Frage an alle bez. CNSAS: hat jemand von Euch eine Antwort beinhaltend eine Liste Deportierte Januar 1945

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Peter Otto Wolff
schrieb am 27.11.2020, 21:20 Uhr
Hallo, ich hatte schon einige Listen CNSAS in den Fingern, mit "repatriati" aus der Deportation, nur eine, aus Bukarest, von Deportierten am 11.1.1945, auf der ich meine Mutter + 2 Schwestern fand.
Roemi
schrieb am 27.11.2020, 21:51 Uhr (am 27.11.2020, 21:53 Uhr geändert).
Hallo Herr Wolff,
ich weiß nicht was im Archiv der CNSAS alles an "Listen von Deportierten" aufbewahrt werden. Die Liste die ich erst vor Kurzem von denen erhalten habe wurde am 30.08.1949 von der örtlichen Polizei aus Kleinblasendorf ausgestelt und beinhaltet: "Tabel nominal de sasi reintorsi pe raza postului". In der Tabelle sind 12 Namen von Heimkehrern aus Blajel, deren Geburtsname und dem Ort wo sie beabsichtigen zu wohnen angegeben, sonst nichts. Ich weiß nicht ob man viel damit anfangen kann. Es ist nirgends vermerkt wann, wohin und wie lange die Betreffenden verschleppt wurden.
Peter Otto Wolff
schrieb am 27.11.2020, 22:03 Uhr (am 27.11.2020, 22:12 Uhr geändert).
Hallo Roemi, was Sie erhalten haben entspricht der üblichen Praxis des CNSAS. Sie schicken eine Liste, auf der der gesuchte Name erscheint, der wird nicht mal markiert!! Darum ist es empfehlenswert, das Begleitschreiben und jeglichen Anhang als Beweis beizubringen. Somit können Sie schon mal das Ende der Deportation belegen. Bleibt noch der Beleg des Anfangs der Deportation. Sollte auch vom CNSAS kommen. Wenn nicht, muss man das Zentralarhiv der EK-Hermannstadt anfragen, oder das Einwohnermeldeamt der Heimatgemeinde. Ich fragte allerdings um Listen von im Januar Deportierten, nicht von Rückkehrern.
Roemi
schrieb am 28.11.2020, 09:06 Uhr (am 28.11.2020, 09:09 Uhr geändert).
Hallo Herr Wolff,
die 3 dosare die ich von der CNSAS erhalten habe sind wenig aussagekräftig - für den Zweck für den ich sie eigentlich brauche. Mein Vater wurde im April 1947 von der Ukraine aus mit einem Krankentransport in die Sowjetische Besatzungszone, nach Sachsen-Anhalt, weiterverschleppt wo er bis August 1949 in der Landwirtschaft arbeiten musste. In den Unterlagen von der CNSAS steht zum Beispiel: trimis la "Recreatie in Germania" - das ist ja Hohn was die sich damals erlaubt haben (klingt als ob man auf Kur gewesen wäre).
Das Landeskonsistorium hat uns auch nur die Jahre in der UDSSR bescheinigt.
Das Rathaus aus dem Geburtsort meines Vaters hat nach 2 Schreiben und 1 telefonischen Gespräch uns innerhalb von 3 Monaten noch keine Antwort erteilt.
Die beiden großen Archive Nationale aus Hermannstadt und Bukarest haben innerhalb 1 Woche auf meine Anfrage geantwortet, daß sie keine Unterlagen diesbezüglich besitzen.
Der Suchdienst des DRK hat mir Kopien von 4 Karteien aus russischen Archiven zukommen lassen, die auch nur die Zeiten in der Sowjetunion belegen.
Von 28 Institutionen aus Deutschland die in Frage kommen (unter anderem alle großen Bundes- und Landesarchive, Ämter auf Orts-, Bundes- und Bundesländerebene sowie Kirchen, Sozialversicherungsträger, Krankenkassen, Stiftungen etc.) konnten mir auch nich behilflich sein. Es scheint als ob die 2,5 Jahre aus dem Leben von meinem Vater nie existiert hätten.
Man hat sogar die Meinung, dass mit Absicht einem nicht geholfen werden möchte. Wäre schön wenn sich auch noch andere melden würden die ähnliche Erfahrungen gemacht haben - gute als auch schlechte.

In den dosaren erstellt von den comisii de repatriere steht zumindest das Datum der Aushebung und das der Heimkehr. Diese Akten - wenn sie überhaupt noch existieren müssten bei der CNSAS aufliegen.
Peter Otto Wolff
schrieb am 02.01.2021, 11:58 Uhr (am 02.01.2021, 12:19 Uhr geändert).
Hallo Leute, wünsche Euch ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2021! Habe noch im alten Jahr, November? den inzwischen neu gewählten Abgeordneten des rum. Parlaments, Ovidiu Gant darauf hingewiesen, dass er kraft seines Amtes gewisse Kontrollrechte bez. Tätigkeit der nachgeordneten Behörde, CNSAS, hätte. Darauf erhielt ich keine Antwort, was mich nicht wundert, bei der Sorte Zeitgenossen. Immerhin veröffentlichte danach CNSAS die BARAGAN-Listen (Gant ist Banater Schwabe). Auch signalisierte CNSAS Kooperationsbereischaft bezüglich Listen der Russlanddeportierten. Wobei ich nicht wüsste, was wir beitragen könnten, unsere Angehörigen waren ja nicht auf einem Betriebsausflug, schon gar nicht freiwillig, alle Nachweise liegen bei rum. Behörden, der CNSAS. Meine Anfrage ist nun wieder 4 Monate alt, kein Mucks von dort, bis auf eine weinerliche E-Mail, doch Verständnis zu haben, es gäbe viel zu tun, Corona, etc. Andere rum. Behörden verweisen auf die CNSAS. Wie wäre es, wir erhielten von unserem Verband zumindest einen Hinweis, in welchem Stadium sich die Bemühungen des "Kooperationspartners" befinden? In meinem Fall gibt es schon eine negative "decizie", begründet damit, dass ich/meine Mutter den Nachweis nicht geliefert hat, dass wir aus der Deportation zurückgekehrt sind!! Dass ich in RO Schulen und Hochschule absolviert habe, wir nach DE legal ausgereist sind, ist der Bürokratie nicht Nachweis genug. Zusatzfrage: seit Gesetz 130 sind Monate vergangen, hat irgend jemand inzwischen einen positiven Bescheid bekommen?! Bitte verkündet das, damit wir nicht an der Hoffnung verzweifeln, wie bei der Rücknahme der Rentenkürzungen!

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