Deportation- Sowjetzone

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Peter Otto Wolff
schrieb am 19.01.2022, 14:51 Uhr (am 19.01.2022, 14:52 Uhr geändert).
Adresa dumneavoastră transmisă Ministerului Muncii si Solidarităţii Sociale a fost înregistrată sub nr.1136/RG/17.01.2022.
Hallo Leute, die Sache ist in der Mache! Inzwischen wurde mir auch die entsprechende "adeverinta" von der Betroffenen geschickt. Sie stammt von einer Abteilung des Ministerul Muncii! Wenn die Zeit schon für den Nachweis der Tätigkeit ausgestellt wurde, bleibt nur noch die Erforschung der Quelle, jenem ominösen Archiv USLG. Das schaffen wir auch noch! Selbst jene, denen diese Zeiten in der DDR verweigert wurden, haben eine realistische Chance, diese Zeiten nachzufordern! Glück auf!

POW


sharell
schrieb am 24.01.2022, 16:50 Uhr
"Gottes Mühlen mahlen langsam"sagt ein Sprichwort.Aber unendlich langsamer mahlen die Mühlen der rumänischen Behörden...und täglich grüßt das Murmeltier.Ich muss Peter Wolff zustimmen,denn auch mir kommt es manchmal"zem schpoaen"(was für ein lautmalerisches sächsisches Wort).
Vielfache Gründe:1.Am 16.11.2010 schickten wir an die C.N.S.A.S.Bukarest ein Ansuchen:Cerere pentru documentul de internare/evacuare obligatorie.Am 11.08.2011 erhielten wir von genannter Behörde eine Antwort:solicitarea a fost inregistrata in evidentele institutiei cu nr...Va asiguram ca facem toate demersurile necesare pentru solutionarea cererii...Ein weiteres Schreiben gab es nie,in keiner Form.
Meine Oma verstarb 2014...und wir schreiben das Jahr 2022!
Jetzt habe ich die Behörde nochmals an ihre Zusagen erinnert
mit Zusenden des damaligen Briefverkehres und der jetzt benötigten Unterlagen (zuerst per eMail)und parallel per Einschreiben-als einzigen Nachweis habe ich ihnen den vom
Arbeitsministerium am 3.11.1949 ausgestellten Nachweis "de repatriere"zugeschickt.Ifach äs et net meng läwer-sagte schon Paul Rampelt.Unt et wird uch net ifacher.
Fuchs
schrieb am 25.01.2022, 19:05 Uhr
Hallo sharell,um was für einen Nachweis vom Arbeitsministerium",de repatriere"vom 03.11.1949 geht es ? ist darin die ganze Zeit der Deportation , auch die Zeit aus der SBZ enthalten oder nur die Zeit aus Russland ?

Gruß


sharell
schrieb am 27.01.2022, 16:41 Uhr
Hallo Fuchs.Zu Ihrer Frage :meine Oma war zwei Jahre in Makejewka (Ukraine)und wurde dann trotz Erkrankung für knapp drei Jahre(bis Ende 1949)in der SBZ (Bufleben,Thüringen)zu weiteren "Aufbauarbeiten verpflichtet"-Im Herbst 1949 wurden
sie entlassen,erhielten von den Behörden Freikarten für die Bahn(sie hatten ja kein Geld)um sich dann nach Ankunft unvermittelt bei den zuständigen Behörden zwecks "repatriere"
zu melden.Dieses Dokument ausgestellt von "Ministerul Muncii si Prevederilor Sociale- Oficiul de Repartizare a Fortelor de Munca"wurde an die ihr unterstellte Behörde in Mediasch
geschickt :"pentru a fi repartizata in cimpul muncii productive"- es geht also um die ganze Zeit der Zwangsverschleppung-vielleicht schaffe ich einen weiteren Präzedenzfall.Mir wällen hoffen dot et äst broinjt.
sharell
schrieb am 29.01.2022, 13:09 Uhr
Die Quelle,das ominöse Archiv USLG,von dem Herr Wolff spricht ist "Uniunea Sindicatelor Libere Germania"(Verband der Freien Gewerkschaften Deutschland)- aber wo dieses Archiv seine Daten gebunkert hat entzieht sich meinen Kenntnissen-aber auch das finden wir heraus.Da bin ich sicher.
Roemi
schrieb am 29.01.2022, 13:38 Uhr (am 29.01.2022, 14:03 Uhr geändert).
Nach langen Recherchen und Nachfragen bei unzähligen Ämtern, Gewerkschaften, Organisationen und Verbänden, wurde mir mitgeteilt, dass die besagten Unterlagen (vom Verband der freien Gewerkschaften aus Deutschland) im Archiv des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen aufbewahrt werden. Dieses Amt wurde im Juni 2021 aufgelöst, das gesamte Archiv wird nun vom Bundesarchiv verwaltet. Die Abteilung hierfür heißt "Stasi-Unterlagen-Archiv". Ob die, die für uns relevanten Nachweise rausrücken ist fraglich. (Ich habe sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht.)
Für Interessierte hier der Link: www.stasi-unterlagen-archiv.de

Alle Nachweise betreffen die Zeiten der Verschleppung in die Sowjetische-Besatzungszone müssten, meiner Meinung nach, entweder beim Bundesarchiv oder in den Archiven der jeweiligen Ortschaften auffindbar sein.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wenn ein Land wie Russland all die vielen Jahre fast alle Unterlagen von Kriegsgefangenen, Deportierten etc. aufbewahrt hat, in Deutschland diese Art von Nachweisen jedoch alle vernichtet wurden.
Peter Otto Wolff
schrieb am 29.01.2022, 13:51 Uhr (am 29.01.2022, 13:57 Uhr geändert).
gesendet an: info.bvv@dgb.de
Sehr geehrte Genossen, bitte um eine Auskunft bezüglich lang vergangen Zeiten. Es geht um Bescheinigungen von Arbeitszeiten in der ehemaligen SBZ (DDR) für deutschstämmige Arbeitssklaven, NACHDEM sie vorher in russischen Arbeits-
lagern, ab Januar 1945 bis Mitte 1947 schuften mussten, und wegen Erschöpfung und Krankheit statt in die Heimat, Rumänien, in der SBZ "geparkt" wurden.
Natürlich nicht freiwillig, natürlich zu Zwangsarbeit, in der Landwirtschaft, in der Industrie.
Die rumänischen Arbeitsbehörden bescheinigten, manchmal, bei Ausreise in die BRD, diese Zeiten mit Hinweis "aufgrund Eintragungen in Archiven der Union der freien deutschen Gewerkschaften (arhiva USLG)".
Ich vertraue auf deutsche Gründlichkeit und hoffe, dass sich dieses Archiv in Eurer Verwaltung befindet. Gewiss, es geht um Zeiten vor bald 70 Jahren, aber Archive wurden doch nie vernichtet, nicht zu Friedenszeiten.

Ich bitte um Informationen und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

dipl. oec. Peter Otto Wolff
Roemi
schrieb am 29.01.2022, 14:36 Uhr
Zur Info:
http://www.argus.bstu.bundesarchiv.de/Bestaendeuebersicht/index.htm?kid=093DD72B-F6FE-4B68-AB10-FE305FC6CEB1
Fuchs
schrieb am 04.02.2022, 12:29 Uhr
Hallo sharell, vielen Dank für Ihre Rückantwort, dranbleiben und nicht aufgeben und weiter für Gerechtigkeit kämpfen auch im Namen unserer Eltern heißt die Devise.

Gruß

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