Hikikomori auch in Deutschland

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Marius
schrieb am 16.02.2025, 19:58 Uhr (am 16.02.2025, 20:10 Uhr geändert).
Hikikomori auch in Deutschland

Es war zunächst ein japanisches Phänomen. Mittlerweile findet man Hikikomori, also den Rückzug aus dem Leben, weltweit – auch in Deutschland. Als Hikikomori werden Personen bezeichnet, die sich aus der Familie und der Gesellschaft zurückziehen. Hikikomori bedeutet meist „Rückzug“ oder „sich wegschließen“. Es sind junge Menschen, oft männliche Jugendliche, die sich über einen längeren Zeitraum in ihre Wohnung oder ihr Zimmer zurückziehen und soziale Kontakte aller Art so weit wie möglich meiden. Der Kontakt zur Außenwelt beschränkt sich nur auf das Allernötigste – und das zum Teil monate- oder jahrelang. Inzwischen nimmt die Zahl der jungen Menschen, die die totale soziale Isolation wählen, auch in Deutschland zu. Zahlreiche psychiatrische Einrichtungen nehmen die „jungen Milden“ stationär auf.
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Marius
schrieb am 17.02.2025, 00:02 Uhr
Hikikomori - Einsamkeit in Japan
Hikikomori das sind erwachsene Männer und Frauen, die sich freiwillig in ihrem Zimmer "einschließen" und nicht mehr unter Menschen gehen. Das Phänomen ist in Japan weit verbreitet. Eine Organisation versucht, ihnen zurück ins Leben zu helfen
Marius
schrieb am 17.02.2025, 01:06 Uhr
Marius
schrieb am 13.03.2025, 17:26 Uhr (am 13.03.2025, 17:49 Uhr geändert).
Seid ihr hikikomori oder kennt ihr solche? (Menschen)

???

Und wenn ja was hat dazu geführt?
Marius
schrieb am 16.03.2025, 15:52 Uhr (am 16.03.2025, 15:58 Uhr geändert).
Wie viele Hikikomori gibt es in Deutschland?

Etwa jeder achte Jugendliche wird als sozialphobisch eingestuft, auch wenn die Ausprägungen in der Regel nicht so tiefgreifend sind wie bei den japanischen Hikikomori. In Deutschland sind etwa 1,7 Millionen Menschen von einer Sozialen Phobie betroffen (Stand 2015).24.02.2024
Marius
schrieb am 20.03.2025, 09:18 Uhr (am 20.03.2025, 09:24 Uhr geändert).
In Japan gibt es außer der Hikikomori auch die Johatsu.
Jedes Jahr verschwinden in Japan Tausende von Menschen spurlos. Bekannt als Johatsu, oder "die Verdunsteten", geben sie ihr Leben aus verschiedenen Gründen auf.

Johatsu - Die sich in Luft auflösen

Video. - Johatsu. Warum verschwinden Japaner jährlich spurlos?



Marius
schrieb am 21.03.2025, 23:07 Uhr
Japanische Männer haben kein Interesse mehr an Frauen! Pflanzenfressermann in Japan
Wass Ist Pflanzenfressermann und was eine Fleischfresserfrau? Wir schauen uns an, warum immer weniger japanische Männer interesse an Frauen haben und warum dieser Trend bestehen könnte.
Marius
schrieb am 03.05.2025, 14:25 Uhr
Hikikomori - Kennt ihr solche? (Menschen)
???
Wenn ja, was sagt ihr dazu ?
Marius
schrieb am 04.05.2025, 19:08 Uhr (am 04.05.2025, 19:15 Uhr geändert).
Regine ( Jini )
schrieb am 05.05.2025, 16:16 Uhr
Marius, über die von Dir erwähnten japanischen "Probleme" Hikikomori und Johatsu habe ich Einiges gelesen, bzw. gehört.

Hikikomori ist nichts Neues. Bereits vor ca. 20 Jahren gab es darüber Publikationen. Da wurde geschrieben, daß dieses Phänomen eher in der Oberen Mittelschicht vorkommen würde, also in Familien, die wirtschaftlich in der Lage wären, die "Lebensverweigerer" zu ernähren. Kürzlich wurde in einer Reportage das "Folgeproblem" beleuchtet: Die "Gesellschaftsverweigerer" kommen so langsam in die Jahre: Viele sind jetzt um die 50, ihre Eltern um die 80, und die machen sich Sorgen, wer sich nach ihrem Tod um ihre Töchter und Söhne kümmern wird.
All´ diese Menschen haben große psychische Probleme diverser Art, aber die japanische Gesellschaft ignoriert sie weitgehend. Es gibt in Japan keine Kultur der niedergelassenen Psychologen und Psychotherapeuten, sondern nur Beratungszentren und psychologische Abteilungen in Krankenhäusern. Das größte Manko der japanischen Gesellschaft ist allerdings: Psychische Krankheiten sind ein Tabu, sie bringen große Schande über eine Familie und werden totgeschwiegen.

Damit komme ich zu dem Phänomen Johatsu, darüber habe ich sogar "vor Ort" Einiges erfahren.
1985 habe ich eine Rundreise durch Japan gemacht (mit einer Gruppe; wir waren sogar auf Okinawa!). Unser japanischer Guide erzählte uns etwas über die -damals- höchste Suizid-Rate weltweit, durchgängig durch alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten: überforderte Kinder und Jugendliche, Erwachsene mit hohen Schulden, einsame Alte... Der Selbstmord eines Familienmitglieds bringt große Schande und Ehrverlust über eine Familie. Deshalb ziehen es sehr viele Menschen vor, ohne Abschied zu verschwinden. So erleidet die Familie keinen "Gesichtsverlust", weil sie nichts erklären muß. Der Betreffende ist einfach verschwunden, jeder weiß, was passiert ist, aber niemand redet darüber.
Japaner sprechen nicht über Gefühle, und sie zeigen sie auch nicht.
Der Guide erzählte, daß es in Japan bestimmte Gegenden in undurchdringlichen Wäldern und zerklüfteten Bergen geben würde, in die sich die Menschen begeben...Jeder kennt diese Gegenden, aber niemand spricht darüber!!

Hier in D haben wir Menschen mit Zwangsneurosen und Phobien, die ähnlich isoliert leben (s. Messies...), und zwar über Jahre. Aber ein Leben lang!!?? Weiß ich nicht...

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