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Aufklärung des Nachwuchses (Seite 10)

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Autor Thema:   Aufklärung des Nachwuchses
Kellinger
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Haiger / Weingartskirchen
Registriert: Mrz 2002

erstellt am 30.03.2005 um 01:49 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Kellinger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Kellinger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Eins möchte ich von vornherein klarstellen, ich lasse mich mit niemanden und wegen nichts auf einen Streit ein, deswegen werde ich auf bestimmte Punkte (Zitate) und Fragen nicht antworten weil dies bekanntlich zu nichts führt, sondern eher destruktiv wirkt. Wo es mir möglich ist Sachlich und Unprovokativ zu antworten, werde ich dieses tun. Vor allem werde ich mich hüten jemanden zu beleidigen.

Soviel zu einigen Ihrer Fragen Herr "riokardo"


Zitat:

Die meisten Siebenbürger haben vor nicht allzu langer Zeit gerade einen Neuanfang hinter sich gebracht, und Mut und Pioniergeist wurde auch schon genügend unter Beweis gestellt.

Dieses streitet auch niemand grundsätzlich ab, die Frage war nur, ob dieses in Siebenbürgen evtl. auch möglich gewesen wäre, bzw wieso wird immer wieder so intensiv der Versuch unternommen potenzielle Interessenten davon abzuhalten indem man alles als illusorisch darstellt. Was für den einen nicht in Frage kommt muß nicht gleich zwingend auch für den anderen gelten. Ich muß mir doch nicht dem anderen seinen Kopf zerbrechen und meinen ich wüßte besser was für ihn in Frage kommt bzw. gut ist.

Zitat:

Wer lamentiert und jammert wo? Herr Kellinger kucken Sie sich doch mal die Sendungen des TVR an oder lesen Sie die rumänischen Tageszeitungen. Da wird's ein Jammern und Lamentieren!

Nun ja, ich empfange 5 rum. TV-Programme und es stinkt zum Himmel was da rüberkommt und trotzdem veranlaßt es mich nicht alles Schwarz zu sehen und als unmöglich abzutun.
Was im deutschen TV kommt macht mich auch nicht glücklicher...


Zitat:

Das ist sehr pauschal dahergesagt. Oder wollen Sie damit sagen, dass alle oder die meisten Siebenbürger heute Millionäre sein müssten? (unter Beachtung der existierenden wirtschaftlichen Möglichkeiten) Und da muss auch die Zeit in welcher die jeweiligen Leistungen erbracht wurden in Betracht gezogen werden und die meisten von uns sind erst nach der Wende ausgewandert, also knappe 15 Jahre.

Nein, Sie haben mich nicht verstanden.


Zitat:

Da bin ich d'accord mit Ihnen, jedoch ist die Ursache des "Verrats" nur in begrenztem Masse bei uns zu suchen. Und jede andere Vorgängergeneration () hätte wahrscheinlich unter gleichen Bedingungen und Voraussetzungen ähnlich gehandelt. Ausserdem ist bei dem Grossteil der Siebenbürger(soweit ich das beurteilen kann), der "point of no return" schon längst überschritten. Da helfen solche Aufrufe auch nicht mehr viel.

Bei dem "wahrscheinlich" sind wir geteilter Meinung.
Meine Meinung, daß Siebenbürgen für einige (nicht für alle, wie Sie es auch treffend sagen) Siebenbürger eine Zukunft bereithält soll kein Aufruf sein, sondern es liegt an jedem persönlich etwas daraus zu machen.
Dies gilt auch nur für die, die meinten den "point of no return" hinter sich zu haben, dann gemerkt haben daß dem nicht so ist und für diejenigen die diesen punkt nicht erreicht haben und auch keinen Wert darauf legen dies je zu erreichen.

Gruß

Michael

[Dieser Beitrag wurde von Kellinger am 30.03.2005 editiert.]

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Christoph Promberger
Mitglied

Beiträge: 42
Von:507210 Sinca Noua
Registriert: Okt 2003

erstellt am 30.03.2005 um 22:22 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Christoph Promberger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Christoph Promberger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Neben Herrn Kellinger scheint es ja doch noch eine Reihe Sachsen geben, die den point of no return noch nicht erreicht haben. Ich habe in den vergangenen Tagen mails und Telefonate von Sachsen bekommen, die über kurz oder lang wieder nach SB wollen oder schon da sind. Also scheint es ja doch nicht für alle so illusorisch zu sein. Es kann wohl jeder nur für sich selber sprechen, nicht für "die Sachsen" generell. Übrigens weiss ich von einem guten Freund, der nach 20 Jahren in Deutschland wieder nach SB zurück ist und sich hier eine neue Existenz aufgebaut hat (übrigens sehr erfolgreich), dass er ziemlichen Anfeindungen durch sein sächsisches Umfeld in D ausgesetzt war. Wie kannst Du nur? Bist Du völlig verrückt?

Noch was zum Thema, dass auch Eure Vorfahren in solcher Situation gegangen wären. Wie mag man wohl fühlen, wenn einem die Türken zum zweiten oder dritten Mal den Bauernhof abgefackelt haben und man wieder völlig von Null anfangen muss. Natürlich waren die Leute damals gar nicht so wirklich in der Lage, in den "Goldenen Westen" zu fliehen, aber mit dem Bewusstsein, dass die Türken in ein paar Jahren das nächste Mal kommen werden und den Hof wieder abbrennen, sich trotzdem wieder eine neue Existenz aufzubauen, dazu gehört Vertrauen in die eigene Kraft, Rückgrat und ein fantastisches Gemeinschaftsgefühl. Letzteres ist es übrigens, das mich an den sächsischen Dörfern (die ich leider nicht mehr intakt erleben durfte) am meisten fasziniert. Daher denke ich, dass man mit der Vergangenheit schon ein bisschen realistischer umgehen sollte.

Nochmal, ich kann alle gut verstehen, die vor und nach 1990 gegangen sind, ich wäre wahrscheinlich auch gegangen. Aber bitte nicht jetzt sich Rechtfertigungen zusammen schustern, die dem historischen Kontext nicht gerecht werden. Etwas überspitzt ausgedrückt, es war halt eine Massenhysterie nach 40 schweren Jahren mit einem plötzlich verlockendem Angebot, oder?

IP: gespeichert

riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 30.03.2005 um 22:56 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
...deswegen werde ich auf bestimmte Punkte (Zitate) und Fragen nicht antworten weil dies bekanntlich zu nichts führt

Sehr verehrter Herr Kellinger wie soll man dies nun verstehen? Die Zitate sind doch Ihre eigenen Worte, da müssten Sie sehr wohl darauf eingehen, und was die Fragen angeht wäre es auch nett von Ihnen, die weniger gewieften User nicht im Dunkeln tappen zu lassen. Wie heisst's so schön: Wer A sagt muss auch B sagen.

Zitat:
Vor allem werde ich mich hüten jemanden zu beleidigen.
Soviel zu einigen Ihrer Fragen Herr "riokardo"

Prima Herr Kellinger, sollten Sie auch nicht (beleidigen, nicht hüten). Meine Fragen oder Zitate waren auch nicht darauf ausgerichtet jemanden zum Beleidigen herauszufordern. Vielen Dank für Ihre Erklärungen.

Zitat:
Nein, Sie haben mich nicht verstanden.

Doch, ich habe Sie (ob Sie's nun glauben oder nicht) verstanden, allerdings war meine Antwort etwas übertrieben, aber Sie wollten doch sagen dass die Saxen hier relativ wenig geleistet haben, bei den existierenden Möglichkeiten und dass die >Leute drüben, obwohl sie diese Bedingungen nicht zur Verfügung hatten, grössere Leistungen vollbracht haben, oder?
Verbleibe mit freundlichen Grüssen und den besten Wünschen.
R.S.

[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 30.03.2005 editiert.]

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Kellinger
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Haiger / Weingartskirchen
Registriert: Mrz 2002

erstellt am 31.03.2005 um 03:02 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Kellinger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Kellinger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Christoph Promberger:
Noch was zum Thema, dass auch Eure Vorfahren in solcher Situation gegangen wären. Wie mag man wohl fühlen, wenn einem die Türken zum zweiten oder dritten Mal den Bauernhof abgefackelt haben und man wieder völlig von Null anfangen muss. Natürlich waren die Leute damals gar nicht so wirklich in der Lage, in den "Goldenen Westen" zu fliehen, aber mit dem Bewusstsein, dass die Türken in ein paar Jahren das nächste Mal kommen werden und den Hof wieder abbrennen, sich trotzdem wieder eine neue Existenz aufzubauen, dazu gehört Vertrauen in die eigene Kraft, Rückgrat und ein fantastisches Gemeinschaftsgefühl. Letzteres ist es übrigens, das mich an den sächsischen Dörfern (die ich leider nicht mehr intakt erleben durfte) am meisten fasziniert. Daher denke ich, dass man mit der Vergangenheit schon ein bisschen realistischer umgehen sollte.

Hallo Herr Promberger, Sie sagen genau das aus was ich meinte, als ich Herrn Schnell antwortete, daß wir bei dem "wahrscheinlich" geteilter Meinung seien. Vielen Dank !!!

Zitat:
Original erstellt von Herrn Schnell:
Sehr verehrter Herr Kellinger wie soll man dies nun verstehen? Die Zitate sind doch Ihre eigenen Worte, da müssten Sie sehr wohl darauf eingehen, und was die Fragen angeht wäre es auch nett von Ihnen, die weniger gewieften User nicht im Dunkeln tappen zu lassen. Wie heisst's so schön: Wer A sagt muss auch B sagen.

Eben, Sie haben recht, es sind meine Worte und was ich gesagt habe ist klar und deutlich und bedarf keiner weiteren Erklärungen. Es ist eben ein Unterschied zwischen nicht Verstehen und nicht Verstehen wollen. Daß Sie damit Ihre Probleme haben ( ist nicht böse gemeint ;-) ), ist aus Ihren letzten beiden Beiträgen unmißverständlich hervorgegangen und daß man nach A auch B sagen muß finde ich genausowenig zwingend. Ich muß nicht nach dem ersten Glas ( Wein ;-) ) unbedingt auch das zweite haben, nur weil man angeblich auf einem Bein schlecht stehen kann. Wenn ich der Meinung bin es reicht, dann reicht`s eben.

Wie gesagt, vergessen Sie`s, für einen Streit bin ich der falsche Partner, da müßen Sie sich schon einen anderen suchen.

Zitat:
Original erstellt von Christoph Promberger:
Übrigens weiss ich von einem guten Freund, der nach 20 Jahren in Deutschland wieder nach SB zurück ist und sich hier eine neue Existenz aufgebaut hat (übrigens sehr erfolgreich), dass er ziemlichen Anfeindungen durch sein sächsisches Umfeld in D ausgesetzt war. Wie kannst Du nur? Bist Du völlig verrückt?

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, als wir 2000 unser Haus in Siebenbürgen gekauft haben, sind wir von einigen wenigen aus unserem näheren Bekanntenkreis (einige andere fanden das positiv) regelrecht angegiftet worden (immerhin sind wir seit 1981 in Deutschland, dafür aber seit 1990 ca. 3-4 mal im Jahr in Siebenbürgen), "was uns denn eingefallen wär, wir wären jetzt hier und hätten uns gefälligst damit abzufinden".

Wie man sieht, beschränken sich meine Gesprächspartner (zu diesem Thema) nicht allein auf dieses Forum. Daher rührte auch meine Frage: Weshalb diese vehemente Negation der Möglichkeiten einer Rückkehr bzw. einer möglichen Zukunft für Siebenbürger in Siebenbürgen. Damit würde auch die Arbeit des Forums der Deutschen in Siebenbürgen wieder mehr Sinn bekommen und hätte nicht länger den Schein vom "Verwalter des Untergangs".

Michael

[Dieser Beitrag wurde von Kellinger am 08.04.2005 editiert.]

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Hermes
Mitglied

Beiträge: 0
Von:BW, 69181 Leimen
Registriert: Sep 2003

erstellt am 31.03.2005 um 12:49 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Hermes anzusehen!   Klicken Sie hier, um Hermes eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Bezüglich Promberger und Kellinger:
Die beiden Fragen "Wie kannst Du nur? Bist Du völlig verrückt?" bezüglich Haus und Hof in Siebenbürgen und einer enentuellen Rückkehr dahin, kenne ich auch zur genüge. Kellinger hätte die Antwort darauf, schon in einem seiner vorherigen Beiträge, nicht besser ausdrücken können. "Wir haben das Werk unserer Väter verraten und suchen krampfhaft nach einer Entschuldigung dafür."
Es freut mich, dass es noch Leute gibt, die sich das einfach eingestehen .
Es liegt nämlich an unsereinem wie lange wir es weiterhin bewahren und weitergeben können.
Dass wir dafür oft angegiftet werden, müssen wir verkraften.

[Dieser Beitrag wurde von Hermes am 31.03.2005 editiert.]

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schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 31.03.2005 um 17:48 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Verräter wurden wir schon mal genannt, es hieß damals "tradator de tzara". wir haben die sozialistischen ideale verraten. und nun bin ich ein verräter der sächsischen ideale. was für einen boden habe ich verlassen und verraten? den des "kollektiv"! was für eine sächsische hinterlassenschaft? mir fällt nichts ein.
seid vorsichtig mit dem wort verräter, leute!
außerdem haben wir über dieses thema schon oft gestritten, offensichtlich sinnlos.
servus

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 31.03.2005 um 23:44 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Wie gesagt, vergessen Sie`s, für einen Streit bin ich der falsche Partner, da müßen Sie sich schon einen anderen suchen.

Keine Angst Herr Kellinger, ich habe an einem Streit mit Ihnen auch nicht das geringste Interesse, ich weiss nicht warum Sie immer wieder betonen, dass Sie nicht streiten wollen, liegt es vielleicht daran dass Sie sich an meinen bisherigen Beiträgen in diesem Forum orientieren, dann würde ich Ihnen empfehlen, nicht nur einseitig meine Beiträge zu lesen, welche, gebe ich zu, manchmal etwas derb gefasst sind, sondern auch jene Beiträge zu beachten, die diese meine Reaktionen provoziert haben. Sie werden feststellen dass in den meisten Fällen ich es bin, der zuerst unter der Gürtellinie angegriffen wird. Dass ich dann manchmal etwas überreagiere ist vielleicht meinem impulsiven Temperament zuzuschreiben, ich bin eben kein Leisetreter. Übrigens kann man mit sehr ausgewählten Worten und "zivilisierten" Phrasen auch jemanden wundervoll auf die Palme bringen und sich danach als "Unschuldslamm" präsentieren.
Abschliessend möchte ich Ihnen und Ihresgleichen nur das Beste für die Zukunft und viel "Pioniergeist" und Mut bei den Aufgaben, die Sie im "Land der ungeahnten Möglichkeiten" zu bewältigen haben, wünschen.
Good luck! And Farewell!
Gruss aus Schorndorf!

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Margarete
Mitglied

Beiträge: 17
Von:NRW, 59439 Holzwickede
Registriert: Nov 2003

erstellt am 05.04.2005 um 10:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hilfe! Habe mir die Mühe gemacht, alle obigen Beiträge zu lesen und jetzt geht es mir sehr schlecht!
Kann es sein, dass ganz viele unserer Landsleute das Gefühl haben, einen Fehler gemacht zu haben, als sie, einem gewissen Herdendrang folgend, Haus und Hof (und einen festen Job) stehen gelassen und Hals über Kopf nach D. ausgewandert sind? Im Stillen habe ich mir dauernd Selbstvorwürfe gemacht, nicht anpassungsfähig zu sein, bzw. nicht stark genug zu sein für dieses Land! Den Gedanken einer Rückkehr verwerfe ich sofort, würde ich doch als Versager dastehen! Wieso? Vor meiner Ausreise habe ich so lange gezögert (mit RU-Nr.!) bis fast alle Sachsen aus meinem Ort verschwunden waren und meine Kinder keine Ruhe mehr gaben: tagtäglich hörte ich sie fragen, wann fahren wir nach Deutschland, unsere Freunde sind alle dort?! Dazu kamen die Besuche unserer Bekannten aus D., die uns bedrängten mit der Frage: Was wollt ihr denn noch hier? Am schlimmsten waren aber meine rumänischen Kollegen. Zitat: Daca nu plecati, te legam de turnul bisericii voastre si scriem deasupra "cel mai prost sas din Romania". So kam es 1992 zu unserer Auswanderung. Und jetzt? Geht es mir wohl wie vielen anderen auch: tägliche Angst um die Zukunft meiner Kinder, das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, die Angst, unterzugehen, rundum eine grosse Unzufriedenheit! Aha, ich bin zu pessimistisch? Können diejenigen behaupten, die vor 20-30 Jahren ausgewandert sind und noch im "Paradies" angekommen sind! Es wurde mir dauernd gesagt, du musst die Vergangenheit vergessen, sonst bist du immer unglücklich! Und genau das möchte ich nicht und kann ich nicht: die Vergangenheit vergessen!
MfG.

------------------
Carpe diem

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 05.04.2005 um 12:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
...(und einen festen Job)...

Damals war er vielleich(?) noch sicher. Heute, ob es ihn überhaupt noch gibt?
Gruss aus Schorndorf.

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 05.04.2005 um 16:07 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Margarete:
.... Aha, ich bin zu pessimistisch? Können diejenigen behaupten, die vor 20-30 Jahren ausgewandert sind und noch im "Paradies" angekommen sind! Es wurde mir dauernd gesagt, du musst die Vergangenheit vergessen, sonst bist du immer unglücklich! Und genau das möchte ich nicht und kann ich nicht: die Vergangenheit vergessen!
MfG.


Nee Margarete,
zu pessimistisch bist Du nicht. Vielleicht nur etwas nicht in der Aktualität Deiner alten und neuen Heimat! Wie wäre es mit Hinfahrt für 2-3 Monaten, ohne Euro in der Tasche, auf Deinen festen Job hoffend? Schon mal von "boschetari" gehört ("Buschmensch", also ohne Schlafplatz unter der Brücke)?
Ich war selbst vor 19 Jahren relativ gut informiert hier angekommen und nicht alles nach meinen Vorstellungen gefunden. Und wahrscheinlich würde es mir jetzt so gehn wie Dir, kehrte ich jetzt zurück, wo ich doch seit Jahren nicht mehr da war...
getkiss

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petrilaboy
Mitglied

Beiträge: 21
Von:Berlin
Registriert: Feb 2004

erstellt am 24.04.2005 um 14:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von petrilaboy anzusehen!   Klicken Sie hier, um petrilaboy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Fritzi:
Mir ist nach der Durchsicht verschiedener siebenbürgischer Foren im Internet und auch nach Alltagsgesprächen mit siebenbürgisch-sächsisch-stämmigen Jugendlichen aufgefallen, daß sehr viele von ihnen sich als Rumänen betrachten und bezeichnen und daß sie oft keine Ahnung haben, wo sie her kommen und was sie sind. Es stört und verwundert schon sehr, wenn ein Jugendlicher sagt, er wär irgendwo in Deutschland auf einer rumänischen Hochzeit gewesen, bei seiner Cousine Agnes Schneider und ihrem frisch angetrauten Ehemann Kurt Müller, beide aus Probstdorf (fiktive Namen, wohlgemerkt!). Da fragt man sich, was die Eltern ihren Kinder eigentlich noch über ihre Wurzeln und ihre Herkunft beibringen! Wird denn in vielen sächsischen Familien gar nicht mehr über Geschichte, Kultur und Tradition der Siebenbürger Sachsen geredet?
Ich meine, daß all das, was wir hier in diesen Foren und mit all unseren siebenbürger Internet-Seiten plus SBZ und all den Veranstaltungen wollen und bezwecken, keinen Sinn macht, wenn die Entwicklung bei unseren Jugendlichen in die von mir weiter oben geschilderte Richtung geht.


[Dieser Beitrag wurde von Fritzi am 20.12.2004 editiert.]



Fritzi wenn diese angeblich siebenbürgisch-sächsisch-stämmigen jugendlichen sich als rumänen bezeichnen ist es gut möglich das sie auch rumänen sind, wir kennen doch nicht die vorfahren dieser jugendlichen.
warum sollten wir also glauben das er lügt?
außerdem bleibt es jedem selbst überlassen was für eine hochzeit er feiert.
es gibt auch deutsche die eine hinduistische, russische, indische, türkische und noch viele andere hochzeit geben, also warum soll es nicht deutsche geben die auch eine rumänische hochzeit feiern?

es wurden auch einige deutsche " rumänisiert " von den rumänischen
behörden.
viele änderten ihre namen mit der rumänischen endung "cu" oder einer anderen.
eine aktion " rumänisierung " gab es in rumänien mehrmals von den behörden.

[Dieser Beitrag wurde von petrilaboy am 17.05.2005 editiert.]

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 24.04.2005 um 19:19 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
eine aktion " rumänisierung " gab es in rumänien mehrmals von den behörden.

So ist das also? Und wann und wo fanden denn diese Aktionen statt?


[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 24.04.2005 editiert.]

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petrilaboy
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Beiträge: 21
Von:Berlin
Registriert: Feb 2004

erstellt am 14.05.2005 um 10:51 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von petrilaboy anzusehen!   Klicken Sie hier, um petrilaboy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
nach 1weltkrieg und 2weltkrieg auch in den 80er jahren noch, natürlich waren es immer höffliche sehr nett ausgedrückte ratschläge.

als deutscher mit ausreiseantrag z.b. : wurde von der securitate dem freundeskreis gesagt das man mit einem nicht mehr sprechen dürfe, dem chef der firma wo man arbeitete wurde gesagt das man ihn entlassen muss, keine arbeit, weil keiner ihn mehr einstellen durfte, keiner durfte ihn mehr unterstützen, studieren war auch nicht möglich, sein haus würde man wegnehmen wenn man ausreise, geringes verkaufserlös wenn man sein haus selbst verkauft und alle hatten angst mit einem zu sprechen weil es die securitate erfahren könnte, aber wenn man der komunistischen partei beitreten würde und den ausreiseantrag zurücknehmen würde und man rumäne werden würde wäre alles wieder möglich.

War es nicht das Ziel des rumänischen Diktators das viele Kinder geboren werden um seine Bevölkerungzahl gigantisch zu erhöhen und die Minderheiten zu Rumänen zu machen?

MfG

[Dieser Beitrag wurde von petrilaboy am 17.05.2005 editiert.]

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 14.05.2005 um 22:12 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
als deutscher mit ausreiseantrag z.b. : wurde von der securitate dem freundeskreis gesagt das man mit einem nicht mehr sprechen dürfe, dem chef der firma wo man arbeitete wurde gesagt das man ihn entlassen muss, keine arbeit, weil keiner ihn mehr einstellen durfte, keiner durfte ihn mehr unterstützen oder geld leihen, studieren war auch nicht möglich, sein haus würde man wegnehmen wenn man ausreise, geringes verkaufserlös wenn man sein haus selbst verkauft, ein schlechtes allgemeingefühl und alle hatten angst mit einem zu sprechen weil es die securitate erfahren könnte, aber wenn man der komunistischen partei beitreten würde und den ausreiseantrag zurücknehmen würde und man rumäne werden würde wäre alles wieder möglich.

Nun diese "Maßnahmen" sind mir alle neu, ich jedenfalls kenne niemanden, der entlassen wurde, weil er einen Ausreiseantrag gestellt hatte, außer aus Führungspositionen. (Retrogradare), aber selbst wenn es zuträfe, was Du hier aufzählst, wäre das immer noch keine "Rumänisierung", sondern eher eine Drangsalierung. Niemand wurde gezwungen gegen seinen Willen "Rumäne" zu werden oder einen rumänischen Namen anzunehmen.

Zitat:
War es nicht das Ziel des rumänischen Diktators das viele Kinder geboren werden um seine Bevölkerungzahl gigantisch zu erhöhen und die Minderheiten zu Rumänen zu machen?

"Gigantisch" ist ein wenig übertrieben aber immerhin die Tendenz stimmt, aber auch hier: die Minderheiten waren nicht unmittelbarem Druck ausgesetzt, weder der "Rumänisierung" noch wurde ein Vertreibungsdruck direkt ausgeübt.
Servus.


[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 14.05.2005 editiert.]

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petrilaboy
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Beiträge: 21
Von:Berlin
Registriert: Feb 2004

erstellt am 16.05.2005 um 00:11 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von petrilaboy anzusehen!   Klicken Sie hier, um petrilaboy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
es wurden siebenbürger sachsen in arbeitslager für jahre deportiert, vielen wurde ihr besitz weggenommen und einige haben es nicht überlebt.
nur wenige haben es geschaft über andere ostblockländer zu fliehen.
sie sind selbst der erste der das wort "unmittelbarem" druck benutzt.
siebenbürger sachsen haben unter der behandlung dort gelitten.
es sind viele 1945 geflüchtet und danach war die grenze zu.
nur die siebenbürger sachsen hatten etwas mehr glück die von der brd dem rumänischen diktator abgekauft/freigekauft wurden.

[Dieser Beitrag wurde von petrilaboy am 29.05.2005 editiert.]

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