Rolf Bossert- Aktionsgruppe Banat

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robertop52
schrieb am 09.10.2009, 13:12 Uhr

Jetzt da wir uns ueber den Nobel -Preis fuer Herta Mueller freuen koennen,muesste man in diesem Zusammenhang vielleicht auch an Rolf Bossert(1952-1986) gedenken.
Er war auch einer der wichtigen Mitglieder der Aktionsgruppe und sein ploetzliches Ableben kurz nach seinem Auswandern nach Deutschland,war zu jener Zeit ein Schock.Er wurde in Rumaenien auch der Willkuer der komunistischen Behoerden ausgesetzt.
Wer erinnert sich noch an diesen erfolgreichen Schrifsteller,dem das Schicksal eine womoeglich zu Herta Mueller vergleichbare Laufbahn in Deutschland verwehrt hat?
Und wie schaetzt ihr seine Buecher ein ?
BijouBrigitte
schrieb am 09.10.2009, 13:28 Uhr (am 09.10.2009, 13:30 Uhr geändert).
Ein gutes Thema, Robert, und ein wichtiges, nur kommt es zu spät (oder Hauptsache "es" kommt?). Vor einem Jahr hätte Herr Gibson bestimmt mit ihnen über die AGBanat diskutiert, der soll ja soviel über die gewusst haben. Kann man alles nachlesen hier im Forum... Heute ... beglückt Sie vielleicht getkiss mit seinen Ulmer Erfahrungen. Immerhin.
Schiwwer
schrieb am 09.10.2009, 14:11 Uhr (am 09.10.2009, 14:12 Uhr geändert).
Es gab im Februar 2006 in Frankfurt eine große würdevolle Veranstaltung zu Ehren von Bossert, dieser Gedichtband wurde von Gerhard Csejka herausgegeben:

Rolf Bossert
Ich steh auf den Treppen des Winds
Gesammelte Gedichte 1972-1985

Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN-10 3895612995
ISBN-13 9783895612992
Gebunden, 347 Seiten, 24,90 EUR

Über Berichte aus Ulm bin ich sehr gespannt. Der Andrang soll sehr groß gewesen sein.
Lavinia
schrieb am 09.10.2009, 20:05 Uhr
@schiwwer, zwar kommentiert getkiss ziemlich viel im SBB-Forum,lach, aber seinen Teil-Bericht über die Ulmer Veranstaltung hat er dann doch lieber unter Kulturraum Banat ins Netz gestellt...ohne Hinweis darauf in diesem Forum...Bis jetzt (2. Folge) ist auch noch gar nichts enthüllt worden...Warten wir's also ab.
Lavinia
schrieb am 09.10.2009, 20:37 Uhr (am 09.10.2009, 20:51 Uhr geändert).
@robertop52:
Rolf Bossert starb kurz nach seiner Einreise nach Deutschland in Frankfurt am Main. Er wurde tot unter einem offenen Fenster gefunden. Man ging von Selbstmord aus. Auch er wurde in Ro. nach seinem Ausreiseantrag seiner Funktion als Verlagslektor entbunden und durfte nicht mehr veröffentlichen. In Deutschland angekommen, erfuhr er großes Interesse und im Rotbuchverlag erschien posthum sein Gedichtband, auf dessen Einband der Satz stand: "Auf der Milchstraße wieder kein Licht."

Die Straßenkehrer
nach Herta Müller

von Rolf Bossert

Sie kehren die Straßen
aus dieser Stadt. Das Wohnen
aus diesen Häusern. Sie kehren
die Schritte mir aus dem Gehn.

Ich gehe hinter mir her, übern
Rand meiner Vorstellungen fall ich.
Aus mir heraus. Ich falle
in die Bedeutungen, tief.

Sie kehren die Sterne
auf einen Haufen. Die Stadt
irrt, irgendwohin, quer übers Feld.
Eulen fressen die Küsse auf.
getkiss
schrieb am 10.10.2009, 09:31 Uhr (am 10.10.2009, 09:39 Uhr geändert).
@Schiwwer:
Über "Bericht" aus Ulm müssen Sie noch warten (vielleicht aus Banater Post?). Ich schrieb und schreibe keinen Bericht, sondern schreibe über das, was im Titel steht. Eindrücke. Für einen Bericht wäre eine Sound-Aufzeichnung nötig und die Übung in Kurzschrift eines Korrespondenten.

Andrang? Es war ein Saal mit ca.80 Sitzplätzen. Der war zwar überfüllt, aber bei der Saalgröße? Die Bezeichnung wäre bei dem Oktoberfest angebrachter, lach.

@Lavinia:"@schiwwer, zwar kommentiert getkiss ziemlich viel im SBB-Forum,lach, aber seinen Teil-Bericht über die Ulmer Veranstaltung hat er dann doch lieber unter Kulturraum Banat ins Netz gestellt...ohne Hinweis darauf in diesem Forum...Bis jetzt (2. Folge) ist auch noch gar nichts enthüllt worden...Warten wir's also ab."

??
Ein Hinweis in diesem Forum war nicht nötig. Es wird, trotz Nobel-Preis-Lärm auch so wahrgenommen und das ist gut so.

Das Thema GEHÖRT in den KULTURRAUM BANAT und soll nicht hier "zerredet" werden, weil "Landschaftlich" nicht zugehörig. Mehr westlich gelegen, lach, der Kulturraum Banat. Und flacher, landschaftlich, als Siebenbürgen. Darum soll der auch weitsichtiger werden. Und obwohl flacher, gelingt es dem Kulturraum höhere Spitzen hervorzubringen, siehe Lärm, lach.

Bezüglich "enthüllt", siehe Antwort an Schiwwer.

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