Geographische Kuriositäten

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kranich
schrieb am 07.06.2012, 08:29 Uhr (am 07.06.2012, 08:34 Uhr geändert).
Im Ennedi-Gebirge - ein Gebiet der westlichen Sahara zwischen Tschad und dem Sudan - gibt es einen Canyon (Schlucht), in den die Sonne nie eindringen kann. Er beherbergt einen See, in dem es an Fischen nur so wimmelt!

Das vielleicht noch Seltsamere: Hier lebt eine einmalige Krokodilart, wahrscheinlich als Überbleibsel einer Zeit, als in der heute größten Wüste der Erde noch Savannen vorherrschten. Leider beziffert sich ihre Zahl auf nur noch drei Exemplare.
Mynona
schrieb am 07.06.2012, 12:17 Uhr
Einige Fotos dazu:

http://www.rolfgemperle.ch/fotoreisen/tschad/ennedi.html

Ne Reise kann man da auch buchen ;-))))
kranich
schrieb am 07.06.2012, 13:24 Uhr
Bei der Beschreibung des Ennedi-Gebietes ist mir ein bedauerlicher Fehler unterlaufen: Es befindet sich in der östlichen Sahara und nicht im westlichen Teil. Ist mir erst beim zweiten Lesen aufgefallen. Bitte um Nachsicht!
kranich
schrieb am 07.06.2012, 13:33 Uhr (am 07.06.2012, 13:40 Uhr geändert).
@ Mynona: Herzlichen Dank für die Bilder! Habe vor kurzem einen Bericht über dieses Gebiet gesehen, wo viele davon zu bewundern waren.

Bei der Reisebeschreibung wird u.a. ein Bad in einem der dortigen Seen (dem paradiesischen Lake Boku) sehr empfohlen. Erfrischend wird es wohl sein, aber ansonsten habe ich so meine Zweifel, wenn man bedenkt, dass dort oft hunderte von Kamelen getränkt werden und die bleiben nicht am Ufer stehen...
Sicher hat dies auch etwas Gutes, denn die Ausscheidungen erlauben ein üppiges Wachstum von Algen und anderen Pflanzen, die ihrerseits eine Nahrungskette in Bewegung setzen.

P.S. Der abgebildete Panzer ist Zeuge einer über mehrere Jahre andauernden Auseinandersetzung zwischen Tschad und dem Sudan wegen Grenzangelegenheiten. In der Zwischenzeit scheinen sich die Kontrahenten geeinigt zu haben.
kranich
schrieb am 11.06.2012, 07:43 Uhr
Die Krabben von der Weihnachtsinsel

Im Indischen Ozean - zwischen Indonesien und Australien - erhebt sich aus den Tiefen des drittgrößten stehenden Gewässers unseres Planeten die Weihnachtsinsel. Nur hier - und auf den Kokos-Inseln - lebt eine Krabbenart, die einmal im Jahr fast das ganze Territorium des Eilandes für sich in Anspruch nimmt:

Im November, wenn die Regenzeit einbricht - allerdings muss auch Vollmond herrschen - setzen sich etwa 50.000.000 Krabben aus dem tropischen Regenwald in Richtung Küste in Bewegung. Dann müssen Straßen gesperrt und Häuser krabbendicht gemacht werden.

Nach der Eiablage ist die Arbeit der Erwachsenen getan. Nun erfolgt seitens des Nachwuchses eine umgekehrte Wanderung in den tropischen Regenwald, die mit gleichen Vorkehrungsmaßnahmen verbunden ist.

Das Spektakel ist weltweit einzigartig, droht jedoch von einer aus Afrika eingeschleppten Ameisenart lahmgelegt zu werden. Sie spritzt Gift in die Augen der drolligen Lebewesen, wonach diese erblinden und innerhalb einiger Tage verenden. Trotz vielfacher Bemühungen seitens verschiedener Organisationen hat die Ameisenplage schon ein Viertel der Insel in Leidenschaft gezogen.

Das Verschwinden der Krabben würde das ganze Ökosystem der Insel durcheinander bringen, denn sie haben u.a. auch die Rolle der Regenwürmer übernommen - Lockerung des Bodens -, die es hier nicht gibt.
kranich
schrieb am 14.06.2012, 20:28 Uhr (am 14.06.2012, 20:30 Uhr geändert).


Betrifft Krabbeninvasion auf der Weihnachtsinsel

Krabbeninvasion auf der Weihnachtsinsel
kranich
schrieb am 14.06.2012, 20:47 Uhr
kranich
schrieb am 16.06.2012, 08:03 Uhr
Der Palmendieb

Auf Teilen der ozeanischen Inseln - Eilande, die nie mit Festlandplatten in Kontakt waren - des Indischen und Pazifischen Ozeans lebt der größte Landkrebs.

Obwohl Nichtschwimmer, entwickeln sich die Nachkommen im ersten Stadium im Wasser. Dadurch können sie von den Meeresströmungen weit entfernte Gebiete vom Ort der Eiablage erreichen. Ein Überleben jedoch ist nur auf Teilen der o.g. Inseln möglich, weil dort die natürlichen Feinde fehlen.

Man kann den Palmendieb auch als eine Art Einsiedlerkrebs sehen, allerdings nur bis zu einer bestimmten Entwicklungsphase: Als "Kind" sucht er sich eine Schutzhülle - meist Schneckenhäuser oder Kokosnussschalen -, die er dann aber verlassen muss, weil sie ihm zu klein wird.

Er wird bis zu 40 cm lang, 3-4 Kg schwer und hat zehn Füße, von denen zwei mit kräftigen Scheren ausgestattet sind, die ihm erlauben Kokosnüsse zu öffnen. Dies geschieht allerdings nicht nur durch Kraft, sondern dank einer besonderen Vorgehensweise. Die Spannweite seiner Füße kann 1 m erreichen.

Der Krebs ist nachtaktiv, ernährt sich meist vegetarisch, scheut jedoch auch vor tierischer Nahrung nicht zurück (Krabben oder tote Vögel. Den Tag verbringt er in einem selbst gegrabenen Loch.

Den Namen verdankt er irrtümlich dem Klauen von Palmenfrüchten. Zwar klettert er gerne auf diese Bäume, kann jedoch die Kokosnüsse durch Anknabbern nicht zum Loslösen bringen. Stehlen tut er eher glitzerndes Mitbringsel von Touristen (Konserven oder Besteck).

Seine Bestände sind auf manchen Inseln gefährdet, da sein "Fleisch" begehrt ist. Stabil sind sie dort, wo Schutzgebiete errichtet wurden (Weihnachtsinsel, Kokos-Archipel) oder, wo der Zugang von Menschen aus technischen... Gründen nicht möglich ist (Chagos-Inseln mit Diego Garcia, dem bedeutendsten Stützpunkt der USA im Indik).

Fazit: Möge uns dieser kuriose Gauner erhalten bleiben!
Mynona
schrieb am 16.06.2012, 12:18 Uhr
Er sieht auf jeden Fall auch sehr,hm...kurios aus :-)
kranich
schrieb am 16.06.2012, 14:09 Uhr
Dafür kann er ja nichts...
Indiana
schrieb am 16.06.2012, 14:47 Uhr
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Bohol auf den Philippinen ist das Zuhause einer ungewöhnlichen, geographischen Besonderheit - die Chocolate Hills. Die Chocolate Hills oder Schokoladenhügel werden als eines der Natürlichen Wunder der Welt erachtet und bestehen aus 1.270 kegelförmige Hügeln, die auf einer Fläche von 50km² verteilt sind.
Sie sind auch keine kleine Unebenheiten im Boden. Der größte Hügel ist fast 122 Meter hoch über der Bohol Ebene, obwohl im allgemeinen neigen sie zu einer Höhe zwischen 30 und 50 Meter. In der Trockenzeit, wo es praktisch keinen Regen gibt, trocknet das robuste Gras auf den Hügeln aus (stirbt aber nicht) und die Hügel bekommen ihre berüchtigte Schokoladen Farbe.

Die Form der Hügeln, als geomorphologische Struktur bekannt, wird als Mogote bezeichnet. Obwohl sie durch die Solvatisierung des Kalksteins von Tausenden von Jahren von Regen gebildet worden sind, gibt es einen weiteren Faktor. Es gibt ziemlich viel Erosion durch Flüsse, nachdem sie über dem Meeresspiegel angehoben wurden. Das Ackerland, das die Hügeln trennt, ist voll von Flüssen und Höhlen mit unterirdischen Quellen und diese haben zurr einzigartigen Form der Chocolate Hills beigetragen.
kranich
schrieb am 17.06.2012, 07:48 Uhr
Es fällt auf, dass diese Hügel nicht bewaldet sind. Wäre interessant zu wissen, woran das liegt.
kranich
schrieb am 19.06.2012, 10:56 Uhr
Kuriositäten aus/über Island

- Reykjavik ist die nördlichste Hauptstadt der Welt.
- Geringste Bevölkerungsdichte aller europäischen Staaten.
- Zweitgrößte Insel Europas
- Größte Vulkaninsel der Erde
- Krysuvik ist das größte Dampfloch der Erde
- Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas
- Hat den wasserreichsten Wasserfall sowie die wasserreichste Heißwasserquelle Europas
- Hat weltweit die geringste Kindersterblichkeit
- Nach Japanern die höchste Lebenserwartung
- Isländer sind größer und schwerer als Angehörige anderer Nationalitäten
- Hatte das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt
- 930: Erste freie Republik der Welt (?)
- Hat mit die geringste Kriminalitätsrate
- Isländer haben die höchste Wochenarbeitszeit in Europa
- Isländer streiken am meisten!
- In Gewächshäusern wachsen die nördlichsten Südfrüchte und Weinreben
- Isländisch gehört zu den ältesten Sprachen Europas, die sich kaum verändert haben

(aus M. Feldmann 2012)
kranich
schrieb am 19.06.2012, 12:24 Uhr
Island: Rekorde pro Kopf:

- Am häufigsten die Miss World und den stärksten Mann gestellt
- Die meisten Bücher geschrieben und publiziert
- Die meisten Zeitungen
- Die meisten Bridgespieler und Schachgroßmeister
- Die meisten Computer, Videorekorder und Kreditkarten
- Die meisten unehelichen Kinder (61%)
- Nach den USA den höchsten Stromverbrauch und die meisten Autos
- Der höchste Fischverbrauch (91,1 Kg)
- Die größte Fluggesellschaft (Icelandair)
- Die meisten Opern- und Theaterbesuche
- Die meisten Internetnutzer in Europa
- Die meisten Mobiltelefone
- Die meisten Badewannen in Europa

Quelle: M. Feldmann 2012)
Mynona
schrieb am 19.06.2012, 13:16 Uhr (am 19.06.2012, 13:25 Uhr geändert).
Bestimmt auch Eimalig:Unglaublich, aber wahr: Mehr als die Hälfte der isländischen Bevölkerung glaubt an Elfen. Und immerhin neunzig Prozent hält deren Existenz für möglich.

Das Bauministerium von Island geht sehr vorsichtig vor, wenn eine neue Straße oder ein Haus in Planung ist. Zu gut ist die Geschichte in Erinnerung, als ein Felsbrocken für die Erweiterung einer Hühnerfarm gesprengt werden sollte. Angeblich hörten die Hühner auf, Eier zu legen, so dass der Betrieb verkauft werden musste. Der neue Besitzer verwarf die Sprengungspläne und konnte sich nie über zu wenige Hühnereier beklagen. Der Fels, bei dem es sich um ein Elfenhaus handeln soll, ist heute nationales Kulturgut des staatlichen Museums.

Ich find's symphatisch.

Link

Linkhttp://www.spiegel.de/reise/fernweh/verborgene-welten-in-island-der-troll-im-stein-a-504090.html

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