„Ein interkultureller Garten zum Mitwachsen und Mitbauen“ vom 02.-09. August 2009 im Garten des Alten Pfarrhauses in Trappold (Apold), Siebenbürgen/Rumänien

31. Juli 2009

Sonstiges

Im Rahmen eines Interkurellen Gartenkunstprojektes vom 02.-09. August 2009 kommen 16 Teilnehmer aus Deutschland, Italien, Österreich, Rumänien, der Slowakei und Slowenien in das siebenbürgische Dorf Apold bei Sighişoara. Gemeinsam mit den Initiatorinnen Marlen Hößelbarth und Leonie Rhode, beide Landschaftsarchitektinnen aus Deutschland, wird im Garten des Alten Pfarrhauses mit Mitteln der Naturarchitektur ein neuer Garten entstehen.
Der Garten des alten Pfarrhauses in Apold, welches durch die fast vollständige Auswanderung der Siebenbürger Sachsen in den 1990er Jahren seine eigentliche Funktion verlor und über einige Jahre hinweg leer stand, ist groß und weitläufi g. Seit drei Jahren bemüht sich der ortsansässige Verein casApold, das Haus und den Garten mit Leben zu füllen. Teilweise wird er als Gemüsegarten, teils als erlebnispädagogischer Garten genutzt. Mit Mitteln der Naturarchitektur und des künstlerischen Gartenbaus soll gemeinsam mit den Teilnehmern, eingeladenen Garten- und Naturkünstlern im Alter von 6 bis 58 und Dorfbewohnern ein Teil des Gartens eine neue Nutzung zugeführt werden. Erklärtes Ziel ist es, die Komponenten Natur und Kultur mit einem direkten Nutzen auf kreative und künstlerische Art und Weise zu verbinden. Dabei soll gemeinschaftlich ein Garten errichtet werden, dessen Grundstruktur aus lebendem Material, wie Weiden, besteht. In Nischen werden Wasserspiele und Solarduschen eingebaut. Malaktionen mit Kindern aus dem Dorf sind Teil des Workshops und tragen zur Verschönerung der Konstruktion bei. Den Abschluss bildet ein Gartenfest. Dieser Wasser-Weidengarten soll von den Gästen des Gästehauses sowohl als gartenkünstlerisches Objekt gesehen als auch als Sommer-Duschgarten genutzt werden Die Gartenanlage versteht sich als Ergänzung zu den Waschmöglichkeiten im Gästehaus. Es soll hiermit für interkulturelle Gruppen, die regelmäßig das Gästehaus aufsuchen, auf kreative und gartenkünstlerische Weise veranschaulicht werden, wie sensibel und kostbar das Element Wasser ist. Außerdem soll aufgezeigt werden, welche Alternativmodelle es gibt, dieses Element sparsam aber dennoch effizient zu verwenden, ohne es nachhaltig zu verunreinigen.
Der Workshop ist in das Projekt „Grünes trApPOLD -öffentliche Grün- und Freiräume im ländlichen Raum in Siebenbürgen am Beispiel von Apold“ eingebunden. Dieses Projekt ist interdisziplinär angelegt und enthält Komponenten der Garten- und Landschaftsarchitektur, Gartendenkmalpflege, Touristischen Entwicklung, Bildung und Umweltbildung, des Natur- und Umweltschutzes, des Interkulturellen Dialogs und der Gemeinschaftsbildung. Im Mittelpunkt stehen die öff entlichen Frei- und Grünräume, der Kirchenburggarten und das direkte Umfeld der Kirchenburganlage von Apold. Organisiert wird der „Interkulturelle Garten“ von Marlen Hößelbarth und Leonie Rhode. Sie sind seit 2008 unter dem Namen „transage Landschaft“ im Bereich der Landschaftsarchitektur und –vermittlung freiberufl ich in Rumänien tätig. Durch ihre Tätigkeit in Projekten im Bereich der Stadt und Regionalentwicklung in Rumänien liegt das Hauptaugenmerk auf den häufig vernachlässigten Freiräumen im städtischen und ländlichen Kontext in Rumänien.

transage Landschaft

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