"Wege zum Kommunismus" -von Linken-Parteichefin Gesine Lötzsch

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Mynona
schrieb am 26.01.2011, 11:27 Uhr
@aurel,
Was Sie nicht sagen!(??)
haben sie sie gefragt ?

Wo ich verkehre davon wagst du nicht mal zu träumen :-)
aurel
schrieb am 26.01.2011, 11:39 Uhr

@Mynona
Wo ich verkehre davon wagst du nicht mal zu träumen


Na ja, ich mag es (zurzeit) eher klassisch und etwas bieder, habe andere Sorgen.

Mynona
schrieb am 26.01.2011, 15:41 Uhr
Klassisch ist immer gut,bieder hingegen mag ich nicht ;-)
Tomislav
schrieb am 26.01.2011, 15:56 Uhr
das heutige china hat sich mao wohl nicht so erhofft, es wurde nämlich wesentlich von deng xiaoping beeinflusst, der zwar mitglied der KP war aber die doktrin des kommunismus sehr großzügig ausgelegt hat


berühmte anekdote:Als der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt Deng darauf ansprach, dass die Kommunistische Partei doch gar nicht mehr kommunistisch sei und er selbst doch kein Kommunist sondern eher ein Konfuzianer sei, antwortete Deng das berühmte: "So what?" - oder auf deutsch "Na und ?"

im kommunismus gibt es nicht den "volonté générale" wie an einer stelle vorher behauptet wurde, deshalb bezweifle ich, selbst wenn es einen perfekt kommunistischen staat gäbe, dass er das paradies, welches marx prophezeit hat, wäre
Misch 39
schrieb am 26.01.2011, 21:48 Uhr
Un test standardizat arata ca studentii din Shanghai sunt cu mult mai intelegenti decat cei americani:

Link
sibihans
schrieb am 26.01.2011, 22:07 Uhr
Kostenlose Studiengänge locken viele Chinesen letztlich nach Deutschland, wobei die Fähigkeiten der Studenten oftmals nicht ausreichend sind für ein Studium. Einzelne Hochschulen dachten deswegen schon über einen Zulassungstopp für Chinesen nach.

http://www.blogaboutjob.de/1532/chinesische-studenten-wollen-nicht-nach-china-zuruck/
pavel_chinezul
schrieb am 31.01.2011, 10:37 Uhr
Das Leben nach dem Kapitalismus

Robert Skidelsky

LONDON – Im Jahr 1995 veröffentlichte ich ein Buch mit dem Titel The World After Communism. Heute frage ich mich, ob es eine Welt nach dem Kapitalismus geben wird.
Anlass für diese Frage ist nicht der schlimmste Konjunktureinbruch seit den 1930er Jahren. Der Kapitalismus hat immer Krisen erlebt und so wird es auch in Zukunft sein. Die Frage entsteht vielmehr aus dem Gefühl, dass die westliche Kultur in zunehmendem Maße unbefriedigend ist, belastet durch ein System von Anreizen, die für die Anhäufung von Reichtümern von zentraler Bedeutung sind, aber unser Fähigkeiten beeinträchtigen, diese auch zu genießen. Das Potenzial des Kapitalismus, ein besseres Leben zu schaffen, könnte bald erschöpft sein – zumindest in den reichen Ländern dieser Welt.
Mit „besser“ meine ich nicht materiell besser, sondern ethisch. Die materiellen Zugewinne wird es wohl weiterhin geben, obwohl sich zeigt, dass die Menschen dadurch nicht glücklicher werden. Meine Unzufriedenheit bezieht sich vielmehr auf die Qualität einer Kultur, in der Produktion und Konsum unnötiger Güter zur Hauptbeschäftigung der meisten Menschen geworden ist.
Damit will ich den Kapitalismus nicht verunglimpfen. Er war und ist ein hervorragendes System zur Überwindung des Mangels. Durch eine effiziente Organisation der Produktion und ihre Nutzung im Streben nach Wohlstand und nicht nach Macht, hat der Kapitalismus große Teile der Welt aus der Armut befreit.
Doch was passiert mit einem derartigen System, wenn aus Mangel Überfluss geworden ist? Wird einfach immer mehr desselben produziert und die Übersättigung mit neuen technischen Spielereien, Nervenkitzel und Sensationen kompensiert? Wie lange kann es so weitergehen? Werden wir das ganze nächste Jahrhundert der Trivialität frönen?
Über die meiste Zeit des letzten Jahrhunderts bestand die Alternative zum Kapitalismus in Sozialismus. Aber der Sozialismus in seiner klassischen Form scheiterte – und das musste auch so kommen. Die staatliche Produktion ist der privaten Produktion aus vielerlei Gründen unterlegen, nicht zuletzt deshalb, weil sie Wahlmöglichkeiten und Vielfalt zerstört. Und seit dem Zusammenbruch des Kommunismus hat es keine dauerhafte Alternative zum Kapitalismus gegeben. Es scheint als käme nach dem Kapitalismus eine Ära des .... Kapitalismus.
Der Kapitalismus hat immer wieder schwerwiegende moralische Fragen aufgeworfen, die man allerdings beiseite ließ, weil er bei der Erzeugung von Wohlstand so erfolgreich war. Nun, da wir beinahe schon über den Wohlstand verfügen, den wir brauchen, fragen wir uns zurecht, ob es sich lohnt, die Kosten des Kapitalismus auf uns zu nehmen.
Adam Smith beispielsweise erkannte, dass die Arbeitsteilung die Menschen verdummen lässt, weil man sie dadurch nicht spezialisierter Fähigkeiten beraubt. Dennoch war er der Meinung, dass es sich lohne, diesen Preis zu bezahlen – möglicherweise kompensiert durch mehr Bildung – weil die Ausweitung des Marktes auch das Wachstum des Wohlstandes steigert. Aus diesem Grund wurde er zu einem glühenden Verfechter des Freihandels.
Die heutigen Apostel des Freihandels argumentieren größtenteils so wie Adam Smith und ignorieren dabei die Tatsache, dass der Wohlstand seit den Zeiten Smiths enorm zugenommen hat. Typischerweise räumen sie ein, dass der Freihandel zwar Arbeitsplätze kostet, aber sie behaupten gleichzeitig, dass Arbeitnehmer nach der Absolvierung von Umschulungsprogrammen in neuen „höherwertigen“ Jobs eingesetzt werden können. Im Klartext heißt das: Obwohl die reichen Länder (oder Regionen) die Vorteile des Freihandels nicht mehr brauchen, müssen sie weiterhin die Kosten dafür tragen.
Die Verteidiger des gegenwärtigen Systems antworten darauf: Derartige Entscheidungen überlassen wir dem Einzelnen. Wenn die Menschen nicht mehr mitmachen wollen, können sie es sein lassen. Und eine wachsende Zahl „steigt “ tatsächlich „aus“. Auch Demokratie bedeutet die Freiheit, den Kapitalismus abzuwählen.
Diese Antwort klingt eindrucksvoll, ist aber naiv. Die Menschen formen ihre Präferenzen nicht in völliger Isolation. Sie fällen ihre Entscheidungen im Rahmen der vorherrschenden Kultur ihrer Gesellschaft. Glaubt man denn wirklich, dass stetiger Konsumdruck keine Spuren hinsichtlich der Präferenzen hinterlässt? Einerseits verbieten wir Pornographie und schränken Gewalt im Fernsehen ein, weil wir glauben, dass sich dies negativ auf die Menschen auswirkt. Andererseits aber sollen wir glauben, dass uneingeschränkte Werbung für Konsumgüter nur die Verteilung der Nachfrage beeinflusst und nicht die Nachfrage insgesamt?
Die Verteidiger des Kapitalismus argumentieren manchmal, dass das Erwerbsstreben so tief in der menschlichen Natur verankert ist, dass es daraus durch nichts zu entfernen sei. Aber die menschliche Natur ist ein Bündel widerstreitender Leidenschaften und Möglichkeiten. Es war immer die Funktion der Kultur (einschließlich der Religion), manches zu fördern und anderes zu beschränken.
Historisch betrachtet trat der „Geist des Kapitalismus“ erst relativ spät in das Leben des Menschen. Vorher waren Märkte für den Kauf und Verkauf durch rechtliche und moralische Beschränkungen gesichert. Ein Person, die ihr Leben dem Geldverdienen widmete, wurde nicht als Vorbild betrachtet. Gier, Geiz und Neid waren Todsünden. Und Zinsen (also die Erschaffung von Geld aus Geld) waren eine Beleidigung Gottes.
Erst im 18. Jahrhundert wurde die Gier moralisch salonfähig. Nun war es durchaus eine Großtat, Wohlstand in Geld umzusetzen und dieses Geld arbeiten zu lassen, auf dass es noch mehr Geld generiere, denn dadurch würde die Menschheit profitieren.
Dies war die Inspiration für den American way of life, der immer vom Geld bestimmt wurde. Das Ende des Kapitalismus bedeutet einfach das Ende des Dranges, auf diesen zu hören. Die Menschen würden genießen, was sie haben, anstatt immer mehr zu wollen. Durchaus vorstellbar wäre eine Gesellschaft wohlhabender Menschen, deren oberstes Ziel ein gutes Leben ist und nicht die Verwandlung ihres Wohlstands in „Kapital“.
Die Branche der Finanzdienstleister würde schrumpfen, denn die Reichen würden nicht immer noch reicher werden wollen. Wenn immer mehr Menschen einsehen, dass sie eigentlich alles haben, könnte dieser Geist des materiellen Zugewinns seine soziale Akzeptanz verlieren. Der Kapitalismus hätte sein Werk getan und das Profitmotiv würde wieder seinen angestammten Platz im Verbrecheralbum einnehmen.
Diese Entehrung der Gier ist nur in jenen Ländern wahrscheinlich, deren Bürger mehr haben, als sie brauchen. Und selbst in diesen Länder haben viele Menschen weniger als sie brauchen. Es deutet einiges darauf hin, dass Ökonomien bei gerechterer Verteilung von Wohlstand und Einkommen stabiler und die Bürger glücklicher wären. Die ökonomische Rechtfertigung für große Einkommensunterschiede – man müsste die Menschen zu größerer Produktivität motivieren – wird hinfällig, wenn Wachstum nicht mehr so wichtig ist.
Vielleicht war der Sozialismus keine Alternative zum Kapitalismus, sondern sein Erbe. Er wird die Welt nicht durch Enteignung der Reichen übernehmen, sondern durch Motivationen und Anreize für ein Verhalten, das nicht mit der weiteren Anhäufung von Reichtümern in Zusammenhang steht.

Robert Skidelsky ist Mitglied des britischen Oberhauses, Professor Emeritus für Nationalökonomie an der Warwick University, Verfasser einer preisgekrönten Biografie über den Ökonomen John Maynard Keynes und Mitglied des Verwaltungsrates der Moscow School of Political Studies.

Copyright:Project_Syndicate,2011.

www.project-syndicate.org

Aus dem Englischen von Helga Klinger-Groier
wamba
schrieb am 07.08.2011, 22:11 Uhr
Dobrindt fordert ein Verbot der Linken.
Wieso will der Mann die Sozis stärken?
gerri
schrieb am 08.08.2011, 08:08 Uhr
@ Hallo,hallo,der Kommunismus ist nicht tot,er ist eine gespeicherte Lösung im Wartestadium kann jederzeit aktiviert werden,meine Meinung....

Gruß, Geri

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