14. Rauthaler Treffen 2012

29. Juni 2012

Sonstiges

14.Rauthaler Treffen 2012 Ob das Wetter der Grund war, weshalb mancher meiner Landsleute vom „schönsten aller bisherigen Treffen“ sprach, ist nicht erwiesen, aber Anteil hatte es allemal. Man konnte draußen sein und die Wärme spüren – eine Wohltat an diesem 19. Mai nach den frostigen Eisheiligen 2012. Nürnberg war wie gewohnt mit seinem schönen Genossenschaftssaalbau ein guter Gastgeberort. Die nahe gelegene Kirche bot am Morgen schon einer ansehnlichen Gemeinde ehemaliger Rauthaler Gelegenheit zum Gottesdienst. Unserem alten Pfarrer Binder sei an dieser Stelle nochmals herzlichst gedankt für das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das seine Predigt und die gut begleitende Orgelmusik in uns erweckten. Was der HOG-Vorstand später zu sagen hatte, war kurz und betraf zumeist finanzielle Angelegenheiten, vor allem nochmals unser Heimatbuch. Es legt zeitnah Zeugnis ab von unserer sächsischen Lebensweise, unseren Freuden und Leiden in Rumänien. Mit seinen Fakten wird u.a. das ganze Ausmaß deutlich, was Rumänien-Deutsche erlitten haben. Da ist zu lesen, dass allein aus unserem kleinen Dorf 80 Personen, manchmal ganze Familien, deportiert worden waren. Anlass nachzulesen waren die Anträge auf Entschädigung. Dieses Buch ist eine Fundgrube. Wir wurden dafür mit der Silbernen Ehrennadel des Verbandes der Siebenbürger Sachsen geehrt, überreicht durch seinen stellv. Vorsitzenden, Werner Henning. Was im Trubel der Ereignisse auf dem Treffen nicht zur Sprache gekommen ist, wird den Rauthalern im Weihnachts-Rundbrief mitgeteilt. Höhepunkt war der Auftritt der Siebenbürgischen Jugendtanzgruppe aus Nürnberg am Nachmittag – eine wahre Augenweide. Die Tombola war ein voller Erfolg. Ihre zahlreichen und z.T. sehr hochwertigen Preise, welche wie immer die Vorstandsmitglieder stifteten, in diesem Jahr aber auch von anderen Rauthalerinnen und Rauthalern und – völlig überraschend – von der Nürnberger Fa. Geddert gespendet wurden, animierten zum Loskauf. Der Erlös kommt dem Erhalt und der Pflege unseres Rauthaler Friedhofs zugute. Ebenso der Erlös aus der Versteigerung des selbstgebauten kleinen Edelstahl-Flugzeuges von Lang Julius, womit der Abend bereichert und aufgelockert wurde. Am Abend sorgte das „Party-Trio“-Duo für gute Laune mit Musik aus fünf Jahrzehnten. Das Wichtigste aber waren die Unterhaltungen. Die einstigen Nachbarn sind in die Jahre gekommen. Manche sieht man nicht mehr auf den Treffen. Ihren Platz nehmen heute „de Kendch“ ein – selbst inzwischen der Großeltern-Generation zugehörig. Da gibt es viel zu erzählen. Danke nochmal allen fleißigen Helfern, die diesen Tag zu einem Erlebnis werden ließen. Dank auch meinen Vorstandsmitgliedern vor Ort für die gute Organisation. Die Auszeichnung mit der Silbernen Nadel ist eine Auszeichnung für den gesamten Vorstand und alle Mitwirkenden an unserem Heimatbuch. HANS HELCH, Vorsitzender.

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