Unverdächtige Zeitzeugin

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getkiss
schrieb am 20.03.2012, 19:16 Uhr
Klatsch!

AUA!!!
So´n Brutus! Ächter Römer!
Achtung Cäsar!
Tiroler
schrieb am 20.03.2012, 19:22 Uhr
Sie haben unvorstellbare Grausamkeiten erlebt und darüber geschrieben, zum Beispiel das Massaker der Eisernen Garde an den Juden von Bukarest 1941.
Das war grauenhaft. Die Eiserne Garde war eine faschistische, antisemitische Partei, die mit dem Kriegseintritt Rumäniens die Juden umbrachte.


Ich verstehe den Satz nicht, aber wenn ich ihn zu verstehen versuche, dann ist er falsch.


„Ich verstehe den Satz nicht, aber wenn ich ihn zu verstehen versuche, dann ist er falsch.“

Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!

Gibt es ein schöneres Beispiel für das Eingeständnis, dass der Versuch den Verstand zu gebrauchen an der Weigerung des Bauches (den irrationalen Wünschen) scheitert?

Es kann nicht sein, was nicht sein darf...

Die rumänische Gesellschaft zwischen den beiden Weltkriegen (nach 1918!!) war allgemein nationalistisch aufgeheizt und in allen Schichten empfänglich für faschistisches Gedankengut, insbesondere auch bei den einflussreichen Intellektuellen. Denen galt der deutsche Nationalismus in der Tat als großes Vorbild (angefangen von Nae Ionescu – Begründer einer durch Irrationalismus, Mystik, Messianismus und Radikalismus gekennzeichneten philosophischen Bewegung – über Eliade, Noica, Cioran usw.):

„Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen.“ (Kant über Aufklärung)


Ich verstehe den Satz (also die Antwort auf die gestellte Frage) nicht. Was verstehe ich nicht? Die Frage bezieht sich auf das Massaker der Eisernen Garde von Bukarest 1941. Die Antwort „Das war grauenhaft“ lässt darauf schließen, dass dieses Massaker miterlebt wurde und dass es grauenhaft war – klar. Der folgende Satz bezieht sich auf die Eiserne Garde, die in der Frage Erwähnung fand, erklärt worum es sich dabei handelte (in Ordnung) und besagt, dass diese Garde “mit dem Kriegseintritt Rumäniens“ die Juden umbrachte. Dies ist unverständlich, denn es wird wohl nicht gemeint sein, dass die teilweise nach Deutschland geflohene Eiserne Garde da mit dem Umbringen der Juden beschäftigt war. Dass sie in Rumänien bzw. in von rumänischen Truppen kontrollierten Gebieten mit dem Umbringen der Juden beschäftigt gewesen sein soll verstehe/glaube ich nicht, denn Antonescu hatte sich ihrer entledigt. Wenn also diese Variante in den Satz hineininterpretiert wird, dann ist er falsch. Nun kommt aber die verkörperte Intelligenz daher. Ihre Erläuterungen sind noch unverständlicher, aber klingen gut (E uşor a scrie versuri când nimic nu ai a spune, Înşirând cuvinte goale ce din coadă au să sune.).
Es kann nicht sein, was nicht sein darf
Von wem stammen die Sätze:
Das Progrom von Iaşi fand am 29.06.1941, also nach Kriegseintritt Rumäniens, statt, aber das waren dann nicht die Eiserne Garde (leider könnte man sagen, denn man kann es nicht als Verbrechen „anderer“ abtun). Natürlich muss nicht jemand Mitglied der Eisernen Garde gewesen sein um als Faschist bezeichnet zu werden.
?

Doktorchen wird uns sicher erklären, wie die Antwort beim Gebrauch des (soweit vorhandenen) Verstandes, ohne Weigerung des Bauches, zu verstehen ist. Ein wenig Logik-Kurs kann Keinem schaden.
Ich befürchte aber dennoch wieder ohne Anleitung auskommen zu müssen und meinem Bauch auch weiterhin ausgeliefert zu bleiben.


cäsar
schrieb am 22.03.2012, 03:01 Uhr
Hallo,

bei allen semantischen Verrenkungen möchte ich etwas klarstellen. Der Titel "Unverdächtige Zeitzeugin" stammt von mir und hat eine Doppel(be)deutung. 1)Die Zeugin redet frank und frei über ihre Erfahrungen als Kriegsreporterin. 2) Sie ist nicht Teil der Gemeinschaft der Rumäniendeutschen, geschweige denn, der Ungarn, denen immer wieder von rumänischer Seite vorgeworfen wird, die rumänische Geschichte nicht ernst zu nehmen.

An
Tirolerorboarelmircea...letzendlich Popa,

Bekanntlich gibt es viele Arten von Statistiken: Statistiken, griechische, rumänische...Statistiken. Die Rumänen sind nicht in der Lage eine ordentliche Volkszählung durchzuführen. Das beweist die Zahl von 600000 Rroma in der Statistik, wo doch jeder weiss dass ihre Anzahl in die Millionen geht. Es wird immer wieder das Argument angeführt, dass viele sich als Rumänen ausgeben. Dieser Effekt kann aus meiner Sicht nicht der einzige Grund für die kleine offizielle Zahl der Rroma sein!!!

Tiroler Sie schrieben von 118 ermordeten Juden, eine genaue Zahl ohne jegliche Erläuterungen. Angesichts der oben genannten Statistik ist letztere sehr genau(118)! Können Sie mir erklären warum?

ave
getkiss
schrieb am 22.03.2012, 05:57 Uhr
Dass sie in Rumänien bzw. in von rumänischen Truppen kontrollierten Gebieten mit dem Umbringen der Juden beschäftigt gewesen sein soll verstehe/glaube ich nicht, denn Antonescu hatte sich ihrer entledigt.

Klar, @Tiroler. Die 100-Jährige mag einiges durcheinander gebracht haben.
Eines aber scheint sie nicht nur zu ahnen, sondern zu wissen.
Der Schoss, der Organisationen wie NSDAP, Garda de Fier und Nyilasok gebar, der ideologische Schoss, ist noch da.
Hass gebarend.
Manchmal aus unbegründetem "Verständniss des Bauches", der seinen organischen Mit-Intellekt nicht versteht.
kranich
schrieb am 22.03.2012, 07:34 Uhr
Die Zahl der Zigeuner in Rumänien wurde schon in den Siebziger Jahren auf drei bis fünf Millionen geschätzt. So lange man dieses wanderlustig/musikalische Volk nicht zwingt, sich zu seinen Ursprüngen zu bekennen, wird`s auch keine realistische Statistik geben. Fragt sich nur, weshalb sollte man das tun, schließlich ist es doch in anderen Ländern auch nicht anders... Außerdem: Wen interessiert`s genau?
Tiroler
schrieb am 22.03.2012, 09:38 Uhr
Getkiss:Der Schoss, der Organisationen wie NSDAP, Garda de Fier und Nyilasok gebar, der ideologische Schoss, ist noch da.
Ich bin der Letzte der dem widersprechen würde! Ja ich gehe noch weiter und behaupte, dass in jedem von uns mehr oder weniger derartiges drin steckt (man denke nur ehrlich daran wie man über Zigeuner oder auch Juden dachte, denkt und gelegentlich sogar schreibt).

Cäsar, die Zigeuner haben sich, in den Zeiten als ich in Rumänien lebte, einfach nicht zählen lassen. Es wird auch heute nicht anders sein, aber Getkiss hat eine ordentliche Antwort gegeben.
Sie fragen danach, woher ich die Zahl 118 habe. Mit einigen der 118 bin (müsste ich "war" schreiben?) ich verwandt.
Zwerg Bumsti
schrieb am 22.03.2012, 09:43 Uhr
Die Zahl der Zigeuner in Rumänien wurde schon in den Siebziger Jahren auf drei bis fünf Millionen geschätzt. So lange man dieses wanderlustig/musikalische Volk nicht zwingt, sich zu seinen Ursprüngen zu bekennen, wird`s auch keine realistische Statistik geben. Fragt sich nur, weshalb sollte man das tun, schließlich ist es doch in anderen Ländern auch nicht anders... Außerdem: Wen interessiert`s genau?

das phänomem zigeuner in rumänien sieht mir sehr ähnlich dem phänomen siebenbürger sachsen, immer in bewegung, keine richtige heimat und nie kompatibel mit dem jeweiligen Wirts-Volk
bankban
schrieb am 22.03.2012, 11:03 Uhr
nie kompatibel mit dem jeweiligen Wirts-Volk

"Wirts-Volk": völkischer Jargon. Nazi-Vokabular.
gehage
schrieb am 22.03.2012, 11:05 Uhr
@bumsterl zitat: "das phänomem zigeuner in rumänien sieht mir sehr ähnlich dem phänomen siebenbürger sachsen, immer in bewegung, keine richtige heimat und nie kompatibel mit dem jeweiligen Wirts-Volk"

das erinnert mich ganz stark an die regăţen, dobrogen und moldoven die das "ardeal" überschwemmt haben...die haben nämlich auch keine richtige heimat und sind nicht kompatibel mit dem jeweiligen "wirts-volk".

nichts für ungut...
Mulder
schrieb am 22.03.2012, 11:49 Uhr
Wer war denn das "Wirts-Volk" der SBS:
Zwerg Bumsti
schrieb am 22.03.2012, 11:52 Uhr
nichts für ungut...
nichts für ungut...
nichts für ungut...
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Zwerg Bumsti
schrieb am 22.03.2012, 11:54 Uhr
Wer war denn das "Wirts-Volk" der SBS:

je nach zeit und gelegenheit, heute ist es die bevölkerung der BRD, USA, Kanadas, findest du alles auf Wikipedia
Tiroler
schrieb am 22.03.2012, 11:58 Uhr
Wer war denn das "Wirts-Volk" der SBS:

? ? ?
Jetzt aber sind es die Eingeborenen aus Drabenderhöhe.
Zwerg Bumsti
schrieb am 22.03.2012, 12:47 Uhr
Drabenderhöhe, der größten Siebenbürgen-Siedlung außerhalb Siebenbürgens. Zuvor war mit dem Wanderfreund Karl Carstens bereits ein amtierender Bundespräsident hier gewesen. 1991 gewann Drabenderhöhe die Goldplakette für die Vorbildliche Integration von Ausländern im Bundeswettbewerb.

bei wikipedia aschwarz auf weiss: Sienbürger Sachsen werden als AUSLÄNDER betrachtet.

na dann prost
TAFKA"P_C"
schrieb am 22.03.2012, 13:04 Uhr (am 22.03.2012, 13:05 Uhr geändert).
Na dann siehste Mal, dass du nicht der einzige Analphabet bist (so viel zu deiner hier so gelobten Intelligenz). LOL Es würde mich nicht wundern, wenn du den Artikel in der Wiki geschrieben hättest.

So etwas gibt es nicht. Was es gibt ist:

Der Bundeswettbewerb "Vorbildliche Integration von Aussiedlern in der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Bundesministerium, dem Deutschen Städtetag, dem Städte- und Gemeindebund sowie dem Deutschen Landkreistag ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth. Er hat das Ziel, Beispiele gelungener Aussiedlerintegration herauszustellen und alle, die an der Eingliederung beteiligt sind, zu ermutigen, ihre Arbeit fortzusetzen.
http://www.kommunen-in-nrw.de/mitgliederbereich/mitteilungen/detailansicht/dokument/bundeswettbewerb-vorbildliche-integration-von-aussiedlern.html

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