Eintrag Nr. 7616

11.06.2006, 20:28 Uhr

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GRÜNDUNG der WERKZEUGFABRIK in ROSENAU.
Die ersten Eigentümer der Fabrik waren Johann Franz, Johann Richter und der Techniker Törsek.Es
wurden Spiralbohrer, Gewindebohrer und Gewinde-
backen hergestellt.Es waren 18 Arbeiter beschäf-
tigt.Am 15.April 1928 wurde die Firma aufgelöst.
Otto Rhein aus Rosenau kaufte die Maschinen und gründete mit Törsek eine neue Firma unter dem Namen "BOHRERFABRIK OTTO RHEIN".Der Standort der
Fabrik war in der Kirchgasse in Rosenau.Otto Rhein verbesserte die Arbeitsabläufe und kaufte neue und genauere Maschinen.Törsek versuchte Rhein zu betrügen.Er baute Maschinen mit dem Geld
das ihm Rhein für Material und Arbeit gab.Es kam
zum Steit und Rhein zahlte Törsek aus und entließ
ihn.Rhein stellte einen Juden namens Kudich ein und machte Schulden für neue Maschinen die nicht das erhoffte Geld erwirtschafteten.Danach gab Rhein schließlich auf und Kudich machte mit zwei neuen Partnern weiter.Sager, der Bankdirektor war und Streliger, auch ein Jude.Die drei kauften Material von Phönix und Böhler und die Fabrik lief so gut daß man Tag und Nacht arbeitete.Der Grund warum das Werk so gut ging, war einfach das Markenzeichen.Auf dem Werkzeug stand nicht mehr
"RHEIN" sondern "Feinster Präzisionswerkzeugstahl
PHÖNIX&BÖHLER".Bis Frühjahr 1939 war der Umsatz sehr gut.Die Inhaber des Werkes verkauften die Maschinen an die Firma SCHIEL in Kronstadt.Sie ahnten den Beginn des Krieges.So kamen alle Arbeiter zur Firma Schiel wo sie teilweise bis Kriegsende 1945 arbeiteten.In dieser Zeit arbeitete O.RHEIN als Meister in der Fliegerfabrik wo er den Ing.Topaslau kennenlernte
.Im Jahre 1943 fing er noch einmal in Rosenau in der Kirchgasse an.Im Jahre 1951 wurde eine Halle am Weidenbach gebaut.Aber nach kurzer Zeit wurden Rhein und Topaslau vom Staat enteignet.
-Erzählt von Rentner Paul Rothbächer.

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