Bo ist (aus)gestorben

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seberg
schrieb am 11.02.2010, 22:38 Uhr
Die rasante Zunahme von Meldungen über unwiederbringliche Verluste kultureller Werte verdanken wir also genau jenen „besseren Verkehrswegen“ und „moderneren Kommunikationstechnologien“, durch die diese kulturellen Werte zuvor zerstört wurden. Oder?

Seit Internet, Spiegelartikel und Max-Plank-Forschung wissen wir nun um unseren „verloren Posten“, auf dem wir laut Meldung stehen. Und eigentlich standen wir vermutlich immer schon dort, wie derselben Meldung über das immer schon schnelle Sterben von Sprachen zu entnehmen ist – wir wussten es nur noch nicht, weil wir noch nicht so gut und schnell informiert waren.

Wenn man diesen Zustand mal „kommmunikationstechnologisch“ hochrechnet, werden wir vermutlich genau dann über das totale Wissen über kulturelle Verluste informiert sein und über dieses Wissen verfügen können, wenn durch eben diese Technologie alles Kulturelle unwiderbringlich verloren gegangen ist. Oder?

Vielleicht sollte es doch wieder so etwas wie ein Geheimwissen für wenige geben, statt globaler Masseninformation durchs Internet?

Wie schön, dass Kultur offenbar noch etwas anderes und mehr sein muss als blitzschnelle Information und Kommunikation via „moderner Kommunikationstechnologie“ – vielleicht ist sie so etwas wie die „Kommunikation“ mit dem eigenen Kopf in Zurückgezogenheit und Einsamkeit?

Die jetzt gestorbene letze Bo-Sprecherin scheint das zu bestätigen.
Lavinia
schrieb am 11.02.2010, 22:45 Uhr
Schöner Kommentar.

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