Hikikomori auch in Deutschland
Es war zunächst ein japanisches Phänomen. Mittlerweile findet man Hikikomori, also den Rückzug aus dem Leben, weltweit – auch in Deutschland. Als Hikikomori werden Personen bezeichnet, die sich aus der Familie und der Gesellschaft zurückziehen. Hikikomori bedeutet meist „Rückzug“ oder „sich wegschließen“. Es sind junge Menschen, oft männliche Jugendliche, die sich über einen längeren Zeitraum in ihre Wohnung oder ihr Zimmer zurückziehen und soziale Kontakte aller Art so weit wie möglich meiden. Der Kontakt zur Außenwelt beschränkt sich nur auf das Allernötigste – und das zum Teil monate- oder jahrelang. Inzwischen nimmt die Zahl der jungen Menschen, die die totale soziale Isolation wählen, auch in Deutschland zu. Zahlreiche psychiatrische Einrichtungen nehmen die „jungen Milden“ stationär auf.
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Hikikomori auch in Deutschland
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Hikikomori - Einsamkeit in Japan
Hikikomori das sind erwachsene Männer und Frauen, die sich freiwillig in ihrem Zimmer "einschließen" und nicht mehr unter Menschen gehen. Das Phänomen ist in Japan weit verbreitet. Eine Organisation versucht, ihnen zurück ins Leben zu helfen
Hikikomori das sind erwachsene Männer und Frauen, die sich freiwillig in ihrem Zimmer "einschließen" und nicht mehr unter Menschen gehen. Das Phänomen ist in Japan weit verbreitet. Eine Organisation versucht, ihnen zurück ins Leben zu helfen
Seid ihr hikikomori oder kennt ihr solche? (Menschen)
???
Und wenn ja was hat dazu geführt?
???
Und wenn ja was hat dazu geführt?
Wie viele Hikikomori gibt es in Deutschland?
Etwa jeder achte Jugendliche wird als sozialphobisch eingestuft, auch wenn die Ausprägungen in der Regel nicht so tiefgreifend sind wie bei den japanischen Hikikomori. In Deutschland sind etwa 1,7 Millionen Menschen von einer Sozialen Phobie betroffen (Stand 2015).24.02.2024
Etwa jeder achte Jugendliche wird als sozialphobisch eingestuft, auch wenn die Ausprägungen in der Regel nicht so tiefgreifend sind wie bei den japanischen Hikikomori. In Deutschland sind etwa 1,7 Millionen Menschen von einer Sozialen Phobie betroffen (Stand 2015).24.02.2024
In Japan gibt es außer der Hikikomori auch die Johatsu.
Jedes Jahr verschwinden in Japan Tausende von Menschen spurlos. Bekannt als Johatsu, oder "die Verdunsteten", geben sie ihr Leben aus verschiedenen Gründen auf.
Johatsu - Die sich in Luft auflösen
Video. - Johatsu. Warum verschwinden Japaner jährlich spurlos?
Jedes Jahr verschwinden in Japan Tausende von Menschen spurlos. Bekannt als Johatsu, oder "die Verdunsteten", geben sie ihr Leben aus verschiedenen Gründen auf.
Johatsu - Die sich in Luft auflösen
Video. - Johatsu. Warum verschwinden Japaner jährlich spurlos?
Japanische Männer haben kein Interesse mehr an Frauen! Pflanzenfressermann in Japan
Wass Ist Pflanzenfressermann und was eine Fleischfresserfrau? Wir schauen uns an, warum immer weniger japanische Männer interesse an Frauen haben und warum dieser Trend bestehen könnte.
Wass Ist Pflanzenfressermann und was eine Fleischfresserfrau? Wir schauen uns an, warum immer weniger japanische Männer interesse an Frauen haben und warum dieser Trend bestehen könnte.
Hikikomori - Kennt ihr solche? (Menschen)
???
Wenn ja, was sagt ihr dazu ?
???
Wenn ja, was sagt ihr dazu ?
Marius, über die von Dir erwähnten japanischen "Probleme" Hikikomori und Johatsu habe ich Einiges gelesen, bzw. gehört.
Hikikomori ist nichts Neues. Bereits vor ca. 20 Jahren gab es darüber Publikationen. Da wurde geschrieben, daß dieses Phänomen eher in der Oberen Mittelschicht vorkommen würde, also in Familien, die wirtschaftlich in der Lage wären, die "Lebensverweigerer" zu ernähren. Kürzlich wurde in einer Reportage das "Folgeproblem" beleuchtet: Die "Gesellschaftsverweigerer" kommen so langsam in die Jahre: Viele sind jetzt um die 50, ihre Eltern um die 80, und die machen sich Sorgen, wer sich nach ihrem Tod um ihre Töchter und Söhne kümmern wird.
All´ diese Menschen haben große psychische Probleme diverser Art, aber die japanische Gesellschaft ignoriert sie weitgehend. Es gibt in Japan keine Kultur der niedergelassenen Psychologen und Psychotherapeuten, sondern nur Beratungszentren und psychologische Abteilungen in Krankenhäusern. Das größte Manko der japanischen Gesellschaft ist allerdings: Psychische Krankheiten sind ein Tabu, sie bringen große Schande über eine Familie und werden totgeschwiegen.
Damit komme ich zu dem Phänomen Johatsu, darüber habe ich sogar "vor Ort" Einiges erfahren.
1985 habe ich eine Rundreise durch Japan gemacht (mit einer Gruppe; wir waren sogar auf Okinawa!). Unser japanischer Guide erzählte uns etwas über die -damals- höchste Suizid-Rate weltweit, durchgängig durch alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten: überforderte Kinder und Jugendliche, Erwachsene mit hohen Schulden, einsame Alte... Der Selbstmord eines Familienmitglieds bringt große Schande und Ehrverlust über eine Familie. Deshalb ziehen es sehr viele Menschen vor, ohne Abschied zu verschwinden. So erleidet die Familie keinen "Gesichtsverlust", weil sie nichts erklären muß. Der Betreffende ist einfach verschwunden, jeder weiß, was passiert ist, aber niemand redet darüber.
Japaner sprechen nicht über Gefühle, und sie zeigen sie auch nicht.
Der Guide erzählte, daß es in Japan bestimmte Gegenden in undurchdringlichen Wäldern und zerklüfteten Bergen geben würde, in die sich die Menschen begeben...Jeder kennt diese Gegenden, aber niemand spricht darüber!!
Hier in D haben wir Menschen mit Zwangsneurosen und Phobien, die ähnlich isoliert leben (s. Messies...), und zwar über Jahre. Aber ein Leben lang!!?? Weiß ich nicht...
Hikikomori ist nichts Neues. Bereits vor ca. 20 Jahren gab es darüber Publikationen. Da wurde geschrieben, daß dieses Phänomen eher in der Oberen Mittelschicht vorkommen würde, also in Familien, die wirtschaftlich in der Lage wären, die "Lebensverweigerer" zu ernähren. Kürzlich wurde in einer Reportage das "Folgeproblem" beleuchtet: Die "Gesellschaftsverweigerer" kommen so langsam in die Jahre: Viele sind jetzt um die 50, ihre Eltern um die 80, und die machen sich Sorgen, wer sich nach ihrem Tod um ihre Töchter und Söhne kümmern wird.
All´ diese Menschen haben große psychische Probleme diverser Art, aber die japanische Gesellschaft ignoriert sie weitgehend. Es gibt in Japan keine Kultur der niedergelassenen Psychologen und Psychotherapeuten, sondern nur Beratungszentren und psychologische Abteilungen in Krankenhäusern. Das größte Manko der japanischen Gesellschaft ist allerdings: Psychische Krankheiten sind ein Tabu, sie bringen große Schande über eine Familie und werden totgeschwiegen.
Damit komme ich zu dem Phänomen Johatsu, darüber habe ich sogar "vor Ort" Einiges erfahren.
1985 habe ich eine Rundreise durch Japan gemacht (mit einer Gruppe; wir waren sogar auf Okinawa!). Unser japanischer Guide erzählte uns etwas über die -damals- höchste Suizid-Rate weltweit, durchgängig durch alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten: überforderte Kinder und Jugendliche, Erwachsene mit hohen Schulden, einsame Alte... Der Selbstmord eines Familienmitglieds bringt große Schande und Ehrverlust über eine Familie. Deshalb ziehen es sehr viele Menschen vor, ohne Abschied zu verschwinden. So erleidet die Familie keinen "Gesichtsverlust", weil sie nichts erklären muß. Der Betreffende ist einfach verschwunden, jeder weiß, was passiert ist, aber niemand redet darüber.
Japaner sprechen nicht über Gefühle, und sie zeigen sie auch nicht.
Der Guide erzählte, daß es in Japan bestimmte Gegenden in undurchdringlichen Wäldern und zerklüfteten Bergen geben würde, in die sich die Menschen begeben...Jeder kennt diese Gegenden, aber niemand spricht darüber!!
Hier in D haben wir Menschen mit Zwangsneurosen und Phobien, die ähnlich isoliert leben (s. Messies...), und zwar über Jahre. Aber ein Leben lang!!?? Weiß ich nicht...
Hallo Marius,
das muß ich Dir jetzt mitteilen:
Eben sah ich auf ARTE in "Stadt Land Kunst // Invitation au Voyage" (erster Teil) einen Kurzbeitrag zum Thema Johatsu.
Das Wort bedeutet Verdunstung/Verdunstet. Jedes Jahr verschwinden etwa 80.000 Japaner auf Nimmerwiedersehen, und viele leben noch. Mittlerweile gibt es Unternehmen, die professionell den Menschen helfen zu "verdunsten": mit falschen Papieren, also falschen Identitäten. Die Polizei weiß davon, unternimmt aber nichts; na ja, die japanische Kultur des Totschweigens...
Bereits 1967 hat ein japanischer Regisseur eine Doku über das Phänomen Johatsu gedreht!
Die Wiederholung läuft morgen früh, oder in der Mediathek.
Ciao
das muß ich Dir jetzt mitteilen:
Eben sah ich auf ARTE in "Stadt Land Kunst // Invitation au Voyage" (erster Teil) einen Kurzbeitrag zum Thema Johatsu.
Das Wort bedeutet Verdunstung/Verdunstet. Jedes Jahr verschwinden etwa 80.000 Japaner auf Nimmerwiedersehen, und viele leben noch. Mittlerweile gibt es Unternehmen, die professionell den Menschen helfen zu "verdunsten": mit falschen Papieren, also falschen Identitäten. Die Polizei weiß davon, unternimmt aber nichts; na ja, die japanische Kultur des Totschweigens...
Bereits 1967 hat ein japanischer Regisseur eine Doku über das Phänomen Johatsu gedreht!
Die Wiederholung läuft morgen früh, oder in der Mediathek.
Ciao
Nachgedacht !
Weil Regine und Marius mit ihren Beiträgen auf diese „japanischen Sozial-und Gesellschaftsprobleme“ (Hikikomori und Johatsu) hingewiesen und einiges erläutert haben, habe ich mal in diesem Zusammenhang über unsere (BRD)Gesellschaft nachgedacht. Ich habe den Eindruck, mit unseren jungen Leuten, vor allem der „Gen-Z“ steuern wir in entsprechenden Kreisen, Hikikomori betreffend, in eine ähnliche Situation. Vor allem weil das „soziale Netz“ der BRD, gerade jetzt mit dem „Bürgergeld“ und ähnlichen "Stützen", diesen „Lebensstil“ fördert ! Im Gegensatz zu Japan müssen sich deshalb besorgte Eltern hier aber anscheinend keine Gedanken machen, wer ihre Sprösslinge versorgt, wenn sie nicht mehr leben. Das sollte uns aufhorchen lassen. Gerade weil das Geld immer knapper wird und schon die Renten einer Diskussion unterzogen werden.
Johatsu - Auch bei uns verschwinden ja schon sehr lange immer wieder aus verschiedenen Gründen Personen (Ich geh mal Zigaretten holen….) Nicht umsonst gibt es ja auch im TV die Sendungen „Vermisst – Bitte melde dich“ oder „Letzte Spur Berlin“. Die Vermisstenstelle beim LKA Berlin existiert auch real ! Organisatorisch ist aber der Unterschied zu Japan schon sehr groß. Hier muß das „Ab-oder Untertauchen“ auf eigene Initiative geschehen. Aber wie die Sterbehilfe kann auch bei uns professioneller Beistand noch kommen. Für Geld wird vieles gemacht !
Weil Regine und Marius mit ihren Beiträgen auf diese „japanischen Sozial-und Gesellschaftsprobleme“ (Hikikomori und Johatsu) hingewiesen und einiges erläutert haben, habe ich mal in diesem Zusammenhang über unsere (BRD)Gesellschaft nachgedacht. Ich habe den Eindruck, mit unseren jungen Leuten, vor allem der „Gen-Z“ steuern wir in entsprechenden Kreisen, Hikikomori betreffend, in eine ähnliche Situation. Vor allem weil das „soziale Netz“ der BRD, gerade jetzt mit dem „Bürgergeld“ und ähnlichen "Stützen", diesen „Lebensstil“ fördert ! Im Gegensatz zu Japan müssen sich deshalb besorgte Eltern hier aber anscheinend keine Gedanken machen, wer ihre Sprösslinge versorgt, wenn sie nicht mehr leben. Das sollte uns aufhorchen lassen. Gerade weil das Geld immer knapper wird und schon die Renten einer Diskussion unterzogen werden.
Johatsu - Auch bei uns verschwinden ja schon sehr lange immer wieder aus verschiedenen Gründen Personen (Ich geh mal Zigaretten holen….) Nicht umsonst gibt es ja auch im TV die Sendungen „Vermisst – Bitte melde dich“ oder „Letzte Spur Berlin“. Die Vermisstenstelle beim LKA Berlin existiert auch real ! Organisatorisch ist aber der Unterschied zu Japan schon sehr groß. Hier muß das „Ab-oder Untertauchen“ auf eigene Initiative geschehen. Aber wie die Sterbehilfe kann auch bei uns professioneller Beistand noch kommen. Für Geld wird vieles gemacht !
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