Auf dieser Aufnahme sind alle vier Tortürme zu erkennen, die einst die Auffahrt in den Burginnenhof sicherten.
Bei genauem Hinsehen erkennt man rechts im Bild das stumpfwinklige - und somit vergleichsweise flache - Pyramidendach des Äußeren Torturms, der unter den Bewohnern Birthälms meist "Einfahrtsturm" genannt wurde.
Es folgt der Turm mit dem Gesicht, der Speckturm mit spitzwinkligem (steilem) Pyramidendach. Auffallend bei diesen beiden äußeren Tortürmen ist, dass ihre Dächer direkt auf das Mauerwerk aufgesetzt wurden, wohingegen sämtliche Türme des inneren Berings über einen leicht vorgekragten holzverschalten Wehrgang verfügen.
Als dritter im Bunde folgt der Rathausturm oder "Altes Rathaus", in dem während Belagerungszeiten die Gemeindeverwaltung untergebracht wurde. Architektonisch fällt dieses Gebäude in doppelter Hinsicht aus dem Rahmen: Einerseits wegen seines Pultdachs und andererseits, weil es in zwei Ringmauern (mittlere und innere) eingebunden ist. (Alle anderen Türme und Basteien sind jeweils nur in einen Mauerring integriert.)
Als vierte und letzte Sicherung der Auffahrt ist schließlich noch der viergeschossige Stundenturm zu erwähnen. Mit seiner schlanken und hohen Bauart, seinem holzverschalten Wehrgang sowie dem Pyramidendach mit aufgesetzter Abschlusspyramide oberhalb der Uhr bietet dieser Turm einen äußerst reizvollen Anblick.

Die "Höhe", die ich im Titel erwähnte, ist ein Berg, der einst als Weinberg genutzt wurde. Zu diesem Zweck wurde der Berghang fast bis zum Gipfel stufenförmig (Terrassen) umgestaltet. Diese Terrassen, auf welchen die Weinreben angepflanzt wurden, sind auch heute noch deutlich erkennbar.

Text: Uwe Schuller, 07. März 2021

Foto: Dietmar Melzer