Geographische Kuriositäten

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kranich
schrieb am 09.05.2014, 17:08 Uhr (am 09.05.2014, 17:22 Uhr geändert).
Innerhalb Ozeaniens, dem riesigen Gebiet des Pazifiks, werden drei Gruppen von Inseln unterschieden: Melanesien (die Schwarzen Inseln), Mikronesien (die Kleinen Inseln) und Polynesien (die Vielen Inseln). Der Unterschied besteht auch in den Sprachgruppen, die in dieser Weite eines nicht endenden... Ozeans gesprochen werden (dazu vielleicht mehr bei anderer Gelegenheit). Die Salomonen gehören den Schwarzen Inseln an - zusammen mit Neuguinea, den Molukken, Timor, Vanuatu, Neukaledonien, Fidschi u.v.a.m.

Geopolitisch bilden die meisten Inseln dieses Archipels einen eigenen Staat. Nur die nördlichen Eilande gehören zu Papua Neuguinea. Ihre Anzahl beläuft sich auf knappe tausend.

Die Eilande sind meist vulkanischen Ursprungs - ab und zu gibt es auch Atolle, die bei genauerer Analyse gleicher Genese sind.

Das Klima ist tropisch mit Temperaturen zwischen 25-32 Grad Celsius, wobei es an den Küsten wärmer ist. Auch die Wassertemperaturen weisen eine gewisse Konstanz auf: 24-28 Grad. Die Niederschläge (3.000-5.000 mm) überschreiten diejenigen Deutschlands - etwa 750 mm - um ein Vielfaches.

Die Bevölkerung setzt sich zu über 90% aus Melanesiern zusammen. Neben Polynesiern und Mikronesiern sind auch Chinesen, Inder und Europäer anzutreffen.
Während eines Berichtes zu den Salomonen fiel mir auf, dass es sowohl Kinder als auch Erwachsene mit zwar krausen, jedoch blonden Haaren gibt. Dieses Kuriosum ist mir nirgendwo anders so stark aufgefallen Worauf das wohl zurückzuführen ist...?

Es gibt etwa 120 Sprachen, was die Inselgruppe hinsichtlich ihrer Bevölkerungszahl - 550.000 EW - zum vielleicht buntesten Gemisch weltweit gestaltet. Amtssprache ist Englisch, Verkehrssprache aber ist Pijin, eine Kreolsprache, die Englisch als Grundsprache nutzt - auf den Seychellen oder Mauritius z.B. ist es das Französische.
kranich
schrieb am 09.05.2014, 17:54 Uhr (am 09.05.2014, 18:11 Uhr geändert).
Die Geschichte der Salomonen zeigt eine Eigenart auf, die weltweit ihresgleichen sucht: 1568 kam ein heute kaum bekannter spanischer Seefahrer hier an und erforschte den südlichen Teil der Inselgruppe. Nach seinem Tod gingen die Positionsdaten verloren, sodass zwei Jahrhunderte lang niemand davon wusste. Die Salomonen waren einfach von der Weltkarte verschwunden!!! Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jh. wurden sie wiederentdeckt... Ein Franzose, der sich als erster Europäer für längere Zeit hier aufhielt, beschrieb die Gruppe als "Land der Mörder", was auch mit dem dort herrschenden Kannibalismus zu tun hatte.

1978 wurden die Inseln unabhängig. Danach kam es zu wiederholten Auseinandersetzungen zwischen den Einwohnern der verschiedenen Inseln, die im Bürgerkrieg von 1998-2003 endeten. Die kaum vorhandene Infrastruktur wurde fast ganz ausgelöscht, sodass das Land eines der ärmsten im ganzen Pazifischen Raum ist. Um ein neues Aufflammen der Gefechte zu verhindern, wurden australische Truppen geholt - das Land verfügt über keine Armee -, die bis heute dort stationiert sind.

Wie alle anderen Inselgruppen Ozeaniens kann man auch hier eigenartige Sehenswürdigkeiten bewundern. So z.B. gibt es auf der Insel Simbo die Totenschädelschreine, während auf den Malaita Inseln künstliche Eilande erschaffen wurden - und immer noch werden -, deren Ausmaße bis zu einem Quadratkilometer erreichen können.
Die Marovo Lagune ist die größte Salzwasserlagune der Erde (ca. 100 km2), und East Renell das größte Korallenatoll, das aus dem Wasser empor guckt...
Typisch sind auch die Großfußhühner, die ihre Eier in die Vulkanasche vergraben, die dann das Brüten übernimmt...

Die Hauptstadt Honiara besteht fast ausschließlich aus zwei Hauptstraßen mit meist niedrigen Bauten, die eigentlich zu einem Kaff gehören... Zu seinen Sehenswürdigkeiten zählen das Parlamentsgebäude mit einer Palmwedelform, der Botanische Garten und das Nationalmuseum, das einen Einblick in die Geschichte gibt. Das war`s dann auch schon.
kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:13 Uhr
kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:16 Uhr
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Aus solchen Korallenresten werden neue Inseln gebaut
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kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:19 Uhr
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Inseln und Lagunen...
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_grumpes
schrieb am 09.05.2014, 18:21 Uhr (am 09.05.2014, 18:25 Uhr geändert).
Der Unterschied besteht auch in den Sprachgruppen, die in dieser Weite eines nicht endenden... Ozeans gesprochen werden (dazu vielleicht mehr bei anderer Gelegenheit).

Nur zu, Herr "Diplom Geograph".
Die linguistischen Talente hast Du bisher im Verborgenen (hinter dem Berg) gehalten.

kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:22 Uhr
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Der Makarakomburu ist mit ca 2.400 m der höchste Berg des Archipels
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kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:25 Uhr
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Das Leben am Strand
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kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:28 Uhr
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Über den Salomonen
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kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:30 Uhr
kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:35 Uhr
kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:37 Uhr
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Der Hafen von Honiara
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kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:39 Uhr
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Salomonische Leibwächter...
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kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:43 Uhr
kranich
schrieb am 09.05.2014, 18:47 Uhr
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Nahrungsbeschaffung inmitten einer prächtigen Kulisse
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