Allerlei

Statue, Philipp Melanchtons an der Schule in Wolkendorf bei Kronstadt

Statue, Philipp Melanchtons an der Schule in Wolkendorf bei Kronstadt

Während seiner vier Jahrzehnte dauernden Lehre in Wittenberg hat Melanchthon unter anderem hunderte Studenten aus Siebenbürgen und Ungarn weit mehr geprägt als Luther. Philipp Melanchthons Rhetorik-Lehrbuch hat nachhaltigen Einfluss auf die reformatorische Predigt in diesem Raum ausgeübt. Seine Theologie und sein brieflicher Rat waren vielfach gefragt, nicht zuletzt im Blick auf die seit Ende der 1550er Jahre in Siebenbürgen strittige Abendmahlslehre. Auch in dieser Hinsicht war seine deutungsoffene Antwort wesentlich: Beide theologischen Richtungen (die Schweizerische und die Wittenbergische) beriefen sich auf den Praeceptor Germaniae et Hungariae (Lehrer Deutschlands und Ungarns). Die sächsischen Pfarrer in Klausenburg, Franz Hertel (Davidis) und Kaspar Helth übernahmen mit ihrer Gemeinde zunächst die Theologie der Schweizerischen Reformation. (Text Dietmar Melzer)

Foto: Martin Eichler

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