten massenweise in die Partei eintreten sollen, sondern bloß hinzugefügt, dass um etwas zu erreichen, Sachsen auch der Partei angehören mussten. Die meisten dieser Sachsen haben, gegen ihre Überzeugung mitgespielt, um für die deutsche Gemeinschaft etwas zu erreichen. Die meisten von ihnen haben es nicht notwendig sich reinzuwaschen, bestensfalls ihr Handeln zu rechtfertigen. Die wenigsten haben aus der Parteimitgliedschaft Vorteile gezogen, sie haben bestensfalls eine Stelle bekommen, die sie trotz der erforderlichen beruflichen Qualifikation, sonst nicht erhalten hätten. Man sollte immer fragen: Hat der sächsische X Y den Sachsen geschadet? War er ein Renegat? Wenn das zutrifft, ist sein „Mitläufertum“ zu verurteilen.

Mein Vortag fußte auf der Darstellung über das Schicksal der Sachsen im Kommunismus in der Broschüre „Die Siebenbürger Sachsen in der Zeit des Nationalsozialismus, Kommunismus und Postkommunismus“, 1994. (= Heft 4 Geschichte der Siebenbürger Sachsen…). Die wichtigsten Passagen daraus schließe ich dieser Stellungnahme an, damit obiges Zitat im Zusammenhang gesehen wird.

Ich habe zu der Frage „Sächsische Parteimitglieder“ zusätzlich Stellung bezogen, da aus dem Publikum jemand sich auf diese Frage bezogen hat. Es besteht nämlich unter Landsleuten in Deutschland, die keinen Einblick in den Mechanismus und hinter die Kulissen des sozialistischen Regimes hatten, die Meinung, dass die sächsischen Parteimitglieder Mitläufer gewesen seien, die um Karriere zu machen und um sich Vorteile zu verschaffen, der Partei beigetreten seien und dem sächsischen Volk und dessen Ansehen geschadet hätten. Die Nichtparteimitglieder hingegen hätten sich nicht „verkauft“.

So einfach ist die Sache nun allerdings nicht. Ich persönlich habe ein reines Gewissen und schlafe ruhig. Meine gewesenen Schüler und Lehrerkollegen aus Bistritz sowie alle Freunde und Bekannte – Parteimitglieder und Nichtparteimitglieder, einschließlich Pfarrer –, die meine Tätigkeit in Rumänien kennen, können für mich zeugen. Es trifft zwar zu, dass ich gelegentlich aufgetreten bin und öffentlich das eine und andere im Sinne der Parteipolitik gesagt habe, dass in meinen veröffentlichten Arbeiten Kompromisse gegenüber der herrschenden Politik gemacht werden mussten, um die Zensur passieren zu können. Dieses demagogische Mitspiel gehörte zu den Spielregeln des Regimes. Geglaubt hat daran niemand, auch die Rumänen und sogar viele der Parteiaktivisten nicht. Es hat auch niemand aufbegehrt, wenn man die Errungenschaften des Regimes gelobt hat. Auch die Sachsen, die nicht Parteimitglieder waren, haben das über sich ergehen lassen.
Die Frage die sich stellt ist folgende: Was wäre geschehen, wenn die Deutschen Rumäniens nach den Jahren der Verfolgung, Deportation und Enteignung allgemein die Aufnahme in die einzige und alles beherrschende Partei auch nach 1950 abgelehnt hätten? Gab es eine Alternative? Wäre es möglich gewesen, das Regime geschlossen abzulehnen? Wir wären sicherlich weiterhin als Faschisten, Hitleristen, Klassenfeinde usw. betrachtet worden und demnach behandelt worden. Einen Ausweg gab es nicht, und wir hätten keine deutschen Zeitungen, deutsche Verlage, deutsches Theater, deutsches Kulturleben, Wiederbelebung einiger Bräuche u. a. gehabt. Es ist auch schwer zu sagen, ob sich das deutsche Schulwesen, so wie wir es kennen, hätte halten können. Um unsere nationale Existenz zu sichern, mussten wir die gebotenen Möglichkeiten wahrnehmen, und das waren kommunistische Realitäten, angefangen von der Schule bis zu den Zeitungen und sonstigen Veröffentlichungen. Hätten wir die Schulen nach der Schulreform von 1948 ablehnen sollen, weil sie kommunistisch waren? Hätten sich unsere Kinder und Jugendlichen der Pionierorganisation und dem Verband der Kommunistischen Jugend entziehen können? Hätten wir jedes Amt ablehnen müssen, das eine Parteimitgliedschaft forderte – also Schuldirektor, Kulturheimdirektor, Bürgermeister, Chefingenieur, Vorsitzender der Kollektivwirtschaft, Publizist oder andere führende Posten u. a. Wäre es besser gewesen, nur einen rumänischen und keinen deutschen Schuldirektor gehabt zu haben? Hätten wir die deutschen Zeitungen, die ja zum guten Teil Propagandablätter der Partei waren boykottieren sollen? Diese und andere Fragen haben sich damals auch verantwortliche nichtkommunistische deutsche Männer und Frauen gestellt, und sie sind zu Schluss gekommen, man müsse versuchen, das Beste aus den bestehenden Möglichkeiten und Versprechungen zu machen. Aus diesem Grunde war es auch wichtig, in den Parteigremien vertreten zu sein. Und man kann den meisten Sachsen, die diesen angehört haben, bescheinigen, dass sie zu sächsischen Belangen gestanden und die meisten sich dafür eingesetzt haben.

Welches ist das Ergebnis: Wir konnten, wie keine anderen Deutschen im Ostblock, unser Deutschtum, wenn auch mit einigen Einbußen bewahren, wir sind trotz offizieller kommunistischer Erziehung keine Kommunisten geworden, so wie wir auch in Rumänien den Kommunismus nicht bejaht haben. Wir haben ihn zu unseren Gunsten zu manipulieren versucht, manchmal mit weniger, ein anders Mal mit mehr Erfolg. Es war pure Heuchelei. Es gab eine offizielle Meinung, die man nachplapperte (und nicht nur die Parteimitglieder), und eine davon abweichende Privatmeinung, die man unter Bekannten auch offen äußerte. Man musste allerdings auf Spitzel Acht geben.

Es ist gut über diese Fragen offen zu sprechen, man sollte dabei aber von Schwarzmalerei absehen.

Zu der Behauptung, ich hätte meinen Doktortitel erworben, weil ich Parteimitglied war, erübrigt es sich, Stellung zu beziehen, weil ich mich nicht auf dieses Niveau begebe. Bloß folgende Fragen seien erlaubt: Was war daran auszusetzen, dass ich über Leben und Werk von Stephan Ludwig Roth promoviert habe? War das auch kommunistische Propaganda und Liebdienerei? Habe ich dem Regime dadurch gedient, dass ich unzählige Artikel über die rumäniendeutsche Geschichte, die zum guten Teil im Unterricht verwendet wurden, veröffentlicht habe, wo der rumänische Nationalismus Blüten trieb? Viele meiner Bekannten sind der Meinung, dass man mir 1979 leichter als vielen anderen die Aussiedlung genehmigt hat, weil man mich nicht mehr haben wollte.

Die Gründung einer deutschen Abteilung in Targu-Mures mag wohl auf Vorschlag von deutschen Eltern gegründet worden sein, die nicht der Partei angehörten. Ihr Ansuchen ist aber sicherlich vom damaligen deutschen Schulinspektor oder einem Parteigremium begutachtet worden. Ohne das ging einfach nichts. Außerdem unterstützte man jede antimagyarische Maßnahme.

Über die Verfolgungen, denen die Deutschen in Rumänien ausgesetzt waren, brauche ich keine Belehrung, denn damit habe ich mich eingehend beschäftigt. In meinem ersten Vortag von Bad Kissingen habe ich übrigens über die Deportation von Deutschen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion gesprochen. Mein Vater war übrigens auch 5 Jahre verschleppt.

Wer übrigens nur die Parteimitglieder als Mitläufer betrachtet, der muss sich auch die Frage gefallen lassen, was konkret die große Masse, einschließlich die parteilosen Deutschen Rumäniens, gegen das sozialistische Regime unternommen hat? Es ist eine heikle Frage, der man gewöhnlich ausweicht.


Auszug aus Heft 4


Die Sachsen und das kommunistische Regime


Über die Sachsen unter kommunistischer Herrschaft gibt es noch keine auf Quellenstudium fußende Darstellung. Was bisher erschienen ist, basiert meistens auf Memoiren. Auch bei den folgenden Betrachtungen, die sich auf die Erfassung einiger politischer Aspekte beschränken, handelt es sich zum Teil um Erfahrungen und Selbsterlebtes des Verfassers.

Für die Deutschen Rumäniens brachten die Jahre 1948/49 in politischer Hinsicht eine Wende. Aufgrund von Beschlüssen des Plenums und des Büros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei vom Juni bzw. Dezember 1948 wurden die nach dem 23. August 1944 speziell gegen die Deutschen des Landes gerichteten Repressivmaßnahmen aufgehoben. Die Sachsen wurden hinfort wie die übrigen nationalen Minderheiten behandelt. Durch dieses "Entgegenkommen" sollten sie "als aktiver Faktor" für den Sozialismus gewonnen werden. Mit der Durchführung dieser Aufgabe wurde das am 13. Februar 1949 gegründete "Deutsche Antifaschistische Komitee" betraut, welches am 13. März desselben Jahres die Tageszeitung "Neuer Weg" in Bukarest herausgab.

Als 1949 die letzten Verschleppten aus der Sowjetunion heimkehrten, waren die ärgsten Nachkriegswehen überwunden. In kultureller Hinsicht eröffneten sich desgleichen einige Möglichkeiten, da gerade von der kommunistischen Partei- und Staatsführung die Forderung lanciert wurde, auch das deutsche Kulturerbe kritisch, d. h. marxistisch neuzuwerten und an die fortschrittlichen Traditionen anzuknüpfen. Durch die Unterrichtsreform vom 3. August 1948 waren die deutschen Schulen zwar verstaatlicht, der mutter¬sprachliche Unterricht aber zugesichert worden, obwohl zunächst einige Gymnasien aufgelöst wurden. Der Unterricht erfolgte nun nach kommunistischen Zielsetzungen.

Unter diesen Bedingungen nahm das Antifaschistische Komitee, zu dessen Vorsitzendem der Banater Schwabe und Altkommunist Emmerich Stoffel ernannt wurde, seine Tätigkeit auf. In sächsischen Kreisen hatte man anfangs kein Vertrauen in die führenden Leute dieses Komitees, da es sich um Personen handelte, die bisher innerhalb der deutschen Volksgemeinschaft nicht in Erscheinung getreten waren, sondern vielmehr abseits gestanden hatten. Jetzt traten sie als Vertreter und im Auftrag der Kommunistischen Partei auf. Deklariertes Ziel des "Antifa" (so die Abkürzung für das Antifaschistische Komitee) war, die "deutschen Werktätigen umzuerziehen", die "hitleristischen Einflüsse auszumerzen", sie auf klassenkämpferischer Basis zu organisieren und zum Aufbau der sozialistischen Gesellschaft heranzuziehen. Die Zeitung "Neuer Weg", die sich als Sprachrohr des Antifa ausgab, wurde anfangs desgleichen mit großer Skepsis aufgenommen. Man übersah bei allen Vorbehalten jedoch nicht, daß es in Siebenbürgen seit Herbst 1944 die erste Zeitung war, die in deutscher Sprache erschien.

Das Antifaschistische Komitee gründete in den Kreiszentren und Städten mit deutscher Bevölkerung lokale Organisationen, deren Leiter aus den Reihen der sächsischen Arbeiterschaft oder den untersten sozialen Schichten ernannt wurden und meist wenig Bildung besaßen. Sie sollten den proletarischen und klassen¬kämpferischen Charakter der Organisation sichern. Es waren nicht immer vertrauenerweckende Männer und Frauen, da einige, die vorher kaum beachtet worden waren, nun die Gelegenheit wahrnahmen, als Kommunisten Karriere zu machen. Viele von ihnen machten sich lächerlich, wenn sie öffentlich auftraten und Reden hielten. Rückblickend kann man jedoch den meisten von ihnen und dem Antifaschistischen Komitee insgesamt bezeugen, dazu beigetragen zu haben, daß die Deutschen innerhalb des neuen Staatsgefüges als gleichberechtigte, nationale Minderheit anerkannt wurden und daß das in den letzten Jahren erstickte deutsche Kulturleben wieder angekurbelt werden konnte. Ihrem Einsatz ist es sodann zu verdanken, daß 1956 den sächsischen Landbewohnern die durch die Agrarreform von 1945 enteigneten Häuser zurückgegeben wurden, was zum Abbau bestehender Spannungen in den sächsischen Dörfern beitrug.

Es zeichnete sich dank dieser Umstände Anfang der 50er Jahre eine gewisse Aufbruchstimmung unter den Sachsen ab. Es folgte aber keinesfalls eine geradlinige, aufsteigende positive Entwicklung. Im Gegenteil, es gab immer wieder schmerzliche Rückschläge. Sogar die Bemühungenn des Antifa zur Wieder¬belebung deutscher Kultur¬tätigkeit und einiger Bräuche scheinen der Parteiführung mißfallen zu haben, denn es wurde schon 1953 stillschweigend aufgelöst.

Die Zeitung "Neuer Weg" konnte indessen als Organ der Volksräte weiter erscheinen. Sie hat in den folgenden Jahrzehnten im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Interessen der Rumäniendeutschen wahrzunehmen versucht und sich inoffiziell als ihr Sprachrohr verstanden. Sie ging damit weit über den ihr zugestandenen Aufgabenbereich hinaus und fehlte kaum in einem deutschen Haus. Derselben Aufgaben nahmen sich die später gegründeten Lokalzeitungen an: die "Volkszeitung" (gegründet 1957) bzw. die "Karpatenrundschau" (1968), die in Kronstadt erschienen, sowie die "Hermannstädter Zeitung" (1968) bzw. "Die Woche".

Anfang der 50er Jahre gab es für die Sicherung der sächsischen Existenz keine andere Alternative, als die vom kommunistischen Staat gebotenen Möglichkeiten. Eine Chance zur Aussiedlung in die Bundesrepublik gab es damals nicht, es war sogar gefährlich, darüber zu sprechen, und belastend, Anverwandte im westlichen Ausland zu haben und mit ihnen in brieflicher Verbindung zu sein. In den maßgebenden sächsischen Kreisen hat man damals in richtiger Einschätzung der Lage erkannt, daß es nichts eingebracht hätte, abseits zu stehen, im stillen Kämmerlein den "guten Sachsen" zu spielen und revoluzzend, auf bessere Zeiten zu warten. Man machte sich natürlich keine Illusionen über die kommunistischen Verheißungen, speziell über die Nationalitätenpolitik Rumäniens. Obwohl die Verfassung den "mitwohnenden Nationalitäten" die völlige Gleichheit mit dem rumänischen Volk und den freien Gebrauch der Muttersprache in Schule, Kirche, im öffentlichen Leben, vor Gericht, in der Presse und in Veröffentlichungen sowie Glaubensfreiheit garantierte, beachteten die Behörden diese Rechtslage nur in dem Maße, als sie der jeweiligen politischen Konjunktur nicht widersprach. Das charakterisierte allgemein den realexistierenden Sozialismus. Es gab auf allen Gebieten eine große Diskrepanz zwischen der Wirklichkeit und der marxistisch-leninistischen Theorie einerseits und der verlogenen Selbstdarstellung des Regimes andererseits. In Rumänien paarten sich außerdem unglücklicher¬weise Kommunis¬mus und Nationalismus zu einer sonderbaren nationalkommunistischen Ideologie, deren Endziel die Rumänisierung der nationalen Minderheiten war. Im Gegensatz dazu gab sich das kommunistische Rumänien in demagogischer Weise als Land, in dem das Nationalitäten¬problem mustergültig gelöst war. Dadurch erkannten Außenstehende oft nicht, was gespielt wurde, zumal die Assimilierung der nationalen Minderheiten nicht direkt, sondern unter verbrämt marxistischem Deckmantel als "Verbrüderung aller Werktätigen ohne Unterschied der Nationalität und Sprache" lief.

Gleichzeitig wurden die Bemühungen der "mitwohnenden Nationalitäten" um Wahrung ihrer Eigenständigkeit als ein dem werktätigen Volk schadender "Separatismus" gebrandmarkt.

Trotz allem sollte man nicht übersehen, daß im Vergleich mit deutschen Minderheiten anderer Ostblockstaaten die Deutschen Rumäniens am besten ihre Eigenart und deutsche Sprache pflegen und bewahren konnten. Das erforderte natürlich Geschick und Anpassungsvermögen, man mußte sich formal zum Regime bekennen und dessen Spielregeln beachten, bzw. so tun, als ob man zur offiziellen Politik stehe. Es galt also, die deutsch-völkischen Tätigkeiten jeweils in einer vom Regime akzeptierten Form und Verpackung zu präsentieren, wo nötig, das "fortschrittliche Erbe" dick aufzutragen, durch marxistisch-parteipolitische Aussagen abzudecken und zu begründen. Daß man dabei Kompromisse eingehen mußte, versteht sich von selbst.

Die Kompromisse haben sich aber meistens in Grenzen gehalten. In sächsischen Kreisen - das waren hauptsächlich Lehrer, Pfarrer, Journalisten, Schriftsteller und sonstige Intellektuelle - war man bemüht, durch Kompromisse nicht so weit zu gegen, um sich zu kompromittieren. Es handelte sich bei der Kompromi߬bereitschaft nicht etwa um regimefreundliche Liebedienerei, wie sie von im Westen lebenden Landsleuten gelegentlich gesehen wurde und wird, sondern um einen von den Umständen bedingten Zweckopportunismus, um ein verantwortungsvolles Ringen zwischen völkischem Engagement und dem von den Machthabern geforderten Tribut. Ein sächsisches kulturelles und kirchliches Leben war nur unter diesen Bedingungen möglich. Man sollte daher in Urteilen über die Tätigkeit der Siebenbürger Sachsen unter den Bedingungen der kommunis¬tischen Diktatur stets den Kern von der propagandistischen Hülle, das Wesentliche von der regimebedingten Tributleistung trennen. Wenn man so vorgeht, kann man in einem artfremden Gewand eine beachtliche Arbeit im Dienste der sächsischen Gemeinschaft entdecken. Und was die damaligen Veröffentlichungen betrifft, beherrschten die Leser die Zwischenzeilentechnik und erkannten, was, zensurbedingt, Mogelpackung war.

In den 50er Jahren wurde eine wahre Werbekampagne zur Aufnahme von Deutschen in die Kommunistische Partei betrieben. Die Rumäniendeutschen hätten sich insgesamt dieser Werbung nicht entziehen können, denn das hätte die Parteiführung als einen antikommunistischen Affront gewertet und dementsprechend reagiert. Für einige Berufe, leitende Funktionen in Schulen, Behörden und Unternehmen war Parteimitgliedschaft Bedingung. Sachsen mit sogenannter "gesunder Herkunft", d. h. aus Arbeiter- und Kleinbauernfamilien, wurden regelrecht bedrängt, der Partei beizutreten, und es war schwer, eine ablehnende Antwort zu geben, wenn man nicht ins berufliche Abseits gelangen wollte. Da zudem die "Partei" in allen Bereichen die führende Rolle innehatte, war es für die Sachsen wichtig, in deren Organisation ebenfalls vertreten zu sein, um auf diese Weise nicht ganz außerhalb des politischen und gesellschaftlichen Geschehens zu bleiben.

Die Kommunistische Partei bemühte sich, die Jugend möglichst früh zu erfassen. So gehörten die Schüler bis zum 14. Lebensjahr der Pionierorganisation an und trugen rote Halstücher, während der Großteil der Jugendlichen von 14 Jahren aufwärts in dem Verband der Kommunistischen Jugend erfaßt war. Seit den 70er Jahren gab es für die Kindergartenkinder die Organisaion der "Falken".

Angehörige der mitwohnenden Nationalitäten wurden, entsprechend ihrer Zahl, in die Leitungsgremien der Partei- und Staatsorgane, in die Gewerkschafts- und Jugendverbandsführungen und in andere Organisationen gewählt. Eine ethnische Vertretung war dadurch nur dem Scheine nach gewährleistet, denn wie bereits erwähnt, hatte nur ein kleiner Kreis von Partei- und Staatsfunktionären das Sagen, und dazu gehörten kaum Sachsen, auch dann nicht, wenn sie im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei, in der Großen Nationalversammlung oder im Staatsrat abstimmen durften. Das meiste konnten sächsische Vertreter auf kommunaler Ebene erreichen, wenn sie Vorsitzende des Volksrates bzw. Bürgermeister, Schul- und Kulturheimdirektoren waren.

Im Jahre 1968 wurde aus propagandistischen Gründen auf Beschluß der Parteiführung der "Rat der Werktätigen deutscher Nationalität" gegründet und zu dessen Vorsitzenden Dr. Eduard Eisenburger ernannt. Ceausescu gab bei diesem und anderen Treffen mit deutschen Vertretern zu, daß am Ende des Krieges gegen die Deutschen Rumäniens einige ungerechtfertigte Maßnahmen getroffen worden seien. Diese Erklärungen waren aber nicht mehr als eine propagandistische Weidergutmchung.

Der "Rat" der "deutschen Werktätigen" sollte nicht etwa die Deutschen vertreten, sondern die "Partei" in Fragen der deutschen Minderheit beraten. Die Hoffnungen, die man in ihn gesetzt hatte, sowie andere Versprechungen Ceausescus, verflogen bald. Der Nationalitätenrat konnte bloß anfangs durch seine Lokalräte auf kulturellem Gebiet und im schulischen Bereich einige Impulse geben, denn schon nach einigen Jahren wurde er zu einem peinlichen Schaufenster- und Akklamations¬forum degradiert, das die Nationalitätenpolitik Ceausescus gutzuheißen hatte.

Um vom wirtschaftlichen Versagen und der Unterdrückungspolitik abzulenken, setzte Staats- und Parteichef Ceausescu verstärkt auf die nationale Karte. Dieser Kurs fand leider bei einem Großteil des rumänischen Volkes, ja sogar beim rumänischen Exil, Anklang. Erst sehr spät wurde, wenn überhaupt, das Diversionsmanöver erkannt. Ceausescu verkündete unverhohlen als "historische Gesetzmäßigkeit" das Aufgehen der nationalen Minderheiten in einer "homogenen, sozialistischen Nation" (sprich Rumänentum). Zuletzt galten die nationalen Minderheiten nicht mehr als selbständige Ethnien, sondern als anderssprachige Angehörige des rumänischen Volkes. Die Entfaltungsmöglichkeiten der "anderssprachigen Minderheiten" wurden immer mehr eingeschränkt, so daß sich die Deutschen, um ihre gefährdete ethnische Existenz zu retten, größtenteils zur Aussiedlung in die Bundesrepublik entschlossen.

Zusätzlich zu der nationalen Unterdrückung wurden die Sachsen von den allgemeinen Repressivmaßnahmen, der wirtschaftlichen Not und der Mißwirtschaft der kommunistischen Diktatur belastet. Zur gleichen Zeit, als die Kommunisten für die Deutschen Rumäniens das Antifaschistische Komitee als quasipolitische Vertretung ernannten, wurden die bekannten rumänischen Politiker der Zwischenkriegszeit, wie Hans Otto Roth, Rudolf Brandsch, Franz Kräuter, sowie namhafte Intellektuelle, ein Großteil der Fabrikanten, Bank- und Großhandels¬unternehmer, Apotheker, Großbauern u. a. zu Haftstrafen verurteilt, oder auch ohne gerichtliches Verfahren im politischen Gewahrsam gehalten. Roth und Brandsch sind 1953 während der Haft verstorben.

Im Jahre 1951 wurden etwa 2000 Sachsen aus Kronstadt und den umliegenden Gemeinden zwangsevakuiert, um auf diese Weise freien Wohnraum für Parteifunktionäre und Securitate-Leute zu schaffen. Ein Jahr später wurden etwa 50.000 Banater Schwaben aus der Grenzzone zu dem in Ungnade gefallenen Tito-Jugoslawien in die Baragansteppe deportiert. Erst nach mehreren Jahren durften sie zurückkehren.
Großes Aufsehen und Schrecken erregten in den Jahren 1958/59 eine Reihe von Gruppenprozessen, bekannt als "Schwarze-Kirche"-, "Prejba und Sanktannensee"-, Schriftsteller-, Heltauer Jugend-, Mühlbacher Schüler- und Deutschzeplinger Blasmusik-Prozeß. Hinzu kamen noch kleinere Gruppen- und Einzelprozesse. Die Inhaftierten wurden wegen fingierter regimefeindlicher Verschwörung und Agitation, Spionage, nationalistischer Tätigkeit, Verbreitung reaktionärer Ideen und sonstiger staatsgefährdender Aktivitäten angeklagt und zu Strafen von fünf bis 25 Jahren verurteilt. Die gegen einige angebliche "Rädelsführer" verhängte Todesstrafe wurde "strafmildernd" in lebenslänglich umgewandelt. Es handelte sich, wie weiter oben gezeigt, um Einschüchterungs¬prozesse, wobei zusätzlich die nationalen Minderheiten in die Schranken gewiesen werden sollten. Alle Verurteilten sind durch spezielle Amnestien oder aufgrund der Generalamnestie für politische Häftlinge von 1964 vor Ende ihrer Haftzeit entlassen worden.
Es hat sodann zwischen 1944 und 1989 sehr viele Prozesse mit Gefängnisstrafen gegen Personen gegeben, die bei Fluchtversuchen ins westliche Ausland gefangen wurden. Gerichtsverfahren wurden auch in Abwesenheit gegen Personen eingeleitet, denen die Flucht gelungen war oder die nach einer genehmigten Auslandsreise dem Lande den Rücken kehrten.

Seit den 60er Jahren versuchten immer mehr Sachsen der nationalen Unterdrückung und dem kommunistischen Terror durch Aussiedlung in die aufnahmefreudige Bundesrepublik zu entfliehen. Wer jedoch einen Antrag auf Aussiedlung stellte, sah sich allerlei Schikanen, der Entlassung vom oder Zurücksetzung am Arbeitsplatz ausgesetzt. War es dann so weit, wurde das Haus enteignet, oder es mußte an den Staat zu einem festgesetzten Minimalpreis verkauft werden. Eventuelle Ersparnisse, soweit sie nicht bei der Bestechung für Ausreiseformalitäten oder für die Ausreise selber aufgebraucht worden waren, mußten in Rumänien bleiben.

[Dieser Beitrag wurde von Administrator am 27.03.2006 editiert.]

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Johann
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erstellt am 27.03.2006 um 18:03 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Aus meiner persönlichen Erfahrung, 22 Jahre im kommunistischen Rumänien, davon 12 Jahre Schule und Gymnasium, 1 1/2 Jahre Militärdienst und 1 1/2 Jahre Lehrer (prof. suplinitor) war ich, wie ich jetzt aus dem Beitrag von Dr. Kroner entnehmen muss, irrtümlich der Ansicht, dass nur Personen Parteimitglied oder Innoffizieller Mitarbeiter der Securitate (turnator) waren, die aus reinem Egoismus Vorteile für sich ergattern wollten.
Siehe auch: http://www.siebenbuerger.de/ubb/Forum11/HTML/000038.html
Nun nehme ich verschämt zur Kenntnis, dass sie dies aus rein altruistischen Gründen taten: Sie haben sich für das sächsische Volk geopfert.
Eine Danksagung an diese "maßgebenden sächsischen Kreisen" (Dr. Kroner) von Seiten der 80 bis 90 % Siebenbürger Sachsen, die sich dem Regime verweigerten, ist überfällig! Erlaube mir dies hiermit auszusprechen! Während wir "nur" in eingeschränktem Maße zur Implosion eines verbrecherischen Regime beigetragen haben, haben die "maßgebende(n) sächsische(n) Kreise(n)" unserer Kultur bewahrt und weiterentwickelt (ein paar neue Charaktereigenschaften konnten dabei auch ausgebildet werden).

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 27.03.2006 editiert.]

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riokardo
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erstellt am 27.03.2006 um 22:50 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich habe schon einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben (und ihn später wieder gelöscht), aber nachdem ich nun Johanns Antwort gelesen habe muss ich sagen, mein gelöschter Beitrag war fast wörtlich identisch mit dieser (ein klein wenig zynischer, gebe ich zu).
Ja, gibt es denn noch irgendjemanden, der zweifelt an den gemeinnützigen, selbstlosen Absichten der sächsischen Parteimitglieder? Ich denke all jene die so etwas noch glauben, sollten sich schämen. Sie (die Nicht-Partei"membri") lebten ein sorgloses Leben in Saus und Braus, während die "Membri" sich für die Gemeinschaft opferten, tja so ist das nun mal. Es gäbe heute keinen Sachs mehr, hätte es diese Opferbereitschaft nicht gegeben. Und was mussten sie nicht alles über sich ergehen lassen, die "membri": Sie kamen in höchste Posten, mussten Auslandsreisen antreten (die dummen, unwissenden "Ne-membri" durften in der "süßen Heimat" bleiben), sie mussten hohe Gehälter einstreifen (welch grausame Folter!), sie hatten eigene EinkaufsLäden und wurden vom frühmorgendlichen Schlangestehen nach Milch, Brot und weiss der Henker noch was erbarmungslos ausgeschlossen, ihre Kinder mussten eine Universität besuchen, während unsereins gleich nach der Schule ans Fließband durfte usw. usf. alles in allem ein grauenhaftes, von Entsagungen und Opfern geprägtes Dasein. Und schliesslich wurde ihnen noch vom Staat die Erlaubnis erteilt in den Westen auszureisen, wo ihnen dann wahrscheinlich erstrecht ein bitteres Dasein beschieden ward, fern der, ach soooo geliebten Community der Sbs.
Ich bin zerknirscht und den Tränen nahe und ich bin glücklich daß mir in sozusagen letzter Minute die Augen geöffnet worden sind und da ich nun weiß wer sie sind, meine Wohltäter, möchte ich ihnen auf diesem Wege meinen innigsten Dank aussprechen daß es mich, ja uns überhaupt noch gibt.
Ich frage mich nur für wie blöd uns Leute wie Kroner und Co eigentlich halten? Wenn sie im Kommunismus Parteimitglieder waren und den Oberen nach dem Maul redeten (ihnen gelegentlich oder meist auch in den ARsch krochen), so ist das zu verstehen, jeder richtet sich sein Leben ein wie er es für richtig hält und wie er kann. Jetzt jedoch herzugehn und behaupten dies aus purem Pflichbewußtsein für die Gemeinschaft der SBS getan zu haben und diejenigen als Loser darzustellen welche dieses Spiel nicht mitmachten, das ist starker Tobak. Aber so benehmen sich alle Torcicollos, Erich Mielke selber wollte doch nur sein Bestes für sein Volk: "Ich liebe Euch doch alle" hat dieser Verbrecher ganz treuherzig behauptet.Im gleichen Tenor singen sie heute alle, auch die Mauerschützen waren überzeugt der "Gemeinschaft" genützt zu haben.
Gute Nacht.

[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 27.03.2006 editiert.]

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Axel Azzola
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erstellt am 28.03.2006 um 11:54 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Sehr gehrter Herr Dr. Kroner,
lassen Sie sich von den peinlichen Angriffen einiger Ihrer Landsleute nicht irritieren. Bei diesen handelt es sich um Menschen, die noch nie zwanglos ein Haar in der braunen Suppe gefunden und das braune Mitläufertum eines ganzen Volkes noch nie ernsthaft mißbilligt haben, aber umso lauter tönen, wenn es um die vermeintliche Breteiligung an "kommunistischem Unrecht" geht (das es gab, aber mit einer Parteimitgliedschaft nicht ohne Weiteres einherging). Auch verfügten die einfachen Parteimitglieder nicht, wie dies jetzt behauptet wird, über Einkaufsprivilegien. An diese und andere Fehlbehauptungen (insbesondere desses, was Sie selbst geschreiben oder gesagt haben) müssen Sie sich bei diesen Landsleuten ohnehin gewöhnen. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.
Axel Azzola

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Johann
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erstellt am 28.03.2006 um 13:43 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich mag braune genauso wie "rotlackierte Faschisten" (Kurt Schumacher, Parteivorsitzender der SPD von 1946 bis 1952), nämlich überhaupt nicht.
Sicherlich haben auch diese Menschen im Laufe Ihres Lebens die ein oder andere gute Tat getan, aber sowohl deren Ideologie noch tägliches Handeln kann ich billigen.

Weiterhin finde ich es eine Verdrehung der Geschichte, wenn man mit dem Hinweis auf die ein der andere gute Tat, diese Menschen verteidigt. Bei den braunen wird immer regelmäßig die Autobahnen, die unter Hitler gebaut wurden, angeführt, bei den dunkelroten das Schulsystem und die Elektrifizierung.
diese technischen Neuerungen hätten sowieso stattgefunden, wahrscheinlich sogar wesentlich besser, der Zweite Weltkrieg und die braunen und dunkelroten (als gelegentlicher SPD-Wähler sage ich nicht einfach rot, sondern dunkelrot) Unrechtsysteme wären uns aber ersparrt geblieben.

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 28.03.2006 editiert.]

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gehage
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erstellt am 28.03.2006 um 15:44 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von gehage anzusehen!   Klicken Sie hier, um gehage eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
zu axel azzola und dr.kroner:

sicherlich gab`s auch quoten-parteimitglieder, denn eine gewisse quote musste sein, und die waren auch harmlos. aber die,die in der partei auch was zu sagen hatten, um die musste (und habe ich)man einen großen "bogen" machen...und ich weiß von was ich rede...
nichts für ungut, aber es war nun mal so...

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Axel Azzola
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erstellt am 28.03.2006 um 16:40 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Axel Azzola anzusehen!   Klicken Sie hier, um Axel Azzola eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ein allgemeines "antifaschistisches" Bekenntnis ist mir in dieser Auseinandersetzung zu wenig, um "Ausgewogenheit" zu demonstrieren. Tatsache ist, dass die breite Mehrheit der SbS den braunen Horden freiwillig nachgelaufen ist, die Mehrheit der Wehrfähigen bis zur SS, wobei das bis heute keiner kollektiv konsentierten Kritik unterfällt, während jede "Mitwirkung" am "roten" Terrorsystem schnell als Ausdruck von Übereinstimmung und einer Bereitschaft zur "Mittäterschaft" verdächtigt wird. Diese Asymmetrie ist auch für jene Schriftsteller charakteristisch, die sich von Schlattner "verraten" fühlen, von denen sich aber keiner ferngehalten hat, als die "Braunen" zu den Fahnen riefen und in die Fanfare bließen. Das ist kein Zufall.
Axel Azzola

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getkiss
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erstellt am 28.03.2006 um 18:01 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Axel Azzola:
...Tatsache ist, dass die breite Mehrheit der SbS den braunen Horden freiwillig nachgelaufen ist, die Mehrheit der Wehrfähigen bis zur SS, ,,, während jede "Mitwirkung" am "roten" Terrorsystem schnell als Ausdruck von Übereinstimmung und einer Bereitschaft zur "Mittäterschaft" verdächtigt wird.


Sehr geehrter Herr Professor,
Sie sehen eine Verbindung des Themas zu den NS-Mitläufern?


Original erstellt von Axel Azzola:

Diese Asymmetrie ist auch für jene Schriftsteller charakteristisch, die sich von Schlattner "verraten" fühlen, von denen sich aber keiner ferngehalten hat, als die "Braunen" zu den Fahnen riefen und in die Fanfare bließen. Das ist kein Zufall.
Axel Azzola


Also werden Sie mal konkret.

Zum Beispiel Hans Bergel. Geboren 1925, also bei Machtergreifung der Nazis ca. 8 Jahre alt, bei Umkehr Rumäniens gegen Hitlerdeutschland 1944, also 19 Jahre alt.

Bei der letzten Vorlesungaus aus seinem (noch) unveröffentlichten Roman „Die Rückkehr der Wölfe“, in Ebersberg, war ich zugegen. Eine klare kritische Haltung gegenüber den Nazis. Also ist Ihr Vorwurf der "Assymetrie unbegründet.

Hingegen passt der Text Ihrer Stellungnahme für Dr. Kroner perfekt zu Ihrer Auszeichnung durch den "Mitläufer" Iliescu....

getkiss


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Henny
unregistriert
erstellt am 28.03.2006 um 18:21 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Also mir plazt gleich der Kragen bei soviel (braunen) Blödsinn den Herr Azzola da von sich gibt. Ich will Ihnen mal was sagen zu Ihrer Äusserung der "Freiwilligkeit".
"Unsere" Leute wurden gezwungen unter Androhung der Exekution in diesen Krieg zu ziehen, der nicht unser Krieg war. Die damaligen "schwarzen" und "braunen" Lederjacken haben den Pakt mit dem Teufel aus Österreich gemacht und unsere Jung's, Mädel's und die Väter dafür "verfeuert". Was soll's, es waren ja nur ein paar Deutsche die man sowieso los sein wollte.
Ich hörte sehr offt die Erzählungen meiner Großmutter die mit sechs Kinder allein da stand, die Waffen auf sie und die Kinder gerichtet und musste tatenlos und ohmächtig zusehen, wie der Vater ihrer Kinder abgeholt wurde. Diejenigen die es wagten sich zu verstecken wurden ausnahmslos hingerichtet. Gleichwohl die Freunde die sie versteckt hatten, ereilte das selbe Schicksal.
Also erzählen Sie nichts von "Freiwilligkeit".
Man(n) sollte zumindest den nötigen Respekt derer entgegenbringen, die dafür gekämpft und gefallen sind, die ihr Leben gelassen haben damit solche Menschen wie sie ein sorgenfreies Leben führen können. Ich möchte nicht unhöfflich sein und sagen wie die Made im Speck, aber im Prinzip kommt es fast gleich dem! Sie sollten sich mal was schämen im Angesicht der Geschichte die Andere für Sie geschrieben haben. Einmal quacken und mit dem Rudel mitheulen beteutet nicht das man was gescheites sagt.

Zu dem Bericht von Herr Kroner kann man nur sagen, politisch korrekt und typisch für ein Parteimitglied, stellt sich nicht selber der Diskusion, sondern lässt andere für sich sprechen. So haben wir es gern, sind es auch nicht anders gewohnt.
Sollte es aber je einen Zweifel gegeben haben zum Thema "Änderung der Geschichte, so wie die Partei sie haben wollte", wäre dieser spätestens jetzt, ausgeräumt.

<Administrator: Ein Satz wurde entfernt!>

Stephan Ludwig Roth über dessen Leben und Werke Sie promoviert haben, würde sich im Grabe umdrehen könnte er Ihre Aussagen jetzt hören oder lesen.
Er war ein Mann der was "für" die Sachsen und "mit" den Sachsen verändert hat, er hat für seine Prinzipien gekämpft und sein Leben verloren. Er ist für seine Ideologie und seine Art die Welt zu verändern auf wörtliche Barikaden gegangen und hat sich nicht aus dem Staub gemacht, wie so mancher der sich erlaubt über ihn zu schreiben.

Stephan Ludwig Roth erhielt für seine noblen und ehrewerten Taten ein Denkmal, jeder wird sich an seine Geschichte erinnern, auch wenn noch 400- Jahre vergehen. Wer wird sich an Sie erinnern Herr Kroner?
Diesen Titel auf den Sie stolz sind, müsste man Ihnen aberkennen.

Getkiss, Du hattest recht. Diesen Leuten wird nie etwas weh tun, denn an der Stelle wo manch einer von uns ein Herz trägt, das im Takt der vielen vergossenen Tränen pocht, haben sie nur "braune Brühe".

Dies sind die Momente in denen ich mich schäme Sächsin zu sein, auf einer nationalen Stufe zu stehen mit Menschen die es nicht verdienen da zu sein.

In diesem Sinne, geht in Euch und überlegt was Ihr sagt.

Gruß Henny.

[Dieser Beitrag wurde von Administrator am 22.09.2006 editiert.]

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