Zwischen drei Welten

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der Ijel
schrieb am 12.10.2010, 11:39 Uhr
Innere Zerrissenheit zwischen drei Welten!

Diese Rezension über die Bücher von Georg Walter Kauntz ist mir im Juli 2006 durch die Lappen gegangen.
Den Autor aber, habe ich auf Umwegen d.h. über die HP Donnerschmarkt kennen gelernt. Weil er dort seine speziellen Donnerschmarkter Anekdoten preisgab.

Dabei hatte ich gleich festgestellt dass Walter G. Kauntz ein besonderes Erzähler-Talent besitzt, und habe ihm dann irgendwann empfohlen, auch mal auf sächsisch eine solche Anekdote zu Papier zu bringen. Und siehe da der mir Unbekannte, ich ihm auch unbekannt befolgt meinen Rat.
Erst etwas linkisch mit allen möglichen diakritischen Zeichen aus unserem, und aus dem rumänischen Alphabet, brachte er zum Anfang diese Geschichte:
Dê Duanêrschmartêr Balutsch uch/oder dêt Klieschelkêr Putzêngêdär.
Inzwischen hat sich zwischen uns ein Virtueller Dialog und Bekanntschaft eingestellt.
Walter ist vielseitig aktiv in diesem Forum. Ich kann mich mit ihm nicht messen. Zumindest nicht auf jeder Ebene. Aus seinen Beiträgen und Streitgesprächen mit anderen aktiven Teilnehmern dieses Forums, bin ich dann doch neugierig geworden und wollte „Zwischen drei Welten“ auch lesen.
Und siehe da, auf Nachfrage bei der Uni-Bibliothek habe ich die Bücher als Fernleihe, gekriegt. Gundelsheim hat sie auch, gibt sie aber nicht her.
Das Haus des deutschen Ostens leiht sie aus.

Die Lektüre ist spannend.
Ein Dokument für die Nachwelt.
Das Leben in den Familien, das soziale Umfeld, das Leben unserer Eltern und unserer Generation, wie wir es noch erlebt haben, wird so natürlich und real wiedergegeben dass der Leser sich in das Geschehen mit hineingezogen fühlt.
Naturbeschreibungen sind oft literarisch-poetische Kostbarkeiten, so auch bei Walter Georg Kauntz.
Die vielen Fremdwörter mit den dazugehörigen Fußnoten empfand ich Anfangs etwas störend und überflüssig, doch wenn man diesen ersten Band als Jugendliteratur betrachtet, bekommt diese Seite einen pädagogischen Wert.
Über seinen typischen Schreibstil,und über manch komplizierte, Satzkonstruktion hätte ich gern Gelegenheit mit dem Autor selbst zu fachsimpeln.

Lieber Walter! Ich wünsche Dir viel Erfolg weiterhin in Deiner literarischen Laufbahn. Bin überzeugt dass Du noch einiges schaffen wirst.
Auch was das Dialektschreiben anbelangt, wäre es viel zu schade bei den bisherigen Anekdötchern zu bleiben.

Zitat aus dem Vorwort von ----Ob der Autor nach seiner Aussiedlung in Deutschland neuen Mut fassen kann, werden wir im IV Band erfahren.

--wann nerscheint dieser ?
walter-georg
schrieb am 23.10.2010, 15:13 Uhr (am 23.10.2010, 15:13 Uhr geändert).
@ Ijel: Vielen Dank für deine anerkennenden Worte! Habe nur versucht der Nachwelt einen Einblick in eine Gesellschaft zu vermitteln, die es so nie mehr geben wird.

Die Kurzgeschichten sollen u.a. aufzeigen, dass Unsereiner auch mit Humor bestückt war, sich aber auch im Leben recht gut zurecht fand.

Die Naturbeschreibungen haben als Ziel, die Schönheiten einer eher unbekannten Landschaft im Südosten Europas zu huldigen, während die kritischen Anmerkungen ein Unrechtsystem an den Pranger stellen wollen - in all seiner menschenverachtenden Struktur. Gut, dass du das alles erkannt hast, denn manchmal muss man auch zwischen den Zeilen lesen können.

Die Ironie gegenüber einigen Landsleuten können auch als indirekte Selbstkritik verstanden werden auch, wenn es auf den ersten Blick nicht einsehbar ist.

Viel Spaß beim Durchforsten von Band 2 und 3.

Gruß

Walter
der Ijel
schrieb am 27.10.2010, 13:23 Uhr
Är Zwēhanjdertreißich hun det Thema än desem Stejelchen ha ugeklickt.------Är weffel hun åwer des Bäjer uch geliasen ?
Villecht är zwinzich ?

Und won et når är zwīn geliasen häwen, huet et sich gelühnt Walter, dått Tea et geschriwen huest. Ech hun et ä menjem Bekūnte-Krīs gezīcht uch empfiulen.

Et äs wohr, hegt ze Duech git et Schreiwer uch Literatur dem Iardbåddem schwēr. Ǻwer det wåt der Walter ha geschriwen huet, träfft den Nuegel åft Hīwt, wonn vun easen Gemīnchern de Riad äs, uch vun dem Liawen wot mir, eas Generation, uch eas Aljdern noch hu geliawt uch hun erliawt.
Än dēm Sänn äs et e Wiartvoll Dinkmol Denjer Gemīn Dånnerschmort.
Ech hun des Bäjer mät vill Interess geliasen. Wa wonn ech iwerol derba gewiast wēr. End ech bän uch iwerål gewiast, wo der Walter än desem Lūnd, Siweberjen uch
Blēschlūnd eram kun äs. Når Reiseleiter wor ech net.

Ä Bukarest, um Schwoarze Mier, äm Delta, än Săpjnţa, de Bukovina-Klüsterer, Än der Schullerau, ä Predeal, Sinaia uch Sovata. Tg.Muresch. Än Hazelderf, wo ech äm 92er en old Stufw gekūwt hun--- ä Fraenderf uch Wormlich, wo ech mech bemaht hun dem Kirchemuseum za fräsachem „Usahn“ ze verhealfen----

--- end nea frogen ech Dech Walter: Wot kenne mir noch mochen, eosser schreiwen uch weder schreiwen. Dått mer easer Sprōch, easen Dialektern uch e richtich Dinkmol satzen ?
Mät Denjen Anekdötchern huest Tea en geaden Ufung gemocht.
Georg51
schrieb am 27.10.2010, 15:36 Uhr (am 27.10.2010, 15:55 Uhr geändert).
@ Igel;
Mät Denjen Anekdötchern huest Tea en geaden Ufung gemocht.

Endlich huest tea et uch engesåhn (dēng "Laudatio" 1 A), - dåt der Walter est draf huet, - denġ "Kritïëk" wōr munchoåldïst stoark negativ, - bzw. dem Dialektschreiwen (- dēt Readen es ïfåcher als dēt Schrëiwen)...

Awer der "Wïërt" ennes jeden Mainschen stēijert sich met senjer ēijenen "Erkënntnes".

Gōtt erhaōld dech uch denjen "Naråw"
der Ijel
schrieb am 29.10.2010, 20:32 Uhr
Et äs fenj Georg51, dått Tea uch såchsesch ze Schreiwen ugefongen huest---
denġ "Kritïëk" wōr munchoåldïst stoark negativ,
Menj Kritik wor frändscheftlich gemīnt, net spētesch uch net negativ.
Esi huet des Kritik un des Walter senjer Schreifweis, ellīn äm, e Stäck wegtergehoalfen. Ǻwer når wot de Anekdötcher beträfft.
Zem Låchen se se guer. Mer messen åwer än em öffentlichen Forum åfpåssen dått em nemmestem åf de Schlips tritt.

Z. B. ba „Religiösen Anschauungen“ mess em des underen senj Religion akzeptieren.
Won em salwest Atheist äs, terf em sich net åls agressiver Atheist bemekber gian.

Esi zem Baspal äs et belidijend, iwer Blōch uch blēsch Kirchen, ze schreiwen: se wēren eos Mäst gebaht. Dått wor wirklich en Eosrutscher vum hans. Villecht entschaldicht e sich noch.
Em mess jo net licht Bleat produzieren wonn et net se mess.
Hīsche Groß
Martin der Ijel

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