An dieser Stelle möchte ich mich bei Herrn Horst Göbbel für den heutigen Artikel: „Lange Reise mit sicherer Ankunft. Die Evakuierung aus Nordsiebenbürgen vor 80 Jahren und ihr Vermächtnis“ herzlichst bedanken, danke dafür, dass Sie sich mit dieser grausamen Vergangenheit unserer Vorfahren befassen.
Ich zitiere: „In Rumänien war die Evakuierung bis 1990 ein Tabuthema, wie auch die Deportation der Siebenbürger Sachsen in die Sowjetunion. Im marxistisch-leninistischen Unterricht bzw. in den Staatsmedien hatte die realitätsgetreue Darstellung der Geschichte der Siebenbürger Sachsen oder Banater Schwaben keinen Platz.“
Zu obigem Absatz möchte ich gerne Folgendes ergänzen:
Das Schicksal der meisten unserer Mütter/Väter, die nach Jahren harter Arbeit, in der sowjetischen Deportation, an: Unterernährung, schwerer körperlichen Arbeit und Mangel an Hygiene schwer erkrankten und somit für die Sowjets wertlos und nur noch eine Last waren, wurden in den Jahren 1946 – 1948 nicht – wie beabsichtigt - in die Heimat entlassen, sondern in die Sowjetische-Besatzungszone verfrachtet wo sie zu weiteren Zwangsarbeitsjahren in der Landwirtschaft, Schwerindustrie, etc. verpflichtet wurden.
Das war nicht ausschließlich der Wille der Sowjets, sondern vielmehr die beabsichtigte „Säuberung“ der rumänischen Regierung unter Gheorghe Gheorghiu-Dej und Ana Pauker.
Diese Menschen waren nicht frei (wie so manche Person behauptet), sie konnten sich auch nicht frei bewegen, sie wurden an Bauern oder Firmen zugeteilt und unter dauernder Aufsicht für „Wiederaufbauarbeiten“ missbraucht und das für wenig Geld. Das nennt man Zwangsarbeit.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass alle Zwangsarbeiter egal ob in Deutschland oder der Sowjetunion einen Lohn erhalten haben – wenn auch nur einen Hungerlohn von einigen Rubeln oder Mark. In Deutschland waren: vor, während und nach dem 2. Weltkrieg alle Zwangsarbeiter sozialversichert, d.h. aber nicht, dass - wie von den rumänischen Behörden gegenwärtig behauptet – die Betroffenen seien freiwillig auf Arbeit gewesen.
Das Schicksal dieser Menschen war nicht nur in Rumänien bis 1990 ein Tabuthema, sondern ist es auch hier, in Deutschland, bis auf den heutigen Tag und wird es wahrscheinlich auch in Zukunft sein. All meine Bemühungen und Nachfragen bei zahlreichen: Ämtern, Archive, Kirchen, Sozialversicherungen, Krankenkassen, Stiftungen, DRK etc. betreffend Nachweise zu den 2,5 Jahren, die mein Vater in der SBZ von 1947 – 1949 verbrachte, sind kläglich gescheitert.
Das Schicksal tausender von Menschen, die Jahre lang hier gelebt und gearbeitet haben, ist nicht nachvollziehbar – Menschen, die es praktisch gegeben hat, aber theoretisch nicht existierten.
Wer hat sich mit der „realitätsgetreuen Darstellung der Geschichte“ dieser Gruppe von Menschen beschäftigt?
Gibt es auch: Forschung, Literatur und Dokumentationen über diese traurige Vergangenheit aus dem Leben unserer Mütter und Väter?
Evakuierung, Deportation, Zwangsarbeit etc. der Deutschen aus Rumänien
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@ Roemi,was sie schreiben kann ich gut nachvollziehen, auch ich habe 2 Jahre damit verbracht nach Beweisen über die Zeit in der Sowjetischen Besatzungszone herauszufinden aber leider nichts bekommen,aus Deutschland nicht,aus Russland auch nicht und auch aus Rumänien schien es nichts zu geben bis eines Tages der Brief vom CNSAS kam in dem alles haargenau dokumentiert ist von Anfang der Deportation an bis zur Entlassung aus der Sowjetischen Besatzungszone und die Rückkehr in die Heimat.Es werden auch die Durchgangslager in der Sowjetischen Besatzungszone wo meine Mutter war erwähnt, der Bauer wo meine Mutter zugeteilt wurde ist mit Name und Adresse genannt,ein Schreiben von der Miliz aus der Region an die damalige securitate mit Auskunft über die Familie meiner Mutter, über die Eltern und Geschwister, über Hab und Gut der Eltern ,wo diese arbeiten,alles sehr detailliert aufgeführt. Dann das Schreiben der" comisie de repatriere" und das Erlaubnis zur Rückkehr in die Heimat samt Datum und Unterschriften auch alles sehr genau dokumentiert.Es sind insgesamt 14 Seiten und es ist erstaunlich wie gut die über die Deportierten damals informiert waren, die Unterlagen vom CNSAS sind Kopien aus dem Archiv von 1945-1949.
Habe selber auch nach Lektüre und Bücher gesucht wo über die Deportierte aus der Sowjetischen Besatzungszone geschrieben steht aber nichts gefunden, über die Zeit in Russland wird geschrieben aber hier ist irgendwie der Wurm drin,so als wäre nichts gewesen.
Die Wahrheit wird verdrängt das bekommen wir nun auch samt Beweis vom CNSAS zu spüren,es muss dringend etwas geschehen damit die Kinder von dieser Gruppe von Menschen die unschuldig so viel durchgemacht haben auch noch zu ihrem Recht kommen.
Habe selber auch nach Lektüre und Bücher gesucht wo über die Deportierte aus der Sowjetischen Besatzungszone geschrieben steht aber nichts gefunden, über die Zeit in Russland wird geschrieben aber hier ist irgendwie der Wurm drin,so als wäre nichts gewesen.
Die Wahrheit wird verdrängt das bekommen wir nun auch samt Beweis vom CNSAS zu spüren,es muss dringend etwas geschehen damit die Kinder von dieser Gruppe von Menschen die unschuldig so viel durchgemacht haben auch noch zu ihrem Recht kommen.
Liebe Landsleute, wenn eure Mütter/Väter auch mit den Krankentransportern in die Sowjetische Besatzungszone gebracht wurden weil die damalige Regierung sie nicht in das Land gelassen hat und diese in der Sowjetischen Besatzungszone in der Landwirtschaft, Industrie usw.zur Arbeit verpflichtet wurden, bitte meldet euch im Forum damit wir uns austauschen können, es ist sehr wichtig dass endlich darüber gesprochen wird, wir sind inzwischen in einem freien Land wo über die damalige Zeit gesprochen werden darf, die nächsten Generationen sollen schließlich auch erfahren welche Ungerechtigkeit damals gegenüber ihren Großeltern und Urgroßeltern begangen wurde und bis zum heutigen Tage noch vieles zum klären ist.
Nur auf diesem Wege können wir gemeinsam etwas bewirken,verlasst euch nicht auf Leute die kein Interesse zur Aufklärung über diese schwere Zeit im Leben unserer Eltern haben .
Schreibt wo eure Mütter oder Väter in der Sowjetischen Besatzungszone zur Arbeit verpflichtet wurden, ob ihr irgendwelche Dokumente, Bestätigungen über diese Zeit erhalten habt und ob diese Zeit in der Sowjetischen Besatzungszone bei euch zur Deportation angerechnet wurde,es ist sehr wichtig das wir als Kinder von Betroffenen uns gegenseitig austauschen und helfen.
Nur auf diesem Wege können wir gemeinsam etwas bewirken,verlasst euch nicht auf Leute die kein Interesse zur Aufklärung über diese schwere Zeit im Leben unserer Eltern haben .
Schreibt wo eure Mütter oder Väter in der Sowjetischen Besatzungszone zur Arbeit verpflichtet wurden, ob ihr irgendwelche Dokumente, Bestätigungen über diese Zeit erhalten habt und ob diese Zeit in der Sowjetischen Besatzungszone bei euch zur Deportation angerechnet wurde,es ist sehr wichtig das wir als Kinder von Betroffenen uns gegenseitig austauschen und helfen.
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