sächsische Braut & deutscher Kerl

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hanzy75
schrieb am 03.02.2010, 20:27 Uhr
OK, dann kommen wir dem Thema schon näher. Ich geb Ihnen nochmal ein paar Threads für Ihre Grautöne. Versuchen Sie es mal mit "Parteilobhudelei für den Pass" oder "Nachbar verpfeifen für den Pass"...
Lavinia
schrieb am 03.02.2010, 20:33 Uhr (am 03.02.2010, 20:43 Uhr geändert).
hanzy75, ich fürchte, ich verstehe sie genauso wenig wie Sie anscheinend mich verstehen...

Natürlich gibt es auch Menschen, die Lobhudelei für die Partei betrieben, um an den Pass zu kommen u.ä. Und es gibt andere, die nie von dem Geheimdienst angesprochen wurden. Der letztere kann sich heute rühmen, den Fängen der Securitate entkommen zu sein...? Das sind die Grautöne und es muss ja nicht jeder daran Interesse haben oder die Dinge auch so sehen, es reicht ja, wenn man mit Interessierten darüber in Ruhe reden kann.
Ich weiß nicht, ob Spott die adäquate Form der Annäherung an ein Thema ist, ob es einen interessiert oder auch nicht..
hanzy75
schrieb am 03.02.2010, 20:39 Uhr
Ich verstehe Sie durchaus, aber ich verstehe nicht, was das Kapitel "Schuld und Sühne" in diesem Thread zu suchen hat. Auch nicht im Kontext Ihrer Grautöne. Meinen Sie etwa, ein Liaison mit einem "Wessi" wäre genauso eine Zumutung wie eine Spitzeltätigkeit für die Securitate?

Das angesprochene Thema ist durchaus interessant, weil es die abenteuerlichsten Verbindungen ans Tageslicht bringen könnte. Wenn man es denn wertungsfrei angeht!
Lavinia
schrieb am 03.02.2010, 21:05 Uhr (am 03.02.2010, 21:13 Uhr geändert).
Ich kann die Frage nicht pauschal beantworten. Wir haben gehört, dass es IMs gab, welche Arbeitskollegen in dieser Funktion zu schützen wußten. Und es gab wohl auch Fälle von arrangierter Heirat, die wir bei Angehörigen anderer Ethnien verurteilen. Und es gab den Machtapparat des staates und es gab eine "Öffentlichkeit" (dä Let) die eine Werteskala hatte und eine Haltung zu solchen Phänomenen hatte. Welchen und wieviel Einfluss hatte sie?
Schränkte sie den Bereich der Eigenverantwortung ein, nahm sie dem Einzelnen die Verantwortung eher ab oder unterstützte sie abweichendes Handeln? Was hat dieser Schritt (Heirat/Bespitzelung) mit dem Leben der betroffenen Person gemacht?
Aber das Thema bietet ja noch viele anderen Aspekte...
getkiss
schrieb am 03.02.2010, 23:07 Uhr (am 03.02.2010, 23:16 Uhr geändert).
@Lavinia:"Und es gab wohl auch Fälle von arrangierter Heirat, die wir bei Angehörigen anderer Ethnien verurteilen."

- Wer sind "wir". Wieso dürft "ihr" überhaupt etwas verurteilen? Seid "Ihr" die obersten Richter der UNO?
Es wäre angebracht Sie schreiben in Ihrem eigenen Namen und Verantwortung, ohne sich zu verstecken unter "wir".

- Es ist ja nicht die "arrangierte Heirat" zu verurteilen, sondern die Gewaltanwendung dazu. Und das sind 2 paar Stiefeln.
Die arrangierte Heirat ist eine alte patriarchalische Tradition. Sie wurde m.W. bei fast allen Völkern praktiziert, um nicht notwendige soziale Spannungen zu vermeiden. Einfach Herdentrieb?

- Und wieso kommen Sie überhaupt auf die Idee, das Heiraten nach Deutschland unbedingt arrangiert gewesen sein musste? Schon wieder eine Behauptung ohne Grundlage, oder nur Vermutung? Ich dachte es ist im Moment klar, wir verfügen nicht einmal über Zahlen?
seberg
schrieb am 04.02.2010, 09:49 Uhr (am 04.02.2010, 20:26 Uhr geändert).
Richtig getkiss - die arrangierte Ehe ist eine alte Tradition.
Das Thema ist auch deshalb spannend, weil bei solchen Ehen, wie sie Lavinia angesprochen hat, gerade die Überschneidung von „Interesse“ und „Liebe“, bzw. das Verhältnis zwischen diesen beiden Aspekten so deutlich zur Sprache kommen und einem bewusst werden kann. Die Vortsellung, dass man/frau aus Liebe heiraten kann/darf/soll/(muss?) erscheint uns heute so selbstverständlich und fast wie ein Gebot, ist aber in der Geschichte sehr spät, quasi „vor kurzem“ erst entstanden. Was daraus alles an Komplikationen im Zusammenleben entsteht, kann man sehr schön von Niklas Luhmann erfahren, auch direkt im Internet als Interview zu hören:

www.dctp.tv/#/liebe-macht-hellsichtig/luhmann_liebe-als-passion

Luhman sagt auch, Liebe sei kein Gefühl, sondern ein Kommunikations-Code

Sehr aufschlussreich und zudem witzig-tragisch in Sachen Heirat/Liebe siehe auch das:

www.dctp.tv/#/liebe-macht-hellsichtig/urspruengliche-uneinigkeit

(PS: dieser zweite Link könnte auch dich, Johann, interessieren bezüglich der Frage, wie das bei Diskussionen/im Gespräch ist mit der dir so wichtigen "Argumentation" einerseits und Zank/Streit andererseits...Man kann es spaßig verstehen, aber durchaus auch sehr ernst. Wenn auch nicht "wissenschaftlich", so durchaus und trotzdem oder gerade deswegen, wie ich finde, sehr wahr...
..."man könnte statt Zank auch Eingkeit sagen"...heißt es an einer Stelle - kommt dir das nicht bekannt vor? :-))
seberg
schrieb am 06.02.2010, 11:41 Uhr
Hallo!!! Johann!!! Hast du dir die obigen Links schon zu Gemüte geführt???
O.k., dann guckst du auch hier:
www.dctp.tv/#/liebe-macht-hellsichtig/proust_begehren-das-die-welt-regiert
Einige Leckerbissen daraus:
„Sachlich ist ein Mensch nie!“...oder: „ ‚Sine ira et studio’ ist ein unmögliches Verhalten!“...oder: „Es gibt keine Objektivität jenseits des Begehrens!“...
...und andere schöne Leckerlis!
Aber von Marcel Proust und Publius Ovidius hältst du wohl nicht viel, oder? Alles Fiktion, nicht wahr? Nach und mit Gibson also alles Lüge, gell? Ein Roman wie „Atemschaukel“ soll etwas mit Wahrheit zu tun haben? Ach was!!!
Und erst dieser böse Freud, der alles auf Sex, Trieb, Libido, Begehren zurückführt! :(

Und doch: Liebe (ein Affekt, o Graus!) verdunkelt nicht, sondern macht...hellsichtig? :)

PS: ich gebe zu, dieser mein Beitrag ist im Affekt geschrieben, sozusagen eine „Affekthandlung“...rate mal welcher Affekt?!
pinky
schrieb am 22.02.2010, 20:19 Uhr
Genau die findest du auch auf der Webseite Siebenbürger Treff
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