Marienburg im Burzenland - Informationen

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Zur Geschichte des Ortes

Nach neuesten archäologischen Ausgrabungen, bei denen 109 Gräber freigelegt wurden, wird angenommen, daß der Ort schon Mitte des 12. Jahrhunderts, also vor der Ankunft des Deutschen Ritterordens, besiedelt war.

  • 1211 errichtet der von König Andreas II. ins Burzenland berufene Deutsche Ritterorden den Haupt- und Ordenssitz Castrum Mariae, das spätere Marienburg. Nach 14 Jahren muß der Ritterorden das Burzenland verlassen, das Patronat über Burg und Dorfbewohner wird dem Zisterzienserorden übertragen.
  • 1280 wird innerhalb der Burgmauern die Kirche errichtet, 1438 nach der Zerstörung durch Türkeneinfälle wieder aufgebaut, 1840 und 1979/80 repariert.
  • 1379 erhält Marienburg das Wochenmarktsrecht und 1380 das Asylrecht.
  • 1457 wird die nach den Mongolen- und Türkeneinfällen zerstörte Burg wieder aufgebaut, beim Erdbeben 1838 zerstört und nicht mehr aufgebaut.
  • 16. Oktober 1612 Schlacht bei Marienburg gegen den Szeklerfürsten Gabriel Bathory, unter den Gefallenen sind auch der Stadtrichter von Kronstadt Michael Weiß und 39 Schüler des Kronstädter Honterus-Gymnasiums.
  • Die Bevölkerung geht von 158 Hauswirten im Jahr 1526 durch Pestepidemien und Kriegsverheerungen auf 41 Hauswirte und 13 deutsche Siedler im Jahr 1672 zurück. 1698 werden erstmalig in den Kontributionslisten 21 zugewanderte Wallachen erwähnt. 1791 werden 175 rumänische und 251 sächsische Familien gezählt. 66 Jahre später (1857) setzt sich die Bevölkerung aus 55% Rumänen und 45% Sachsen zusammen. Die sächsische Bevölkerung nimmt durch verschiedene Ereignisse wie Seuchen, Kriege und vor allem durch die Deportation 1945 weiter ab. Heute leben noch 55 Sachsen in Marienburg.
  • Die sächsischen Gemeinschaftseinrichtungen sind bis heute noch intakt und werden auch noch teilweise genutzt.
  • 1871 wird eine über das Burzenland hinaus bekannten Ackerbauschule errichtet, die 1945 aufgelöst wird.
  • 1785 Bau des Pfarrhauses, das 1867 renoviert wird.
  • 1912 Bau des Studentendenkmals, Einweihungsfeier am 21. September 1913.
  • 1919 Gründung des Gewerbevereins mit 46 Mitgliedern.
  • 1824 Herstellung des Neuen Rathauses, das 1854 und 1894 renoviert wird.
  • 1927 Errichtung einer neuen Schule mit Musikzimmer, Lehrmittelzimmer, Fest- und Sportsaal sowie Schuldienerwohnung. Weitere Gebäude der Gemeinde: zwei Mühlen, Fleischbank und Ortswaage.
  • Vielfältiges Gemeinschafts- und Vereinsleben: 6 Nachbarschaften, Bruder- und Schwesternschaft, Frauenverein, Männergesangverein, Burschenchor, Schülerkirchenchor, Blaskapelle, Bühnenverein, Friedhofsverschönerungsverein, Vorschußverein, Gustav-Adolf-Verein, Freiwillige Feuerwehr, Landwirtschaftlicher Ortsverein mit einem eigenen Informationsblatt ?Marienburger Nachrichten? (1927-1930), zwei Dreschmaschinenengesellschaften

Monografien

  • Georg Janesch-Troll, Hans Mendgen, Kurt Stephani:

    Marienburg im Burzenland.

    Zur Geschichte der einstigen Ritterorden-Gemeinde in Siebenbürgen. Gieseking Verlag, Bielefeld 1987. 2. Aufl., Bielefeld 1989 Bezugsadresse: Harald Janesch, Mediascher Gasse 6, 51674 Drabenderhöhe

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Die Marienburger Nachbarschaft in Deutschland

Am 29. April 1979 kommen die Marienburger erstmals in Drabenderhöhe zusammen. Initiator ist GEORG JANESCH (Troll), der später zum ersten Nachbarvater gewählt wird.
Am 12. September 1981: Gründung der Nachbarschaft und erstes Treffen in Drabenderhöhe. Zu Weihnachten des gleichen Jahres erscheint die 1. Nummer der Marienburger Nachbarschaft, später als Marienburger Nachrichten.
Am 23. Februar 1983 wird das mit Hilfe des Diakonischen Werkes gestiftete und in die Marienburger Kirche eingebaute Läutewerk übergeben.
Im September 1983 wird MANHARD BARTHELMIE Nachbarvater. Er bemüht sich, mit Unterstützung des Sozialwerks, den Menschen in Marienburg mit Wäsche- und Lebensmittelpaketen zu helfen.
1987 erscheint die Chronik Marienburg im Burzenland von Georg Janesch (Troll), Hans Mendgen und Kurt Stephani, zwei Jahre danach die 2. Auflage.
Seit September 1990 ist HARALD JANESCH Nachbarvater. Jedes Jahr wird an alle Sachsen je ein 8-10 kg schweres Weihnachts- und Osterpaket geschickt. Zudem werden zwei (seit 1997 nur noch eine) Monatsrenten von 50 DM gezahlt.
1992 wird die erste und 1996 die zweite überarbeitete Adressenliste der Nachbarschaftsmitglieder versandt.
1994 wird gemeinsam mit den Burzenländer Nachbarväter der Burzenländer Heimatkalender konzipiert und seither jährlich an alle Mitglieder verteilt.
Die Marienburger Nachrichten erscheinen halbjährlich, zunächst von CARL SLUKA, danach von HANS BREDT und derzeit von ENNI und HARALD JANESCH herausgegeben.
Die Treffen haben eine eigene Dynamik entwickelt. Nachdem die ?großen? Treffen nicht mehr ausreichten, werden eine Reihe von kleineren, regionalen Zusammenkünfte abgehalten.
Die Marienburger Nachbarschaft in Deutschland hat zur Zeit 335 Familien-Mitglieder (621 Personen).


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