Lebensbescheinigung für Casa de Pensii

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Pauline1963
schrieb am 23.10.2022, 18:40 Uhr
Hallo in die Runde,
habe als Tochter einer Verschleppten mittlerweile alle Unterlagen für die Entschädigungsrente eingereicht und diese wurde genehmigt.

Nun ging es an die Rentenkasse in Bukarest (Serviciul Plati Prestatii Casa Locala de Pensii Sector 1). Glücklicherweise konnte ich mit einer Sachbearbeiterin telefonieren, nachdem mein Bevollmächtigter in Bukarest bereits zwei Mal angefragt und keine gescheite Antwort erhalten hatte. Es hieß immer: Sie erhalten eine Registrierungsnummer und in 3 Monaten wird gezahlt. Es geschah (wie erwartet) gar nichts. Man musste um eine Audienz beim Direktor bitten und siehe da, die Sache läuft scheinbar.
Man teilte mir mit, die zuvor abgegebene Lebensbescheinigung sei in falscher Form ausgestellt und daher ungültig. Also nur mit bestimmtem Formular sei dies gültig, was sie mir auch kurz nach unserem Telefonat zugemailt hatte. Habe das Formular sorgfältig und ordnungsgemäß ausgefüllt und als ich beim Notar die Bestätigung meiner eigenhändigen Unterschrift mit Stempel haben wollte, sagte man mir, dies sei rechtswidrig und nicht gültig. Das 3-seitige Formular wird mit irgendeinem Faden und einem Siegel "gebunden" und die Beglaubigung erfolgt auf einem dabei angebrachten Sonderblatt. Dann sieht das genauso aus, wie in meinem ersten Antrag auf Auszahlung. Danach kann ich diese Lebensbescheinigung einscannen und per Mail an meine Ansprechpartnerin zusenden.

Was wenn diese mir sagt, diese Form sei ebenfalls ungültig? Wer kann mir noch bestätigen, dass ich noch am Leben bin? Kann das mein Hausarzt machen? oder eine Bank? Habe sowas Ähnliches gehört. Wird das anerkannt?

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Peter Otto Wolff
schrieb am 24.10.2022, 10:17 Uhr
Hallo, gemeinhin bestätigen die lokalen Verwaltungen/Behörden, Bürgermeisteramt, Anmeldebehörde, Rathaus, dass man noch lebt. Bez. Formular sollte man jenes verwenden, das die jeweilige "casa de pensii" i.d.R. zum Downladen anbietet. Unterschreiben muss man das ausgefüllte Formular vor dem Beamten der Behörde. Dabei kann man auch Überraschungen haben, denn es gibt auch ein deutsches Formular "Lebensbescheinigung", das die Rumänen nicht goutieren, es ist ja auf Deutsch! Es kommt ggf. der Einwand, man könne keine Formulare in fremder Sprache quittieren. Kann man schon, doch dann ist es formal nur eine "Unterschriftsbeglaubigung". An diesem Punkt ist man im Reich der Bürokratie, hüben wie drüben. Meist funktioniert es dennoch, irgendwie!
tick
schrieb am 25.10.2022, 04:51 Uhr
Die Beglaubigung der Unterschrift auf einer Lebensbescheinigung bei Ihrem zuständigen Einwohnermeldeamt bzw. Gemeindeverwaltung ist kostenlos. Wenn Sie gefragt werden, wozu Sie die Lebensbescheinigung brauchen, dann sagen Sie, dass sie eine Rente von Rumänien beziehen. Für Rentenangelegenheiten sind die Behörden verpflichtet die Unterschrift zu beglaubigen, deswegen erzählen Sie denen nichts von einer Entschädigungszahlung, weil es schon vorgekommen ist, dass die Beglaubigung verweigert wurde.
Peter Otto Wolff
schrieb am 26.10.2022, 13:49 Uhr
Habe soeben per Post, mit Einschreiben, von der CJP-Brasov die Aufforderung zur Abgabe der "Lebensbescheinigung" erhalten. Es handelt sich um das in Teilen vorausgefüllte zweisprachige EU-Formular. Insofern wäre das Nichtverstehen der deutschen Behörde was man da bescheinigen muss ausgeräumt. Alles andere ergibt sich durch das Lesen des Formulars, was man ergänzen muss, dass die Unterschrift vor dem Beamten geleistet werden muss, wo/was die deutsche Behörde bescheinigen muss, mit entsprechendem Stempel. Zusätzlich muss man nur noch ein Dokument seiner Hausbank hinzufügen, aus dem IBAN und BIC/SWIFT-Code ersichtlich ist. Nach der Bescheinigung sind die Dokumente per Post (mit Einschreiben) oder, zumindest für Brasov, alternativ als scan, per e-mail an die CJP zu schicken. Wer Bezieher der "Entschädigung" ist, und bis Mitte Dezember keine Post von seiner CJP erhält, sollte das zweisprachige (alte) Formular herunterladen, ausfüllen, bescheinigen lassen, und proaktiv seiner CJP schicken.
Regine ( Jini )
schrieb am 02.11.2022, 16:31 Uhr
Hallo an ALLE!
Am Freitag erhielt -auch ich- das Einschreiben der CJP-Brasov mit der dreiseitigen Lebensbescheinigung. Nun war ich heute -mal wieder- in "meinem" Bürgerbüro; meine Unterschrift wurde vom Amt bestätigt (Kommentar wie beim letzten Mal: "Ah, das ist wieder das Formular in der Sprache, die ich nicht lesen kann"...;-))), und das natürlich gebührenfrei.
Nun werde ich die LB per E-Mail an die CJP-Brasov schicken.

Na bitte, klappt doch, weiter so!
Bedauerlicherweise läuft es nicht überall so rund...
Peter Otto Wolff
schrieb am 04.11.2022, 08:11 Uhr (am 04.11.2022, 08:12 Uhr geändert).
Hallo Regine, das Formular von dem wir reden ist zweisprachig, Rumänisch-Deutsch, wurde von meinem Bezirksamt (Stuttgart-Sillenbuch) in 15 Min. ausgefertigt, kam auch aus Kronstadt! Verstehe darum die angebliche Reaktion Deiner Beamtin nicht, es sei denn sie versteht nur Suaheli oder Türkisch.

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