Rumänen zwischen NS- und Sowjet-Diktatur, davor und danach

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pedimed
schrieb am 29.01.2009, 11:18 Uhr
Besarabien war eine rumänische Gründung des moldauischen Fürsten Basarab. Die Sowjetunion hat Südbesarabien dann an die Ukraine abgetrennt westlich von Odessa und Restbesarabien dann in Republik Moldova umbenannt, was ja auch auf die rumänische Herkunft hindeutet.Host mi Cäptn???
CaptainSmollet
schrieb am 29.01.2009, 14:39 Uhr
joh, ich höre dich. soll ich jetzt was dementieren? oder wird was Bestimmtes erwartet?
getkiss
schrieb am 29.01.2009, 15:01 Uhr
CaptainSmollet schrieb: joh, ich höre dich. soll ich jetzt was dementieren? oder wird was Bestimmtes erwartet?
Hi, Captain,
Host mi hat nix mit hören zu tun.
Es ist das bayerische "hast Du mich verstanden?
Zugegeben, das echte bayerische Idiom ist schwierig.
Ich verstehe nach 20 Jahren noch immer nicht alles...
CaptainSmollet
schrieb am 29.01.2009, 15:03 Uhr (am 29.01.2009, 15:04 Uhr geändert).
achso, des war Nordösterreichisch!
Misch 39
schrieb am 29.01.2009, 19:09 Uhr
pedimed schrieb: "Besarabien war eine rumänische Gründung des moldauischen Fürsten Basarab"...

Also, Besarabien war nicht eine rumänische Gründung des moldauischen Fürsten Basarab. Basarab I war nicht moldauischer Fürst, sondern der Gründer der Walachei (Tara Romaneasca). Die Fürsten der Walachei aus der Fam. Basarab haben auch die südlichen Gebiete des heutigen Basarabiens von den Tataren erobert und im 14. Jh hatte Alexandru Basarab diese Gebiete an die Moldau abgetreten (daher der Name Basarabia). Als später (1812) Russland die Gebiete zwischen Pruth und Dniester einverleibt hatte, wurde der Name Basarabia von den Russen auf das gesamte Gebiet (zwischen Pruth und Dniester) übertragen.

Das Fürstentum Moldau wurde vom Fürsten Dragoş aus der Maramuresch her erobert, zunächst als abhängiges Fürstentum von den ungarischen Könige, erst Fürst Bogdan erklärte seine Unabhängigkeit (1359) und gilt als Gründer des Fürstentums Moldau.
Das ursprüngliche Fürstentum hat sich im Mittelalter sehr erweitert und unter Stefan dem Großen seine größte Ausdehnung erreicht. (von den Ostkarpaten bis zum Dniester, im Süden bis zum Schwarzen Meer, und Nordwesten bis zu Galizien). Ab 1512 verlor das Fürstentum seine äußere Unabhängigkeit an die Türkei und 1774/75 gelangten nördliche Teile, wie die Bukowina mit Czernowitz, an Österreich. Ab 1812 verlor das Fürstentum Moldau auch noch die östlichen Gebiete (zwischen Pruth und Dniester) an Russland (also das heutige Basarabien). Diese Gebiete wurden nach dem ersten Weltkrieg (1918) vom damaligen Königreich Rumänien wieder zurück erobert.
Stalin konnte sich damit nicht zufrieden geben und stellte Antonescu (1940) ein Ultimatum, worauf Antonescu mit Hilfe Hitlers in den antisowjetischen Krieg zog.

In der heutigen Republik Moldawien leben Völker unterschiedlicher Herkunft. Die größte Gruppe machen die Moldauer aus,) cca 65%, dann die Ukrainer mit 14%, Russen 13%, Gagausen 3,5%, Bulgaren 2% u.a.
Die Amtssprache ist rumänisch (mit moldauischem Dialekt). Die russische Sprache dient zur interethnischen Kommunikation (da alle Ethnien zur Zeit der Sowjetunion russisch lernen mussten),sie ist auch die Handelssprache.

Gruß
Michael
NiciP
schrieb am 29.01.2009, 19:30 Uhr (am 29.01.2009, 19:39 Uhr geändert).
NiciP schrieb: OK, interessant. Rumänien war ja Ende der 30er/Anfang 40er auf offizieller Linie mit dem damaligen Nazi-Deutschland verbündet.

Captain Smollet schrieb: wie ist das zu verstehen? gibt's denn eine "nichtoffizielle" Linie auf der zwischenstaatliche Allianzen ausgehandelt werden, oder wird damit gemeint, dass das Volk sich von dieser Allianz distanziert hat?

Antwort hierauf: Die offizielle Linie ist die staatliche Linie, das was letztendlich gemacht wird. Ob das Volk sich distanziert hat ist weder pauschal zu verneinen noch pauschal zu bejahen. Es gibt Beispiele für und wider, zudem waren die Gesellschaften Europas auch von mangelhaften bzw. verzerrten Informationen seitens der Medien u. Staatseinrichtungen geprägt.
schully
schrieb am 18.04.2009, 14:34 Uhr
alte photos aus Hermannstadt: http://www.flickr.com/photos/16195137@N00/3410133352/in/photostream/
servus

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