"Warum soll ich Fremden meine Familiengeschichte erzählen?"

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B-29
schrieb am 15.06.2012, 22:26 Uhr
Dauernd wird Leserin Sophie Kara gefragt, woher sie komme. Karlsruhe reicht als Antwort nicht. Immer muss sie auch die Herkunft ihrer Familie erklären.

Gehts euch auch so??
Mynona
schrieb am 15.06.2012, 23:02 Uhr
Wieso muss ?
seberg
schrieb am 15.06.2012, 23:15 Uhr (am 15.06.2012, 23:20 Uhr geändert).
Muss natürlich gar nicht.
Das Zitat stammt aus diesem Artikel:
www.zeit.de/gesellschaft/2012-05/leserartikel-rassismus-woher-dritte-generation-migranten ,
und die Autorin übertreibt m.E.. Aus Überempfindlichkeit interpretiert sie die Nachfragen, woher sie komme, als Rassismus. Man kann die Nachfragen nach der "fremden" Herkunft ihrer Familie aber ganz im Gegenteil auch als legitimes und freundliches Interesse sehen. Wie sollte sonst so etwas wie "Intergration" möglich sein, wenn nicht durch gegenseitiges Interesse und Annäherung durch Information und mehr Wissen über den "fremden Anderen"?
iahim
schrieb am 15.06.2012, 23:34 Uhr
Das sind die "neue Juden" Deutschlands.
gerri
schrieb am 15.06.2012, 23:48 Uhr
@ Ja B-29,da finde ich die gute Gelegenheit der interessierten Person klarzustellen,den Unterschied zwischen
Sibirien und Siebenbürgen....das macht Spaß.
gerri
schrieb am 15.06.2012, 23:52 Uhr (am 15.06.2012, 23:56 Uhr geändert).
@ nein iahim,das sind sie nicht,sie sind nur zu empfindlich
und zu schnell beleidigt wenn sie sich genau so benehmen müssen wie alle Anderen und keine Extras erhalten können und sollen! Wenn man auf zwei Stühlen sitzen will, Muttersprache und Landessprache,sollte man auch das Risiko des Balansierens in Kauf nehmen.
B-29
schrieb am 15.06.2012, 23:58 Uhr
Gleich beimm ersten kennenlernen? Habt ihr da nicht den Eindruck dass ihr durchleuchtet werdet? Dass ihr Eure Anwesenheit hier rechtfertigen müsst?
seberg
schrieb am 16.06.2012, 00:02 Uhr (am 16.06.2012, 00:05 Uhr geändert).
Also ich freue mich, wenn ich Ahnungslosen etwas über die ethnische Vielfalt Siebenbürgens erzählen kann.

Zwei- oder Mehrsprachigkeit födert übrigens die Intelligenz...nicht wahr gerri?
Anchen
schrieb am 16.06.2012, 00:31 Uhr
@seberg....und das fängt bei vielen älteren Sachsen so an:

„Wir sind gekommen vor 850 Jahren....“

Und ich muß sagen, ich frage auch bei Gelegenheit nach, wenn ich bemerke mein Gegenüber hat anzunehmenden Migrationshintergrund, denn ich finde es immer wieder interessant wie Menschen und Familien zu ihren jetzigen Wohn-und Aufenthaltsplätzen gekommen sind.

getkiss
schrieb am 16.06.2012, 06:44 Uhr (am 16.06.2012, 06:50 Uhr geändert).
Gleich beimm ersten kennenlernen?
Ach was, mich haben völlig unbekannte Leute im Kaufhaus gefragt, die hörten, mein Deutsch klingt etwas anders:
"Was für ein Landsmann sind Sie denn?"

Komischer Zufall. Seit ich einmal, etwas gereizt antwortete: "Des is Wurscht", fragt mich niemand mehr.

Aber ich behaupte auch nicht jedem Unbekannten, ich wäre 850 Jahre alt, lach...

Entschuldigung, ich guckte gerade über "Aktuelle Diskussionen", da ist "getkiss über alles", lach,.... mach mal Pause, Coca Cola...
Was ist los mit Euch, Frühaufsteher?
Karel Will
schrieb am 16.06.2012, 08:18 Uhr (am 16.06.2012, 08:25 Uhr geändert).
Link

MfG
Mynona
schrieb am 16.06.2012, 12:14 Uhr
Es ist nun mal so wenn schon vom Aussehen her ein Mensch "anderes" rüberkommt,dass die meisten fragen woher etc.
Aber ich denke nicht,dass das etwas mit Rassismus zu tun hat.
Für mich hat Rassismus etwas mit Diskriminierung, Ablehnung und Geringschätzung zu tun.

Ich selber finde es gar nicht so wichtig diese Frage zu stellen da es irgendwann im Laufe eines Gespräches sowieso irgendwie klar wird.
cäsar
schrieb am 16.06.2012, 17:55 Uhr
Hallo seberg,

Gut, dass Sie das ansprechen, an Ihrer Aussage habe ich in den letzten Jahren so meine Zweifel. Ich bin quasi 3 sprachig aufgewachsen, komme in allen dreien sehr gut bis gut zurecht. Dann habe ich noch 1-2 dazugelernt, das sind eher Grundkenntnisse. Aber für die 3 ersteren habe ICH so gut wie NICHTS getan, deswegen zweifele ich Sprachkenntnisse mit Intelligenz zu verbinden. Den grössten Respekt nötigen mir diejenigen ab, die im höheren Alter eine Sprache gelernt haben(so etwa nach 20), aber die sprechen nach meinen Erfahrungen nicht so gut!

ave
Mynona
schrieb am 16.06.2012, 18:19 Uhr (am 16.06.2012, 18:24 Uhr geändert).
@cäsar
Als Kind bekommt man einfach 2,3 Sprachen mit.Ich kenne so einige Kinder in meinem Bekanntenkreis die sogar den Dolmetscher spielen können...

Es gibt zwei Möglichkeiten Sprachen zu lernen:mit Lehrer/Lehrbuch oder nach Gehör.
Erstere spricht man nachher so gut wie man eben gewohnt ist zu lernen(oft auf Kosten der Aussprache und eigenheiten einer sprache)und die nach Gehör oft sehr gut in der Aussprache,grammatik eher intuitiv.

Ich finde es toll wenn jemand in höherem Alter als von dir angegebne(ab 60,70)noch anfängt eine Sprache(oder auch was anderes)zu lernen...

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