Leihmutterschaft einführen ?

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Der Onkel
schrieb am 13.01.2020, 18:52 Uhr (am 13.01.2020, 18:52 Uhr geändert).
https://www.die-tagespost.de/leben/lebensschutz/Kelle-Leihmutterschaft-ist-finale-Ausbeutung-des-Menschen;art4885,203493

In Deutschland ist Leihmutterschaft nach wie vor verboten. Während es innerhalb der Unionsparteien momentan noch eine klare Haltung dagegen gebe, so die 44-Jährige, wolle die FDP Leihmutterschaft auch in Deutschland ermöglichen.

Zuerst hatte ich dazu eigentlich keine negative Meinung. Besonders, da ich an die Menschen gedacht haben, die eben unfruchtbar sind, mit einem starken Kinderwunsch. Aber die Dame hat schon ein oder zwei einleuchtende :

- Ein Kind könne beispielsweise von einer Eizellenspenderin aus Polen gezeugt, dann einer Frau in Indien eingepflanzt und anschließend von zwei lesbischen Frauen in den USA adoptiert werden. „Wer ist dann hier die Mutter?

- Wir initiieren Schwangerschaften, bei denen wir von der ersten Sekunde an verhindern, dass es eine emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind gibt. Und es gibt Menschen, die finden das normal.“

- „Wenn sich wider Erwarten alle vier eingesetzten Eizellen entwickeln, also theoretisch Vierlinge entstehen, die Leiheltern aber nur eines haben wollten, dann werden einfach mal drei Kinder abgetrieben.


Nun denke ich, es ist doch die menschlichere Wahl ein Kind zu adoptieren.
Der Onkel
schrieb am 17.02.2020, 16:56 Uhr (am 17.02.2020, 16:56 Uhr geändert).
... und seine Eigenheiten, Stärken und Schwächen auch.

Wenn wir keine Kinder mehr haben wollen, die auch anders sein dürfen als gewünscht....... dann ist das keine Liebe mehr, sondern ..... (?) :

Welcher Begriff scheint für euch dafür passend?
Nadine 09.11.1971
schrieb am 23.10.2021, 13:19 Uhr
Leihmutterschaft halte ich für sehr bedenklich, weil eine Frau 9 Monate eine befruchtete Eizelle nährt, die nicht ihrem Körper/Geist/Seele Geflecht entstammt. In der Schwangerschaft entsteht meistens eine Bindung zum Kind, spätestens mit den Kindsbewegungen und der Größenzunahme des Fötus. Genetisch ist die Leihmutter aber nicht die Mutti. Rechtlich in Deutschland aber schon (obgleich Leihmutterschaft hier sowieso verboten ist).
Es stellt sich hier nicht nur die Frage, wer denn die Eltern sind.
Sondern auch für das Kind ist es entsetzlich, nicht zu wissen, woher man kommt.
Ich bin selbst in der Situation, nicht nur ein doppelt ungewolltes Kind zu sein (genetische Eltern und Stiefeltern), sondern auch noch ein Leben lang (50 Jahre) von den Stiefeltern komplett angelogen worden zu sein. Auch als erwachsenes „Kind“ zieht das einem den Boden unter den Füßen weg. Wie viel mehr noch schlimmer muß es für ein in Vitro gezeugtes, von der Leihmutter ausgetragenes Kind sein, die eigenen Wurzeln herauszufinden?
Hinzu kommen Projektionen und Emotionen der Eltern/Stiefeltern. In meinem Fall spricht mir mein rechtlicher Vater und/oder genetischer Vater (ich weiß es bis heute nicht) tatsächlich jedes Existenzrecht ab.
Sie hätten in der Schwangerschaft alles Mögliche versucht, damit ich NICHT auf die Welt komme. Aber, welche Frechheit, ich bin trotzdem geboren worden! Sie haben mich als ihre „Altersversorgung“ und ihren Sündenbock betrachtet und behandelt wie ein unliebsames Haustier. Dazugehört habe ich niemals. Und bis auf den heutigen Tag, terrorisiert er mein Leben… das wünsche ich niemandem! Meine verstorbene Stiefmutter war der Ansicht, wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ich eh nicht leben dürfen. Und wenn Sie nochmals in derselben Situation wäre mit den Möglichkeiten von heute, würde sie mich sofort in die Babyklappe legen.

Ich bin froh um jedes Kind, das ein gutes Elternhaus bekommt. Liebevoll und gewaltlos.
Und es gibt durchaus genügend elternlose Kinder nicht nur in Deutschland, sondern auch in Rumänien.
Der Onkel
schrieb am 31.10.2021, 17:33 Uhr (am 31.10.2021, 17:35 Uhr geändert).
Na dann hoffe ich mal Nadine, dass du NICHT FDP gewählt hast heuer. Danke dir in jedem Fall, dass du deine Geschichte mit uns und der Menschheit teilst.

Dennoch möchte ich erwähnen :
Es kommt sicherlich für das gezeugte InVitro-Kind am allermeisten darauf an wie offen und wie "selbstverständlich" die jeweiligen Elternteile (genetische und nicht-genetische) dann einfach mit dieser Information umgehen. Je nachdem können sie dem Kind natürlich entweder den Eindruck vermitteln, dass diese Sache eine "verbotene" sei oder ilegitm oder unanständig, unmoralisch..... oder ihm eben auch den Eindruck vermitteln, dass dennoch alle beteiligten Parteien das Kind in jedem Fall lieb haben.

Zweitens finde ich, sollte auch in jedem Fall dem Kind, wenn es dann reif genug ist und Kontakt zu den genetischen Eltern herstellen möchte, ihm dann auch die Möglichkeit dazu gegeben werden das zu tun. Um einfach Fragen stellen zu können und um sich Klarheit darüber zu verschaffen wie es sich die genetischen Eltern vorstellen kann. Die sollten wirklich nicht einfach nur ein "Fragezeichen" in der Vorstellung des Kindes bleiben.

Ich schätze jedes Kind ist ab einem gewissen Punkt neugierige darauf zu erfahren wer diese Menschen sind.

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