Kriegsgräberstätten

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woc
schrieb am 06.03.2018, 20:40 Uhr
Hallo zusammen,
ich bin auf diese Forum bei einer Internetrecherche gestoßen und hoffe dass ihr mir weiterhelfen könnt.
In Ingolstadt gibt es eine Kriegsgräberstätte des ersten Weltkrieges mit 66 rumänischen Soldaten die in Ingolstädter Lazaretten gestorben sind. Der Geburtsort eines Gefallenen ist z.B. "Nadisch".
Zur Erinnerung und Aufklärung sollen Geschichts- und Erinnerungstafeln aufgehängt werden. Da wären nähere Informationen sehr nützlich.
Kann mir wer helfen oder weiß wer an wen ich mich wenden könnte.
Vielen Dank im Voraus
Wolfgang
Diana -->
schrieb am 06.03.2018, 20:53 Uhr
Ist das ganz sicher ein Rumäne? Nadisch ist in Österreich, in der Nähe von Graz.

Nadisch
Henny
schrieb am 06.03.2018, 21:10 Uhr (am 06.03.2018, 21:11 Uhr geändert).
Wenn es rumänische Kriegsgräber/Soldaten sind, könnte es sich aber auch um das Siebenbürgische Nadesch handeln.

Nadesch
kokel
schrieb am 06.03.2018, 21:11 Uhr
Vielleicht handelt es sich auch um Nadeş (Nadesch) im Zwischenkokelgebiet. Das wäre dann in Rumänien.
Diana -->
schrieb am 06.03.2018, 21:19 Uhr
Sollte es sich um das von Henny erwähnte Nadesch handeln, dann war der Mann bestimmt kein Rumäne.
Henny
schrieb am 06.03.2018, 21:31 Uhr
Aus welchem Grunde sollte er denn kein Rumäne sein? Zum Zeitpunkt des ersten Weltkrieges lebten schon etliche rumänische Familien in Nadesch.

Hier mal durchlesen....interessant die Historie zur GRündung des Ortes. 1453 war die Ortsbezeichnung "Nadisch".
woc
schrieb am 06.03.2018, 21:31 Uhr
Ich hab da eine Kopie von einer Liste von 1925 in Altdeutscher Schrift: "Verzeichnis der verstorbenen rumänischen Kriegsgefangenen - Ingolstadt".

Unter anderem sind folgende Geburtsorte aufgeführt: "Nadisch", "Viatita", "Drastke oder Drasthe", "Croveni oder Crovem", "Garlici", "Odesti" ... (die anderen Orte muss ich noch entziffern.
Henny
schrieb am 06.03.2018, 21:44 Uhr
Odești, Maramureș

Manchmal hapert es auch nur an der rumänischen Schreibweise der Buchstaben.
Diana -->
schrieb am 06.03.2018, 21:53 Uhr
Im 1. Weltkrieg haben die Siebenbürger, egal welcher Nationalität, in der KuK Armee gedient,sie konnten also keine Kriegsgefangene in Ingolstadt sein.
Henny
schrieb am 06.03.2018, 21:59 Uhr
Liebe Diana...es ging doch nicht darum in welcher Armee und für wen sie gekämpft haben. Es ging lediglich um Kriegsgräber "rumänischer Soldaten die in Lazaretten gestorben sind". Das es sich um solche handelt, ist doch anhand deren Namen ersichtlich...oder nicht?
Diana -->
schrieb am 06.03.2018, 22:03 Uhr
WOC schrieb:
Ich hab da eine Kopie von einer Liste von 1925 in Altdeutscher Schrift: "Verzeichnis der verstorbenen rumänischen Kriegsgefangenen - Ingolstadt".


Alles klar Henny?
Henny
schrieb am 06.03.2018, 22:07 Uhr
Dann lies bitte auch seinen ersten Beitrag genauer!
Alles klar?
Diana -->
schrieb am 06.03.2018, 22:11 Uhr
Genau das habe ich getan, liebe Henny, bevor ich darauf antwortete.
Haiduc
schrieb am 07.03.2018, 11:09 Uhr
Ingolstadt war nach München die zweitgrößte Garnisonsstadt Bayerns.
Kurz nach Beginn des Krieges wurde im Norden der Stadt ein Gefangenenlager errichtet, in dem Gefangene aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern untergebracht waren.
Später berühmt wurden Gefangene wie Charles de Gaulle und Michail Tuchatschewski.

Ein Hinweis auf die Herkunft rumänischer Gefangener könnte das Königlich Bayerisches Infanterie-Leib-Regiment sein:

Von Herbst 1916 an kam das Regiment in Rumänien zum Einsatz, wo es den strategisch wichtigen Roten-Turm-Pass sperrte und maßgeblich zum Erfolg der Offensive der Mittelmächte gegen Rumänien beitrug. Während dieser Kämpfe wurde am 7. November 1916 Prinz Heinrich von Bayern als Kommandeur des III. Bataillons in vorderster Linie schwer verwundet und erlag am folgenden Tage seinen Verletzungen. Das Regiment zeichnete sich bei der Verfolgung der russisch-rumänischen Verbände bis zum Fluss Putna aus und machte über eintausend Gefangene. Quelle: Wikipedia

Evtl. hilft das bei der Recherche weiter.
Knobler
schrieb am 07.03.2018, 13:57 Uhr
Ich habe folgendes gefunden

Friedhof Ingolstadt
Im Westfriedhof befinden sich mehrere Grabfelder, nahe der Aussegnungshalle das Grabfeld mit den Gefallenen und den zivilen Opfern des 2. Weltkriegs, im südlichen Teil die 336 Verstorbenen des Lazeretts Ingolstadt aus dem 1. Weltkrieg, in der Mitte des Friedhofs ruhen 208 in Kriegsgefangenschaft verstorbene Russen, Rumänen und Serben.
http://www.kriegstote.org/bp-files/Denkmal_Friedhof/Ingolstadt_Westfriedhof_Serben_Rumaenen_3.JPG

Gruß Knobler

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