Bußd bei Mühlbach - Gästebuch

Ihr Gästebucheintrag









Achtung! Ihr Eintrag wird erst angezeigt, nachdem er vom Editor freigeschaltet worden ist.

Um Spameinträge zu vermeiden dürfen keine Links mit http eingegeben werden.

18.12.2006, 11:12 Uhr

Johann [johann.schuster[ät]t-online.de]

Hey Pulwer Hans
No uch, et mocht jo nest den et post jo uch zäm
Gebrech äus Buß, oder wot mienst Tau?
Die herr Hann huät jo nest iwer Gorstonjel geschriwen, wie wiß schiun wot en Gorstonjel es,
Tau uch ech ower schiun.Ech erenern mich gunz gaut wei et um Chrästowent wor, det mer en dä Kirch sen genjen und jeder huät sejn gedichtchen afgesoht, dä Oljer hun sich dono gefroat dot er kejnt äsi gaut wor uch dai undern woren ollen licht, uch dono hunmer holt en Päkchen bekun, do woren Äpel,Nutschger,en puär keksger,en Bloasteft oweren Radiergummi uch wun oles gaut es gelufen do woren uch enpuär zakercher derten.
Der Hiem hun mir kejnt dono gewuärt der Gorstonjel soll kun, diedä gleck hot huät uch est of de Knochen bekun met diessenjer Raut wun ä net from wor, von diäm govät uch äster, miestens uch Äpel oder Nutschger uch dono äsä äwech gengen uch dertäus huätä en Becher Wejn oder uch zwien bekunn uch dono äs ä zäm nechsten genjen.Dä miesten von desen Gorstonjel sen äsofelt zä enem uch zem underen genjen bes dot sä bäsofen woren.Oft husä sich noch angderenunder af der goss noch geklopt.
Ät git bestemmt noch vilet zä schrejwen iwer des gunz soch ower ech lossen ät nau sen.
Soat mer nau ollen herzlich gegrost uch bes zem nechstenmol.
Husat Hans

17.12.2006, 18:00 Uhr

Johann Krech [JohannKrech[ät]t-online.de]

Hey Husat Hans,
Dett Gedicht "Chrästowend" äs nett vunn mirr.
Ech hunn`et aus derr SZ vumm 21 Nov. 2005
Ett huet merr sier gefollen, esi hunn ech ät uch dirr geschackt. Dett Gedicht äs vun Stefan Hann aus derr Rubrik "Sachsesch WÄlt"

09.12.2006, 21:47 Uhr

Johann Schuster [johann.schuster[ät]t-online.de]

Chrästowend

Ech eränneren mich feng:
Wai ech ols Kängd um Chrästowend än de Kirch geng.
Wai der hisch geschmäckt Chrästbum fiur demm Elter stangd, ämroingt vun vilen erwuertungsvollen Kängden.
Dett Lächt wor aus, et braden nor noch Kierzen,
et wor, ols wer der Chrästoingel än ollen Härzen.
Mät demm Härr Lierer sungen mer Chrästlieder
end soden änzwäschen uch Chrästgedichter.
Wunn der Härr Forr prädicht vun des Chrästkänds Geburt,wor et steal, dott em än, än jedem Wänkel hiurt.
Wunn dro sung de gunz Gemin äm Chor,wai feierlich uch ergreifend dot wor.
Of wot mir ower um miesten hoden gewuert,
wor aus endlich uch beschert:
Mir bekumen en Tock mät Äppel uch Nutschen,
mät Mielspäs, äst zem Lutschen, -
De Froad, wot dä Kängd hekt nemi hun,
wo`se en Tock mät Sessichgeten bekun. -
Wangderkierzen entzungen mir äm Hiemengon,
mer hiurten uch schiun den Gorstoingel mät der Gießel schlon die norr waurt, dott merr hiemen kumen,äm aus zem Bieden ze ermunnen.
Uch die, schott aus, seng Gowen. -
Wai fejerlich wor`et doch um Chrästowent!

Des hisch Geschicht iwer den Crästdoch huet der Pulverhanz geschriwen uch ech der Husathans, daun sie nau of dä Busser Segt äm Internet dot än Jeder sä kun liesen.
Met desr Geschicht mechten mer ollen Busser uch net Busser hisch gressen uch än ollen ugenehm Feärtaech wenschen uch en Glecjlich Noa Gor!

03.12.2006, 18:36 Uhr

katharina wetzel [wetzelkathi[ät]surf-club.de]

Hallo lieber Johann,
hier melde ich mich mal wieder zu Wort, bevor diese Seite wegen mangelnder Beteiligung ganz eingestellt wird.
Also ich war am vergangenen Wochenende in Garching bei meinem Bruder Gallus Brenner zum 72 Geburtstag und da kommen ja immer allerhand Leute aus Bussd zusammen. Nun zu deinem Spitznamen. Hushad-Hans!
Von meiner Schwägerin Katharina Schuster die Schwester Agneta Schuster (NIKOTANTE) ist deine Taufpatin . Und sie erinnert sich, daß dein 'Großvater für seine Frau in jungen Jahren immer eine Lied gesungen hat auf rumänisch:
HUZA CUCURUZELE
OCHII TAI SI BUZELE
LISA MEA; DRAGA MEA!

Du weißt sicher besser was das bedeutet, ich kann
nämlich kein rumänisch. Davon kommt der Spitzname. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Schustermädel. Sie kennen dich noch ganz genau. Ich habe einen Brief für dich, den schicke ich die per e-mail.
Noch schöne Weihnachtsvorzeit LG. Katharina

20.09.2006, 19:37 Uhr

Johann [johann.schuster[ät]t-online.de]

Hallo Katharina Wetzel,war das eine Überraschung für mich das sich entlich jemand gemeldet hat auf meine Geschichte von Bußd mit den Büffeln.
Ich wollte ja auch ein Bild von einer Büffelkuh hochladen habe sogar mit dem Webmaster darüber gesprochen,leider geht das nicht aus Technischen Gründen hat man mir gesagt.Ich bedauere es sehr das sich nicht mehr ,,Busser" für diese Seite interesieren man könnte so manches noch erfahren, oder Alt-Vergessenes auffrischen.
Ich dachte die ,,Busser" hätten mehr Mum um was da rein zu schreiben.

03.07.2006, 20:08 Uhr

Katharina Wetzel [kathiwetzel[ät]surf-club.de]

Lieber Johann Schuster, es liest sich gut deine
Geschichte. Das mit den Spitznahmen war in Bußd notwendig, weil, ich glaube es nur wenige Familiennamen gab und Schusters waren alle irgendwie verwandt oder verschwägert. Es galt ja der Brauch, lieber das ärmste Mädel aus dem Dorf als eine Braut aus der Fremde. So ist es mir damals erklärt worden, als ich fragte, warum es so viele Schusters gibt. Also half man sich eben mit den Spitznamen. Meine Geschichte steht unter dem 5. 11. 2005 und ich habe ja immer nur meinen Urlaub in Bußd verbracht und diese meine Heimat lieben gelernt. Aber die Büffelmilch war wirklich fett und ich erinnere mich, daß ich mit Bauchweh zu kämpfen hatt, bis ich mich gewöhnt hatte. Der Vergleich mit der Katze ist gut, den kannte ich noch nicht. Aber die Möhren waren so groß wie bei uns in Deutschland die Rüben und das mit dem Melken der Büffelkuh kann ich auch nur bestätigen. Am Abend kamen die Büffel von der Weide und eine jede marschierte zu ihrem Tor.Wenn unsere "Florica" mich vor dem Haus sitzen sah, wollte sie nicht durch das Tor gehen. Da mußte der Bauer (mein Bruder) schon tüchtig zulangen. Sie kannte mich nicht und Büffel sind eben doch sensible Tiere. Nach einige Tagen hatte sie sich daran gewöhnt und es gab kein Problem mehr. Ich spüre heute noch die Abendsonne auf der Haut, wenn wir abends vor dem Haus saßen - eine schöne Zeit , die ich niemals vergessen werde.

07.01.2006, 12:59 Uhr

Johann Schuster [johann.schuster[ät]t-online.de]

Mein Name ist Johann Schuster, in Bußd nannte man mich auch Huhsad Hans oder auch Prichi, ob das auch so richtig ist weiß ich nicht sicher, aber immerhin so ähnlich war unserer
Spitzname .Geboren wurde ich 1954 in Thorstadt(Dostat)weil da die Entbindungsklinik war.
Das Dostat Thorstadt heißt habe ich erst in Nürnberg, bei der Einreise 1987 in BRD erfahren
Meine Kindheit verbrachte ich also in Bußd, bis meine Eltern 1969 nach Heltau umgesiedelt sind. Die Kindheit verlief ganz üblich für die Zeit, mit Höhen und Tiefen .Da wir Kinder ja nicht mit viel Spielzeug gesegnet waren gingen wir immer spielen auf die „Bouch“ und auf die ,,Mahren“ wo die große ,,Rogina“ war ,ich muss dazu sagen die ,,Mahren“ das ist ein Sumpfgebiet und hin wurden immer die Büffel auf die Weide getrieben wo die sich wohl fühlten da sie sich suhlen konnten wen es warm war. Über die Wasserbüffel könnte man noch
sagen das es eigenartige Geschöpfe sind und zwar deswegen eigenartig weil nicht jeder sie melken konnte, gewöhnlich immer nur dem Hausherr gab die Büffelkuh die Milch .Die Milch war so fett(gewöhnlich doppelt so fett als die Rindermilch), und man sagte, das die Katze über die Rahm auf der Milch im Topf hätte laufen können ohne das diese eingebrochen währe.
Wasserbüffel sind in der Regel schwarz, aber in Bußd gab es in meiner Kindheit einen Albino. Ich kann mich noch genau erinnern das mein Vater, ,,der Huhsadwill“ eine Büffelkuh aus Dobrink gekauft hatte, und wie ich das erste mal mit der ,,Dumana“, so nannten wir sie,
auf die Mahren zum weiden ging ist sie in die gelbe Rogina rein und konnte von alleine nicht mehr raus finden. Deshalb ist das halbe Dorf zusammengelaufen um meinem Vater zu helfen um das Vieh wieder raus zu bekommen. So sieht ein Büffel aus.Ich würde gerne mehr wissen über bestimmte Bräuche. Zum Beispiel: Das ,,Goußschloun“ oder wie das mit dem Aschermittwoch war. Vielleicht findet sich jemand der da mehr weiß und auf diesem Weg darüber berichtet

05.11.2005, 20:20 Uhr

kathi wetzel [kathiwetzel[ät]surf-club.de]

Mit Hilfe des Geschichtenbuches (wirklich das ist eine tolle Idee) hat sich unsere Familie ein zweites mal gefunden. Der nachfolgende Beitrag vom 10. 09. 2004, wurde von ihnen gelesen. Meine drei Geschwister haben mit ihren Familien Ende der 80iger Rumänien verlassen und sich in Süddeutschland angesiedelt. Ich habe geheiratet und bin ebenfalls verzogen. Keiner wußte vom anderen und dank dieser Seite werden wir uns alle in kürze wieder glücklich umarmen können.
Ein Dankeschön - diese Seite - ist besser als jeder Suchdienst.

Katharina Wetzel

10.09.2004, 23:31 Uhr

Katharina Wetzel [kathiwetzel[ät]surf-club.de]

Als ich Bußd das erste mal besucht habe, war ich
18 Jahre alt und in Begleitung einer 72jährigen
Tante. Ich bin 1947 in Deutschland geboren und war auf der Suche nach meinen Wurzeln. Durch den
Taufschein hatte ich erfahren, daß ich noch Geschwister in Bußd haben mußte. Sie mußten alle "Brenner" heißen. Ich selbst war bei Pflegeeltern in Deutschland aufgewachsen und es entbrannte in mir der Wunsch, nach Geschwistern zu suchen. In Bußd fand ich alle wieder. Meine Mutter, die 5 Jahre im Lager in Russland gelebt hatte, meine beiden Brüder und meine Schwester Maria. Es war wie ein Traum, als mich meine Mutter umarmte und das ganze Dorf war dabei.Sie
stellten sich vor und waren alle Verwandte von
mir. Familien Schuster,Brenner und Lokodi.
Wir feierten ein großes Fest und ich verlebte in
dieser Geborgenheit der großen Familien und in der herrlichen Landschaft die schönsten Tage meines Lebens
Das war 1965 und ich bin jedes Jahr wieder zurück in meine Heimat gekommen. War in der kleinen Kirche, bin zur quelle Wasser holen gegangen, mit meiner Mutter auf dem Friedhof,
habe diesen wunderbaren, zarten Speck gegessen und das selbstgebackene Brot. Abends kam unsere
Büffelkuh "Florica" von der Weide und sie gab
eine feine fette Milch. Mein Großvater ,der Mosch, war den ganzen Tag mit den Tieren auf der
Weide. Es war eine wunderbare Zeit und ich habe
den Frauen bei der Handarbeit, dem Sticken zuge
schaut. Der Pfarrer von Mühlbach war ein Cousin
meiner Mutter und er hatte es ermöglicht, daß ich überhaupt aus Ostdeutschland ein Visum beantragen konnte. All diesen Menschen meinen
Dank, die mir geholfen haben, meine Familie wieder zu finden.