Zum Jahres wechsel

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der Ijel
schrieb am 29.12.2010, 21:19 Uhr
Neujahrslied

1. Das Jahr geht still zu Ende,
nun sei auch still, mein Herz!
In Gottes treue Hände
leg ich nun Freud und Schmerz.
Und was dies Jahr umschlossen,
was Gott der Herr nur weiß,
die Tränen, die geflossen,
die Wunden brennend heiß.

2. Warum es so viel Leiden,
so kurzes Glück nur gibt?
Warum denn immer scheiden,
wo wir so sehr geliebt?
So manches Aug gebrochen,
und mancher Mund nun stumm,
der erst noch hold gesprochen:
Du armes Herz, warum?

3. Dass nicht vergessen werde,
was man so gern vergisst:
Dass diese arme Erde
nicht unsre Heimat ist!
Es hat der Herr uns allen,
die wir auf Ihn getauft,
in Zions goldnen Hallen
ein Heimatrecht erkauft.

4. Hier gehen wir und streuen
die Tränensaat ins Feld;
dort werden wir uns freuen
im selgen Himmelszelt.
Wir sehnen uns hienieden
dorthin ins Vaterhaus
Und wissen's: Die geschieden,
die ruhen dort schon aus.

5. O das ist sichres Gehen
durch diese Erdenzeit:
Nur immer vorwärts sehen
mit selger Freudigkeit.
Wird uns durch Grabeshügel
Der klare Blick verbaut,
Herr, gib der Seele Flügel,
dass sie hinüberschaut!

6. Hilf Du uns durch die Zeiten
und mache fest das Herz,
geh selber uns zur Seiten
und führ uns heimatwärts!
Und ist es uns hienieden
so öde, so allein,
o lass in Deinem Frieden
uns hier schon selig sein!

(Neujahrslied, Autor: Eleonore von Reuß (1835-1903))



Zindelchen
schrieb am 30.12.2010, 19:20 Uhr
Eine Neujahrsgeschichte

Jedes Jahr vollziehen die Menschen den üblichen Jahreswechsel. Ein altes geht, ein neues kommt.
Auch wenn sich nicht alle Wünsche und Pläne des alten erfüllt haben, es hat einem neuen Jahr Platz
zu machen. In der Regel geschieht das auch völlig reibungslos. Die Menschen feiern und wünschen sich alles Gute. Dann kehren sie mit guten Vorsätzen in ihren Alltag zurück. Hin und wieder gibt es aber doch kleine Ungereimtheiten. Eine solche trug sich vor ein paar Jahren zu, es ist also noch nicht einmal so lange her.

Damals versammelten sich im Himmel zum Jahresende pünktlich alle am Jahreswechsel Beteiligten, jeder streng nach seiner Rangordnung platziert. In der ersten Reihe war dem eben eintreffenden Alten Jahr ein Ruheplatz bereitgestellt worden. Gleich daneben stand ein zweiter Sitz noch leer - jener für das zu begrüßende Neue Jahr. Anfangs dachte sich keiner etwas dabei, waren doch alle überpünktlich erschienen. Einer nach dem andern wurde aber etwas unruhig. "Unüblich!" raunte ein Engel, "Nun müssen wir bald anfangen mit der Übergabe, sonst werden wir bis Mitternacht nicht fertig werden.? Und das abtretende Alte Jahr fügte hinzu: ?Ich denke, wir müssen das Neue Jahr umgehend suchen, sonst stünde eventuell gar das Ende der Zeiten vor der Tür.? So schwärmte Gross und Klein aus und hielt Ausschau, ob sich das Neue Jahr nicht etwa hinter einem vergessenen Stern versteckt hätte. Nach Minuten verzweifelter Suche wurde es endlich aufgespürt. In einem kleinen Winkel gleich neben der Himmel spforte hatte es sich verkrochen. "Was hast Du dir dabei nur gedacht?? wollte der heilige Petrus leicht ungeduldig von ihm wissen, ?Du bringst mit deinem Verhalten den ganzen Weltenlauf durcheinander!" - "Ich hatte etwas Angst", erwiderte das Neue Jahr leise: ?Seht, alleine soll ich während dreihundertfünfundsechzig Tagen die Verantwortung für die ganze Welt tragen. Wenn ich nun einen Fehler mache? Wenn ich etwas übersehe oder vergesse? Diese Verantwortung ist zu viel für mich allein." Der heilige Petrus nickte, dachte kurz nach und antwortete dann verständnisvoll: "Die ganze Verantwortung zu tragen ist gewiss eine große Aufgabe. Fehler können geschehen und bleiben nicht folgenlos, auch das ist richtig. Aber ich bin überzeugt, mein liebes Neues Jahr, dass gerade Du am besten dazu geeignet bist. Du bist frisch an Kräften, gänzlich unverbraucht und noch voller Hoffnung. Es kommt nicht darauf an, die beste Lösung immer gleich zur Hand zu haben. Viel wichtiger ist es, das Du all es aus Liebe zu den Menschen tust und mit der guten Absicht, nicht leichtfertig mit Deiner Zeit umzugehen. Ich glaube, gutes Neues Jahr, ein besseres Jahr als Dich hätte zurzeit niemand finden können. Und eines soll Dir Mut machen: Auch wenn Du nicht fertig wirst mit Deiner Arbeit, es kommt nach Dir wieder ein Neues Jahr. Manche Dinge brauchen Zeit und machen viel Mühe, aber einmal müssen sie begonnen werden. Das ist nun Deine Aufgabe." Das Neue Jahr blickte in die Runde, wo sich in jedem Blick Erwartung und Ermutigung spiegelte. Es nickte dem heiligen Petrus zu, der nahm das Neue Jahr an der Hand und führte es entschlossen zur Himmelspforte. Die Zeit war knapp geworden. Schnell wurde die Arbeit des alten Jahres verdankt, und die Himmlischen gaben dem Neuen letzte gute Ratschläge mit auf den Weg. Damit begann es dann endgültig, dieses neue Jahr...

Ihr glaubt die Geschichte nicht? Ehrlich, genau so hat sie sich zugetragen! Ich werde es Euch beweisen. Vor ein paar Jahren begann der erste Tag eines Neuen Jahres mit genau einer Sekunde Verspätung. Als die Wissenschaftler den Fehler bemerkten, mussten die Menschen auf der Erde die Uhren für eine Sekunde anhalten, damit sie wieder richtig gingen. Die meisten Menschen führten dies auf einen Messfehler zurück, auf eine kleine Unregelmäßigkeit im Sonnenlauf oder die Tücken des Kalenders selbst, aber in Wirklichkeit? - na ja, denkt was Ihr wollt, nun kennt ihr die Geschichte.
(unbekannt)

Für das kommende Jahr wünsche ich allen einen gesunden Humor und ein lachendes Herz, denn das sind die Werkzeuge eines gelingenden Jahres!
sibihans
schrieb am 30.12.2010, 20:41 Uhr
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Man soll das neue Jahr nicht mit Programmen
beladen wie ein krankes Pferd.
Wenn man es allzu sehr beschwert.
bricht es zu guter Letzt zusammen.

Je üppiger die Pläne blühen,
umso verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich zu bemühen,
und schliesslich hat man den Salat!

Es nützt nicht viel, sich rot zu schämen.
Es nützt nichts und es schadet bloss,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm! Und bessert euch drauflos!

( Erich Kästner 1899-1974 )

Ein frohes, neues Jahr.

sibihans
Mynona
schrieb am 30.12.2010, 20:55 Uhr
Zum neuen Jahr ...

Zum neuen Jahr
hab ich der Wünsche eine Schar
und bringe bunt gemischt sie dar,
wie sie der lose Reim gebar.
Ich wünsche dem verliebten Paar
gebahnten Weg zum Traualtar,
dem Kahlkopf reich gelocktes Haar,
dem Pilger, dass er glücklich fahr,
dem Kindlein, dass es Gott bewahr,
Kundschaften, fette, dem Notar,
dem Trinker Rheinwein alt und klar,
dem Geizhals Tonnen Goldes bar,
ein Landgericht dem Aktuar,
die Bischofsmütze dem Vikar,
der Blinde seh gleich einem Aar.
Kurz, mit dem ersten Januar
verschwinde jegliche Gefahr
vom Erdenrunde ganz und gar,
das Gute nur bleib immerdar!
Dies wünsche ich zum neuen Jahr,
und was ich wünsche - werde wahr!

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hrrmt5
schrieb am 31.12.2010, 19:23 Uhr
GlückWÜNSCHE für das neuen Jahr 2011...

Zum Jahresende wünschen WIR UNS, alle im neuen Jahr 2011 NICHT mehr in Foren von Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. Forenthemen in denen einige Landsleute oder die, die sich dafür halten, oder auch NICHT, Ceaucescu, Chitach, Paunescu, Securitate usw.( oder so ähnlich, sch_i_segal wie alle diese Schlechter AUCH immer heißen / hießen ) die ausgerechnet in Foren von SBS, verherrlicht, gloriefiziert, zelebriert und gewürdigt werden, praktisch als heilig gehalten oder gesprochen werden, sowie deren Lebenswerk.
Es wird sogar ihnen, und diesen Zeiten und deren verbrecherische Welt nach getrauert, die uns allen SB so viel Unheil gebracht haben, das WIR die Heimat und das Erbe unserer Vorfahren verlassen mussten, und das auch NOCH HIER, nach so vielen Jahren, NOCH erleben müssen?

Das ist nichts anderes als eine öffentliche Verhöhnung unserer Landleute, als Opfer des nationalkommunistischen Rumänien,und das ist mit Sicherheit nicht NUR moralisch, vollkommen NICHT vertretbar!

WIR dürfen sie daran erinnern, das einige von unseren Landsleuten auch HIER offenbarten, die Psychosen unserer Eltern verursacht durch die traumatischen Erlebnissen, ihrer Zwangsverschleppung nach Russland, wie WIR auch ein Leben lang ertragen bzw. damit leben mussten.
Viele von UNS sind AUCH von diesen Schlechter des nationalkommunistischen Rumänien, wie WIR jahrelang verfolgt, massiv bedroht und schikaniert worden, auch die RO. Staatsangehörigkeit wurde uns entzogen, enteignet und vertrieben wurden.
Es steht AUCH fest das, der rumänische Staat sich dafür NIE entschuldigt hat, und auch keine Wiedergutmachung, trotzt EGMR Pilot Urteil vom 12.10.2010, geleistet hat.

WIR wünschen Allen guten SB, ein gutes neue Jahr 2011!


Grüsse aus Aachen, den 31.12.2010
Georg

lucky_271065
schrieb am 01.01.2011, 22:13 Uhr
@ hrrmt5 "Wiedergutmachung"

Nur, um doch ein wenig zu nuancieren:

Zum fünfzigjährigen „Jahrestag“ der Deportationen aus Südosteuropa wurde in den betroffenen Ländern und in Deutschland der Menschen gedacht, die dieses Schicksal erlitten hatten. In München fanden beispielsweise am 14. Januar 1995 eine Kundgebung und ein Kerzenumzug statt, zudem wurde ein Denkmal für die Deportierten eingeweiht. Im „Haus des deutschen Ostens“ tagte eine wissenschaftliche Konferenz.

In Rumänien wurde dieses Datums auf höchster Ebene gedacht: Präsident I. Iliescu hielt eine bewegende Rede und sprach von einem „Drama der deutschen Minderheit in Rumänien in der Endphase des Weltkriegs“. Die von allen erwartete offizielle Entschuldigung vor der „deutschen Minderheit“ kam jedoch nicht über seine Lippen.[43]

In Ungarn (1993) und Rumänien (1995) wurden Rehabilitierungsgesetze verabschiedet, die eine gewisse materielle Entschädigung für die sowjetische Willkür vorsehen. In Rumänien wurde das existierende Gesetz Nr. 118 vom 30. März 1990 allerdings erst nach einem Appell des Demokratischen Forums der Rumäniendeutschen an I. Iliescu auf die deportierten Deutschen ausgeweitet. Gemäß dem Gesetz Nr. 53 vom 7. Juli 1993 erhalten die ehemals deportierten Deutschen einen Zuschlag zu ihrer Rente. Für die Berechnung zählt jedes Jahr in der UdSSR wie anderthalb Arbeitsjahre. Dazu gibt es einige weitere Vergünstigungen.


www.peter-rathay.de/Heimat/Polian_1.htm
lucky_271065
schrieb am 01.01.2011, 22:18 Uhr
Nochwas zum Jahreswechsel ;-)

Der dreizehnte Monat

Wie säh er aus, wenn er sich wünschen ließe?
Schaltmonat wär? Vielleicht Elfember hieße?
Wem zwölf genügen, dem ist nicht zu helfen.
Wie säh er aus, der dreizehnte von zwölfen?

Der Frühling müßte blühn in holden Dolden.
Jasmin und Rosen hätten Sommerfest.
Und Äpfel hingen, mürb und rot und golden,
im Herbstgeäst.

Die Tannen träten unter weiß beschneiten
Kroatenmützen aus dem Birkenhain
und kauften auf dem Markt der Jahreszeiten
Maiglöckchen ein.

Adam und Eva lägen in der Wiese.
Und liebten sich in ihrem Veilchenbett,
als ob sie niemand aus dem Paradiese
vertrieben hätt.

Das Korn wär gelb. Und blau wären die Trauben.
Wir träumten, und die Erde wär der Traum.
Dreizehnter Monat, laß uns an dich glauben!
Die Zeit hat Raum!

Verzeih, daß wir so kühn sind, dich zu schildern.
Der Schleier weht. Dein Antlitz bleibt verhüllt.
Man macht, wir wissen's, aus zwölf alten Bildern
kein neues Bild.

Drum schaff dich selbst! Aus unerhörten Tönen!
Aus Farben, die kein Regenbogen zeigt!
Plündre den Schatz des ungeschehen Schönen!
Du schweigst? Er schweigt.

Es tickt die Zeit. Das Jahr dreht sich im Kreise.
Und werden kann nur, was schon immer war.
Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise.
Und dem Dezember folgt der Januar.

Erich Kästner

pavel_chinezul
schrieb am 01.01.2011, 22:19 Uhr
...Die von allen erwartete offizielle Entschuldigung vor der „deutschen Minderheit“ kam jedoch nicht über seine Lippen.[43]

...In Rumänien wurde das existierende Gesetz Nr. 118 vom 30. März 1990 allerdings erst nach einem Appell des Demokratischen Forums der Rumäniendeutschen an I. Iliescu auf die deportierten Deutschen ausgeweitet.
lucky_271065
schrieb am 01.01.2011, 22:26 Uhr (am 01.01.2011, 22:26 Uhr geändert).
Ganz genau, pavel_chinezul.
Ich zitiere korrekt, und nicht selektiv.
Trotzdem kann man eine gewisse "Wiedergutmachung" nicht leugnen. Die "Russlanddeportierten" wurden in Rumänien praktisch den ehemaligen politischen Häftlingen gleichgestellt. Wenn auch nach Interventionen des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (wo ich ein paar Jahre ziemlich kräftig mitgemischt habe, zumindest was das Ortsforum Hermannstadt betraf).
Zindelchen
schrieb am 01.01.2011, 23:36 Uhr
Wir wollen glauben

Wir wollen glauben
an ein langes Jahr,
das uns gegeben ist,
neu, unberührt,
voll nie gewesener Dinge,
voll nie getaner Arbeit,
voll Aufgabe, Anspruch,
Zumutung.

Wir wollen sehen,
dass wir´s nehmen lernen,
ohne allzu
viel fallen zu lassen, von dem,
was es zu vergeben hat,
an die, die Notwendiges,
Ernstes und Großes
von ihm verlangen.
(Rainer M. Rilke)
CaptainSmollet
schrieb am 03.01.2011, 15:16 Uhr
Es steht AUCH fest das, der rumänische Staat sich dafür NIE entschuldigt hat, und auch keine Wiedergutmachung, trotzt EGMR Pilot Urteil vom 12.10.2010, geleistet hat.
nicht durch Ilici, aber anscheinend doch:
Am 1. Mai 1997 hat sich der damalige rumänische Außenminister Adrian Severin bei dem deutschen Außenminister Klaus Kinkel für das Unrecht, das der deutschen Bevölkerung während der kommunistischen Diktatur zugefügt worden ist, entschuldigt. In dieser Erklärung verurteilte er sowohl das den Deutschen zugefügte Leid in der Nachkriegszeit wie die Verschleppung der Deutschen zur Zwangsarbeit in sowjetische Arbeitslager und die Deportation der Banater Schwaben in die Baragan-Steppe, wie auch den entwürdigenden Tauschhandel in den 70er und 80er Jahren, als erhebliche Finanzleistungen bei der Familienzusammenführung der ausreisewilligen Deutschen gefordert wurden, das so genannte "Kopfgeld". Dabei verurteilte er zutiefst diese traumatischen Praktiken und sprach seine Entschuldigung für das Geschehene aus "als eine Geste der moralischen Wiedergutmachung an jenen Bürgern Deutschlands, die früher Bürger unseres Landes waren, deren Schicksal von solchen verdammenswerten Taten bleibend geprägt ist." Diese von dem Außenminister abgegebene und schon längst fällige Erklärung wurde von den Betroffenen mit Genugtuung aufgenommen, kann jedoch das Geschehene nicht ungeschehen machen.
von hier:
http://www.kulturraum-banat.de/Kriegsfolgen/Russland/Russland.htm
Popescu
schrieb am 03.01.2011, 16:21 Uhr
@CaptainSmollet und @alle
Ohne jeden Hintergedanken, nur aus Unwissenheit:
Gibt es irgendeine Entschuldigungserklärung seitens deutscher Staatsmänner an die Staaten und Völker (einschließlich der dortigen Deutschen) des gewesenen Ostblocks
1. wegen der Unterstützung Lenins bei seiner Oktoberrevolution?
2. wegen der sonstigen Folgen des 1. Weltkrieges (meinetwegen des 1.12.1918)?
3. wegen der Entfachung des 2. Weltkrieges und der damit verbundenen Übernahme dieser Länder durch den Sowjet-Kommunismus?
4. wegen der Folgen die diese Länder und Völker heute noch zu tragen haben?
5. und speziell im Falle Rumäniens, wegen der Verfügung im Hitler-Stalin-Pakt über die Gebiete östlich des Prut? (das Problem des Anschlusses von Teilen Transsilvaniens an Ungarn will ich gar nicht vertiefen, denn es kann auch als irgendwie gerecht gesehen werden, auch wenn es nicht Sache Deutschlands ist oder war „Gerechtigkeit“ zu entscheiden und durchzusetzen).

Ich bitte Sie alle mir nichts zu unterstellen, ich will nur meine Kenntnisse erweitern. Sollte ich mich danach offen äußern, können Sie mir gerne andere Meinungen entgegensetzen.
CaptainSmollet
schrieb am 03.01.2011, 16:33 Uhr
2.wegen der sonstigen Folgen des 1. Weltkrieges (meinetwegen des 1.12.1918)?
warum denn wegen des 1. WK??
da müsste eher eine Entschuldingung von Österreich-Ungarn her und die würde so klingen "Tut uns leid, dass wir den Rüstwettlauf ab 1890 verpennt und uns dann im Krieg beispielhaft militärisch inkompetent dargestellt haben."
Popescu
schrieb am 03.01.2011, 16:57 Uhr (am 03.01.2011, 16:58 Uhr geändert).
Natürlich hat Österreich-Ungarn den Krieg erklärt. Vorbereitet, bis auf die Zähne bewaffnet, hat in aber das Deutsche Reich mit seinem behinderten Kaiser. Ohne die deutsche "Fürsprache" wäre es anders gekommen (ich meine, man hätte einen anderen Vorwand gefunden). Auch bezüglich des Zweiten könnte man ja die Entschuldigung von Österreich verlangen, denn Adolf war ja gebürtiger Österreicher.
Wenn man nur lang genug die Ahnen zurück verfolgt, könnte es auch sein, dass Siebenbürger (Sachsen, Ungarn, Rumänen usw.) zu finden sind und schon haben wir die Schuldigen.
P.S. Um die Schuldigen für den Untergang der minoischen Kultur zu finden hat auch erst Schliemann kommen müssen.

CaptainSmollet
schrieb am 03.01.2011, 17:18 Uhr (am 03.01.2011, 17:19 Uhr geändert).
in Sarajevo hat man den Thronfolger umgelegt. Bin neugierieg welche "Grossmacht" sich sowas bieten lässt.
Und das "bis auf die Zähne bewaffen, haben alle beteiligten Nationen betrieben. Pro Kopf hat das Deutsche Reich in den Jahren vor 1914 weniger fürs Militär ausgegeben als England oder Frankreich.
Ebenfalls gab es dauernd in Frankreich Forderungen zur "Rache für Sedan".
Nicht dass der Willi ein tolle Persönlichkeit auf intelektueller oder politischer Ebene gewesen ist, am Kriegstrieben haben alle mitgemischt, sowohl die "entente cordiale" als auch die Mittelmächte.
Mitnichten trägt das Deutsche Reich oder Österreich-Ungarn die Alleinschuld für den Krieg.
Für Österreich-Ungarn ging es ums Überleben und das Deutsche Reich hatte keinen anderen (verlässlichen) Bundnispartner. Wenn man unbedingt dem Deutschen Reich was anhängen möchte, dann kann dies die post-bismarcksche Bündnispolitik sein, allerdings hat sich Russland bereits 1882 aus dem Dreikaiserbund verabschiedet, als Konsequenz für die fehlende Unterstützung bei Frieden von San Stefano.
Im Anbetracht der Panslawismuswelle in Russland und dem agressiven Vorgehen derselben auf dem Balkan ist es ebenfalls kein Wunder, dass es dann da geknallt hat und nicht anderswo.

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