Gedenkstein für Schaal

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Johanna Ziegler
schrieb am 06.06.2008, 01:41 Uhr
Heimat ist da, wo unsere Vorfahren begraben sind.
Um in unserer alten Heimat nicht völlig vergessen und ausradiert zu werden, wollen wir einen Gedenkstein errichten. Er soll die wahre Geschichte der Häuser erzählen, indem er an seine Erbauer und Besitzer erinnert. An diesem Gedenkstein wollen wir Tafeln anbringen, mit dem Namen des letzten Besitzers und der Hausnummer, so dass Eure Enkel, die Schaal besuchen wollen, sich vor Euer Haus stellen können und sicher sind: hier haben meine Vorfahren gelebt. Wer zu diesem Thema Anregungen und Vorschläge machen möchte, melde sich unter 02204-83515.
oder nutzt das 8.Schaaler Treffen am 21.Juni in Benningen, um über diesen Vorschlag zu diskutieren.
Gespannt warte ich auch auf Deine Meinung.
Gruß
Janni
der Ijel
schrieb am 06.06.2008, 06:56 Uhr (am 06.06.2008, 07:00 Uhr geändert).
Heimat ist da, wo unsere Vorfahren begraben sind.

Guten Morgen Johanna!
Ich denk man kennt sich flüchtig, via Internet und Dinkelsbühl----?
Dein oben zitierter Satz erinnert mich an eine Ballade die ich vor einigen Jahren schrieb.
Zu der Initiative kann ich nur gratulieren, und Erfolg wünschen. Auch wenn ich kein Schaaler bin.

Das Gedicht scheint zu Eurem Vorhaben passend.
Ich widme es.

Das erste Grab

Als unsere Väter dieses Tal betraten
es ist nun zwar schon lange her,
die Legende sagt:
Friedhof sie noch keinen hatten,
doch blieb ein erstes Grab nicht leer.

Aus den Ardennen kamen Sie
entlang der Ur und Mosel
quer zum Rhein,
ostwärts vom Donauknie
sollte ihre neue Heimat sein.

Es ritt voraus ein greiser Mann
der führte sie zum Ziel
den Fluss entlang
durch wüstes dürres Land,
der Gefahren lauerten so viel.

Wilde Petschenegen und Kumanen
Tataren, die Heiden hießen
raubten Vieh
und Kinder unserer Ahnen,
sie tot am Wegrand liegen ließen.

So fanden sie in unserem Tal
den Alten der sie führte
tot, erschlagen,
als der erste Sonnenstrahl
den Leichnam sacht berührte.

So auch im Tau des Täters Spur
der wurde nachgegangen.
Des Mörders Zelt,
auf diese Weise man erfuhr.
Ritter brachten ihn gefangen.

Zwei Gräber musste dieser graben
eins dem Opfer, eins für sich.
Des Todes Ängste
Brust und Seele ihm umgaben
kreidebleich ward sein Gesicht.

Die Gruben waren ausgehoben,
das Schwert brachte sogleich
ein weiser Mönch,
die Schrift erst las, von oben
und aller Herzen wurden weich.

:Ihr sollt nicht töten sondern lieben
im Missionsfeld seid ihr hier,
so sagt die Schrift:
Heiden seid ihr nicht geblieben
als Waffe, Gottes Worte haben wir.

So standen sie am offenen Grabe
der Mörder lebt noch heut,
ewig lebt der Christ
und nur aus Gottes Gnade
wenn als Sünder er die Tat bereut.

Mai 2005 der Ijel
getkiss
schrieb am 06.06.2008, 08:57 Uhr
Johanna Ziegler schrieb: Heimat ist da, wo unsere Vorfahren begraben sind.
Um in unserer alten Heimat nicht völlig vergessen und ausradiert zu werden, wollen wir einen Gedenkstein errichten. Er soll die wahre Geschichte der Häuser erzählen, indem er an seine Erbauer und Besitzer erinnert. ...Janni


Teilweise richtig.
Die Gräber meiner Ahnen liegen im Banat.
Vater, Mutter und Bruder, Gattin und Schwiegereltern sind hier bestattet.
Gedenksteine haben diese Gräber, denn da liegen die lieben...und ich werde auch hier mit Ihnen mal vereint sein
So ist meine Heimat nun hier....

Der Keller im ehemaligen Wohnhaus in Billed, wo ich als Kind verstohlen vom Speiseeis naschte, ist Dank "Fürsorge" des Nachbesitzers nach einem Erdbeben zusammengestürzt und nicht mehr repariert worden. Dieser Trakt des Hauses war ja auch der älteste Teil, ca. 200 Jahre alt, noch unter dem Agramer Bistum errichtet...
Die Häuser in der alten Heimat sind im fremden Besitz. Da habe(n) ich(wir) keine Verfügungsgewalt mehr, dass Anbringen eines Gedenksteins ebenda sollte der jetzige Besitzer genehmigen...
Die Erinnerung an das Speiseeis von damals wird mir niemend nehmen können!
Auch ein Foto vor dem Haus, auf der Straße, kann niemend verbieten!
getkiss

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