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Georg51
schrieb am 13.10.2007, 14:23 Uhr
Morgen, den 14.10.2007, 9:30 Uhr, ZDF
- Ev. Gottesdienst aus Hermannstadt/Sibiu

Wünsche allen ein schönes Wochenende.
Alfman
schrieb am 24.11.2007, 22:47 Uhr (am 25.11.2007, 02:23 Uhr geändert).
Hallo.

Eben auf 3sat die Vorschau gesehen. Sonntag, 25.11.2007, um 21:15 Uhr, zwei Siebenbürger erzählen aus ihrem Leben. Bei dem Bericht handelt es sich um eine Erstausstrahlung.

Und direkt im Anschluß, um 22:30 Uhr, eine Wiederholung vom 17.09.2005, Siebenbürgen blüht, auch auf 3sat.

Gruß,
ALF
josef.s
schrieb am 25.11.2007, 23:57 Uhr
http://www.einstsuesseheimat.com/
Ein Bukowiner
schrieb am 26.11.2007, 01:09 Uhr (am 26.11.2007, 08:40 Uhr geändert).
josef.s schrieb: http://www.einstsuesseheimat.com/

Ich habe die beiden Filme gesehen. Sehr interessant und gleichzeitig tragisch und schmerzhaft. Eine Geschichte von den SbS die 864 Jahre gedaeurt hat (1143- König Ungarns Geza II hat die ersten Sachsen/Saxonen aufgerufen; 2007- gegenwärtiges Jahr) wurde in nur einigen Jahrzehnten fast total ausgelöscht.

Das was die Gemeinden, die Dörfer der SbS einmal waren, zur Zeit gibt es nicht mehr. Die Mehrheit der Gebäuden, der Kirchen müssen fast hunder Prozent sanieren.

Meine Meinung: eine Massenrückkehr der SbS in aktuellen realen Bedingungen ist momentan unausführbar. Gucken Sie bitte liebe SbS den ersten Film (heisst "Einst süsse Heimat"): kann man vergleichen unsere moderne BRD Dörfer, Städtchen, wo viele SbS (und nicht nur die SbS) hier, in der BRD leben und wohnen, mit dem was dort geblieben ist, in unserer alten Heimat? Dort muss man erstmal Millionen € pumpen für eine allgemeine Sanierung. Es hat Ihnen gefallen in welchen Lebensbedingungen muss der alte Johann leben?

Und noch etwas dazu: wer verlässt unsere Konsumgesellschaft und Wohlstand für ein uraltes Leben in alter Heimat? Wer viel Geld hat, kann dort investieren. Es lohnt sich noch. Mindestens ein Ferienhaus von anfang an. Und sind schon einige SbS die so etwas gemacht haben. Aber wenige!
Ein Bukowiner
schrieb am 29.11.2007, 10:55 Uhr (am 29.11.2007, 11:05 Uhr geändert).
nullpics/06_med/Press/Plakatt_de.pdfwaldeslust.mp3
ACHTUNG: Oben sind 3 verschiedene Links. Einmal für jeden Link klicken und gucken. Alles über den Film. Als SbSachsen, als Rumäniendeutschen lohnt es sich. Insbes. das Lied "Waldeslust" bekannt nicht nur bei euch, in Siebenbürgen, sondern auch in meiner Heimat Bukowina.


Geehrte Forumisten/innen,

Erlauben Sie mir bitte eine kurze Abweichung des Hauptthreads "Flucht der Sachsen aus Rumänien" zu machen.

Es geht um den österreichischen Doku-Film "Einst süsse Heimat - Begegnungen in Transsylvanien" wo das Schicksal (das tragische, drammatische Schicksal) zweier Rumäniendeutschen (die noch in RUM. leben) seeehr guuut vorgeführt wurde.
Sie - MARIA HUBER (88 J.alt - schaut noch ziemlich gut aus), Landlerin aus Neppendorf;
Er - Johann Schuff (82 J.alt- er schaut aber sehr schlecht aus), SbSachse aus einem Dorf des Kreises Hermannstadt.

Der Film (Produktion - 2007, also ganz frisch) ist vom österr. Regisseur Gerald Igor Hauzenberger hergestellt (der selbst ethnische Wurzeln in Siebenbürgen und Russland hat)

Jetzt, will ich nichts kommentieren. Wahrscheinlich Sie (oder einige von Ihnen) haben schon den Doku gesehen. Wir, die hier im Wohlstand leben (mit mehr oder weniger Rente, mit mehr oder wenigem Lohn aber Wohlstand bleibt Wohlstand; mit gutem und schlechtem aber Germany bleibt Germany), vergessen wir manchmal dass was einmal war´s.

DAS WALDESLUSTLIED
Waldeslust, Waldeslust,
singt aus voller Brust die Waldeslust!
Mein Vater kennt mich nicht, meine Mutter liebt mich nicht,
und sterben mag ich nicht!
Bin noch so jung!
Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 29.11.2007, 11:23 Uhr (am 29.11.2007, 11:26 Uhr geändert).
Herrn Constantinescus Hinweis ist gar nicht deplatziert in diesem Thread. Denn in dem am vergangenen Sonntag in 3sat gesendeten Dokumentarfilm äußert sich Johann Schuff auch zur Auswanderung seiner Landsleute, indem er sie als Heimatverräter beschimpft. Seit Anfang der Woche rufen in der Geschäftsstelle und Redaktion unseres Verbandes Landsleute an, um ihrer Verärgerung über diesen Film Luft zu machen. Tenor: Dieser Mann beschmutzt das öffentliche Ansehen der Siebenbürger Sachsen!
Bei aller Empörung wird viel zu wenig berücksichtigt, dass der Regisseur die Person Johann Schuff, Siebenbürger Sachse, porträtiert. Kontrastierend dazu kommt auch die Landlerin Maria Huber zu Wort. Anfeindungen gegenüber dem Regisseur Hauzenberger, der siebenbürgische Wurzeln hat, wie "Nestbeschmutzer" etc. gehen meines Erachtens ins Leere. Der Film ist auf die Person Johann Schuff fokussiert und sagt nichts über die Siebenbürger Sachsen aus. Wenn Johann Schuff auch noch so schlimme Aussagen macht (Leugnung der Massenvernichtung in Konzentrationslagern, rassistische Äußerungen etc.), die teilweise in krassem Gegensatz stehen zu seiner Lebensführung (Beispiel Roma), dann diskreditiert sich doch vor allem der Porträtierte selbst. Jeder Zuseher kann sich von ihm klar distanzieren und sich moralisch entrüsten. Ich habe nicht den Eindruck, dass der Film Johann Schuff als repräsentativ für die Siebenbürger Sachsen darstellt. Wie wird das in diesem Forum gesehen?
Günther (Administrator)
schrieb am 29.11.2007, 16:58 Uhr
Christian Schoger schrieb: Ich habe nicht den Eindruck, dass der Film Johann Schuff als repräsentativ für die Siebenbürger Sachsen darstellt. Wie wird das in diesem Forum gesehen?

Es wird sicherlich den ein oder anderen Zuschauer geben, der von den Aussagen des Herrn Schuff gleich auf alle Siebenbürger Sachsen schließen wird - aber vielleicht haben wir es auch nicht anders verdient.
Richard Vogel
schrieb am 29.11.2007, 19:43 Uhr
Hm naja in Deutschland haben sowieso die meisten ein Problem mit Nationalismus und da muss man einfach mit sowas rechnen.
Aber die Äusserungen von Herrn Schuff reichen noch nichtmal für einen Skandal auf dem Titelblatt von einer Boulevardzeitung. Ich finde die Aufregung der Sachsen da etwas übertrieben.
gogesch
schrieb am 30.11.2007, 08:54 Uhr
Wir sollten uns auch nicht für wichtiger nehmen als wir wirklich sind.
Basierend auf den Erfahrungen, die ich mit "Hiesigen" zum Thema Siebenbürger Sachsen habe, glaube ich, dass es einen Großteil der hiesigen Bevölkerung gar nicht interessiert was ein Herr Schuff mal im Fernsehen sagt.
Ich persönlich fand die beiden portretierten Personen als Relikte aus einer anderen Welt und Zeit. Leider.
Ich war dieses Jahr 14 Mal in Rumänien und muss ganz klar sagen: mit dem Land, das ich 1990 verlassen habe, hat das heutige Rumänien fast nichts mehr gemeinsam.
seberg
schrieb am 30.11.2007, 09:16 Uhr (am 30.11.2007, 09:21 Uhr geändert).
Richard Vogel schrieb:
Ich finde die Aufregung der Sachsen da etwas übertrieben.


Das mag sein, da Sie als junger bundesdeutscher Nicht-Sachse mehr innere Distanz zu Siebenbürgen haben und vermutlich auch weniger Berührungsängste vor der Nazi-Zeit.

Wie aber sollten wir Sachsen uns nicht aufregen, wird uns im Film doch weniger – wie der Titel suggeriert und erwarten lässt – die „Einst süße Heimat“ gezeigt, als eher das Elend des Sachsen Schuff, mit dessen Leben und Ansichten wahrscheinlich viele von uns möglichst nichts gemeinsam haben wollen.

Es könnte aber sein, dass der Haupt-Unterschied zwischen dem Sachsen Schuff und uns darin besteht, dass wir hier materiell besser leben und uns mit dem Pflegen der schönen Seiten der siebenbürgischen Kultur auch besser etwas vormachen können als er.
getkiss
schrieb am 30.11.2007, 09:46 Uhr (am 30.11.2007, 09:46 Uhr geändert).
Diese Sendung habe ich leider verpasst, denke aber dass daß damalige Gespräch mit meiner Freundin mehr gebracht hat....
Warum sich auch aufregen, über die Ansichten eines alten verknöcherten Nazi-Fans....
Daß Er sich als was besseres fühlt, weil dort geblieben, braucht er bestimmt zum überleben. Und daß der Regisseur diese braucht, um hier "besser anzukommen" ist wohl auch verständlich. Gleichzeitig bedient er Klischees über die SBS, die denen nützen, die meinen, besser das liebe Geld nach Rumänien zu schaffen um dort Geschäfte zu machen. Siehe die heutige Schlagzeile bei "Ziare.com":

"Ieri, 16:37 - Cu bani de la UE, romanii vor avea slujbe mai bine platite
Uniunea Europeana va aloca 3,68 de miliarde de euro prin intermediul Fondului Social European pentru ca romanii sa aiba la dispozitie mai multe slujbe bine platite,..."

Nach Meinungen auf dem Forum von Ziare.com, wird der große Teil dieser Gelder bei den Parlamentariern hängen bleiben....nicht beim Schuff...
getkiss
gogesch
schrieb am 30.11.2007, 10:04 Uhr
Was hat dieser Film mit dem Thema Geldtransfer in der EU zu tun?
Übrigens: die Diskussion unter www.einstsuesseheimat.com ist um Einiges interessanter als hier.
seberg
schrieb am 30.11.2007, 10:38 Uhr
gogesch schrieb:
Übrigens: die Diskussion unter www.einstsuesseheimat.com ist um Einiges interessanter als hier.

Stimmt! Warum ist das so?
Stimmt es übrigens auch, dass der Filmmacher Hauzenberger „voraussichtlich auch in der Siebenbürger Zeitung einen Artikel schreiben darf“, wie ich dort gerade gelesen habe?
Günther (Administrator)
schrieb am 30.11.2007, 11:07 Uhr (am 30.11.2007, 11:07 Uhr geändert).
seberg schrieb: Stimmt! Warum ist das so?

Nun, nachdem einige hunderttausend Leute den Film im Fernsehen gesehe haben, haben anschließend sage und schreibe 75.000 Leute die Webseite des Filmes besucht!
Da kommen dann sicherlich ein paar gute Beiträge zusammen.

Was ich auch interessant finde: Im Fernsehen wurde angeblich eine gekürzte Version gezeigt? Was wurde herausgekürzt? Die ganz schlimmen Passagen aus Schuffs Äusserungen?

Heftig auch die Aussage des ORF, der den Film mit folgender Begründung nicht ausstrahlen wollte: "Menschen wie diesen sollte man keinen Platz geben, es ist besser, die würden sterben."

www.volksblatt.at/index.php?id=27726&MP=61-157
Christian Schoger (Moderator)
schrieb am 30.11.2007, 11:40 Uhr
Hallo seberg,

da dieser Dokumentarfilm so stark polarisiert, soll sich die Diskussion auch in der SbZ widerspiegeln. Heute Abend kommt es in Linz, ergänzend zur Filmpremiere, auch zu einer Gesprächsrunde mit Historikern, Soziologen und auch Siebenbürger Sachsen. Der Bundesobmann des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich, Volker Petri, wird teilnehmen und will für die SbZ über die Veranstaltung berichten. Zur Ausgewogenheit gehört es, dass auch der Regisseur zu Wort kommt. Die Initiative ist übrigens von Herrn Hauzenberger selbst ausgegangen, der sich in einem Beitrag in unserer Zeitung auch zu den Reaktionen äußern will.

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