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Open Air Singabend begeistert mit traditionellem Liedgut und siebenbürgischer Gemeinschaft
Trebur-Gernsheim, 31. August 2024 – Es war ein Abend voller Musik, Tradition und Ge-selligkeit: Rund 200 Menschen folgten am Samstagabend der Einladung des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., Landesverband Hessen, zum Open Air Singabend. Ab 18 Uhr verwandelte sich die Terrasse in Trebur-Gernsheim in eine lebendige Bühne für den Erhalt und die Pflege des siebenbürgischen Kulturguts.

Die Veranstaltung, die bis weit nach Mitternacht andauerte, fand bei allen Anwesenden großen Anklang. „Dieses Format ist äußerst beliebt“, berichtete Juchum. „Deshalb haben wir uns schon heute für eine erneute Durchführung im Jahr 2025 ausgesprochen.“
Zum Abschluss des Abends richtete Juchum noch persönliche Dankesworte an alle, die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben: „Ein herzliches Dankeschön an unsere zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, an unsere Gäste für ihr Kommen und an das Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz für die finanzielle Unterstützung. Ohne sie wäre dieser Abend nicht möglich gewesen.“
Der Open Air Singabend hat einmal mehr gezeigt, wie stark die siebenbürgische Gemeinschaft auch fern der Heimat zusammensteht. Schon jetzt freuen sich alle auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Ramona Linz, Fotos: Ingwelde Juchum
Vorbildliche Gemeinschaft beim Heimattreffen
Der siebenbürgische Gemeinschaftssinn trägt und prägt das alljährliche Heimattreffen in Hessen, das im Sportpark von Neu-Isenburg stattfindet. Die Einsatzbereitschaft der unermüdlichen Helfer trägt dazu bei, dass es zur Tradition geworden ist. Vermutlich ist es der wohlbekannte Ablauf des Programms, der eine große Anziehungskraft ausübt. Ohne die Gäste, die sich aus ganz Hessen auf den Weg machen, um den Worten des Pfarrers zu lauschen, um den Auftritt der Tanzgruppen zu würdigen und um zu der Musik der Blaskappelle mit zu summen oder sogar dazu zu tanzen, würde dem Heimattreffen die Luft abgeschnitten werden. In ihrer Ansprache wandte sich die Landesvorsitzende Ingwelde Juchum zuerst an alle fleißigen Hände und drückte ihren Dank aus. Sie begrüßte die zahlreichen Gäste, die lange vor dem offiziellen Beginn die Sitzbänke unter den Schatten spendenden Pavillons füllten. Sie hieß die Ehrengäste namentlich herzlich willkommen. Persönlich wandte sie sich an Rolf Binder, Pfarrer i.R. und erinnerte an seine Zeit in Arbegen, wo sie ihm als Kind zum ersten Mal begegnete.

Anwesend waren der Landrat des Kreises Offenbach, Herr Oliver Quilling, Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein, Andreas Hofmeister, Beauftragter für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Hessen, Carsten Becher, Pressesprecher des BdV. Die CDU-Fraktion war vertreten durch die Vorsitzende Christine Wagner und Erster Stadtrat Stefan Schmitt, und die SPD durch Bernd Joe Schmidt, Stellvertretender Vorsitzender. Nach der Andacht brachte der Bürgermeister seine Genugtuung zum Ausdruck, dass der Landesverband das traditionelle Heimattreffen wieder im Sportpark ausrichtet und versicherte, dass er auch in Zukunft mit der Unterstützung aus dem Rathaus bei der Ausrichtung und Durchführung des Festes rechnen könne.
Vor dem Auftritt der Tanzgruppen griff Andreas Hofmeister zum Mikrofon. Er überbrachte die Grüße des Ministerpräsidenten Boris Rhein und des Innenministers Prof. Dr. Roman Poseck. Er versicherte, dass er die Belange aller Spätaussiedler, und insbesondere der Siebenbürger Sachsen als größte Gruppe im BdV, ernst nehme und für eine erfolgreiche Lösung derselben eintreten werde.

Karin Scheiner Schlierbach, den 21.06.2024
„Siebenbürger Sachsen pflegen bis heute ihre Kultur“
Hessens Innenminister Poseck besucht Landesverband Hessen und übergibt Förderbescheide in Höhe von 10 500 Euro
Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck hat den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Landesverband Hessen, am 3. April in dessen Geschäftsstelle im Haus der Heimat in Wiesbaden besucht und fünf Förderbescheide mit einer Gesamtsumme von rund 10.500 Euro übergeben.

Der 1950 gegründete Landesverband Hessen des Verbands der Siebenbürger Sachsen umfasst aktuell sechs sehr aktive Kreisverbände von Nord- bis Südhessen sowie mehrere Tanz- und Musikgruppen, die mit ihren Mitgliedern ein Potpourri an Projekten umsetzen. Die Siebenbürger Sachsen bereichern auch Aktionen des Landes Hessen, wie den Hessentag, die Landesgartenschau oder städtische Veranstaltungen, und werden auch gerne zu den Veranstaltungen des BdV Hessen eingeladen.
Seit einigen Jahren unterstützt die Hessische Landesregierung sowohl Projekte des Landesverbandes Hessen als auch Veranstaltungen der Kreisverbände finanziell. „Nur mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement und finanzieller Unterstützung seitens des Ministeriums des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz lassen sich so vielfältige Angebote für unsere Landsleute und interessierte Gäste umsetzen“, erklärte Landesvorsitzende Ingwelde Juchum und bedankte sich beim Innenminister für die gewährte Förderung und seine Zusage, die Arbeit der Siebenbürger Sachsen auch zukünftig zu fördern.
Dieses Jahr kommt auch die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD), die ihren Volkstanzwettbewerb (VTW) diesmal in Hessen abhält, in den Genuss der Förderung. So werden zum Beispiel die Miete und sonstige Raumkosten über den Förderungsantrag des Landesverbands Hessen bezahlt. Staatsminister Dr. Roman Poseck sagte im Gespräch mit den Landesvertreterinnen sofort zu, als Schirmherr und Gastredner am Volkstanzwettbewerb vom 25.-27. Oktober 2024 aufzutreten. Ingwelde Juchum: „Es ist uns eine Ehre, Sie an dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.“ Die stellvertretende Landesvorsitzende Ramona Linz ergänzte: „Herr Minister, Sie sind bei unseren Veranstaltungen wie den Heimattagen, ob in Hessen oder Dinkelsbühl, stets willkommen!“ Man werde die Möglichkeiten nutzen, um den hessischen Innenminister und den Aussiedlerbeauftragten Andreas Hofmeister zu all unseren Veranstaltungen einzuladen.
Hessens Innenminister Roman Poseck übergibt die Förderbescheide an die Landesvorsitzende Ingwelde Juchum (rechts) und ihre Stellvertreterin Ramona Linz. Foto: Hessisches Innenministerium
Arbeitstagung in Hessen
Rodholz-Poppenhausen ist zwar ein kleiner Ort in Hessen, der unterhalb der Wasserkuppe in der Rhön liegt. Aber durch seine abgeschiedene Lage bietet er Naturliebhabern nicht nur beste Erholung in der umgebenden Berglandschaft, sondern verfügt auch über das hessische DJO-Landesheim, dessen Gastfreundschaft der Landesverband der Siebenbürger Sachsen immer wieder gerne in Anspruch nimmt. Deshalb fand die diesjährige landesgruppenübergreifende Arbeitstagung vom 17. bis 19. November 2023 in der fast schon vertrauten Umgebung des Landesheimes statt.Bis zum späten Freitagnachmittag fanden sich fast alle Teilnehmer am Ort der Begegnung ein, so dass man abends in der geselligen und sehr kurzweiligen Vorstellungsrunde, wie auch durch die anschließenden Gespräche reichlich Möglichkeiten fand, einander besser kennenzulernen.
Der nächste Morgen verhüllte dann die wunderschöne Herbstlandschaft ringsum mit einer dichten Nebelsuppe, so dass nicht mehr viel davon zu erkennen war. Doch hatten wir ohnehin nicht viel Zeit zur Betrachtung dieses seltenen Naturschauspiels, weil unsere Aufmerksamkeit von den Organisatoren zielstrebig auf die vor uns liegende Tagung gelenkt wurde. Pünktlich um 9:00 Uhr eröffnete die Vorsitzende des Landesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Hessen, Frau Ingwelde Juchum, die Tagung.


Eine gelungene Abwechslung dieses Klausurwochenendes war der anschauliche Vortrag des Rangers Martin Kremers aus dem Biosphärenreservat Rhön. Er informierte uns ausführlich nicht nur über die Entstehungsgeschichte der Rhön, sondern auch über die Bedeutung und die Auswirkungen der Region zwischen Ost und West bzw. direkt an der Grenze zur ehemaligen DDR und nicht zu kurz über die aktuellen Aufgaben und Projekte des Reservates. Als Fazit seines Vortrags resümierte er abschließend: „Projekte brauchen Kümmerer. Projekte brauchen Zeit. Sie brauchen Identität und Authentizität. Akzeptanz lässt sich erarbeiten und Vieles ist machbar.“ Das scheint mir auch ganz gut zu unseren zwar kleinen, aber tatkräftigen Verband zu passen.
Ein herzliches Dankeschön ergeht an dieser Stelle an Frau Ramona Linz für die gute Organisation dieser Tagung und nicht zuletzt an das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport für dessen finanzielle Unterstützung.
Ortrun Maurer
Ein Fest der Gemeinschaft und Tradition: Siebenbürger Sachsen und Deutsche feiern mit Gesang und Tanz
Am 22 Juli versammelte sich die siebenbürgerliche hessische Gemeinschaft zu einem bezaubernden Open-Air-Fest der Traditionen und des gemeinsamen Zusammenhalts. Die Veranstaltung, die in Weiskirchen stattfand, brachte Jung und Alt zusammen, um ihre kulturelle Identität zu feiern und die reiche Geschichte ihres Vorfahrens durch traditionelle Volkslieder und gemeinsame Tänze zu ehren.
Die Veranstaltung wurde von dem Landesverband der Siebenbürger Sachsen organisiert, die sich der Bewahrung und Förderung des siebenbürgisch sächsischen Kulturerbes verschrieben hat. Für die Gäste und Besucher war es nicht nur eine Möglichkeit, ihre einzigartigen Traditionen und Bräuche lebendig zu halten, sondern auch eine weitere Gelegenheit, die enge Verbundenheit ihrer Gemeinschaft zu erleben.
Der Nachmittag begann mit einem herzlichen Willkommensgruß von Ingwelde Juchum, der Vorsitzenden der Landesverbandes Hessen. In ihrer Eröffnungsrede betonte sie die Bedeutung der Bewahrung der siebenbürgischen deutschen Kultur für die kommenden Generationen und lobte den Gemeinschaftsgeist, der die Veranstaltung ermöglicht.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos der Singabend, bei dem siebenbürgische und deutsche Volkslieder erklangen. Von bekannten Klassikern bis hin zu weniger bekannten Melodien brachte jede Darbietung die 180 TeinehmerInnen dazu, leidenschaftlich mitzusingen und die Tradition zu ehren, die über Generationen weitergegeben wurde.
Nach dem Singen folgte ein lebhafter Tanz, bei dem die Tanzfläche mit fröhlichen Tanzwilligen gefüllt war. Leider konnte der angekündigte Tanzseminar nicht stattfinden. Nicht desto trotz schwankten junge und alte Tänzerinnen und Tänzer fröhlich ihre Beine und zeigen, dass die Begeisterung für das Tanz-Erbe noch immer lebendig ist.
Die Veranstaltung bot jedoch nicht nur Gelegenheit zum Singen und Tanzen. Freunde und Familienmitglieder hatten die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Atmosphäre war geprägt von Fröhlichkeit und Begeisterung für die nächsten Aktivitäten. Es gab auch Stände, an denen Siebenbürgische Köstlichkeiten angeboten wurden. Diese erfreuten die Gäste und trugen zur authentischen Atmosphäre des Nachmittags und des Abends bei.
„Diese Veranstaltung ist eine wunderbare Gelegenheit, unsere Kultur zu bewahren und zu teilen“, sagte Walter Gierlich, ein engagierter Teilnehmer und Mitglied des Organisationsteams. „Unsere Vorfahren haben uns ein wertvolles Erbe hinterlassen, und es ist unsere Verantwortung, es an die nächste Generation weiterzugeben. Hier können wir gemeinsam singen, tanzen und feiern – und dabei unser kulturelles Erbe verfolgen.“
Der Landesvorstand war überwältigt von der positiven Resonanz und dem großen Interesse der TeilnehmerInnen. Es zeigt sich, dass das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit und kulturellem Austausch in der heutigen globalisierten Welt immer noch stark vorhanden ist.
Das Open-Air-Fest endete mit einem Versprechen, sich in Zukunft wieder zu treffen und die siebenbürgische deutsche Kultur weiterhin mit Stolz zu pflegen. Die Liebe zur Musik, zum Tanz und zur Geschichte wird die siebenbürgische Gemeinschaft auch in den kommenden Generationen verbinden und stärken.
Der Dank und die letzten Worte der Landesvorsitzende galten dem engagierten Organisationskomitee und zahlreichen Helfern des Landesverbandes, die mit viel Liebe zum Detail und Engagement für den Erfolg der Veranstaltungen sorgten: „Euer Einsatz ermöglichte es, dass die BesucherInnen und Gäste eine unvergessliche Zeit erleben konnten und gemeinsam den Geist der siebenbürgisch sächsischen Kultur feierten.“
Ein großes Dankeschön geht auch an das Hessische Ministerium des Innern und für Sport für die finanzielle Unterstützung.
Ramona Linz
Traditionelles Heimattreffen — ein Highlight in Hessen
Am 9. Juli herrschte Sonntagmorgen auf der Waldlichtung im Sportpark von Neu-Isenburg große Geschäftigkeit. Männer und Frauen trugen und schleppten aus den Autos all das, was zur Vorbereitung eines großen Heimattreffens notwendig ist. Sie stellten schattenspendende Pavillons und Biertischgarnituren auf, die Grill- und die Backstation wurden im Schatten des Baumgürtels eingerichtet, der Getränkewagen positioniert und mit Getränken bestückt. In der schattigen Kinderecke breiteten Christiane Loose und Sina Horvath das Bastelmaterial für die Kinder auf den Tischen aus. Die erfahrenen, gut eingespielten Helfer/innen hatten mit kundigen Händen alles bestens vorbereitet. Eine Lösung für die Andacht musste noch gefunden werden. Die Pfarrerin schied krankheitsbedingt aus. Inzwischen hatten die Siebenbürger Musikanten Pfungstadt in ihrem Pavillon Platz genommen.
Der Landesvorstand hatte zum alljährlich stattfindenden Heimattreffen, ein Highlight, als Waldfest gut bekannt, eingeladen.
Anschließend begrüßte Ingwelde Juchum die Ehrengäste. Die Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Herr Bernd Joe Schmidt von der SPD Fraktion waren die Vertreter aus dem Rathaus der Stadt. Sie hieß den Bundesvorsitzenden Rainer Lehni und Gattin herzlich willkommen und drückte ihre Freude über die Anwesenheit des Landtagspräsidenten a. D. Norbert Kartmann mit Gattin aus. Sie dankte den Mitgliedern des Vorstands für die vorbereitende Planung und allen helfenden Händen für die Organisation und die Durchführung des Festes. Die anwesenden Kulturgruppen aus Pfungstadt und Rüsselsheim wurden mit einem Extra-Applaus begrüßt. Ein besonderer Dank ging an das Ministerium für Sport und Inneres, das mit Zuwendungen das Heimattreffen großzügig unterstützt hatte.

Karin Scheiner, Fotos: K. Reitz
Wenn "ganz" Hessen nach Dinkelsbühl reist…
Das Wetter spielte mit – und sonst war auch alles perfekt!Rückblickend war der diesjährige Heimattag für alle Teilnehmende aus Hessen ein ganz besonderer.
Seit längerem waren wir alle nicht nur Gäste, sondern haben uns auch in den unterschiedlichsten Bereichen und Veranstaltungspunkten aktiv und unterstützend eingebracht, sodass ein Teil des Erfolges dieses Heimattages auch unserer Mitwirkung zugesprochen werden kann.
Von den Kleinsten, die im Bollerwagen am Umzug teilnahmen, über die Kinder, die ganz aufgeregt ihren ersten Auftritt mit der Kindertanzgruppe Rüsselsheim erleben durften, über die Jugend bis hin zu den MitgliedernInnen des Landesvorstands waren alle eingebunden.



Alle Tanzgruppen nahmen an der Sonntags-Veranstaltung „Aus Tradition und Liebe zum Tanz“ teil und konnten ihr Können und ihren Spaß am Tanzen an mehreren Standorten in Dinkelsbühl einem breiten Publikum präsentieren.
Unsere Vorsitzende Ingwelde Juchum eröffnete Samstag mehrere Ausstellungen, moderierte sou-verän die Eröffnungsveranstaltung des Heimattages und hatte wie immer die gesamte Organisation des Festzelts bereits Monate im Voraus in Angriff genommen. Weitere Mitglieder des Vorstands fand man bei Vorträgen, Mitgestaltung des Gottesdienstes und dem Trachten- und Fackelumzug.


„Das war wirklich ein grandioses Bild: Euch alle im Trachtenumzug in euren unterschiedlichen Trachten zu sehen. Als Landesvorsitzende war ich mächtig stolz auf euch. So eine große Gruppe aus Hessen gab es wirklich lange nicht am Heimattag,“ so ein Teil der Dan-kesrede der Hessischen Landesvorsitzenden Ingwelde Juchum.

Vielen Dank an das Hessische Ministerium des Innern und für Sport für die finanzielle Unterstüt-zung, ebenso an Frau Margarete Ziegler-Raschdorf (Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler), die das Land Hessen am Heimattag repräsentierte und an der Eröffnungsveranstaltung die Grußworte des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein überbrachte.
Miteinander schafft Heimat- das gilt auch für uns in Hessen!
Ramona Linz
Stellv. Landesvorsitzende
Kulturtagung in Gundelsheim 19. bis 21. November 2022 Schloss Horneck
„Nicht träumen, nicht hoffen, nicht an irgendeine Sache glauben ist wie nicht existieren.“ Mit diesen Worten der spanisch-katalanischen Künstlerin Margarida Xirgu eröffnete die Vorsitzende des Landesverbandes Hessen Ingwelde Juchum die diesjährige Kulturtagung. Der Tagungsort wurde bewusst im Schloss Horneck, dem zentralen Kulturzentrum der Siebenbürger Sachsen gewählt und getagt wurde vom 19. bis zum 21. November 2022. Etwa die Hälfte der 26 Tagungsteilnehmer gehören der ersten Generation der in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Siebenbürger Sachsen an und waren sich der Bedeutung dieser Stätte für unsere Volksgruppe kaum bewusst.Träumen – Glauben – Hoffen – Existieren, das sind vier Schlagwörter die für uns sehr wichtig sind. 2015 gründete sich der Verein „Siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck“. Dabei bestand der Traum seiner Gründungsmitglieder darin, das Schloss zu erwerben und es mit Hilfe von Spenden zu einem Kultur- und Begegnungszentrum umzubauen, um dort alle darin befindlichen siebenbürgisch-sächsischen Institutionen zu erhalten.
Im Glauben daran, dass das Archiv und die Bibliothek einen Großteil des Gedächtnisses unserer siebenbürgisch-sächsischen Geschichte und Kultur enthalten,

Im Museum übernahm danach der Historiker und Museologe Volker Wollmann die Führung unserer Gruppe. In seiner lebhaften Art und Weise brachte er uns die Geschichte der Siebenbürger Sachsen sowie das Zusammenleben der Menschen verschiedener Ethnien und Konfessionen in diesem gemeinsamen Lebensraum in kompakter Form näher.

Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt dieses Tagungswochenendes war die Klausurtagung. Nach den Rechenschaftsberichten der Vorsitzenden des Landes und der Kreisverbände sowie der Referenten erfolgte eine angeregte Aussprache über Veranstaltungen und Projekte des laufenden Jahres, sowie die Planung zukünftiger Aktivitäten. Die Vorbereitung des Heimattages 2023 in Dinkelsbühl bildete dabei den Kernpunkt der Diskussionen.
Insgesamt betrachtet war die Gesamtveranstaltung sehr anregend und informativ. Der intensive Erfahrungs- und Ideenaustausch sowie auch das bessere Kennenlernen der Teilnehmer untereinander ist eine wichtige Bereicherung für unsere weitere ehrenamtliche Arbeit im Verband. Allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön für die aktive Teilnahme. Vor allem aber und nicht zuletzt sei dem Hessisches Ministerium des Innern und für Sport für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung hiermit gedankt.
Ortrun Maurer, Rüssesheim, im November 2022, Fotos: W. Maurer, H. Schuller
Zentrale Kulturveranstaltung der Siebenbürger Sachsen in Hessen
- Brauchtumspflege in Heusenstamm -
Der herbstlich geschmückte Saal in der TSV Gaststätte in Heusenstamm platzte am 22. Oktober aus allen Nähten. Was so eine Dampflok und das Schlager-Taxi für eine enorme Wirkung hat! Nein, es war nicht die Wusch, die den meisten Platz für sich beanspruchte. Es waren die Zuschauer, die herbeiströmten, um sie zu sehen. Und über ihre Geschichte zu hören.
Danach begrüßte die Landesvorsitzende Ingwelde Juchum die Anwesenden. Sie versicherte, dass das Kulturprogramm all das beinhalte, was in Siebenbürgen zur Tradition geworden war: Musik, Laientheater und Volkstanz. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Doris Hutter brachte ihre Freude über die Einladung zum Ausdruck. Es sei ihr eine Herzensangelegenheit das sächsische Kulturgut zu pflegen und zu erhalten. Ihr Appell zur Erhaltung des Kulturerbes beizutragen, wurde mit anhaltendem Applaus gewürdigt.

Wie wir wohl wissen, steht und fällt eine Veranstaltung mit der rechtzeitigen Planung und Organisation. Danke allen Vorstandsmitgliedern, die sich im Vorfeld damit beschäftigt hatten. Lob und Dank gebührt allen, die zu einem reibungslosen Ablauf dieses gelungenen Kulturabends beigetragen haben.
Die Live-Onlineübertragung des Abends kann hier noch abgerufen werden https://youtu.be/PDDJIKOShLE
Karin Scheiner, Schlierbach, den 28. Oktober 2022, Fotos: R. Linz, H. Schuller
Waldfest in Neu-Isenburg
Am Sonntag, dem 21. August, fand das Waldfest des Landesverbandes Hessen traditionell auf dem Hammerwurfplatz in Neu-Isenburg statt. Alles war bestens geplant und vorbereitet. Pünktlich um 8.30 Uhr trafen sich die Helfer auf dem Parkplatz vor dem Zugang zum Ort des Geschehens mit Tischen und Bänken, Grills und all den anderen Sachen, die man bei einem Waldfest so braucht, um auf das Gelände zu fahren. Doch das ging leider nicht, weil sich die Absperrpfosten nicht entriegeln ließen. Erst nach einer halben Stunde Wartezeit war das Problem gelöst und es konnte losgehen.Die Baumstriezelbäcker stellten an ihrem ausladenden Arbeitsplatz Tische, Gerätschaften und die Feuerstelle auf, das Grillteam baute seine Stände auf, die vorgekühlten Kisten mit allerlei erfrischenden Inhalten wurden im Getränkewagen deponiert. Zum Schutz gegen die Sonnenbestrahlung wurden zwei große Zelte aufgebaut sowie Bänke und Tische.

Das Fest eröffnete die Blaskapelle in routiniert flotter Manier wonach die Vorsitzende Ingwelde Juchum die anwesenden Ehrengäste und Gäste, die Mitglieder der Kulturgruppen und nicht zuletzt die vielen Helfer herzlich begrüßte. Der Einladung zum Waldfest folgten unter anderen: der erste Stadtrat der Stadt Neu-Isenburg - Stefan Schmitt und Herr Dipl. Ing. Hans Harald Dootz. Der hessische BDV war vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Joanta Lemm und die Kulturreferentin Frau Agnes Brügging-Lazar.
Am frühen Nachmittag zeigten dann die Siebenbürgischen Tanzgruppen Mittelhessen und Pfungstadt mehrere Tänze. Sie schafften es, trotz unebenem, staubigem Boden, die Zuschauer zu begeistern und bei ihrer Zugabe, der Sternpolka, sogar ehemalige Tänzer unter den Zuschauern zum Mittanzen zu motivieren.
Abschließend ein herzliches Dankeschön an alle, die geknetet, gebacken, gegrillt, verkauft, Tische, Zelte und Bänke herbeigekarrt, auf- und wieder abgebaut haben, musiziert, getanzt und geschminkt, Wasser- und Stromanschlüsse ermöglicht haben. Und weil unseres Ermessens zu jeder Feier auch etwas Ernst gehört – danke Frau Hamrich, dass Sie diesen Part übernommen haben.
Deshalb: Geh aus mein Herz und suche Freud und ich hoffe, dass jeder Anwesende an diesem Waldfest auch etwas Aufbauendes, Erfreuliches erleben konnte – beim Genießen, beim Wiedersehen, beim Austausch von Gedanken und Meinungen, beim Helfen, beim Mitgestalten – einfach beim da Sein!
Weitere Fotos des Tages findet ihr unter: Fotoalbum
Ortrun Maurer, Fotos: K. Reitz
Erfolgreiche Open-Air Veranstaltung
„DANKE, DANKE, DANKE!“, schrieb die Vorsitzende Ingwelde Juchum an die Helfer nach dem gelungenen Open-Air Fest. „Jetzt weiß ich wieder, warum ich mich für den Verband und unsere Siebenbürger Sachsen einsetze und warum ehrenamtliche Arbeit auch Spaß macht. Es hat alles gepasst: Musik, Singen, Organisation, Wetter. Alles zusammen hat eine perfekte Stimmung ergeben. Die Gäste waren restlos begeistert. Alle Helfer haben Hand in Hand gearbeitet. Ein tolles Team. Wir haben viele Stunden in die Veranstaltung investiert. Ich hoffe, dass ihr dennoch Spaß dabei hattet.“ Mit diesen Worten hatte sie alles auf den Punkt gebracht, was man als Fazit nach der Organisation eines wunderbaren Festes feststellen kann. Trotzdem möchte ich etwas ausführlicher darüber erzählen.Nur mit einer guten Organisation, der eine gute Planung bis ins Detail vorausgeht, kann ein Fest erfolgreich sein. Die Helfer aus dem Vorstand trafen sich schon um die Mittagszeit an der Grillhütte, um alles vorzubereiten. Sie stellten Biertische, Bänke und Schatten spendende Zelte auf, verlegten Stromkabel und befestigten Lampen. Für das leibliche Wohl wurden Schmalzbrote geschmiert und der Grill zum Braten von Würstchen vorbereitet. Der Kühlraum wurde mit einer großen Menge an Getränken gefüllt. Alles stand für die Gäste bereit. Um 18.00 Uhr legte das Schlager Taxi mit fetziger Musik los.
Bei Einbruch der Dunkelheit installierte die Jugend eine Leinwand. Ein Beamer projizierte die Liedtexte darauf. An den Tischen wurden schön gebundene, weiße Mappen mit dem abgedruckten Siebenbürger Wappen für Singfreudige verteilt. Eine Mappe enthielt 25 ausgewählte Lieder.
Das Aufräumen bis in die frühen Morgenstunden ging nach Ende des Festes flott von der Hand. Das zufriedene Hochgefühl den zahlreichen Gästen einen schönen Abend geboten zu haben, ließ die Helfer alle Müdigkeit vergessen.
Weitere Fotos des Abends findet ihr unter: Fotoalbum
Ein kurzes Video hier: Video
Ingwelde Juchum / Karin Scheiner, Fotos: K. Reitz, Video: O. Reitz.
Gute Stimmung im Bürgerhaus von Erzhausen
Zentrale Kulturveranstaltung der Siebenbürger Sachsen in Hessen am 23.10.2021Der persönlichen Einladung zur „Zentralen Kulturveranstaltung des LV Hessen“ im Bürgerhaus in Erzhausen folgten über 90 Gäste. Da die Anzahl der Gäste begrenzt war, musste sich jeder Interessierte schriftlich anmelden. Der stellvertretende Vorsitzende Wilhelm Beer begrüßte die Anwesenden zu der ersten Saalveranstaltung, nachdem die Jubiläumsfeier zum 70. Bestehen des LV Hessen letztes Jahr ausgefallen war und wünschte allen einen vergnüglichen Abend.
Anitta Krafft- Daniel brachte im Namen aller Darbietenden ihre Freude zum Ausdruck, endlich wieder auf der Bühne stehen zu dürfen. Die Siebenbürger Musikanten Pfungstadt eröffneten das zweistündige Programm mit dem „Böhmischen Musikantengruß“ (von Emil Stolc, Arr. Siegfried Rundel), worauf das Stück „Grüß Gott ihr Freunde“ (von Antonin Borovicka, Arr. Franz Bummerl) folgte.
Dass sich der organisatorische Aufwand gelohnt hatte, zeigten auch die hohen Zahlen der Zuschauer aus aller Welt, welche die Kulturveranstaltung Online miterlebten. Als Livestream wurde die Veranstaltung von dem jungen Team Patrick Krestel und Manuel Krafft online ins Internet übertragen. Die Aufzeichnung der Kulturveranstaltung ist weiterhin auf dem Kanal SiebenbuergerDE auf YouTube verfügbar: SiebenbuergerDE auf Youtube
Eine Stunde vor Mitternacht griff Wilhelm Beer nochmal zum Mikrofon und bedankte sich bei allen Mitwirkenden.
K. Scheiner, Schlierbach, den 4.11.2021
Fotos: W. Stirner und K. Reitz
Klausurtagung und Wahlen des Landesvorstands in Hessen
Traditionsgemäß fand am zweiten Wochenende im November die Klausurtagung des Landesvorstands statt. Zwanzig Mitglieder erarbeiteten in Rüsselsheim minutiös die neun vorgesehenen Tagesordnungspunkte. Dem ausführlichen Arbeitsbericht der Landesvorsitzenden Ingwelde Juchum und ihrer Stellvertreter folgten die Berichte der Vorsitzenden der Kreisverbände und der Verantwortlichen der Referate. Die Kreisvorsitzenden stellten fest, dass die Organisation von Aktivitäten durch die wechselnden Pandemie Regelungen erschwert war. Aus dem gleichen Grund mussten große Feste wie das Kronenfest in Mittelhessen abgesagt werden. Die Wahlen im Kreisverband Darmstadt mussten Corona bedingt dreimal verschoben werden, bis der Termin im September wahrgenommen werden konnte.Heiß diskutiert wurde Sonntagvormittag das Thema Mitgliederwerbung. Man brachte sich mit Erkenntnissen ein, welche auf den Seminaren des Bundesverbandes zur Mitgliederwerbung erarbeitet wurden.
Um 14.30 Uhr eröffneten die „Siebenbürger Musikanten Rüsselsheim“ mit der Siebenbürgen Hymne die Wahlversammlung und Ingwelde Juchum hieß alle Anwesenden willkommen. Sie drückte ihre Freude über die Anwesenheit der Landesbeauftragten für Spätaussiedler und Vertriebene, Margarete Ziegler-Raschdorf und dem Bundesvorsitzenden Rainer Lehni aus.
Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstands wurde ein Wahlausschuss gebildet mit Rainer Lehni Wahlleiter, Brigitte Ramser Schriftführerin und die Beisitzer/innen Anitta Krafft-Daniel, Jennifer Jakobi und Artur Linz. Der Wahlleiter informierte über die Vorgangsweise und der Wahlausschuss übernahm sein Amt. Die Wahlberechtigten stimmten für offene Wahlen, worauf der Findungsausschuss Vorschläge machte. Ingwelde Juchum kandidierte für die Stelle der Vorsitzenden. Sie wurde einstimmig gewählt.
Für das Amt als Stellvertreter wurden Stimmzettel verteilt, da es mehrere Vorschläge gab. Im ersten Wahlvorgang erhielten Reinhold Sauer und Wilhelm Beer die meisten Stimmen. Spannend gestaltete sich die Wahl eines/ einer dritten Stellvertreters/in. Erst nach dem dritten geheimen Wahlvorgang konnte Ramona Linz bestätigt werden. In offener Wahl wurde Klaus Herzog mit einer Enthaltung zum Schriftführer gewählt und Heinke Reitz einstimmig zur Kassiererin. Weil etliche Vorschläge für die Wahl der Beisitzer gemacht wurden, fand sie geheim in mehreren Durchgängen statt. Christiane Loose, Metta Brusch, Walter Gierlich und Jonas Alischer gewannen die Wahl. In offener Wahl wurden die Rechnungsprüferinnen Silke Töpfer und Rosina Gierlich und der Ersatzprüfer Wilhelm Maurer gewählt.

Karin Scheiner, Schlierbach, den 18. November 2021,
Fotos: H. Schuller

Waldfest / Heimattreffen der Siebenbürger Sachsen in Neu-Isenburg gerettet
Waldbrandgefahr! Höchste Alarmstufe in Hessen! Offene Feuerstellen strengstens untersagt. Diese Meldung sorgte für große Aufregung unter den Organisatoren am Vorabend des sehr beliebten Waldfestes in Neu-Isenburg. Was tun? Es ausfallen lassen? Auf keinen Fall! Welche Möglichkeiten gibt es? Per Telefonkonferenz wurde beschlossen, die Grillkohle mit Gas zu ersetzen und einige Feuerlöscher bereitzustellen. Familie Plajer stellte Haus und Hof zur Verfügung, so dass der heiß begehrte Baumstriezel dort gebacken werden konnte. Das Fest war gerettet.Es hatten sich mehr Ehrengäste eingefunden als angemeldet. Landtagspräsident und Ehrenvorsitzender Norbert Kartmann kam mit seiner Frau und dem Landtagsabgeordneten Hartmut Honka. Mehrere Stadträte und Vertreter der Stadt Neu-Isenburg feierten mit. In seinem Grußwort verwies Herr Kartmann stolz auf seine siebenbürgischen Wurzeln. Stellvertretend für Herrn Bürgermeister Hunkel, der leider erkrankt war, begrüßte Stadtrat Stefan Schmitt die Gäste in Neu-Isenburg.
Etwas später stimmte die Blaskapelle die Gäste mit einem Interludium auf die Andacht ein. Vikarin Simona Lita trat ans Mikrofon und entführte uns in Gedanken in die alte Heimat, wo der bekannte Gruß „Grüß Gott“ gepflegt wurde. Ob sich einer der Anwesenden schon Mal Gedanken über die Bedeutung dieser Worte gemacht hätte? Frau Lita führte mit der Auslegung dieses Grußes zum Bibelspruch: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Darauf abgestimmt waren die Kirchenlieder. Begleitet von den Musikanten wurde Großer Gott wir loben dich, Nun danket alle Gott und Komm, Herr, segne uns gesungen. Nach dem gemeinsamen Gebet und dem Segen rundete die Blaskapelle die Andacht mit einem Gloria ab. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich der Vorstand bei Vikarin Lita für die zu Herzen gehenden Worte.
Die Siebenbürger Musikanten sorgten für gute Stimmung wofür ihnen oft mit lautem Beifall gedankt wurde. Mit anhaltendem Beifall wurde auch die Siebenbürgische Tanzgruppe aus Pfungstadt empfangen. Am Nachmittag zeigten die jugendlichen Tänzer ihr Können. Der unebene, hartgetrocknete Boden brachte sie auch bei der Ausführung der schwierigsten Tanzschritte nicht aus dem Takt.
Karin Scheiner, Fotos: H. Schuller