Karlsburg - Gästebuch

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26.10.2005, 18:54 Uhr

Sigrid Grobe [grobesigrid[ät]yahoo.de]

es war einmal . . . . eine Königin, die lebte in einem schönen, fernen Reich, von dem die Sage erzählt, dass die Sonne in seinen ewig grünen Gärten niemals untergehe.
Sie war von schillernd bunter Gestalt und ihr Name war: PHANTASIE.
Sie besaß den Schmuck immerwährender Jugend und Schönheit und sie nannte viele Söhne ihr eigen. Das waren die TRÄUME.
Und die Königin sandte sie herab auf die Erde, zu den Menschen, von denen sie wusste, dass sie ihr Leben in traurigem Ernst, in Mühe und harter Arbeit verbringen.

Die einzige Tochter der Königin war MÄRCHEN . Die Königin liebte dieses Kind mehr als alles andere auf der Welt. Auch ihre Tochter schickte sie auf die Erde zu den Menschen, die Märchen lieben.
Eines Tages bemerkte die Mutter, dass Märchen traurig und bedrückt von einer ihrer Reisen heimkehrte, und wenn man genau hinsah, so sah man sogar, dass sie geweint hatte.
„Was hast du, mein liebes Kind?“ fragte die Königin. „Warum bist du so niedergeschlagen? Willst du dich mir anvertrauen, und mir sagen, was dir fehlt ?“

„Ach Mutter“, antwortete das Mädchen, „du weißt, wie gern ich immer bei den Menschen bin. Aber in diesen Tagen ist das nicht mehr so . . . Die Mensche lieben mich nicht mehr. Überall, wo ich hinkomme, begegnen mir kalte und gleichgültige Blicke. Nirgends bin ich mehr gern gesehen, nicht einmal bei den Kindern. Viele von ihnen lachen über mich und wenden mir altklug den Rücken zu. Sie habe ja so unendlich viele unnütze Dinge mit denen sie spielen.“

Die Königin schaute nachdenklich in die Ferne. „Woher soll das aber kommen, mein liebes Mädchen?“ fragte sie schließlich „warum und wodurch sollten die Menschen sich so geändert haben?“
„Ach, nicht nur das, so fuhr Märchen fort „sie haben kluge Wächter vor ihren Toren aufgestellt, die alles, was aus deinem, dem Reich der Phantasie kommt, mit scharfem Blick mustern und prüfen. Diese Wächter haben mich nicht vorbeigelassen, sondern mich eine altmodische und lügnerische Jungfer genannt, die den Kindern nur unnütze und törichte Dinge erzähle . . . .“

„Wie, das haben sie gewagt?“ rief die Königin zornig „aber glaub mir, das werden wir ändern können! Zunächst einmal . . . ,“ sie legte ihren Arm um ihr Tochter und schaute sie liebevoll an „ zunächst einmal werde ich dich etwas prächtiger kleiden! Du läufst schon gar zu lange in diesen abgetragenen und grauen Gewändern herum.
Die Menschen lieben die Abwechslung? . . . Die sollen sie haben, und diese Wächter werden dich nicht erkennen, wenn du stolz und mit hoch erhobenem Kopf an ihnen vorbeigehst. Und dann, mein liebes Kind, begib dich gleich zu den Menschen, die ich besonders gut kenne und die wir oft schon beschenkt haben. Geh zu den Dichtern, zu den Malern und Sänger, zu den Geschichten- und Märchenerzählern,
geh auch zu Sigrid Grobe in 59469 Ense Zur Landwehr 4. grobesigrid@yahoo.de

Dieses sind meine treuesten Freunde. Sie werden dich mit offenen Armen aufnehmen,
und dafür sorgen, dass dir die Menschen wieder zuhören und zulächeln,
dass sie dich wieder lieben, und ganz besonders die Kinder . . . !“