Eintrag Nr. 7430

08.01.2004, 02:24 Uhr

wolfgang klein [wolfi.klein[ät]main-rheiner.de]

Liebe Leserinnen und Leser dieser schönen Seite,

ich hoffe, hier sind auch noch ein paar Freunde und Menschen mit ein wenig Humor. Ich bitte Sie um Verständnis dafür, dass ich bisher geschwiegen habe. Ich bitte Sie auch zu verstehen, dass ich anschließend keine Fragen beantworten werde. Ich brauche noch Ruhe und Distanz, ich möchte mit meinen wenigen Freunden sprechen, nachdenken und den begonnenen Lernprozess fortsetzen. Satiren und Erinnerungen aus meiner Jugend in einer Lebenskrise, auch in meiner Lebenskrise, sind keine Hilfen. Sie täuschen und sind gefährlich.

Das sage ich vor allem den jungen Menschen und nicht konservativen Lesern. Ich habe in meiner journalistischen Tätigkeit Menschen hart verarscht, auch bei ihren politischen Fehlern. Ich akzeptiere, dass dieser Maßstab, auch wenn es privat ist, an mich angelegt wird.

Deswegen, klipp und klar, ohne Wenn und Aber: Ja, ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe Satiren geschrieben, „Scheißstorys“ die beweisen das mir das mir der Titan keine Kultur und Bildung einprügeln konnte wie dem Puiu Schullerus. Meine Damen und Herren, liebe Freunde, was bedeutet das, wenn man eine Satire schreibt, und welche Konsequenzen zieht man? Auch dieser Maßstab gilt für mich selbst. Ich würde alle öffentlichen gewählten Ämter, vor allem den als „Klofrau“, wenn ich sie denn innehätte, jetzt zurückgeben.

Ich habe Menschen enttäuscht, auch Menschen in meiner näheren Umgebung, auch Minderheiten und vor allem den Anonymus Napocensis. Ich kann nur sagen, und ich hoffe, Sie glauben mir das, dass ich mit aller Kraft versuchen werde, dieses verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

Den Freunden, die mir in dieser schweren Krise geholfen haben, beigestanden haben 24 Stunden am Tag, denen möchte ich von ganzem Herzen für diese Hilfe danken. Sie wissen, wie tief ich es bereue, was mich straucheln und Satiren schreiben ließ.

Meine Damen und Herren, liebe Leserinnen, die Menschen schreiben Satiren. Die Menschen irren sich. Auch ich habe Satiren geschrieben. Auch ich habe mich geirrt. Das soll nicht mein Verhalten relativieren oder gar verharmlosen. Ich sage es nur, weil ich erklären möchte, dass auch ich nur ein Mensch bin.

Ich habe zum Schluss nur zwei Bitten: Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für jede Satire die ich je geschrieben habe. Ich bitte Sie, ich bitte Sie genauso von vollem Herzen, nicht zu vergessen, dass das nicht mein ganzes Leben war. Dass das nicht der ganze Wolfgang Klein ist. Und eine zweite Bitte habe ich: Ich entschuldige mich noch einmal bei allen, aber ich bitte Sie um eine zweite Chance.

Und wenn Sie, meine Damen und Herren, jetzt beinahe weinen müssen oder Ihnen übel wird vor lauter Gesülze welches ich von mir gebe, dann weinen Sie ruhig. Oder übergeben sich.
Auch ich hätte nie gedacht, und da habe ich mich geirrt, dass ich mich selbst einmal so heuchlerisch verleugnen muss. Aber auch ich bin nur ein Mensch. Deshalb entschuldige ich mich noch mal, wenn ich auch nicht weiß wofür. Hauptsache ich habe mich entschuldigt, aus vollem Herzen.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und weiß, dass ich eine Schande für diese Seite bin. Aber für das Privileg meine Meinung äußern zu können, habe ich gekämpft und werde mir von diesem schwer erworbenen Recht auch weiter fleißig Gebrauch machen.

Versprochen!

Wolfgang Klein

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