Siedler im Osten

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gerri
schrieb am 07.02.2011, 12:38 Uhr (am 07.02.2011, 12:43 Uhr geändert).
Hallo lucky,die Länder wo Greueltaten vor und nach dem Jahr 1945 an Deutschen geschehen sind,waren keine freiwilligen Waffenbrüder wie Rumänien und Ungarn.
Die Sowjetunion hat eine bestimmte Zahl an Arbeitskräften vom rumänischen Staat gefordert,hat keine Nationalitäten und Alter angegeben,doch irgendwann gewundert das so viele Schüler geschickt wurden.
Es war eine gute Gelegenheit sich der deutschen Bevölkerung
zu entlädigen,ihr Hab und Gut als eigenes zu erklären ohne Rede und Antwort geben zu müssen. Aber nichts hält ewig......

Gruß, Geri
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 19:11 Uhr (am 07.02.2011, 19:19 Uhr geändert).
@ Seberg
Deine "Unverschämtheit" geht ins Leere, bzw fällt auf Dich selber zurück, da ich mich klar von der Deutschtümelei der Betreiber jener Website distanziert habe, von wo meine Quelle stammt.

Aber den Bericht jenes Arztes sehe ich schon als Bericht eines Zeitzeugen. Kannst Du ihn nicht einfach als solchen annehmen und aushalten, ohne von emotionalem Dramatisieren zu sprechen? Oder muss ich Dir zum Ausgleich ähnliche Berichte von Greueltaten von Deutschen an Juden oder evtl an russischen Partisanen bzw Zivilbevölkerung bringen? Wären sicher auch nicht schwer zu finden.

Meine sächsische Grossmutter sagte mir vor ein paar Jahren, der Grossvater (der inzwischen nicht mehr lebte), habe nur sehr wenig und sehr ungern vom Krieg, den er bei den rumänischen Gebirgsjägern mitgemacht hatte - zuerst mit und dann gegen die "Deutschen" - gesprochen. Aber soviel habe er doch einmal gesagt "Ich weiss nicht, wie diese Deutschen nicht vor unserm Herrgott zittern, für das, was sie dort getan haben." Er selber wollte nie auswandern (hat bis '76 gelebt).

Dein Zitat (?):

Menschen in die Waben eines Hochhauses zu zwängen, wenn sie zuvor in ihren schönen eigenen Häusern gewohnt haben, ist nur eine andere Art sie umzubringen.

erinnert mich eher an meinen schwäbischen Onkel, aus seinem kleinen Banater Heidedorf.

Solange er in Rumänien lebte, hatten sie ein schönes grosses Haus, gebaut in den 60-er Jahren, mit grossem Hof und Blumengarten und einem grossen fruchtbaren Garten hinter dem Haus, den man ihnen nicht weggenommen hatte. Aus jenem Garten hat er bedeutend mehr erwirtschaftet, als sein Bruder (mein Vater) als Arzt verdiente. Und da waren noch Schweine und Hühner und Enten und Gänse usw. Meine Cousine hatte - wie alle ihre Freundinnen, ihre private Schneiderin, und erschien nie zweimal bei einer öffentlichen Veranstaltung wie Ball oder Hochzeit im gleichen Kleid .... Der Onkel spielte in der Dorfband Saxophon und war überhaupt ein angesehener Mann im Dorf.

Als er dann mit Frau und der bettlägerigen Mutter kurz nach der Wende nach Deutschland kam, kriegten sie eine kleine Ein-Zimmer-Sozialwohnung in so einem Hochhaus, wie Du es beschreibst. Er war um die 60, und um seine Rente noch ein wenig aufzubessern, fand er einen Job bei einer Gärtnereifirma und durfte dann noch ein paar Jahre über die Grünflächen deutscher Städte robben oder auch den Grünstreifen an der Autobahn pflegen. Der stolze schwäbische Bauer.... der ganz freiwillig nach der Wende ausgesiedelt war ... Für mich ein sehr trauriges Bild...

Ja, Seberg, dass fällt mir zu Deinem Zitat "frei nach Musil" ein. Freie Assoziationen, halt.

Ich selber lebe in einem von meinen Grosseltern gebauten Haus, mit grossem Garten. Und Du?
CaptainSmollet
schrieb am 07.02.2011, 19:41 Uhr
Von den Russlanddeportierten sind gut 15% nicht zurückgekehrt.
Das ist eine höhere Verlustrate an Toten, als die Wehrmacht bis 1945 hatte.
Stellt sich die Frage, ob "wir" wirklich so gimpflich davongekommen sind.
Mal davon abgesehen, as die Wenigsten der Russlanddeportierten aktiv am Krieg als Soldaten mitgemacht, geschwige sich irgendwelche Greultaten zu Schulde haben kommen lassen. Der Soldaten, ob SS oder Wehrmacht, ist man Jänner/Feber 1945 kaum habhaft geworden.

Generell sollte man jedoch Abstand davon nehmen, ertragenes Leid gegeneinander aufzuwiegen.
schully
schrieb am 07.02.2011, 20:00 Uhr
tja, rhe-al, leider sind die zeiten, wo hier über bücher, thesen, historiker usw. diskutiert wurde, vorbei.
ich besitze besagtes buch, habe es gelesen und zwei-drei mal versucht, hier darüber zu diskutieren. auch an Boia, Djuvara & co. besteht wenig interesse. statt dessen artet inzwischen jede diskussion, unabhängig vom thema, in ein gezank wie in einer zünftigen "Letscheft" aus.
servus
Friedrich K
schrieb am 07.02.2011, 20:01 Uhr
Ich selber lebe in einem von meinen Grosseltern gebauten Haus, mit grossem Garten. Und Du?

Eines den rumänischen Zipfelklatschern verschenkt, eines verkauft, eines behalten (das der Grosseltern), eines in "Deutscheland" gekauft und erarbeitet (mit Garten).

P.S. Und Du "Sie"? Neben ererbtem Grosselternhaus irgend etwas "z'ammbracht" ausser Dampfplaudern ? Herr lucky, Ihr Gequatsche wirkt müde ...
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 20:03 Uhr (am 07.02.2011, 20:10 Uhr geändert).
@ Captain Smollet
Es ging mir nicht darum, das Leid der einen (Deutsche) gegen das Leid der anderen (zB Juden, Russen) aufzuwiegen. Ich habe nur dafür plädiert, das Leid bzw die Greuel des Krieges nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen gegen Kriegsende durch Russen (aber nicht nur) sollen ja bis vor relativ kurzer Zeit selbst in Deutschland ein Tabu-Thema gewesen sein.

Andererseist ist es wohl offensichtlich, dass zu Kriegsende die deutsche Zivilbevölkerung nicht in allen Ländern bzw Landesteilen in gleicher Weise Repressalien und Greueltaten ausgesetzt war.
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 20:08 Uhr
@ schully
Ich lese ganz gerne in Büchern von Boia, und es imponiert mir, wie er gegen die Mythen der bisherigen rumänischen Geschichtsschreibung vorgeht.
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 20:09 Uhr
@ Friedrich K
Ich beginne gerade den Bau eines Hauses. In Siebenbürgen. Mit 30 Plätzen. Das nötige Kleingeld habe ich besorgt.
Friedrich K
schrieb am 07.02.2011, 20:10 Uhr
Ich lese ganz gerne in Büchern von Boia, und es imponiert mir, wie er gegen die Mythen der bisherigen rumänischen Geschichtsschreibung vorgeht.
Es fällt einem (meinereinem) schwer das zu glauben.
Friedrich K
schrieb am 07.02.2011, 20:12 Uhr (am 07.02.2011, 20:13 Uhr geändert).
Das nötige Kleingeld habe ich besorgt.
ICH, Herr lucky habe es erarbeitet ...

P.S. Bringen Sie die einzelnen threads nicht "durcheinand".
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 20:15 Uhr
@ Friedrich K
Es fällt einem (meinereinem) schwer das zu glauben.

Wir können uns gerne über die Bücher austauschen. Vorausgesetzt natúrlich, Du liest auch darin.
seberg
schrieb am 07.02.2011, 20:17 Uhr (am 07.02.2011, 20:19 Uhr geändert).
Lucky:
"Ich beginne gerade den Bau eines Hauses. In Siebenbürgen. Mit 30 Plätzen. Das nötige Kleingeld habe ich besorgt."...

"Ich selber lebe in einem von meinen Grosseltern gebauten Haus, mit grossem Garten. Und Du?"

Du erwartest doch wohl nicht wirklich eine Antwort darauf?
Tut mir leid, dir fehlt offensichtlich ein gewisses Gespür für Diskretion und Anstand in der Öffentlichkeit, du bist wiederholt auf deine unstatthaften Grenzüberschreitungen hingewiesen worden. Das Auswalzen persönlicher Erinnerungen und die detaillierte Schilderungen deiner beruflichen und privaten Lebensverhältnisse interessieren hier nicht die Bohne, sie lenken nur ungebührlich von der sachlichen Diskussion ab. Was sie ja wohl auch sollen. Schaff’ dir ein Tagebuch dafür an oder heule dich sonst wo aus!
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 20:18 Uhr
@ Friedrich K
ICH, Herr lucky habe es erarbeitet ...

Jeder arbeitet auf seine Weise. Projekte schreiben ist auch Arbeit.

P.S. Bringen Sie die einzelnen threads nicht "durcheinand".

Wo habe denn ich was durcheiendergebracht? Pavel Chinezul war etwas unentschlossen, vorhin .. auf welchem Thread er mir antworten soll. Und hat es dann wohl gleich auf zweien getan?
Friedrich K
schrieb am 07.02.2011, 20:20 Uhr
Wir können uns gerne über die Bücher austauschen.
Nach alle dem was Sie hier so grosskotzig von sich gegeben haben verzichte ich (mit Reschpekt) auf diesen Austausch; ich habe noch einige sächsische und rumänische Freunde in Siebenbürgen (ohne vergoldete Manschettenknöpfe)...
aurel
schrieb am 07.02.2011, 20:22 Uhr

@Friedrich K.
ich habe noch einige sächsische und rumänische Freunde in Siebenbürgen


wer hätte das gedacht ?!

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