Atemschaukel

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ErikLustnau
schrieb am 06.06.2010, 16:50 Uhr
Atemschaukel page 206

"Auf den breiten russischen Bahnstrecken gibt es den Schnee der Holztraversen, ..."

Was bedeutet "Holztraversen"?

Danke
seberg
schrieb am 06.06.2010, 17:39 Uhr (am 06.06.2010, 17:48 Uhr geändert).
Wenn Sie uns verraten, wie auf Mandarin diese Dinger heißen, auf denen die Schienen liegen?
hrrmt5
schrieb am 06.06.2010, 18:18 Uhr

Hallo ErikLustnau

Gratulation nachträglich, die Nobel Preis für Literatur 2010 Gewinnerin, Herta Müller.
WIR müssen gestehen, Atemschaukel NUR teilweise gelesen haben, ABER unendlich viel, überall (auch auf RO. Seiten) darüber, UND festgestellt das es bewiesen ist das Ihre / unsere Leidensgeschichte mit der securitate Beiweiten, wie man sogar in diesen Forum erlebt, dieses Trauma leider nicht überwunden ist.
WIR danken Herta Müller, das sie den Mut aufgebracht hat die Wahrheit darüber zu schreiben, AUCH den Nobel Preis für Literatur 2010, der sinnvoll für das zukünftige zusammenleben im Hause Europa beigetragen haben.

Gruß aus Aachen, den 06.06.10
Georg

PS: "Holztraversen" müssen doch die Querträger wo die Bahnschienen eingebaut werden.
Heute werden die nicht mehr aus Holz, sondern aus Beton gebaut.
Schiwwer
schrieb am 06.06.2010, 21:07 Uhr (am 06.06.2010, 21:12 Uhr geändert).
Zusatz:
Der Abstand zwischen den sowjetischen Schienen war breiter als der Standard im restlichen Teil Europas, ich glaube sogar heute noch.
mutapitz
schrieb am 07.06.2010, 11:52 Uhr
Die gute H.M. hätte eigentlich "Bahnschwellen" schreiben sollen. Sie verwendet "Traversen", den Sammelbegriff für "Querbalken". Vielleicht tut sie das, weil sie recht spät deutsch gelernt hat. Oder war das Rumänisch?! Wie dem auch sei...
seberg
schrieb am 07.06.2010, 13:38 Uhr
Ja...wie dem auch sei...aber “hätte schreiben sollen“?... eine Schriftstellerin und Poetin?
Auf „Korrekt-Deutsch“ kommt es ihr wohl gar nicht an, sie legt offenbar keinen Wert darauf, ihre literarische Sprache von Rumänismen „sauber“ zu halten, im Gegenteil, sie gehören wohl eher zu ihrem Stil, irgendwo hat sie ja auch gesagt, dass das Rumänische bei ihr immer auch mitschreibt... (außerdem gibt’s das Wort Traverse schon auch im Deutschen, oder?)
mutapitz
schrieb am 07.06.2010, 14:33 Uhr
@seberg
Gebongt!
Ich habe als Gleichaltriger (zwei Jahre mehr oder weniger zählen nicht) Probleme damit, dass H.M. angeblich erst mit 15 rumänisch gelernt hat. Da muss Nitzkydorf eine Insel der Glückseligen gewesen sein. In dem Alter hatte ich schon über Jahre Vieren im besagten Schulfach gesammelt.
Ansonsten alles bestens.
Grüße
seberg
schrieb am 07.06.2010, 15:31 Uhr
Das hatten/haben wir dann wohl gemeinsam: das Sammeln von Vieren in der Schule und das...Besserwissen - da übertrifft mich keiner!
Zwölf-Elf
schrieb am 07.06.2010, 15:33 Uhr
In dem Alter hatte ich schon über Jahre Vieren im besagten Schulfach gesammelt.
Sind also die Vieren Zeugnis, daß Du bis zu dem Alter auch noch kein Rumänisch konntest? ;-)
mutapitz
schrieb am 07.06.2010, 15:53 Uhr
@Zwölf-Elf
Die Vieren sind ein Zeichen dafür, dass wir die Landessprache neben der Muttersprache selbstverständlich lernen mussten (Habe die Pflichtlektüre nie gelesen und musste mich mit Grammatik wieder 'rausgehauen). Also, um auf deine Frage zu antworten: Ja, aber...
Schiwwer
schrieb am 07.06.2010, 17:16 Uhr (am 07.06.2010, 17:19 Uhr geändert).
Mutapitz, mir ging es ähnlich, ich hatte zwar keine Vieren, sondern nette Rumänischlehrerinnen - die eine bis zur 8. konnte Deutsch, die andere gab uns die literarischen Analysen fertig geschrieben und die Pflichtlektüre las ich als Übersetzungen. Das einzige Buch das ich mit Hilfe eines Wörterbuchs las, hatte ich nachher als Trimesterarbeit und Thema im Bak! War ich selig! Das Fiasko folgte an der Uni in den marxistischen Fächern.
Alltagssprache konnte ich nur fehlerhaft.
Erst an meiner ersten Arbeitsstelle lernte ich Gebrauch des Rumänischen und Mentalität, die sich im Gebrauch der Sprache niederschlug, ich war fasziniert von den treffenden Redewendungen und fing an, in Ermanglung anderer Lektüre, die Romane aus der Bibliothek meines Vermieters zu lesen.
Erst mit 30 konnte ich von mir behaupten, gut Rumänisch zu können. Und deshalb hatte ich auch das Empfinden wie Herta Müller, nicht Rumänisch zu können. Sie hat es wohl früher "entdeckt", weil sie im Internat gewohnt hat.
Aber "Traversen" kenne ich auch.
Wiki: "bezeichnet: einen Querbalken, Ausleger; in der Technik ein Verbindungsstück zur Aufnahme von Kräften"
Na also.
Meta
schrieb am 08.06.2010, 20:43 Uhr
Es gibt auch Pasta-Traversen. Sehr schick. ;-) Siehe z. B: http://www.preisroboter.de/ergebnis13651838.html
Beo
schrieb am 11.06.2010, 12:57 Uhr
"Schwellen" es bestemmt richtig. Na.. Traversen es jo uch net licht. Em mes jo dinken, Literatur es jo uch en Kunstwerk.
En Kunstwerk gefallt enem oder net. Won em aundern Dichter
list ..schreiwe se jo uch wa se wallen.En "sculptor" schnetzt seng Beld uch no saenger fierstallung.
Ech ferseken soxesch ze schreiwen well ech esi well.Wem et net passt mess et jo net liesen.
Na fill Spaß noch:-)))

Iwrigens ech liesen daut Bach enzweschen uch. Ben glot drif.
der Ijel
schrieb am 11.06.2010, 14:32 Uhr (am 11.06.2010, 14:36 Uhr geändert).
En Kunstwerk gefallt enem oder net.
Won em aundern Dichter list ..schreiwe se jo uch wa se wallen.En "sculptor" schnetzt seng Beld uch no saenger fierstallung.=
Vorstellung, Substantiv groß geschrieben
Vor vorne mit V.
ferseken= versäcken såksesch
ze schreiwen well ech esi well.Wem et net passt mess et jo net liesen.
Na fill, vill, vill Spaß noch:-)))

Ech liasen et geat, åwer et äs Plåtz zem verbēssern.

Gläckwänsch

Martin der Ijel
Friedrich K
schrieb am 11.06.2010, 15:01 Uhr
Ech liasen et geat, åwer et äs Plåtz zem verbēssern.

Påss åf Ijel, wåt tea Dir urluwst ås Majestetsbelidijeng.

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