Als Gott die Marquesas erschuf, legte er erstmals zwei Balken in den Ozean. Sie tragen bis heute die Namen von Stammeskriegern, Poutetaunui und Poumaka und sind die höchsten Gipfel der entlegenen Inselgruppe, bekannt unter Mont Oave (1.232 m). Die gewaltigen Basaltfelsen prägen durch ihr Aussehen nicht nur die Umgebung, sondern das ganze Eiland und vielleicht auch die Marquesas. Ihr grandioses Aussehen löst tatsächlich beim Besucher Staunen und irgendwie auch Demut aus. Von diesen "Zuckerhüten" war u.a. auch J. Brel so beeindruckt, dass er ihnen eines seiner Lieder "La Cathedrale", widmete. Der bekannte Dichter Robert L. Stevnson meinte bei deren Anblick: "Vulkanische Pfeile, die wie ein Kirchturm aussehen."
Eigentlich ist Ua Pou flächenmäßig bloß die drittgrößte Insel des Archipels (105 km2), jedoch die am dichtesten besiedelte. Mit ca. 2.600 Einwohnern sind dies über 20 EW/km2, einzigartig für diese meist raue Welt.
Die Missionierung der Insel erfolgte später als auf den anderen Schwesterinseln. Schuld daran soll ein einheimischer Stammesfürst - Heato - gewesen sein, der untätowiertes Menschenfleisch bevorzugte. Dies soll sich auf den Nachbarinseln unter den Gottesmännern ziemlich schnell herumgesprochen haben; schließlich wollte keiner von ihnen auf dem Tisch des Chefs landen, fein zerkleinert, in Palmenblättern eingewickelt und auf heißen Steinen geröstet. Das war dann der Ehre doch zuviel... Erst nach dem Tod des "Menschenfreundes"... trauten sie sich in dieses einzigartige Panorama und erfüllten ihren Auftrag.
Da Ua Pou relativ nahe an Nuku Hiva liegt, legte ich mich schon kurz nach der Abfahrt der Aranui auf die Lauer, um in den Genuss des einmaligen Bergpanoramas zu gelangen, doch es war wie verflixt: die Wolken spielten ein hinterfotziges Spiel. Von zig Bildern, erwiesen sich im Nachhinein die meisten als unbrauchbar. Einfach Pech.
Der erste Gang nach der Ankunft war derjenige ins Ortszentrum, wo ein für die dortigen Verhältnisse riesiger Basar errichtet war, der so manches im Angebot hatte - u.a. bearbeiteten Trachit, der durch Anfeuchten Blumenmuster aufwies... Selbstverständlich war auch hier die Ukulele zu vernehmen, nebst anderen schon bekannten Musikinstrumenten. Im Menschengewirr tummelte sich bestimmt ein beträchtlicher Teil der Einwohnerzahl von Hakahau, dem Hauptort von Ua Pou - von Klein bis Greis.
Vor dem Mittagessen wurde uns eine folkloristische Darbietung geboten, die sich von denjenigen anderer Inseln dadurch unterschied, dass sie anscheinend von Halbprofis ausgeführt wurde, was dem Ganzen eine andere Qualität verlieh. Leider habe ich diese überaus attraktiven Tänzer/-innen vorher nicht um Erlaubnis gebeten, um sie zu fotografieren, was mir im Nachhinein bestimmt einige Anzeigen eingebracht hat. Die größten Gewissensbisse dabei mache ich mir bezüglich eines Hundes, den ich mitfotografiert habe. Der hat sich bestimmt am meisten beschwert...

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Mach`s gut, Ua Pou!
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