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Aufklärung des Nachwuchses (Seite 9)

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Autor Thema:   Aufklärung des Nachwuchses
getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 20.03.2005 um 23:00 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von riokardo:
Ja, lieber Herr getkiss, ... wen juckt's noch? ..

Das dies bei Ihnen der Fall sein sollte, habe ich nicht behauptet..
getkiss

IP: gespeichert

der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 22.03.2005 um 20:01 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von schully:
lieber herr promberger,
vielleicht schaffen sie mit den sachsen auch, was sie mit den wölfen geschaft haben!
viel erfolg!
servus

Also sowas - - ?
-bläst ein Jäger in sein Horn
Reh und Hase läuft davon
auch ein Schwein rennt wie die Sau,
zum kauzen ruft der Uhu aus der Schullerau:

Dem Sax-o-fon muss man es lassen
der hört ja nimmer auf zu blasen.
Nur ein Wölflein schleicht sich ran,
das fängt auch gleich zu heulen an .
servus.

[Dieser Beitrag wurde von der Ijel am 23.03.2005 editiert.]

IP: gespeichert

schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 23.03.2005 um 21:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
hää..?
servus

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aro
Mitglied

Beiträge: 28
Von:
Registriert: Feb 2005

erstellt am 25.03.2005 um 09:15 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat

[Dieser Beitrag wurde von aro am 25.03.2005 editiert.]

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aro
Mitglied

Beiträge: 28
Von:
Registriert: Feb 2005

erstellt am 27.03.2005 um 18:33 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von Biervampir:
[B] Ich möchte mal wissen, warum du bei diesen schrechlichen Menschen, die so böse sind, überhaupt noch lebst.

....weil ich zur Zeit keine Möglichkeit habe von hier zu verschwinden. Ja, es gibt in jedem Volk Idioten, ich beziehe mich auch nicht auf diese. Vielmehr habe ich an die Unfreundlichkeit der Menschen hier gedacht und an die Tatsache daß sie voreingenommen denken, über alle die, die nicht von hier sind. Ich habe vorher nicht viel über die Menschen aus dem Enzkreis gewusst, aber was wissen die Menschen aus dem Enzkreis über mich...? Ich bin nicht her gekommen und habe gesagt: "Ihr seid alle schlecht". Aber andersrum ist es (leider) so... Ich kann die "Guten" die ich hier kenne an den Fingern einer Hand abzählen.

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Biervampir
unregistriert
erstellt am 27.03.2005 um 21:16 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von aro:
[QUOTE]Original erstellt von Biervampir:
[B] Ich möchte mal wissen, warum du bei diesen schrechlichen Menschen, die so böse sind, überhaupt noch lebst.

....weil ich zur Zeit keine Möglichkeit habe von hier zu verschwinden. Ja, es gibt in jedem Volk Idioten, ich beziehe mich auch nicht auf diese. Vielmehr habe ich an die Unfreundlichkeit der Menschen hier gedacht und an die Tatsache daß sie voreingenommen denken, über alle die, die nicht von hier sind. Ich habe vorher nicht viel über die Menschen aus dem Enzkreis gewusst, aber was wissen die Menschen aus dem Enzkreis über mich...? Ich bin nicht her gekommen und habe gesagt: "Ihr seid alle schlecht". Aber andersrum ist es (leider) so... Ich kann die "Guten" die ich hier kenne an den Fingern einer Hand abzählen.[/QUO

Zu solchen pauschlisierenden Aussagen nehme ich keine Stellung mehr. Mit solchen Ansichten ist es für mich vollkommen klar, warum dich dort offensichtlich keiner abkann. Bleib du mal schön "gut"

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Fabritius
Moderator

Beiträge: 483
Von:81679 München
Registriert: Feb 2005

erstellt am 28.03.2005 um 12:59 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fabritius anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fabritius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Promberger,

eine Rückkehr nach Siebenbürgen ist eine wunderschöne Phantasie - aber leider nicht mehr. Für beide Behauptungen fallen mir so viele Gründe ein, dass es hier den Platz sprengen würde. Vielleicht - so aus dem Bauch heraus - eine knappe Auswahl: das Siebenbürgen, welches wir verlassen haben, gibt es leider nicht mehr. Teile davon befinden sich im geographischen Siebenbürgen - damit meine ich die wunderschöne Landschaft, die Dörfer, ja auch die Wölfe, die romantisch den Mond anheulen, wenn es in der "geaden Stuf" nach Hanklich und Bratäpfeln riechen könnte.

Warum könnte? Das ist der zweite Teil: weil die Menschen, die es nach Hanklich riechen machen, inzwischen in Traunreut, in München, in Heilbronn, in Gummersbach oder sonst wo wohnen.

Hätte es eine Chance gegeben, den großen Rückreisezug in Bewegung zu setzen? Dafür ist die Wende viel zu spät gekommen. Und anschließend sind auch die letzten Ansätze einer Chance vertan worden. Wir sind inzwischen hier (in Deutschland) gut integriert, die allermeisten haben wieder einmal die Ärmel hochgekrempelt und sich eine neue Lebengrundlage geschaffen.

Diese dann wieder auszutauschen, gegen vermeintliche Restitutionsansprüche, für die man zuerst durch drei Instanzen und dann noch in Strassburg streiten muss, um dann allenfalls in Einzelfällen wieder ein Zuhause zu bekommen... leider nicht.

Vielleicht hätte eine klitzekleine Chance bestanden, wenn nach der Wende kurzfristig ein anderes Signal aus dem Staate Rumänien gekommen wäre. Vielleicht wäre der Exodus (der nach 1990 am stärksten war) gar nicht vollendet worden und vielleicht wären zuerst wenige, dann immer mehr zurückgekehrt und es hätte in den Wohnzimmern wieder nach Hanklich gerochen...

Tja, die anderen Teile Siebenbürgens befinden sich inzwischen hier, in Deutschland: damit meine ich den großen Teil der Menschen, der Gemeinschaft, die eigentlich Heimat ausmachen.

Nein, ich will nicht teilen, zwischen hier und dort, und ich wollte auch nicht quantifizieren. Es ist unerheblich, dass die meisten Siebenbürger Sachsen inzwischen in Deutschland und Österreich leben und noch ganz wenige in Siebenbürgen (natürlich auch einige in Kanada und den USA, aber die lasse ich mal aussen vor). Ich sehe eher einen anderen Weg: 2007 werden territoriale Grenzen noch wehr verschwimmen und warum sollten wir dann nicht in Siebenbürgen, in Deutschland und den ganzen anderen Regionen leben? Vielleicht im Sommer hier, im Winter da, oder während der Arbeitsphase hier, im Alter dort? Eine Prognose wage ich nicht.

Aber einzelne Beispiele, plakativ und allbekannt (weil es so wenige sind), mit etwas romantischer Verklärung, seien es die Wölfe in den geliebten Karpaten oder die Kutsche in Rothberg, unter dem alten Nussbaum, führen nicht weiter. Und damit hat uns der Alltag wieder.

Auch ich mag Natur, Berge, Wildtiere, Motorradfahren und Reisen. Siebenbürgen halt. Und wenn der Urlaub vorbei ist, fahre ich zurück in das Land, in dem ich die meiste Zeit meines Lebens verbracht habe und wo ich wohne und arbeite. Und hoffe das bald wieder Urlaub ist.

Herzliche Grüße und frohe Ostern

IP: gespeichert

aro
Mitglied

Beiträge: 28
Von:
Registriert: Feb 2005

erstellt am 28.03.2005 um 21:26 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von Biervampir:

Zu solchen pauschlisierenden Aussagen nehme ich keine Stellung mehr.


Diese "pauschalisierenden Aussagen" haben mir Deine Landsleute beigebracht. Ich habe sie nur umgekehrt.

IP: gespeichert

Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 28.03.2005 um 22:15 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von lori:
Lieber Fritzi,

ich plage mich hier seit geraumer Zeit mit einem gewissen Prof. Azzola herum der Dich wegen eines Halbsatzes einer antisemitischen Haltung bezichtigt(Nach seiner Lesart bin ich schon ein Antisemit)und Du läßt den Herrgott einen guten Mann sein.

Übrigens etwas zum Thema: Analog zum Beispiel des Herrn Fabritius lernte ich auch 3 Sprachen. Sächsisch von meiner Oma, aber es war schon anders als das was man in Schäßburg sprach, deswegen tat ich mich dort schwer!

servus


Lieber lori,

dein Beitrag paßte nicht so ganz zu diesem Thema, aber das hast du ja in seinem zweiten Teil nachgeholt.
Zum Thema Herr Azzola: ich schrieb doch schon gleich am Anfang, daß das ein heißes Eisen ist und es hat sich auch als solches entpuppt. Deswegen habe ich da auch nicht mitgemacht...
Ob er mich direkt Antisemit genannt hat, weiß ich nicht. Wir kennen uns nicht, der Herr Prof. Azzola und ich, wir hatten noch nie die Ehre.

IP: gespeichert

Christoph Promberger
Mitglied

Beiträge: 42
Von:507210 Sinca Noua
Registriert: Okt 2003

erstellt am 28.03.2005 um 23:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Christoph Promberger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Christoph Promberger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Fabritius,

Ich hoffe Sie haben mich nicht falsch verstanden, ich plädiere für keine romantische Träumerei oder irgendein Vollmond-Anheulen. Ich glaube ich stehe hier mit beiden Beinen auf dem Boden, bekomme alle Schwierigkeiten eines post-kommunistischen Staatsapparates (und manchmal hat man das Gefühl das post weglassen zu können) oder der neureichen Mafia-Politiker-Kaste ab und habe über meinen eigenen Betrieb täglich die rumänische Realität knallhart vor Augen. Aber zumindest die meisten, die diese site lesen wissen auch dass in Rumänien alles möglich ist und die Probleme sind ja nur die eine Seite der Münze, sonst wäre ich ja nicht hier. Über die andere Seite will ich jetzt auch gar nicht reden.

Mein erster Beitrag in diesem Thread war ja auch eine Reaktion auf die vorherigen Beiträge, wo viele Leute den schleichenden Verlust der sächsischen Identität v.a. bei der jüngeren Generation beklagen. Das ist - was die ältere, klagende Generation anbelangt - für mich gut nach zu vollziehen und was die jüngere Generation angelangt, die - wie Sie - die meiste Zeit ihres Lebens in Deutschland verbracht hat, ebenfalls eine logische Entwicklung. Und ebenso ist klar, dass die Kinder und Kindeskinder der jüngeren Generation zu Siebenbürgen keinen Draht mehr haben wird, das werden ganz "normale" Deutsche (bitte nicht auf diesem Ausdruck rumreiten, das soll jetzt nicht das Thema sein).

Ich bezog mich also nur darauf, dass meiner Meinung nach es für die Zukunft der Sachsen zwei Alternativen gibt. Entweder noch weitere 20-30 Jahre ein bisschen romantisieren über die gute alte Zeit in SB (oder schimpfen darüber, wie fürchterlich Rumänien ist - meistens hört man ja beides im gleichen Atemzug) und in der ADZ oder der SBZ Artikel über den letzten Trachten- und Tanzabend lesen, oder die sächsische Kultur versuchen am Leben zu erhalten. Und das geht eben nur hier in SB, davon bin ich überzeugt. Das würde sicherlich auch nicht mehr so aussehen wie früher, dafür wird es keine intakten sächsischen Dörfer mehr geben und die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen haben sich auch zu sehr gewandelt, aber Kulturen machen eben auch Veränderungen durch, das ist ja spannend und ganz o.k. Meinetwegen muss auch niemand hierher zurückkommen, für mich macht das nicht allzuviel Unterschied. Aber dann solltet Ihr Sachsen auch realistisch sein und das Verschwinden Euerer Kultur in wenigen Generationen akzeptieren. Sicher, irgendwann können wir alle Europäer sein die mal hier, mal dort leben. Ich bin ja selber so ein "Entwurzelter", der den Begriff "Heimat" nur von anderen kennt, aber mich stört das auch nicht.

In jedem Fall habe ich die Diskussion aber bisher sehr interessant gefunden. Mein Eindruck ist ein bisschen, dass viele Sachsen nicht zurück wollen oder können, viele aber auch im tiefsten Herzen gerne wollen würden, sich aber nur nicht so recht trauen oder meinen, sich nicht trauen zu dürfen.

IP: gespeichert

Biervampir
unregistriert
erstellt am 29.03.2005 um 00:34 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von aro:
[QUOTE]Original erstellt von Biervampir:

Diese "pauschalisierenden Aussagen" haben mir Deine Landsleute beigebracht. Ich habe sie nur umgekehrt.


Dann bleibt immer noch die Frage, warum einige deiner "Landsleute" die ich dort kennengelernt habe, deine Meinung nicht unterstützen, oder auch andere(Donauschwaben, Schlesiern, Sudeten). Ich kann als sehr gutes Beispiel auch meine Eltern benennen. Ich kenne aber auch Gegenbeispiele von Menschen, die dort hingewandert sind und sich auch nicht zurechtfinden. Ich glaube es liegt doch immer am einzelnen, wie er mit den Leuten in seiner Umgebung auskommt, bzw. auskommen will.

[Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 29.03.2005 editiert.]

IP: gespeichert

Kellinger
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Haiger / Weingartskirchen
Registriert: Mrz 2002

erstellt am 29.03.2005 um 18:35 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Kellinger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Kellinger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zu allen Beiträgen von Herrn Promberger:
Alle Achtung!!

Im Gegensatz zu so manchen negativen und pessimistischen Äußerungen mancher Teilnehmer möchte ich meinen, hat er den Kern der Sache gründlich getroffen.

Vielleicht ist es ja auch genau dieses, das unsere Siebenbürger so aggressiv reagieren läßt. Es zwingt doch keiner jemanden zur Rückkehr. Für mich stellt sich nur die Frage, wieso reagieren viele mit fast panischer Angst, wenn von Rückkehr die Rede ist. Die Art wie reagiert wird, macht auf mich den Eindruck als wollten sie auch andere um jeden Preis von einer Rückkehr oder auch nur den Gedanken daran abbringen.

Wie von Herrn Promberger bereits erwähnt, bietet unsere Heimat gegenwärtig und in absehbarer Zeit mehr Wirtschaftliche Möglichkeiten als sich so mancher getraut wahrzuhaben. Daß es für Träumer und solche, die schnell mal`n Geschäft machen wollen, nicht der richtige Ort ist, muß glaube ich, nicht extra betont werden, allerdings ist es auch nicht (zumindest vorerst nicht) der Ort für Menschen die ihre 3 x 8 Stunden fahren wollen und das Denken ihrem Arbeitgeber überlassen möchten.
Nein, vielmehr ist Pioniergeist und die Bereitschaft zum Neuanfang gefragt, in etwa so, wie das bei unseren Altvorderen der Fall war (Herr Promberger scheint ein Kind dieses Geistes zu sein), nur daß wir heute wesentlich bessere Voraussetzungen haben.

Natürlich ist es einfacher zu lamentieren und zu jammern. Es ist zu primitiv dem andern die Frage "was suchst du dann noch hier" an den Kopf zu werfen. Ich verrate es dir. Er sucht den "für ihn richtigen Zeitpunkt" zum Absprung und sei beruhigt, der kommt.

Ich möchte bestimmt niemanden verletzen und das, was ich hier sage, betrifft auch mich.
Egal was sich viele von unseren Siebenbürgern auch einbilden, ob es nun das Haus ist oder die Position im Arbeitsleben die er sich "erstritten" hat, sie sind mit Sicherheit keine Glanzleistungen, (unter Beachtung der existierenden wirtschaftlichen Möglichkeiten) im Vergleich zu dem, was unsere Vorfahren geleistet haben. Vielleicht ist das der Grund weshalb wir uns so krampfhaft dran festklammern. Wir haben das Werk unserer Väter verraten und wir suchen krampfhaft nach einer Entschuldigung dafür.
Für so was gibt es keine Entschuldigung, jedenfalls nicht mehr nach 1989.

Nichts für ungut liebe Landsleute.


Michael

[Dieser Beitrag wurde von Kellinger am 29.03.2005 editiert.]

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Fabritius
Moderator

Beiträge: 483
Von:81679 München
Registriert: Feb 2005

erstellt am 29.03.2005 um 21:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fabritius anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fabritius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Kellinger:
Zu allen Beiträgen von Herrn Promberger:
Alle Achtung!!

Dem schließe ich mich vollinhaltlich an.

Zitat:

Wie von Herrn Promberger bereits erwähnt, bietet unsere Heimat gegenwärtig und in absehbarer Zeit mehr Wirtschaftliche Möglichkeiten als sich so mancher getraut wahrzuhaben.

Das stimmt - wenn die alte Heimat gemeint ist - in Einzelfällen sicherlich, kann aber wohl nicht auf den Fall übertragen werden, dass (rein als Gedankenspiel) sehr viele SbS eine Rückreise antreten würden. Ich sehe eher die Gefahr, aus genau den "romantischen Gefühlen" heraus, die auch Herr Promberger als nicht relevant dargestellt hat, die Idee einer Rücksiedlung unrealistisch schön und einfach darzustellen. Es geht nicht um Lamentieren und Jammern, sondern um ernsthafte Überlegungen, die man anstellen sollte, bevor ein Pioniergeist angemahnt wird, den andere unmittelbar nach 1990 und mit ganz anderen Ausgangsgrundlagen ausgelebt haben. Dieser Zug ist wohl abgefahren, auch wenn ich einige Landsleute kenne, die damals aufspringen konnten (Einzelfälle halt).

Zitat:

Wir haben das Werk unserer Väter verraten und wir suchen krampfhaft nach einer Entschuldigung dafür.
Für so was gibt es keine Entschuldigung, jedenfalls nicht mehr nach 1989.



Damit wäre ich etwas vorsichtiger. Das Erbe unserer Vorfahren ist doch sicher etwas anderes und mehr, als die Bodenbindung an Siebenbürgen! Und ich widerspreche auch dem Vorwurf an unsere Landsleute, die erst nach 1989 ausgereist sind. So einfach sollten wir es und nicht machen! Die Grundlage für deren Ausreiseentscheidung war schon vorher gelegt.

Für mich gehört z.B. Zusammenhalt und ausgeprägtes Gemeinschaftsempfinden zu dem Erbe unserer Vorfahren. Dieses verraten wir dann nicht, wenn wir keine Gräben ausheben.

Viele Grüße

[Dieser Beitrag wurde von Fabritius am 29.03.2005 editiert.]

IP: gespeichert

riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 29.03.2005 um 22:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Vielleicht ist es ja auch genau dieses, das unsere Siebenbürger so aggressiv reagieren läßt

Agressivität? Wo denn? Bitte konkrete Beispiele.

Zitat:
...wieso reagieren viele mit fast panischer Angst, wenn von Rückkehr die Rede ist.

Zumindest in diesem Thread habe ich nichts von "fast panischer Angst" bemerkt und von Rückkehr ist und war nie die Rede, ausser einzelnen, "anfeuernden" Aufrufen dazu.

Zitat:
Wie von Herrn Promberger bereits erwähnt, bietet unsere Heimat gegenwärtig und in absehbarer Zeit mehr Wirtschaftliche Möglichkeiten als sich so mancher getraut wahrzuhaben.

Und die wären? (zumindest die gegenwärtigen, was in "absehbarer Zeit" sich so entwickelt weiss eh niemand.

Zitat:
für Menschen die ihre 3 x 8 Stunden fahren wollen und das Denken ihrem Arbeitgeber überlassen möchten.

Diesen Satz verstehe ich nicht so ganz. (3 x 8 Std fahren?) Übrigens: Können Arbeitgeber auch denken? Wahrscheinlich nur an ihr Konto.

Zitat:
Nein, vielmehr ist Pioniergeist und die Bereitschaft zum Neuanfang gefragt...

Die meisten Siebenbürger haben vor nicht allzu langer Zeit gerade einen Neuanfang hinter sich gebracht, und Mut und Pioniergeist wurde auch schon genügend unter Beweis gestellt.

Zitat:
Natürlich ist es einfacher zu lamentieren und zu jammern.

Wer lamentiert und jammert wo? Herr Kellinger kucken Sie sich doch mal die Sendungen des TVR an oder lesen Sie die rumänischen Tageszeitungen. Da wird's ein Jammern und Lamentieren!

Zitat:
...ob es nun das Haus ist oder die Position im Arbeitsleben die er sich "erstritten" hat, sie sind mit Sicherheit keine Glanzleistungen, (unter Beachtung der existierenden wirtschaftlichen Möglichkeiten) im Vergleich zu dem, was unsere Vorfahren geleistet haben.

Das ist sehr pauschal dahergesagt. Oder wollen Sie damit sagen, dass alle oder die meisten Siebenbürger heute Millionäre sein müssten? (unter Beachtung der existierenden wirtschaftlichen Möglichkeiten) Und da muss auch die Zeit in welcher die jeweiligen Leistungen erbracht wurden in Betracht gezogen werden und die meisten von uns sind erst nach der Wende ausgewandert, also knappe 15 Jahre.

Zitat:
Wir haben das Werk unserer Väter verraten und wir suchen krampfhaft nach einer Entschuldigung dafür.

Da bin ich d'accord mit Ihnen, jedoch ist die Ursache des "Verrats" nur in begrenztem Masse bei uns zu suchen. Und jede andere Vorgängergeneration () hätte wahrscheinlich unter gleichen Bedingungen und Voraussetzungen ähnlich gehandelt. Ausserdem ist bei dem Grossteil der Siebenbürger(soweit ich das beurteilen kann), der "point of no return" schon längst überschritten. Da helfen solche Aufrufe auch nicht mehr viel.
Gruss!

IP: gespeichert

Kellinger
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Haiger / Weingartskirchen
Registriert: Mrz 2002

erstellt am 30.03.2005 um 00:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Kellinger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Kellinger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:

Original erstellt von Fabritius:
Ich sehe eher die Gefahr, aus genau den "romantischen Gefühlen" heraus, die auch Herr Promberger als nicht relevant dargestellt hat, die Idee einer Rücksiedlung unrealistisch schön und einfach darzustellen.

Allerdings besteht diese Gefahr und genau deshalb kann man nicht genug darauf hinweisen, daß mit "romantischen Gefühlen" kein Täglich Brot zu verdienen ist. Das kann jeder, der einen Neuanfang in Siebenbürgen gewagt hat nur bezeugen.

Einfach auch nicht, wenn man an die bürokratische Willkür manches rumänischen Beamten (Wichtigtuer) denkt. Allerdings ist es aber auch nicht unrealistisch oder unmöglich, wie auch die Erfahrungen einiger die es umgesetzt haben zeigen. Dies zu behaupten wäre ein Schlag in`s Gesicht derer die`s geschafft haben, vielmehr noch, diese Menschen könnten sich durch solche Äußerungen beleidigt und als Lügner dargestellt fühlen und das haben sie nun wirklich nicht verdient.

Diese Menschen haben ein größeres Risiko und eine wesentlich größere Belastung auf sich genommen als unsereiner die wir zu seiner Zeit von Siebenbürgen nach Deutschland gekommen sind.
Deswegen auch meine Frage: Warum wird von einigen Diskussionsteilnehmern auf das Thema Rückkehr so empfindlich reagiert, warum wird mit solchem Nachdruck versucht dieses Thema zu tabuisieren bzw. dies als illusorisch und unmöglich darzustellen. Es ist doch jeder seines Glückes Schmied und es braucht mit Sicherheit keiner von uns bevormundet werden, die Entscheidung liegt doch bei jedem selber. Wie gesagt, es zwingt auch keiner jemanden zur Rückkehr, aber wir sind auch nicht berechtigt die Erfahrungen anderer als Spinnerei abzutun, sowas empfinde ich ja schon als Beeinflußung. Vielmehr, es schadet der Siebenbürgisch-Sächsischen Sache als solches und läßt alle Bemühungen des Forums der Deutschen in Siebenbürgen und der Ev. Kirche in`s leere laufen bzw. stellt ihre Arbeit in Frage. (Ich hoffe nur daß die Sache nicht System hat)

Zitat:

Es geht nicht um Lamentieren und Jammern, sondern um ernsthafte Überlegungen, die man anstellen sollte, bevor ein Pioniergeist angemahnt wird, .

Nun, ich gehe mal davon aus, daß jeder der einen solchen Schritt unternimmt, (will er vermeiden daß sein Unterfangen von vornherein scheitert) sich`s wohl und ernsthaft überlegt hat. Wir sollten nicht immer so tun, als müßten wir für andere "überlegen" und Entscheidungen treffen. Natürlich wird jeder froh sein über einen hilfreichen Tip, eine sonstige Hilfe, ja sogar über eine berechtigte Warnung, aber die Entscheidung sollte... ich wiederhole mich.

Zitat:

Damit wäre ich etwas vorsichtiger. Das Erbe unserer Vorfahren ist doch sicher etwas anderes und mehr, als die Bodenbindung an Siebenbürgen!

Ja, das ist etwas wo ich sehr vorsichtig bin, deswegen auch meine Bemerkung, daß ich niemanden verletzen will und das meine ich sehr ernst, denn mir ist bewußt, daß jeder einzelne seine eigenen Beweggründe hatte und genau deswegen ist es auch kein Vorwurf (wie Sie es verstanden haben möchten), weder an diejenigen die nach 1989 noch an die anderen davor.
Es fällt mir nur schwer ein überzeugendes Argument zu finden, (wenn ich durch die Straßen der Dörfer und Städte in Siebenbürgen fahre) warum ein Hof der einst Existenzgrundlage für mehrere Generationen gewesen ist, dem Verfall preisgegeben ist und das nicht nur einer, sondern ganze Straßenzüge. Wieso es möglich war, daß unsere Vorfahren Läden und Produktionsstätten in Städten aufgebaut haben und diese Existenzgrundlagen für Generationen waren und jetzt soll das nach dem Willen einiger nicht mehr möglich sein.
Natürlich gilt es nicht in die alten Strukturen zurückzukehren, nein, es gilt die Veränderungen wahrzunehmen und im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten ein in`s Auge gefaßtes Ziel umzusetzen, ohne gleich einen Haufen Knüppel zwischen die Beine geworfen zu kriegen.
Unsere Vorfahren haben auch Veränderungen erlebt und gewiß einschneidendere als die, die wir erlebt haben und trotzdem war ihnen das von den Vätern überlieferte Gut soviel wert, daß sie aus den Veränderungen etwas neues geschaffen haben. Wo ist diese Kraft geblieben ? Ich verallgemeinere nicht und klage nicht an, jeder soll sich die Frage selbst beantworten. War es etwa der Wohlstand des Westens (der entsprechenden Jahre, denn heute kann man es ja nicht mehr als solches bezeichnen, wir sind ja schon dabei von den Reserven zu zehren und umzuverteilen, aber das kennen ja einige von uns schon !!) der uns diese Kraft geraubt hat und uns diesen hohen Preis hat zahlen lassen ?

Zitat:

Für mich gehört z.B. Zusammenhalt und ausgeprägtes Gemeinschaftsempfinden zu dem Erbe unserer Vorfahren. Dieses verraten wir dann nicht, wenn wir keine Gräben ausheben.

Ja, richtig gesagt, für mich und unsere Generation gehört dies alles zum Erbe unserer Vorfahren und wir nehmen dieses Erbe mit in`s Grab, denn dieses Erbe können wir hier in Deutschland nicht in dem nötigen Maße ausleben und weitergeben, unsere Kinder wissen bereits heute nicht mehr viel damit anzufangen und damit wären wir wieder bei den von Herrn Promberger genannten Möglichkeiten. Ein weitergeben unseres Erbes ist nur in der Heimat möglich, zwar im Vergleich zu früher in geänderter Art und Weise, aber wie gesagt, Veränderungen hat unser Volk viele erfahren, aber ihren Grundsätzen sind sie treu geblieben... bis auf uns, so traurig das auch ist. Vielleicht hatten wir auch keine andere Wahl. Wenn aber einer von uns von neuem vor der Wahl bzw. Entscheidung steht sollten wir es ihm nicht noch schwerer machen. Wir haben eine Zukunft in Siebenbürgen, es liegt an uns sie zu nutzen.

Gruß

Michael


[Dieser Beitrag wurde von Kellinger am 30.03.2005 editiert.]

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