Die zehn Tugenden der Siebenbürger Sachsen?

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Robert (Administrator)
schrieb am 16.07.2012, 00:24 Uhr (am 16.07.2012, 00:27 Uhr geändert).
Die zehn Tugenden der Siebenbürger Sachsen.
Die Beschriftungen und Bilder auf dem Gestühl der Schreinerzunft in der Schwarzen Kirche in Kronstadt, sind meist in deutscher Sprache, wie "Die zehn Tugenden" zeigen.
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Die zehn Tugenden
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Passend dazu ein aktueller Artikel aus der heutigen "Zeit" über Moralnormen von Harald Martenstein: "Der Terror der Tugend".
"Wie der Glaube an das aufgezwungene Gute mithilfe von Gesetzen, Verordnungen und medialer Überwachung eine moderne Diktatur erschafft."
http://www.zeit.de/2012/24/DOS-Tugend/komplettansicht
seberg
schrieb am 16.07.2012, 01:25 Uhr (am 16.07.2012, 01:28 Uhr geändert).
Die zehn Tugenden der Siebenbürger Sachsen?

Ja, die zehn Vorschriften des moralischen Terrors der Kirche!

Es scheint, es spricht sich langsam herum, dass die moralischen Gebote nichts als seelischer Terror sind.

Der Artikel von Harald Martenstein in der Zeit (übrigens offenbar nicht heute, sondern am 16.06., also schon vor einem Monat erschienen), ist nicht nur ein ellenlanger redundanter Sermon, sondern inhaltlich nichts als ein verspätetes und verschwurbeltes Anknüpfen an eine Diskussion, die in Deutschland schon vor Jahren begonnen hat, angestoßen hauptsächlich vom Philosophen und Schriftsteller Michael Schmidt-Salomon in seinem Buch "Jenseits von Gut und Böse - warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind". Michael Schmidt-Salomon ist außerdem Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, interessant für alle, die mit Kirche, Religion, Glauben und Gott nicht viel am Hut haben, bzw. die Schnauze davon voll haben.
Für uns Siebenbürger Sachsen bietet das oben genannte Buch eine gute Möglichkeit für seelische Gesundung. Viel Spaß beim Lesen!
@ grumpes
schrieb am 16.07.2012, 01:46 Uhr (am 16.07.2012, 01:46 Uhr geändert).
TAFKA"P_C"
schrieb am 16.07.2012, 19:16 Uhr (am 16.07.2012, 19:17 Uhr geändert).
Die Beschriftungen und Bilder auf dem Gestühl der Schreinerzunft in der Schwarzen Kirche in Kronstadt, sind meist in deutscher Sprache, wie "Die zehn Tugenden" zeigen.

Oha, war(en) da nicht User, die meinten, der Sox hätte Deutsch nur in Deutschland gelernt, oder Soxen nichts mit Deutsche zu tun hätten?!
Kritikaster2012
schrieb am 16.07.2012, 20:34 Uhr (am 16.07.2012, 20:35 Uhr geändert).
In fast 2 Jahrzehnten während der ich Siebenbürger Sachsen gelegentlich in Rumänien kennen lernen durfte ist mir kein einziger Siebenbürger Sachse über den Weg gelaufen der sich selber als "Sox" bezeichnet hätte. Üblicherweise nannten die sich Sachsen oder Siebenbürger Sachsen bzw. untereinander auch Sachsen wobei das anders als im Standarddeutschen ausgesprochen worden ist. Eher so wie das "a" (also das ohne "Öffnungszeichen - ´-) im Madjarischen. Die hier angeführte Bezeichnung dürfte eher erst in Deutschland als eine Art von siebenbürger säschsischem "Proletenneudeutsch" üblich geworden sein. Das kann auch ein Ausfluß des im Schnitt wahrscheinlich bescheideneren Bildungsniveaus der Mitläufer des Zugs der Lemminge von 1990/91 gewesen sein. Was vorher auswanderte hatte meist signifikant höheres Bildungsniveau. Der Rest war da wohl oft auch eine Art von "Bodensatz" ... Was keineswegs bedeuten soll, dass alle Auswanderer der letzten großen Welle Mindergebildete gewesen wären! Kein Missverständnis bitte! Sprachgepflogenheiten werden aber eher selten von solchen eher kleine Minderheiten repräsentierenden Schichten wie den akademisch in Rumänien ausgebildeten Sachsen der letzten Auswanderungswelle geprägt.
Mynona
schrieb am 16.07.2012, 20:47 Uhr
Nun wenn die 7BSachsen sächsisch sprachen,dann sagten sie aber zB:"doch ech ban en richtich Socks ..."
oder eben Sox geschrieben...
Kritikaster2012
schrieb am 16.07.2012, 20:59 Uhr (am 16.07.2012, 21:00 Uhr geändert).
Tut leid, aber ich habe es weder als mit "x" geschrieben noch gar als mit "x" gesprochen je wahrgenommen. Es war für mich immer ein deutlich kehlig aspiriertes "ch" mit einem "s" dahinter zu vernehmen. Und - wie schon erwähnt - das "a" entsprach im Lautwert am ehesten dem madjarischen "a" das bekanntlich fast wie ein "o", aber doch nicht ganz so, ausgesprochen wird ...

Heute - nach dem großen Davonlaufen aus Siebenbürgen - hört man oft ein ganz gewöhnliches "x" nach einem ganz gewöhnlichen deutschen "o".

So ändern sich eben die Zeiten ...
Kritikaster2012
schrieb am 16.07.2012, 21:14 Uhr
Zur Klarstellung: "In fast 2 Jahrzehnten während der ich Siebenbürger Sachsen gelegentlich in Rumänien kennen lernen durfte" bedeutet den Zeitraum von Anfang der 70er Jahre bis Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Später gab es von wenigen Ausnahmen abgesehen nur mehr entweder ganz alte relativ kontemplativ lebende oder "gemischte" Sachsen in Siebenbürgen die zu Hause zumeist Rumänisch oder ganz selten auch Madjarisch redeten bzw. reden.
Mynona
schrieb am 16.07.2012, 21:15 Uhr
Zumindest da wo ich herkomme wird es mit einem (recht langen)o und mit cks oder x ausgesprochen und was die Endung betrifft glaub ich gibt es die mit einem ch gar nicht auf Sächsisch.Aber vielleicht meldet sich ja hier ein 7BS der sich auf sächsisch sachs nennt ;-)
Kritikaster2012
schrieb am 16.07.2012, 21:18 Uhr (am 16.07.2012, 21:23 Uhr geändert).
Für meine Ohren hörte sich das z.B. wie "ech ben en sochs" an. Wobei sich das "ch" regional durchaus dem Laut "k" annähern konnte, aber trotzdem immer noch als "ch" für mich hinübergekommen ist.

Regional war das Sächsische recht verschieden wahrnehmbar je nach dem ob es hosmokisch oder burduzisch bzw. sehr ländlich oder eher städtisch geprägt war. "Sprachstudien" betrieb ich dort nie, aber "Sox" wäre mir unzweifelhaft in Erinnerung. Hörte sich ja fast wie "Ox" an bei dem ein "Anstandskonsonant" vorgesetzt worden wäre, ts, ts, ts, und nein, nein, nein!
Mynona
schrieb am 16.07.2012, 21:51 Uhr
Und ich als Sächsin widerspreche dir und sage nie und nimmer klingt das wie ein ochs!
kranich
schrieb am 16.07.2012, 22:09 Uhr
@Kritikaster: Ich weiß nicht, in welchen von SBS bevölkerten Gebieten du herum gekommen bist, aber das, was du hier versuchst darzulegen, ist völliger Unsinn!

An der Kokel, dem Harbach, im Unterwald und im Burzenland nannte sich jeder SBS Såx - oder, wenn es dir genehmer ist, Soks -, jedoch nie so, wie du dich hier ausdrückst. Wo du dies "aufgegabelt" hast, ist ein Rätsel.
Mynona
schrieb am 16.07.2012, 22:13 Uhr
Was Kritikaster hier betriebt ist nichts anderes als subtiles Sachsenbashing.
Friedrich K
schrieb am 16.07.2012, 22:22 Uhr
Was Kritikaster hier betriebt ist nichts anderes als subtiles Sachsenbashing.
Wir gönnen ihm den Spass ...
Kritikaster2012
schrieb am 16.07.2012, 22:23 Uhr (am 16.07.2012, 22:24 Uhr geändert).
Na, zum Glück "subtil"! Ich fürchtete schon man werfe mir vor, dass ich zwecks effektvolleren Begehens dieser fürchterlichen Untaten schwere Schnürschuhe mit massiven Stahlkappen erworben hätte. Ja, ja, die armen "Soxen" ... Zum Glück haben die aber mannhafte Weiber die sie heldenmütig bis auf den allerletzten "richtigen" Konsonanten verteidigen!

P.S.: Und jetzt lach halt ein wenig ...

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