Eintrag Nr. 7591

18.11.2007, 21:34 Uhr

Guido Frank [none]

12. Kleinschenker Heimattreffen.

„Echte Freunde sind immer nah. Das Herz kennt keine Entfernungen.“
Am 13.Oktober 2007, fand in der „Grünholder Stub’n „ in Gablingen bei Augsburg das 12. Kleinschenker Treffen statt. Der Vorstand der HOG hatte alle Kleinschenker Familien persönlich eingeladen und 265 Personen hatten sich angemeldet. Insgesamt waren es ca. 300 die am Treffen teilgenommen haben. Auch die Jugend war gut vertreten, was die Organisatoren besonders erfreute. Am Vorabend schon wurde der Saal von Guido und Loredana Frank, sowie stellvertretende Vorsitzende Marianne Folberth, als auch Otto Balthes, Udo Wagner und Roland Scherer schön geschmückt. Marianne stellte unsere kleine siebenbürgische Ausstellung auf. Kurz nach 9:00 Uhr in der Früh wurde der Saal geöffnet und es dauerte nicht lange da kamen auch schon die ersten Gäste. Kassenwart Karl – Heinz Reindt mit seinen Helfern: Edwin Balthes; Michael Wagner und Klaus Schuster nahmen ihre Positionen bei der Kasse ein. Jeder Gast wurde mit einem Stück Scharr und einem Stamperl Kleinschenker Schnaps empfangen und begrüßt. Marianne Folberth und Marianne Theil hatten die Hände voll zu tun mit dem aufwärmen sowie aufschneiden der mitgebrachten Scharr. Willi Theil und Erich Göllner kamen mit dem einschenken des Schnapses nicht mehr nach. Jeder begrüßte jeden. Die Leute waren froh und ein Lächeln lag auf ihren Gesichtern. Sie umarmten sich, und waren glücklich sich nach vielen Jahren endlich mal wieder zu sehen.
Nach einer kurzen Begrüßung, im Namen des Vorstandes, lud der Vorstandsvorsitzende Guido Frank um 10:45 alle gemeinsam zum Gottesdienst in die nah gelegene St. Martin Kirche ein. Während des Orgelvorspiels, schritt Pfarrer Braisch kurz nach 11:00 Uhr, gefolgt von 17 goldenen Konfirmanden in die voll besetzte Kirche, wo sie vorne ihre reservierten Plätze einnahmen. Als die Orgel dann aufhörte zum spielen, läuteten über die Anlage der schön geschmückten katholischen Kirche die Kleinschenker Glocken den Gottesdienst ein. Und plötzlich wurde es still in der Kirche als Pfarrer Braisch mit dem Spruch: „Wo Du als Kind gespielt, in der Jugend gesungen, sind die Glocken der Heimat niemals verklungen“, den Gottesdienst begann. Als er in seiner Predigt, den 13 Oktober 1974 erwähnte, wo er als junger Pfarrer in Kleinschenk eingesegnet wurde, kamen die ersten Tränen zum Vorschein. War es ein Zufall, dass er auf den Tag genau nach 33 Jahren wieder zu so vielen Kleinschenker predigen durfte? Ja, es war ein Zufall.
Im zweiten Teil des Gottesdienstes wurde die goldene Konfirmation, die von Frau Rosemarie Weber geb. Wagner organisiert und gestaltet wurde, der Jahrgänge 1942 und 1943 begangen. Pfarrer Braisch gedachte der Konfirmation vor 50 Jahren in Kleinschenk wo die goldenen Konfirmanden vom damaligen Pfarrer Schmidt konfirmiert wurden. Nach dem Festgottesdienst mit goldener Konfirmation, stellten sich die Konfirmanden im Halbkreis vor den Altar um die Konfirmationsurkunde mit Konfirmationsspruch und einem schönem Foto der Kirchenburg zu Kleinschenk von Pfarrer Braisch entgegenzunehmen.
Als es nach der Kirche zurück in den Saal ging, war es schwer den richtigen Platz zu finden. Wir mussten noch Tische und Stühle aufstellen. Viele wollten Kränzchen- oder Familienweise zusammensitzen. Leider konnte man das so nicht planen. Als sich die Leute dann beruhigt hatten, und jeder seinen Platz gefunden hatte, wurde das Mittagsessen serviert. Es gab Krautwickel, Gulasch mit Semmelknödel und Wiener Schnitzel. Nach dem ausgedehnten Mittagessen - der Wirt hatte nicht mit so einem Ansturm gerechnet, ging es um 14:30 zum offiziellen Teil über. Guido Frank begrüßte die Ehrengäste Pfarrer Braisch mit Familie, Hannelore Scheiber, Tochter von Johann Schuster (Nr. 38), stellvertretende Vorsitzende der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Bayern, Frau Gerda Theil geb. Birkner, Kuratorin in Kleinschenk, sowie eine Familie aus Norwegen und Rumänien. Er bedankte sich bei all den alten Leuten, die sich trotz ihres hohen Alters nicht gescheut haben, diesen Tag mit uns zu verbringen. Gedankt wurde auch den Vorstandsmitgliedern für Ihren Einsatz in der HOG, Udo Wagner für die Orgelbegleitung in der Kirche und all dehnen die für das gute Gelingen dieses Festes beigetragen haben. Zum Schluss dankte er allen Kleinschenker, die von nah und fern gekommen waren um miteinander zu feiern, sich zu sehen und zu sprechen. Weiter wurde über die Aktivitäten der HOG aus den letzten zwei Jahren berichtet. Hannelore Scheiber überbrachte auch ein paar Grußworte seitens der Landesgruppe Bayern an die Kleinschenker und dankte für die Einladung. Carmen Schuster berichtete über das „Kleinschenker Projekt“. Sie erklärte den Anwesenden über ihr Vorhaben mit den kirchlichen Räumlichkeiten in Kleinschenk damit sie nicht in fremde Hände geraten. Das Erbe unserer Vorfahren müsste uns erhalten bleiben. Ehrenvorsitzender Ewald Schwab rief zum mitmachen auf. Auch Michael Orendi versuchte in seiner Ansprache den Anwesenden im Saal beizubringen und zu erklären, wie wichtig es sei die genealogische Forschung zu unterstützen. Die HOG braucht die junge Generation, deren Unterstützung, denn nur so können wir unsere Tradition weiterführen und unser Erbe aufrechterhalten. Er rief zum beitragen der Familiendaten auf, darum brauchen wir die Namen und die Daten unserer Kinder.
Während die Frauen der Vorstandsmitglieder, Marianne Theil, Heide Wagner, Hildegard Balthes und Marianne Folberth den Kuchentisch vorbereiteten, traf auch die Siebenbürgische Blaskapelle aus Augsburg ein. Nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte der Kleinschenker Adjuvanten, von Guido Frank, eröffnete die Siebenbürger Blaskapelle
um 16:00 Uhr, den kulturellen Teil des Treffens. Unter den Klängen von schöner Blasmusik wurde Kaffee und Kuchen serviert, und auf einer Großleinwand zeigte uns Loredana Frank schöne Bilder von Kleinschenk. Das Gedicht „Wun dä Adjuvanten blosen“ von unserem Landsmann und Humorist Schuster Dutz, wurde in der sächsischen Mundart und hochdeutsch von Marianne Folberth vorgetragen. Die Anwesenden hatten die Qual der Wahl, bei der Wahl des Kuchens. Es waren über 40 Kuchen, Torten, und Stritzel die von Kleinschenker Frauen gebacken und mitgebracht wurden. Alle Kuchen konnten sich sehen lassen, man sagt das Auge isst mit. Es war ein Augenschmaus und ein Genuss für den Gaumen. Einen herzlichen Dank allen Kuchenspenderinnen. Ein Kuchen war besonders schön. In einer der Pausen ergriff Marianne Folberth die Initiative diesen Kuchen zu versteigern. Zusammen mit Ewald Schwab wurden die Kleinschenker aufgefordert sich an der Versteigerung zu beteiligen. Tatsächlich gab es viele Anbieter, als letzter war die Fam. Schuster Richard und Roswitha aus Traunreut. Der Kuchen von Luise Knall geb. Theil (Nr. 77) brachte 55,- € durch die Versteigerung ein.
Ein Höhepunkt des Nachmittags war, als Hans Albert, unser langjähriger Dirigent und Kapellmeister den Dirigentenstab von Helmut Kraus, dem jetzigen Dirigenten der Blaskapelle Augsburg übernahm. Er dirigierte noch einmal für uns Kleinschenker, die drei meist gespielten Lieder in Kleinschenk. Gerührte Gesichter, Gänsehaut und manche Träne kam zum Vorschein. Es dauerte nicht lange und die Leute konnten nicht mehr ruhig sitzen und fingen an zu tanzen. Die Überraschung war gelungen.
Gemeinsam mit der Blasmusik wurde zum Schluss des Kulturprogramms unser schönes Siebenbürgerlied gesungen. Waldemar Schneider und seine Band, die „Saitenspringer“ eröffneten um 18:45 Uhr den Tanzabend. Es wurde getanzt und gefeiert in fröhlicher Runde. Die Letzten gingen spät nach Mitternacht und auch diesmal war es für alle Anwesenden ein emotionaler aber auch ein schöner Tag. Die Hoffnung sich in zwei Jahren wieder zu sehen konnte man aus den strahlenden Gesichtern herauslesen.

Euer Vorstand

Zeige alle Einträge des Gästebuchs.