Titelstory Hurezeanu auf dem Portal- ein Kommentar

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Peter Otto Wolff
schrieb am 08.12.2021, 14:22 Uhr
Große literarische Klasse, der Lyrik in epischer Form! Dennoch ein Vorwurf an den Hermannstädter Hurezeanu! Er muss das Leid der deportierten Nachbarn, deren Nachkommen gekannt haben. Nach 1990, bis heute, war er auch Politiker, in einer gewichtigen Position, als Außenminister Rumäniens. Während dieser Tätigkeit war er auch Herr der Archive des Außenministeriums nach 1946, als Rückführungen von Russland-Deportierten in die Sowjetzone, danach DDR, stattfanden. Dies in Kenntnis der rum. Botschaft (Berlin). Ich bat ihn, persönlich, diese Archive freizugeben, denn die Nachkommen der Deportierten brauchen die Nachweise ihres Aufenthalts, da nicht direkt an den Heimatort zurückgeführt! Die rumänischen Behörden stellen sich dumm und unwissend, vor allem das CNSAS. Dies obwohl der rumänische Staat einen Großteil der Verantwortung für die Deportation trug. Daher auch die großzügige Entschädigung der Opfer/Nachkommen. Sonst kannte man auch unsere Schuhgröße! Antwort Hurezeanu: ausweichende diplomatische Floskeln! Eine Schande, Nachbar Hurezeanu, bei aller literarischen Wertschätzung!
Klassiker
schrieb am 08.12.2021, 20:17 Uhr
Lieber Herr Wolff,
Emil Hurezeanu war noch nie Außenminister oder "Herr der Archive". Ganz sicher! Eingeschenkt habe ich, ...
Peter Otto Wolff
schrieb am 09.12.2021, 07:20 Uhr
Klassiker, Sie haben recht! Er war rumänischer Botschafter in der Bundesrepublik, Sitz Berlin. Die rumänische Botschaft in Berlin war zur fraglichen Zeit, 1946-1950, auch zuständig für die Russland-Deportierten, rumänische Staatsbürger, die aus den russischen Arbeitslagern nicht in ihre Heimatgemeinden entlassen wurden, sondern in die damalige Sowjetzone. Ob Hurezeanu aus dieser Position heraus den Zugriff auf die Archive hätte erlangen können, ob er es versucht hat, war aus seiner Antwort nicht ersichtlich.
bankban
schrieb am 09.12.2021, 10:24 Uhr
Die Archive in Rumänien unterstehen meines Wissens dem Innenministerium. Ein Botschafter wo auch immer hat 0,0 Mitspracherecht und Einflussmöglichkeit.
Fuchs
schrieb am 10.12.2021, 17:33 Uhr
Egal wo diese Unterlagen von den Deportierten aus der SBZ Ost Deutschland sich zur Zeit befinden,da die sicherlich seit daher ein paarmal "umgezogen " sind, diese existieren und sollten endlich den betroffenen Nachkommen herausgegeben werden,es ist allgemein bekannt dass diese Menschen sich dort nicht freiwillig aufgehalten haben sondern hart arbeiten mussten bis zur Rückkehr in die Heimat.Alle 3 beteiligen Länder stehen in der Pflicht nach all dem begangenen Unrecht an unseren Eltern die Unterlagen herauszugeben stattdessen werden diese bis auf den heutigen Tag unterschlagen, das ist eine Schande.
Laut Gesetz muss die Zeit der Deportation bestätigt werden, aber bis jetzt steht auf jeder Bestätigung egal von welcher Stelle diese kommt lediglich die Zeit aus Russland ,von der Zeit aus der SBZ Ost Deutschland fehlt jede Spur,als Zeitpunkt der Rückkehr in die Heimat wird der Zeitpunkt der Ankunft in der SBZ Ost Deutschland angegeben,was durchaus nicht der Wahrheit entspricht.
Wann bekommen auch die Kinder der geschundenen Eltern die nicht auf direktem Wege aus Russland in die Heimat zurückkehren konnten ihr Recht auf die Anerkennung der Zeit aus der SBZ Ost Deutschland ? es wäre höchste Zeit, die Zeit der Deportation endet erst mit der Ankunft in der Heimat " repatriere ".

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