Dieter Schlesak bei der CNSAS - Vom Freund ausspioniert - Brisantes aus den Securitate-Akten

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slash
schrieb am 16.11.2010, 18:32 Uhr
Wer das Interview verpaßt hat, kann einen Teil HIER nachträglich hören.
Gernamus
schrieb am 16.11.2010, 19:09 Uhr
Kann von Christian Schoger erwartet werden, dass er in der nächsten Nummer der SZ einen klaren Standpunkt (mit eigenen Recherchen!) in Bezug auf die eindeutig enttarnten Securitate-Mitarbeiter (Oskar Pastior beziehungsweise Horst Weber) präsentiert? Mal sehen!
Ein besonderer Gruß an alle, die unter der ehemaligen Securitate zu leiden hatten!
Gernamus
schrieb am 16.11.2010, 21:25 Uhr
Kann von Christian Schoger (Redakteur) erwartet werden, dass er in der nächsten Nummer der SZ einen klaren Standpunkt (eigene Recherchen) in Bezug auf die enttarnten Securitate-Mitarbeiter präsentiert?
Mit vielen Grüßen an alle, die während der kommunistischen Diktatur zu leiden hatten.
getkiss
schrieb am 16.11.2010, 21:39 Uhr (am 16.11.2010, 21:40 Uhr geändert).
Nun, Herr Gibson, da muss ich wiedersprechen.
Wagner hat tatsächlich recht mit dem moralischen Wert des Oevre von Pastior. Das ist unabhängig von Wagners Vergangenheit.
Dafür sind die aufgetauchten Realitäten viel zu hart.
getkiss
schrieb am 16.11.2010, 21:47 Uhr
ich meine, so schnell geht das nicht, Gernamus.
Herr Schoger kann vielleicht einen allgemeinen Artikel aufsetzen, aber die Realität recherchieren?
Es geht um Vorkomnisse vor über 50 Jahren, die Akten sind bestimmt nicht klar, außerdem stehen diese Herrn Schoger nicht unmittelbar zu Verfügung....
seberg
schrieb am 16.11.2010, 23:10 Uhr (am 16.11.2010, 23:22 Uhr geändert).
„Wagner hat tatsächlich recht mit dem moralischen Wert des Oevre von Pastior“

Wo hast du den "tatsächlichen" Blödsinn her, getkiss...oder hörst du inzwischen schlecht?
Wagner sagt wörtlich: „Das Werk Oskar Pastiors zeichnet sich gerade darin aus, dass es gelesen werden könnte trotz dieser Tätigkeit (als IM, s.), weil es ja nicht moralisch ist (das Werk, s.)... Es ist ein Werk das sprachspielerisch ist, artistisch ist, großartig in dieser Weise, aber moralisch ist es eigentlich abwesend“.

Über Gegensatz und Gegenerschaft von Ästhetik und Moral findest du übrigens haufenweise was bei Nietzsche, Th.Mann usw...
Aber vielleicht solltest du lieber bei dem bleiben, was du verstehst, der Müllverbrennungskraftwerks-technikingenieurewissenschaft...
Gernamus
schrieb am 17.11.2010, 06:49 Uhr
Für Christian Schoger ist die Veröffentlichung über den Securitate Informanten und Mitarbeiter, Oskar Pastior, wie er selbst erklärt, sehr bitter.
getkiss
schrieb am 17.11.2010, 09:12 Uhr
Mensch seberg, wo ist der Widerspruch zwischen meiner Aussage und dem Zitat von Wagner?

Und zweitens, wieso beschäftigst Du dich nicht mit den zitierten Philosophen, wenn´st schon zum Thema nix zu sagen hast?
Denn deine Einlassungen zeigen klar auf, auf dem Gebiet der PhiloLavinia bist Du Spitze, während von der -sophie nicht viel Ahnung zu sehen ist....
Carl Gibson
schrieb am 17.11.2010, 12:49 Uhr
Es geht weiter:

http://www.faz.net/s/RubD3A1C56FC2F14794AA21336F72054101/Doc~E0C907544FDA54218A578576196397475~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Die Spannung steigt weiter an.
Wer war Täter? Wer war Opfer?
Wer war Täter und Opfer?
Stefan Sienerth, Direktor der IKGS, äußert sich zu Pastior und Schlesak.
Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 17.11.2010, 12:54 Uhr
Unser tagesaktueller Pressespiegel enthält Links zu weiteren themarelevanten Veröffentlichungen:
http://www.siebenbuerger.de/zeitung/presse/
seberg
schrieb am 18.11.2010, 00:36 Uhr
Mensch seberg, wo ist der Widerspruch zwischen meiner Aussage und dem Zitat von Wagner?
o.k. getkiss, dann verstehe ich deinen Satz jetzt richtig, du wollest statt Wert eigenlich „moralischen Unwert des Oevre von Pastior“ schreiben.
Johann
schrieb am 18.11.2010, 08:01 Uhr
getkiss, du Müllverbrennungskraftwerkstechnikingenieurewissenschaftler und Spezialist für Mühlentsorgung und -Veredelung, wie wäre es, wenn du auf deinen Fahrrad-Reisen mit dem IT-Malocher Friedrich_K ein Programm entwickelt, dass den Datenmühl im Internet entsorgt bzw. die besten Beiträge z.B. alles (jeder Satz ja jeder Buchstabe!), den die Salon- bzw. Saloon-Kommunisten insbesondere Kronstädter-Fabrikanten-Söhne von sich bringen als Menschheitserbe kennzeichnet. Dann weiß man, was man gleich zu erst lesen muss, und mindestens die Hälfte der Speicherkapazität im Internet könnte man sparen.
Hoffentlich beteiligt ihr mich dann auch am Gewinn

getkiss
schrieb am 18.11.2010, 08:32 Uhr (am 18.11.2010, 08:33 Uhr geändert).
Ja. lieber Johann, da sind wir 2 von Dir erwähnte zu wenig.
Das Wasser für die Mühlen von denen Du schreibst ist noch zu seicht.
Es ist wirklich Not am Manne, Hilfe wird benötigt.
Wie wäre es mit einem ausgewiesenem Differenzierungsspezialisten wie Du, den wir getrost an den Differenzierungstisch zur Aussortierung des Internetmülls setzen könnten, um uns das unnötige treten in die Pedalen der Mühlen zu ersparen.
Eines unser größten Probleme ist nämlich der Speicher in den die verschiedenen Müllsorten achtlos hineingeworfen werden, um verbrannt zu werden.
Das ist nämlich tatsächlich der Fall bei den Verbrennungsanlagen. Speicher muss sein. Aber der Sch... Müll von unten verdichtet sich dermaßen unter dem Druck des Mülls von Oben, dass der von unten mit der schwersten Hydraulik auch nicht immer richtig in den Kesel gepresst werden kann.
So wird die Funktionsfähigkeit dieser ganzen Maschinerie unter Frage gestellt, das Feuer könnte ausgehen, wenn kein Müll nachgeschoben werden kann....

Und damit sind wir bei der Philosophie, Schizophrenie und anderen Wissenschaften, fern der Technik, nahe an Geist(er)....
pavel_chinezul
schrieb am 18.11.2010, 09:03 Uhr
...Müll von unten verdichtet sich dermaßen unter dem Druck des Mülls von Oben, dass...
unter anderem auch Faulgas entsteht.
Carl Gibson
schrieb am 18.11.2010, 17:54 Uhr
Nachdem Dieter Schlesak Oskar Pastior schwer beschuldigt hat, distanziert sich nun auch Herta Müller von ihrem langjärhrigen "Freund", dem sie sicher viel zu verdanken hat.
Müller setzt bisweilen auf moralische Entrüstung. Ihre Distanzierung wird von der agentur dpa verbreitet und weitgehnd unkritisch bzw. unkommentiert von diversen kleine und größeren Zeitungen übernommen.

"Leserzuschriften" zur Materie sind wenig gefragt. Ich wollte den Artikel der Frankfurter Rundschau Online "Herta Müller entsetzt" kommentieren.
Pustekuchen?
Wie schon so oft bei der FR.

Sagen wollte ich folgendes:

"Welchen Anteil hat Oskar Pastior an Herta Müllers „Atemschaukel“? Und welchen Anteil hat „Atemschaukel“ am kurz nach der Edition verliehenen Nobelpreis? Pastior hat als Freund und Ideengeber Herta Müller in die Ukraine begleitet, um den einstigen Deportationsort zu besichtigen. Er bestimmte die Konzeption mit und übergab wohl auch Wortmaterial in der einen oder anderen Form für ein Erlebniswerk „aus zweiter Hand“. Kann jemand, der selbst nie gehungert hat, ein Werk über den Hunger schreiben? Kann jemand ein Werk über den kommunistischen Gulag oder über das nationalsozialistische KZ schreiben, über Stalinismus und Nationalsozialismus, wenn er die konkreten Erfahrungen totalitärer Systeme nicht selbst gemacht hat, wenn er Terror, Folter, Angst nur vom Hörensagen bzw. aus den Schilderungen ander kennt? „Atemschaukel“ ist ein Werk dieser Art – und Schlesaks „Capesius. Der Auschwitzapotheker“ auch. Was ist authentisch – und was nur Dichtung, die auf Empathie zurückzuführen ist? Lassen sich zeithistorisch brisante Phänomene mit Mitteln des Surrealismus darstellen – oder wird dort, wo eine Aufklärung und Aufarbeitung erfolgen soll, eine „realistische“ Darstellung der Fakten und Abläufe erwartet? Kann es sein, dass Herta Müller sich über Jahre täuschen ließ, ohne zu ahnen, mit wem sie spricht? Zwischen Werk, Ethos und Moral besteht oft eine Diskrepanz – doch wenn ethisches Versagen so krass ist, kann auch ein ästhetisch anspruchsvolles Oeuvre nicht nur textimmanent aufgenommen und interpretiert werden. Herta Müller ist entrüstet und übt Schadensbegrenzung, indem sie sich von Pastior distanziert. Was sagen die Securitate- Akten bei der CNSAS wirklich aus? Was daran ist echt? Was falsch? Die Debatte über Schuld und Sühne, Opfer, die zu Tätern wurden, wird noch eine Weile weiter gehen. Carl Gibson"
Nun ist es gesagt.

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