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Aufklärung des Nachwuchses (Seite 3)

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Autor Thema:   Aufklärung des Nachwuchses
joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 07.01.2005 um 20:22 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Will:
(...) gebraucht er das Zitat als ironischer Fingerzeig und das bedeutet eben ganz genau nicht, daß Jürgen S. die Ansicht vertritt, „die S. Sachsen seien „die deutschesten der Deutschen“.

Danke Will, dass zumindest Du die dahintersteckende Ironie erkannt hast und die anderen darauf hinweist. Wer meine Beiträge in den anderen Threads gelesen hat, der kommt gar nicht auf den Gedanken, die Aussage von mir anders als ironisch zu verstehen. Aber vielleicht hätte ich statt:

In diesem Fall trifft das sogar noch viel mehr zu, da wir ja als die deutschesten der Deutschen gelten.

lieber

In diesem Fall trifft das sogar noch viel mehr zu, da wir uns ja für die deutschesten der Deutschen halten.

schreiben sollen. Vielleicht hätte man das dann eher verstanden.

Aber ich glaube, dass manche hier ohnehin nicht an einer zielführenden Debatte interessiert sind, sondern vielmehr nach dem Haar in der Suppe suchen und lieber polemisieren wollen. Wie anders könnte man denn den Vorwurf der ehem. Parteimitgliedschaft interpretieren?

Zitat:
riokardo: Das sind doch Phrasen, die einem bekannt vorkommen, klingt das Ganze nicht nach UTC oder PCR (...trebuie sa facem totul)?


Und selbst wenn es so gewesen wäre, was bitteschön würde es ändern?


Die Frage nach dem Thema Vergangenheitsbewältigung die von riokardo angesprochen wurde, gehört meines Erachtens nicht hierher, weil wir gar nicht von der Generation sprechen. Die jetzige Elterngeneration(um die es indirekt geht), kann die "Gnade der späten Geburt" für sich in Anspruch nehmen, und diejenigen die sich rumänisch fühlen die sind hier in D. geboren, ganz lang nach dem Ende des 2.ten Weltkrieges.

und mit Verlaub, riokardo, ich will gar nichts verklären, ich frage genauso wie fritzi auch, was ist den falsch gelaufen, wenn sich unsere Nachfahren lieber rumänisch fühlen als siebenbürgisch sächsisch. Da ist doch irgendetwas massiv falsch gelaufen, oder etwa nicht?

gruss joker

[Dieser Beitrag wurde von joker am 07.01.2005 editiert.]

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bebe
Mitglied

Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 07.01.2005 um 21:57 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Elfi:
Sollte dieser Identitätsprozess der Jugendlichen eines Tages mal abgeschlossen sein,können sie sich entscheiden ob sie Sachsen,Rumäner,Deutsche oder nur Menschen sind die mit anderen Menschen friedlich zusammenleben wollen.

Ja, richtig endlich mal eine offene Sichtweise, die man hier nur sehr selten findet.

Wie war das mit der Beeinflussung? In einem anderen Beitrag las ich davon.
Auch die Siebenbürger nutzen die Medien wie Presse, Funk, Film + Fernsehen, Internet, um auf ihre Kultur und Lebensweisen aufmerksam zu machen.
Also verurteilt nicht andere, wo ihr selbst das gleiche macht.

Wann wird denn endlich verstanden, dass es nur eine Welt gibt - eine Welt mit Menschen, Tieren und Naturgewalten - warum muss es immer wieder Gruppierungen geben, wo sich eine dominanter zeigt als die andere...

Die Siebenbürger haben über 800 Jahre in Rumänien gelebt, die Felder genutzt, Häuser gebaut auf rumänischem Boden, ja das Land fruchtbar gemacht... doch nie konnten sie sich mit den Rumänen einig werden, sind eingeigelt unter sich geblieben.
Einerseits kann ich die Rumänen verstehen (abgesehen von der damaligen Diktatur, ich spreche vom einfachen Volk), dass sie vielleicht sogar auch verbittert waren, wenn sie sahen, wie andere kamen, um sich in ihrem Land niederzulassen...

Manche (!) (nicht alle) Siebenbürger wollen einfach nicht verstehen, dass es auch noch andere Menschen auf dieser Welt gibt, sie sehen einfach nur sich selbst und ihr "Werk", damals wie jetzt...

Sorry... ich weiß, es sind immer wieder die gleichen Worte... und wahrscheinlich wird mein Beitrag wissentlich übergangen bzw. ich werde des Heruntermachens bezichtigt, doch wenn ihr ehrlich zu euch selber seid, dann werdet ihr sehen, dass es einfach so ist.

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 07.01.2005 um 23:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Die Frage nach dem Thema Vergangenheitsbewältigung die von riokardo angesprochen wurde, gehört meines Erachtens nicht hierher, weil wir gar nicht von der Generation sprechen.

Hallo Joker!

welche Generation meinst Du denn mit "der"?
Ich nehme an dass ein Kind oder Jugendlicher die ganze unverfälschte Geschichte kennen soll oder? Kann man da einzelne Generationen ausklammern?
Wie soll man dann einem Kind oder Jugendlichen die Geschichte seiner Vorfahren beibringen, wenn man nur bis zu diesem Kapitel gehen darf. Soll man ihm sagen, daß man sich keinerlei Schuldgefühlen bewusst ist und was vorher war, geht uns eh nix an, das wäre dann eine sehr selektive Unterweisung und so kann man hier nicht daherkommen, einerseits sollen die Kinder wissen wer ihre Vorfahren waren und ihre Geschichte kennen, andererseits versucht man die heiklen Punkte zu verdrängen mit der "Gnade der späten Geburt". Ich habe ja nicht behauptet daß unsere Generation schuld sei aber wenn diese Periode der Geschichte unserer Väter nicht hierhergehört, was dann? Doch nicht die Periode in der der gute Opitz weinselige Sprüche geklopft hat? Und genau das ist es was ich vermute, das einige Jugendliche veranlasst, sich selber als "Rumänen zu bezeichnen, nämlich die Aura des Perfektionismus, mit der immer mehr versucht wird die Geschichte der Saxen zu umgeben, vielleicht graust es manchen Jugendlichen wenn er ständig nur von Tugenden, Unfehlbarkeit und Ähnlichem hört, sie wollen einfach nicht Perfektionisten sein oder werden und reagieren dementsprechend mit Protestverhalten.
Ich will Dir auch bestimmt nicht ein Haar in der Suppe finden, ich habe meine Ansicht geäussert und ich sehe dass auch in diesem Thread die gleiche Taktik und Methode angewandt wird: Alles was ein Newcomer irgendwie kritisch beurteilt, gehört nicht her oder weicht vom Thema ab, nur solche Argumente werden akzeptiert, die aus dem "harten Kern" des Forums kommen und womöglich keinem weh tun, am besten ein bissle schleimen.
Mein sehr verehrter Joker, wenn's darum ginge alles nur so zu sehn, wie Du es in besagtem Artikel siehst, dann könnten wir uns das Forum sparen, ich kann nun mal Schönmalerei auf den Tod nicht ausstehn und das darf ich doch noch kundtun, oder? Soll dieses Forum auch überfließen vor Lobhudeleien auf jeden Artikel wie weiland die staatliche Presse nach der Veröffentlichung einer neuen grandiosen Rede des tovaraschul? Das soll nicht heißen daß Du nicht recht hast, es ist in vielen Punkten so, wie Du's schilderst, ich glaube jedoch daß auch negative Aspekte immer angesprochen werden sollten. Wenn man solche Sätze formuliert wie "...Es gab ja nichts, weswegen ihr euch hättet schämen müssen..."so ist dies eine Pauschalisierung die genauso unzulässig ist wie das Argument der Kollektivschuld.
Soviel für heute , wünsche noch eine gute Nacht allerseits.

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joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 08.01.2005 um 00:57 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
riokardo:
welche Generation meinst Du denn mit "der"?
Ich nehme an dass ein Kind oder Jugendlicher die ganze unverfälschte Geschichte kennen soll oder? Kann man da einzelne Generationen ausklammern?

Nein, kann man nicht, da hast du Recht, aber wenn ich von "der" Generation spreche, dann meine ich diejenigen die daran direkt beteiligt waren. Diejenigen die sich in Deutschland von den 68ern den Ruf anhören mußten "Unter den Talaren, der Muff von 1000 Jahren." Bei uns gab es das nicht, warum auch immer das so war. Diese Frage warum keiner von unseren siebenbürgischen 68ern ihre Eltern gefragt haben, ob sie denn ohne Schuld seien, diese Frage meinte ich, gehört nicht hierher.
Es geht nicht um schönreden, mir jedenfalls nicht, wenn Du meine Beiträge in den anderen Threads liest, wirst du feststellen, dass ich bestimmt nicht zu jenen gehöre die hemmungslos Lobeshymnen singen möchten.

Zitat:
riokardo:
Wie soll man dann einem Kind oder Jugendlichen die Geschichte seiner Vorfahren beibringen, wenn man nur bis zu diesem Kapitel gehen darf. Soll man ihm sagen, daß man sich keinerlei Schuldgefühlen bewusst ist und was vorher war, geht uns eh nix an, das wäre dann eine sehr selektive Unterweisung und so kann man hier nicht daherkommen, einerseits sollen die Kinder wissen wer ihre Vorfahren waren und ihre Geschichte kennen, andererseits versucht man die heiklen Punkte zu verdrängen mit der "Gnade der späten Geburt".

Ich würde sagen alles zu seiner Zeit. Wir sprechen die ganze Zeit von Jugend, aber bis jetzt hat noch keiner gefragt welche Altersgruppe damit gemeint ist. Ist das eigentlich jemandem aufgefallen?

Ich denke Kinder sind alt genug für die Wahrheit, wenn sie anfangen danach zu fragen. Ich kann mich aber auch täuschen, als kinderloser, erliegt man gerne irgendwelchen angelesenen Dingen und spricht nie aus eigenem Erleben. Trotzdem würde ich sagen, dass die jetzige Elterngeneration, ganz bestimmt, keine Schuldgefühle wegen evtl. Kriegsverbrechen oder Kriegsbeteiligung der Siebenbürger Sachsen haben muss.

Zitat:
riokardo:
Und genau das ist es was ich vermute, das einige Jugendliche veranlasst, sich selber als "Rumänen zu bezeichnen, nämlich die Aura des Perfektionismus, mit der immer mehr versucht wird die Geschichte der Saxen zu umgeben, vielleicht graust es manchen Jugendlichen wenn er ständig nur von Tugenden, Unfehlbarkeit und Ähnlichem hört, sie wollen einfach nicht Perfektionisten sein oder werden und reagieren dementsprechend mit Protestverhalten.

Sorry, da glaube ich irgendwie nicht daran, ich glaube eher, dass es nicht thematisiert wird in den Familien. Ich denke so sehr wie sich die Sachsen in der Diskussion mit anderen dagegen wehren als Rumänen eingestuft zu werden, so wenig sprechen sie mit den eigenen Kinder darüber.

Oder wie beantwortet man einem Kind folgende Frage: "Mutti, die Türken kommen aus der Türkei, und die Norweger kommen aus Norwegen, du kommst aus Rumänien, bist aber keine Rumänin, wie kommt das?"

Zitat:
riokardo:
Ich will Dir auch bestimmt nicht ein Haar in der Suppe finden, ich habe meine Ansicht geäussert und ich sehe dass auch in diesem Thread die gleiche Taktik und Methode angewandt wird: Alles was ein Newcomer irgendwie kritisch beurteilt, gehört nicht her oder weicht vom Thema ab, nur solche Argumente werden akzeptiert, die aus dem "harten Kern" des Forums kommen und womöglich keinem weh tun, am besten ein bissle schleimen.

Ich gehöre nicht zum harten Kern, und bin ich bin kein Anhänger der LM, werde nicht von ihnen bezahlt, oder sonstwie von ihnen abhängig. Und hier eine Taktik und Methode zu erkennen, fällt mir gerade ein bisschen schwer. Und mir Schleimen zu unterstellen nur weil ich am Ende meines Artikels, erwähne das auf Bundesebene, nicht viel mehr als Anregungen und Unterstützung geboten werden kann, ist auch ein bisschen weit hergeholt.

Zitat:
riokardo:
Wenn man solche Sätze formuliert wie "...Es gab ja nichts, weswegen ihr euch hättet schämen müssen..."so ist dies eine Pauschalisierung die genauso unzulässig ist wie das Argument der Kollektivschuld.

Ok, ich habe verallgemeinert, aber es ist durchaus zulässig, aus meiner Sicht zumindest. Weiter oben habe ich erklärt welche Generation ich meine und welche ich nicht meine, wenn ich sage "Ihr habt euch nicht vorzuwerfen." Alles andere soll in dem Thread besprochen werden wo es hingehört, nämlich Vergangenheitsbewältigung und nicht Fragen über die Zukunft und den sächsischen Nachwuchs in Deutschland.

Wir sollten zurückkehren zu dem Thema und zu den Fragen die Fritzi gestellt hat: Warum sagen Jugendliche dass sie Rumänen sind, wenn ihre Eltern strikt dagegen sind als Rumänen bezeichnet zu werden? Ist das vielleicht wirklich nur die ganz normale Protesthaltung der Jugendlichen in der Pubertät?

[Dieser Beitrag wurde von joker am 08.01.2005 editiert.]

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joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 08.01.2005 um 01:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
bebe:

Also verurteilt nicht andere, wo ihr selbst das gleiche macht.


Eben, ist ja genau das was ich meinte, unter anderm...

Zitat:
bebe:
Wann wird denn endlich verstanden, dass es nur eine Welt gibt - eine Welt mit Menschen, Tieren und Naturgewalten - warum muss es immer wieder Gruppierungen geben, wo sich eine dominanter zeigt als die andere...

Wir Sachsen wir brauchen etwas länger um manches zu kapieren, und dann nochmal die gleiche Zeit um es zu akzeptieren...

Zitat:
bebe:
Die Siebenbürger haben über 800 Jahre in Rumänien gelebt, die Felder genutzt, Häuser gebaut auf rumänischem Boden, ja das Land fruchtbar gemacht... doch nie konnten sie sich mit den Rumänen einig werden, sind eingeigelt unter sich geblieben.

Na ja hier bin ich nicht ganz einverstanden, weil zu jener Zeit als die ersten dort gesiedelt haben, gab es Rumänien gar nicht od. gehörte das Gebiet nicht zu Rumänien. Kannmich aber auch täuschen, und habe gerade keine Lust zum genauen Recherchieren. Und das mit dem Einigelnist auch so eine Sache, damals war es eine Überlebensfrage, und obwohl es heute keine Überlebensfrage mehr ist kann man das Einigeln bei anderen Gruppen auch beobachten... Berlin Kreuzberg??? Wenn die eine Burg um ihre Moschee bauen dürften würden sie es bestimmt machen...

Zitat:
bebe:
Sorry... ich weiß, es sind immer wieder die gleichen Worte... und wahrscheinlich wird mein Beitrag wissentlich übergangen bzw. ich werde des Heruntermachens bezichtigt, doch wenn ihr ehrlich zu euch selber seid, dann werdet ihr sehen, dass es einfach so ist.

Bebe,ich habe bis jetzt noch nie einen deiner Beiträge übergangen, zumindest nicht wissentlich...

gruss joker

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 08.01.2005 um 02:24 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Ist das vielleicht wirklich nur die ganz normale Protesthaltung der Jugendlichen in der Pubertät?

Nein, meine ich, es ist zwar ein Protestverhalten, jedoch denke ich eben nicht ein "normales" sondern ein ganz spezielles "sbbg-sächsisches", Ich glaube nicht daß es einen Türken gibt, der sich als Kurde bezeichnet, genausowenig wie einen Katalonier der sich selbst als Spanier sieht.
Also muss doch irgendwas mit den Saxen nicht ganz hinhaun, wenn Jugendliche soweit gehn, ihre Identität freiwillig zu verleugnen. Jednfalls ist für mich ein Mensch, der seine Identität und Herkunft verleugnet, aus welchem Grund auch immer, ein gescheitertes, bedauernswertes Individuum. Und das ist es was ich an den Ausländern schätze: Ich habe noch keinen getroffen der seine Nationalität verleugnet hätte, zu so etwas sind nur Deutschstämmige fähig und das sind beileibe nicht nur Jugendliche sondern auch und vor allem Erwachsene aber diesmal in der anderen Richtung - sie wollen partout als "Einheimische" angesehn werden, ist es da ein Wunder wenn ihre Sprösslinge das Gehabe satt kriegen und sich dagegen auflehnen? Ich glaube, es ist eher normal.

Zitat:

Oder wie beantwortet man einem Kind folgende Frage: "Mutti, die Türken kommen aus der Türkei, und die Norweger kommen aus Norwegen, du kommst aus Rumänien, bist aber keine Rumänin, wie kommt das?"

Also ich würde diese Frage meinem Enkel folgendermassen beantworten, nämlich daß sowohl in der Türkei als auch in Norwegen (wie übrigens in vielen Ländern auf der Welt, darunter auch Rumänien) noch viele verschiedene Bevölkerungsgruppen leben und das Land nur nach der jeweils zahlenmässig stärksten Gruppe seinen Namen bekommen hat. In Norwegen gibt es wie übrigens in allen skandinavischen Ländern die Kuriosität daß eben die Angehörigen dieser ethnischen Gruppe ja gar nicht die eigentlichen Ureinwohner des Landes sind, sondern in gewissem Masse auch "Vertriebene", die ihrerseits wiederum andere vertrieben haben und es in "sanfter" Form heute noch tun. Also ist es wieder nichts, mit der "Einzigartigkeit" der Saxen, ein Norweger kommt zwar aus Norwegen aber genauso wie ein Sax oder ein Schwabe aus Rumänien kommt, kommt auch ein Same aus Norwegen und genauso kommt ein Kurde oder Armenier aus der Türkei. Das zu erklären bedarf es keiner großer Kenntnisse.
Und zu guter Letzt Joker, mit "schleimen" hatte ich nicht Deinen Beitrag gemeint, sondern dass es viele lieber sähen wenn nur "liebe" Beiträge im Forum erscheinen würden und die ganze Saxencommunity eine "unitate monolitica" bilden würde.
Ich geh jetzt schlafen, Gute Nacht!


[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 08.01.2005 editiert.]

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Elfi
Mitglied

Beiträge: 219
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 08.01.2005 um 09:02 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]

[Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.]

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Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 08.01.2005 um 11:02 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Wann wird denn endlich verstanden, dass es nur eine Welt gibt - eine Welt mit Menschen, Tieren und Naturgewalten -

Wer hat das bezweifelt?
Zitat:
Original erstellt von bebe:
warum muss es immer wieder Gruppierungen geben, wo sich eine dominanter zeigt als die andere...[/B]

Gleich sind Menschen nur vor dem Gesetz, ansonsten legt jeder ausdrücklich Wert darauf sich von anderen zu unterscheiden. Weiterhin kann kein Mensch ohne eine Gemeinschaft (Religion, Nation, Partei, etc.) existieren. Daher wird es immer nationale, religiöse etc. Gruppierungen geben. Wichtig ist nur, dass man sich nicht die Köpfe einschlägt.

Zitat:
Original erstellt von bebe:
Die Siebenbürger haben über 800 Jahre in Rumänien gelebt, die Felder genutzt, Häuser gebaut auf rumänischem Boden, ja das Land fruchtbar gemacht... .[/B]

Vor 800 Jahren gab es keine Rumänen. Bis vor ca. 200 Jahren gab es in den siebenbürgisch-sächsischen Dörfer und Städten überhaupt keine Rumänen. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es dann (ich beziehe mich nur auf die sächsischen Dörfer, in Siebenbürgen bildeten die Rumäner schon sehr viel früher die Mehrheit) in etwa einen Gleichstand, danach waren wir auch in unseren Dörfern die Minderheit.
Zitat:
Original erstellt von bebe:
doch nie konnten sie sich mit den Rumänen einig werden, sind eingeigelt unter sich geblieben.[/B]

In Deutschland haben alle offen miteinander gelebt. Wer´s glaubt wird selig.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts haben in Westdeutschland Katholiken und Protestanten kaum einen Partner mit anderer Religion geheiratet, dasselbe gilt für die sozialen Schichten (Bürgertum, Arbeiter, Bauern etc.).
Die Siebenbürger Sachsen sind (fast) alle Protestanten, die Rumänen fast alle Orthodoxen, hinzu kommt die andere Sprache und Nationalität. Uns wirfst du und andere jahrhunderte lange Engstirnigkeit vor, weil wir nicht über die eigene Gemeinschaft hinaus geheiratet haben.
Nebenbei gesagt, es gab immer Beziehungen zwischen Sachsen und Rumänen, die waren nicht besser und nicht schlechter wie die in Deutschland zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften und sozialen Schichten.
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Einerseits kann ich die Rumänen verstehen (abgesehen von der damaligen Diktatur, ich spreche vom einfachen Volk), dass sie vielleicht sogar auch verbittert waren, wenn sie sahen, wie andere kamen, um sich in ihrem Land niederzulassen... [/B]

Das kannst du vielleicht jetzt sagen, wenn aus dem Westen Leute sich dort niederlassen und das Währungsgefälle ausnutzen. Die Ostsiedlung lief etwas anders ab vgl. http://www.siebenbuergersachsen.de/geschichte/gestern.htm
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Manche (!) (nicht alle) Siebenbürger wollen einfach nicht verstehen, dass es auch noch andere Menschen auf dieser Welt gibt, sie sehen einfach nur sich selbst und ihr "Werk", damals wie jetzt... [/B]

Meinst du die Anzahl der Egoisten unter den Sachsen ist größer wie der unter den "Ureinwohnern" hier oder Menschen anderer Nationalität?
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Sorry... ich weiß, es sind immer wieder die gleichen Worte... und wahrscheinlich wird mein Beitrag wissentlich übergangen bzw. ich werde des Heruntermachens bezichtigt, doch wenn ihr ehrlich zu euch selber seid, dann werdet ihr sehen, dass es einfach so ist.
[/B]

Dein Urteil scheint ja wie in Beton gegossen. Du sprichst viel zu komplixierte Sachverhalte an, da kann man nicht einfach sagen, "das ist einfach so", ich kann es zumindest nicht.
Grüße Johann

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Landler
Mitglied

Beiträge: 264
Von:Deutschland
Registriert: Okt 2000

erstellt am 08.01.2005 um 14:49 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
riokardo:
Wie soll man dann einem Kind oder Jugendlichen die Geschichte seiner Vorfahren beibringen, wenn man nur bis zu diesem Kapitel gehen darf. Soll man ihm sagen, daß man sich keinerlei Schuldgefühlen bewusst ist und was vorher war, geht uns eh nix an, das wäre dann eine sehr selektive Unterweisung und so kann man hier nicht daherkommen, einerseits sollen die Kinder wissen wer ihre Vorfahren waren und ihre Geschichte kennen, andererseits versucht man die heiklen Punkte zu verdrängen mit der "Gnade der späten Geburt".

Was soll man den Kindern erzaehlen, was aussparen bzw. mit einer Meinung belegen?
Ich meine, bei der Erziehung sollte es keine Tabus geben und man soll den Kindern möglichst nicht versuchen die eigenen Meinung aufzudruecken.
Zitat:
riokardo:
Und das ist es was ich an den Ausländern schätze: Ich habe noch keinen getroffen der seine Nationalität verleugnet hätte, zu so etwas sind nur Deutschstämmige fähig und das sind beileibe nicht nur Jugendliche sondern auch und vor allem Erwachsene aber diesmal in der anderen Richtung - sie wollen partout als "Einheimische" angesehn werden, ist es da ein Wunder wenn ihre Sprösslinge das Gehabe satt kriegen und sich dagegen auflehnen?


Das beobachte ich auch und ich nehme mich da nicht ganz raus.
Es gab Landsleute welche in den ersten Jahren in der BRD, alles "rumänische" pauschal abgelehnt hatten. Die Wunden waren noch zu frisch.
Inzwischen (15 Jahre danach) sehen die Meisten es mit anderen Augen und dass ist auch gut so.
Vorstellbar ist der Schmerz, wenn nun die eigenen (in Deutschland geborenen) Kinder, auf die Frage was sie oder ihre Eltern sind, nicht die richtige Antwort geben!
Lasst uns alle mal eine kleine Umfrage machen und die Kinder in unserem siebenbürgischen Umfeld diese Frage stellen. Bin auf die Antworten gespannt.

Übrigens: In dem thread Kommentar: Siebenbürger Sachsen im 21. Jahrhundert - Fragen über Fragen
Stellte Gogesch die Frage:
Wie kann eine Online-Community die eigene siebenbürgische Identitätsfindung beeinflussen? Passt auch hierher...

[Dieser Beitrag wurde von Landler am 08.01.2005 editiert.]

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bebe
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Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 08.01.2005 um 15:52 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Johann:
[QUOTE]
Dein Urteil scheint ja wie in Beton gegossen.

Richtig, mein lieber Johann. Und ich setze noch einen drauf:

Du beschreibst einen recht guten Artikel "Von einer festen Burg zum offenen Club" - http://www.siebenbuergersachsen.de/geschichte/morgen.htm#burg

Dieser offene Club wird - zumindest hier in Drabenderhöhe - wieder zur festen Burg werden. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht - der Turm steht schon und auch diverse Aktivitäten finden dort immer wieder mal statt.

Nun ja, im Grunde genommen sollte ich das alles gelassen sehen, da ich keine Siebenbürgerin bin, und vielleicht sollte ich denken "Was geht mich das alles an?" Leider bin ich jedoch ein mitfühlender und freiheitsliebender Mensch und möchte, dass sich alle wohlfühlen...
Nur das ist wohl leider nicht machbar, wenn, wie du sagst, jeder ausdrücklich Wert darauf legt, sich von anderen zu unterscheiden.

Jedenfalls wünsche ich euch noch viel Spass und Erfolg bei der Aufklärung eures Nachwuchses.

LG bebe

P.S. @joker, danke

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schully
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Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 08.01.2005 um 18:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
ich glaube, wir sollten äußerungen unserer jugend bezüglich ihrer abstammung nicht so eng sehen. bei meinem sohn (17, spricht sächsisch, kein rumänisch) hängt ein 2m x 3m großer "tricolor". hätte ich in meiner jugend nie getan, auch hätten meine eltern mich wahrscheinlich verstoßen.
er weiß was ein siebenbürger sachse ist (vielleicht war?), liebt aber rumänien als ganzes, als urlaubsland nämlich. auch unterscheiden die jugendlichen nicht mehr so genau zwischen siebenbürgen und rumänien, das ist vielleicht auch besser so.
wenn dann auf partys oder auch auf hochzeiten viele rumänen und rumäninnen mitfeiern (immer öfter auch als braut oder bräutigam), wenn fast mehr rumänische musik gemacht wird und rumänisch gesprochen wird als sächsisch, warum sollten wir uns wundern dass die kinder sagen, sie seien auf einer rumänischen hochzeit oder party gewesen?
ich werde meinem sohn auch weiter unsere burgen, dörfer und städte zeigen, über die sachsen erzählen, wenn er gerade zuhört. wofür er sich aber letztendlich hält, ist seine sache, das kann ihm keiner aufzwingen.
servus

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riokardo
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erstellt am 08.01.2005 um 20:48 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
ich werde meinem sohn auch weiter unsere burgen, dörfer und städte zeigen, über die sachsen erzählen, wenn er gerade zuhört. wofür er sich aber letztendlich hält, ist seine sache, das kann ihm keiner aufzwingen.

Dem stimme ich voll zu ,ist nichts mehr hinzuzufügen!

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Fritzi
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erstellt am 09.01.2005 um 01:44 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Elfi:
Was hier merkwürdig ist,ist einzig und alleine die Denkweise des Schreibers.
Nach seinem Dafürhalten hat es ein Sachse nicht nötig die Sprache seines Gastlandes zu lernen sondern der Gastgeber hat gefälligst sächsich zu lernen.Sonderbar.
Sollte der Schreiber seine Kinder in diesem Sinne erzogen haben,dann verstehe ich seine Frage nicht als was sich Kinder siebenbürgischer Eltern fühlen.Die Frage hat der Schreiber doch mit seiner Denkweise schon selbst beantwortet.
Erfreulich ist ,das der Schreiber bisher noch alleine dieser Ansicht ist.Dann man los.
In diesem Sinne


Es scheint so, daß die Schreiberin sich selber nicht im Klaren ist, wer ihre Ahnen sind und was die für eine Sprache gesprochen haben, wenn sie hinschreibt, die Kinder sollten die Sprache beherrschen, die im Land ihrer Ahnen gesprochen wird. Die Sprache, die jetzt in Rumänien auf dem Siedlungsgebiet der Siebenbürger Sachsen gesprochen wird - das ja - aber nicht die Sprache ihrer Ahnen, es sei denn, die Ahnen waren Rumänen... Ich habe nirgendwo geschrieben, daß ich erwarte, daß der Gastgeber - wer immer das auch ist - Sächsisch lernen muß! Siebenbürgen als Gastland für Siebenbürger Sachsen zu bezeichnen zeugt schlicht von Unkenntnis der Geschichte. Sie legen mir hier Gedanken in die Feder, die ich so nicht hingeschrieben habe!
Ich möchte einiges klarstellen: ich habe nichts gegen die Rumänen und gegen die rumänische Kultur. Mich stört einzig und alleine die Tatsache, daß einige junge Leute mit einem falschen Bild über ihre Herkunft durchs Leben gehen und daß dieses Bild aufgrund von Kommunikationsdefiziten nicht zurechtgerückt wird. Das alleine war der Sinn meines ersten Beitrages. Ich habe auch nichts dagegen, daß ein Jugendlicher Rumänisch lernt - wenn er weiß, was und wer er ist und damit souiverän umgehen kann. Dann gönne ich ihm jede Minute die er Rumänisch redend im Land seiner siebenbürgisch-sächsischen Ahnen verbringt.

Ich habe gerade heute darüber nachgedacht, daß einiges ja noch viel schlimmer falsch läuft, wenn sich jugendliche Sachsen, die hier aufgewachsen oder gar geboren sind, als Rumänen bezeichnen. Sie sollten sich vielleicht in erster Linie als Schwaben, Hessen, Bayern usw. bezeichnen und danach als Sachsen. Wenn sie sich gleich als Rumänen bezeichenen: ojeee! Dann ist einiges schiefgelaufen...

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riokardo
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Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 09.01.2005 um 02:40 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:

Ich habe gerade heute darüber nachgedacht, daß einiges ja noch viel schlimmer falsch läuft, wenn sich jugendliche Sachsen, die hier aufgewachsen oder gar geboren sind, als Rumänen bezeichnen. Sie sollten sich vielleicht in erster Linie als Schwaben, Hessen, Bayern usw. bezeichnen und danach als Sachsen. Wenn sie sich gleich als Rumänen bezeichenen: ojeee! Dann ist einiges schiefgelaufen...

Nun mal langsam, jetzt scheinen wir aber sehr ins Hypothetische abzudriften. Ich glaube nicht daß es einen hier geborenen Jugendlichen gibt, der sich als Rumäne bezeichnet. Sollte es dennoch hie und da einen geben, ist dieser vielleicht eine Ausnahme, deretwegen wir uns hier nicht streiten sollten. Aber angenommen es gibt diese "Möchtegern-Rumänen" oder Protestler in größerer Anzahl, warum wäre dieser Umstand so zu beklagen? Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Menschen der sich als Schwaben bezeichnet und dem gleichen Individuum, wenn er sich als Rumäne ausgibt? Ist das ein Malheur? Ist es nicht der gleiche Mensch? Wird er nur allein durch seine Nationalität zu einem höheren, bzw zu einem minderwertigen Individuum? Solche Ansichten sind meiner Meinung nach purer Rassismus, man möge mir den Ausdruck verzeihen, aber einen anderen kann ich dafür nicht finden. Ein Lump bleibt Lump, sein Leben lang, da kann er jeden Tag die Nationalität wechseln, genausowie ein Mensch Mensch bleibt, ob er nun Rumäne oder Deutscher ist. Nur Ignoranten der letzten Specie be-(ver)urteilen einen Menschen nach seiner Nationalität. Und deshalb frage ich erneut: Gibt oder gab es unter den Saxen nur Individuen ohne Fehl und Tadel? Oder sind sie nicht auch ein Volk wie jedes andere auch, mit allem was dazugehört, auch mit seinen "falitz", wie Caragiale einst sagte: "S-avem si noi falitii nostri". Lassen wir doch die Jungen selber entscheiden, welcher Nationalität sich der einzelne zurechnet, andere Dinge sind es die das Leben dieser jungen Menschen heute viel mehr negativ beeinflussen können als die Wahl der "falschen" Nationalität und zwar sehe ich die grösste Gefahr in den Drogen, sowohl in den illegalen "harten" als auch und vielleicht gerade in den legalen Drogen Alkohol und Nikotin. Und da gibt's noch viele andere Gefahren und über diese sollte man Kinder und Jugendliche aufklären und nicht versuchen ihm falschen Nationalstolz einzuflößen in der Art und Weise: Wenn Du nur ein richtiger Sax bist, kann Dir nicht mehr viel passieren.
Und wie sagte der gute Busch (zwar auch ein dabblju, jedoch kein dschordsch):


Wenn wer sich wo als Lump erwiesen
So schickt man in der Regel diesen
zwecks moralischer Erhebung,
in eine andere Umgebung
Der Ort ist gut, die Lage neu,
der alte Lump ist auch dabei!

(Und da hilft auch kein Nationalitätenwechsel)
Gute Nacht!

[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 09.01.2005 editiert.]

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dieter
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erstellt am 09.01.2005 um 11:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Meiner Meinung nach ist diese Diskussion schon lange überfällig gewesen.

Schock-Bekundungen von Sevens u.a. zu der Situation, daß sich nun junge Siebenbürger als Rumänen bezeichnen, kan ich nicht nachvollziehen.

Den Jungen gehts doch, wie den meisten Menschen, vielleicht darum, in ihrem sozialen Umfeld anerkannt zu sein, und wenn die Rumänen IN sind, dann wollen die eben gerne Rumänen sein (das zeigt, wie eng sie an die Identität als SbS gebunden sind).

Und wenn die Sb.Sachsen bei den Jungen OUT sind, dann wollen die eben keine Sb. Sachsen sein. Das ist nun die aktuelle Identitätssuche, zu der in erster Linie das jeweilige Elternhaus seinen Beitrag geleistet hat- und evtl. noch die Landsmannschaft??

Für mich selbst waren die Angebote der Landsmannschaft, die immergleichen- und die nach gestern orientierten sb.-sächsischen Bälle- nicht interessant- vor 20 Jahren.
Letztes Jahr bin ich unfallhalber auf so einem Ball gelandet- Oh Schreck- es hatte sich nach 20 Jahren nichts geändert- dieselbe Musik, dieselbe dumpfe Getto-Atmosphäre. Da gab es keine Diskussionen über
die SbS´s Identität oder zum Thema "Siebenbürgen".

Und nun sind Leute erschrocken, wenn die jungen SbS plötzlich als Rumänen gelten wollen...
Kein Wunder, wenn daheim nur von Haus abzahlen und Geld-verdienen in einem halsbrecherischen- oft überangepassten Deutsch gesprochen wird, und wenn daheim kein
einziges Buch gelesen wird, außer vielleicht einem Schundroman... geschweige denn etwas über Siebenbürgen.

Da kann evtl. etwas in der Jugendarbeit der LM und der Eltern schiefgelaufen sein... oder vielleicht ist es nur der Gang der Geschichte... siehe auch Sb. Bibliothek Gundelsheim...
Alles nur Folgen, jeder sollte sich zuerst an den eigenen Kopf greifen.. bzw. vor der eigenen Haustür kehren.

Unser Kind lernt hier in DE sächsisch, und wir haben genügend sb.s. Literatur und
Geschichtsbücher, die es lesen wird..
und Rumänisch kann es im Urlaub lernen..

Vielleicht macht ihr mal eine Umfrage in den Jugendgruppen der LM darüber- bei den Jungendlichen??

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