Jubiläumsfeier in Kleinalisch

20. Dezember 2019

Allgemeiner Bericht

Jubiläumsfeier in Kleinalisch Fleißig, hilfsbereit, verlässlich wie immer – so zeigten sich die gebürtigen Kleinalischer auch bei den Vorbereitungen zum 700-jährigen Jubiläum des Dorfes. Die Pläne zur Feier begannen schon vor einem Jahr Gestalt anzunehmen, mehrere Vorschläge wurden nach und nach geprüft, angenommen oder verworfen, bis schließlich der endgültige Ablauf feststand. Schon im Dezember wurden die Einladungen in Druck gegeben und verschickt, ein halbes Jahr lang stand die Teilnehmerliste offen für die Interessierten und schließlich waren es rund 300 Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die angemeldet waren. Eine Woche vor dem Ereignis begann dann das emsige Treiben vor Ort. Zahlreiche Helferinnen und Helfer waren von weit her angereist. Einige von ihnen sorgten für eine saubere, schön geschmückte Kirche und für einen sauberen, gepflegten Friedhof, andere für die Herrichtung des Saales und seiner Umgebung. Der zuständige Bürgermeister aus dem Nachbarort Rode hatte dafür gesorgt, dass das Kulturheim in neuem Glanz erstrahlte. Von der HOG Rode wurden vier Pavillons und zwei Schatten spendende Schirme ausgeborgt, dazu kam noch unser eigenes Zelt, so dass für die vielen Gäste genügend Raum zur Verfügung stand. In dem einst rein sächsischen Dorf wohnen nun überwiegend Rumänen, von denen sich einige freundlich und hilfsbereit zeigten. Sie vermittelten den Partyservice und einen Kühlwagen und halfen beim Transport von Tischen und Bänken. Die große Rasenfläche hinter dem Saal wurde als Parkplatz zur Verfügung gestellt. Unsere Leute sorgten dafür, dass der Saal und die fünf Zelte einen angenehmen Anblick boten. Über dem Eingang prangte das Banner „Herzlich willkommen“, über der Bühne die Jahreszahlen „1319 – 2019“, ein ähnliches Banner auf der Wehrmauer bei der Kirche. Außerdem wurden verschiedenfarbige Lichter, eine blaurote Girlande, genähte Sprüche und andere Stickereien angebracht. Der Kühlwagen und zwei weitere Kühlanlagen wurden mit verschiedenen Getränken mit und ohne Alkohol bestückt. Am 11. und 12. August war es dann soweit. Am Sonntag nahmen die 300 Gäste um 11:00 Uhr an den mit blauroten Servietten und Faltblättern geschmückten Tischen Platz und lauschten den Grußworten des Bürgermeisters und der Organisatoren. Das Buch „700 Jahre Kleinalisch in Siebenbürgen“ wurde vorgestellt und von den meisten Gästen erworben. Das „Siebenbürgenlied“ und das „Kleinalischer Lied“ wurden von den ausliegenden Faltblättern gesungen, hie und da war dabei eine kleine Träne zu beobachten. Mit einem kurzen Tischgebet wurde das Mittagessen eingeleitet. Der Partyservice aus Neumarkt (Tg. Mureș) leistete hervorragende, von allen gelobte Arbeit. Das Menü erinnerte an die Speisefolge auf früheren Hochzeiten. Essen und Trinken waren in den bei der Anmeldung geleisteten Eigenbeiträgen enthalten, standen also unbegrenzt zur Verfügung. Ab 14:00 Uhr fand in der Kirche ein Gottesdienst mit Heiligem Abendmahl statt. So gut besucht war das Gotteshaus seit Jahrzehnten nicht mehr. Beim anschließenden Friedhofsbesuch wurden bereitgestellte Blumen auf die Gräber der Angehörigen gelegt. Nach der Rückkehr ins Kulturheim gab es Kaffee und Striezel und nach einer gesprächsträchtigen Pause das Abendessen. Das „Trio Kraus“ spielte zum Tanz auf, die stimmungsvolle Unterhaltung dauerte bis in den frühen Morgen, zwischendurch konnte man auch einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Am Montag traf man sich zum Mittagessen erneut im Kulturheim. Anschließend versammelten sich alle Teilnehmer, ob mit oder ohne Tracht, vor der Schule. Um 15:00 Uhr startete der Trachtenumzug durchs Dorf, der an die früheren Kronenfeste erinnerte. Ebenso der anschließende Trachtenaufmarsch vor der Schule. Zwar ohne Blaskapelle, doch mit einer lautstarken mobilen Musikanlage. Das offizielle Programm endete mit dem Lied „Wahre Freundschaft“. Zurück im Kulturheim gab es zum Kaffee von einheimischen Frauen gebackene Krapfen. Das Fest mündete in einen ausgiebigen Grillabend. Es war eine rundum gelungene Feier, an der erfreulicherweise auch viele Jugendliche und Kinder teilgenommen haben, die bei dieser Gelegenheit den Heimatort ihrer Eltern oder Großeltern kennen lernten. Unbedingt erwähnen müssen wir auch mehrere schöne Sonderbeiträge von einzelnen Gästen: eine umfangreiche Fotomontage mit Bildern aus vergangenen Zeiten, eine riesige Torte, die die Kirche und die Wehrmauern darstellte; eine große Menge Flaschenöffner mit den Umrissen des Turms; zwei Wanduhren mit den gleichen Umrissen, die den Organisatoren überreicht wurden; T-Shirts mit Kirche, Kleinalischer und siebenbürgischem Wappen; eine großzügige Kaffeespende; die Betreuung der Hilfskräfte mit Speis und Trank. Danke, liebe Kleinalischer, für dieses schöne, einzigartige, unvergessliche Fest. Johann Krestel

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