Tabus

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

der Ijel
schrieb am 22.11.2007, 14:06 Uhr
Mir ist ein grober Fehler unterlaufen. Ich wollte nicht die vergangenen (wenn auch wichtigen) Tabus hören und meinte mit "SS" eigentlich die Siebenbürger Sachsen.---Zitat Ende.

Es ist nicht eindeutig zu erkennen ob das ein Versehen war,oder ob Du auf diese Weise den Schlafenden Tiger etwas necken wolltest. Selbst war ich mal versucht diese beiden Großbuchstaben als Metapher wo einzubauen, habe mich dazu dann doch nicht getraut.
Wie dem auch sei, die Entschuldigung muss angenommen werden. Der Tiger ist hell Wach.
Dieter Schlesaks "Auschwitzapotheker" dürfte auch Kpt.Smollet bekannt sein
CaptainSmollet
schrieb am 22.11.2007, 14:16 Uhr
Nö, war mir nicht (bekannt). Netter Lesetip, sieht aber aus als wäre es ein Roman. Was es dann, aus Sicht des erwähnten "Hobbyhistorikers", genausowenig zitierfähig macht wie das allseits beliebte "Fratii Jderi". Oder Guido Knopp im Allgemeinen (hehehe).
seberg
schrieb am 22.11.2007, 14:57 Uhr
CaptainSmollet schrieb: Nö, war mir nicht (bekannt). Netter Lesetip, sieht aber aus als wäre es ein Roman. Was es dann, aus Sicht des erwähnten "Hobbyhistorikers", genausowenig zitierfähig macht wie das allseits beliebte "Fratii Jderi". Oder Guido Knopp im Allgemeinen (hehehe).

Wenn Sie das Buch in den Händen hielten, könnten Sie es nicht mehr als Roman bezeichnen - und das nicht nur, weil der Autor es nicht als solchen bezeichnet... Auch der Ausdruck netter Lesetip würde Ihnen dann vermutlich vergehen.
Mir freundlichen Grüßen
CaptainSmollet
schrieb am 22.11.2007, 15:16 Uhr
Wird werden sehen.
Angel
schrieb am 22.11.2007, 16:02 Uhr
ein Tabu war das hören vom Sender "Europa Liberă" und das Schreiben an die kam mich teuer zu stehen .... existiert der Sender eigentlich noch ?
CaptainSmollet
schrieb am 22.11.2007, 16:23 Uhr
Ja den gibt's noch, allerdings hat der Schwerpunkt sich etwas verlagert (in den Mittleren Osten).
gemeser
schrieb am 23.11.2007, 09:15 Uhr
Angel schrieb: .... existiert der Sender eigentlich noch ?
Die Redaktion in München wurde schon lange aufgelöst. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Senders tummelt sich jetzt unter anderem ein Jugendradiosender.
getkiss
schrieb am 23.11.2007, 10:41 Uhr (am 23.11.2007, 10:43 Uhr geändert).
Angel schrieb: ein Tabu war das hören vom Sender "Europa Liberă" und das Schreiben an die kam mich teuer zu stehen .... existiert der Sender eigentlich noch ?

Wichtig war, die Geschichten von denen möglichst für sich zu behalten. Die Witze habe ich ab und zu weiter erzählt und hatte Glück; Da sieht man, es reicht nicht Engel zu heissen...
Der Sender hat auch jetzt noch eine rumänische Seite:
http://www.europalibera.org/...
Allerdings sind einige Redakteure (z.B. N.C. Munteanu) nach Rumänien zurück, wo diese als Journalisten arbeiten.
Es sollen auch einige eine Verpflichtung bei der Secu gehabt haben, konkretes weiß ich aber nicht...
Wer weiß schon, ob zwischen uns nicht auch einige sind...damit, oder mit SS-Mitgliedschaft sich zu Rühmen ist aus der Mode gekommen...

getkiss
Erhard Graeff (Moderator)
schrieb am 23.11.2007, 11:18 Uhr
Angel schrieb: .... existiert der Sender eigentlich noch ?

Radio Free Europe/Radio Liberty mit Sitz in Prag
http://www.rferl.org/

Grüße
The history of Igor
schrieb am 23.11.2007, 12:16 Uhr
SbS und SS ist doch kein Tabu. Das Thema ist doch so ziemlich omnipraesent. Die Deportation ist auch kein Tabu. Dann eher die Verstrickung in der kommunistischen Zeit (Schlattner, Vorwuerfe des Verrats etc...)...
Weilau
schrieb am 23.11.2007, 15:45 Uhr
Ein Bukowiner schrieb: ....................................
Das was ich nicht gewusst habe (bis vor 2 - 3 Monaten; am Fernsehen gesehen) ist die Sache dass in Waffen SS auch Moslems bedient haben. Z.B. Bosner und Kosovo-Albaner aus ehem. Jugoslawien.
Unglaublich aber wahr: der moslemische Mufti(Mufti = irgendwelcher Bischof bei den Moslems)heulte 5 Mal pro Tag (unter den Augen der deutschen SS-Stabsoffiziere) das Gebet "Ab`Sallam Alleykum! Allah u`Akbar" (auf Dt. "Frieden mit Euch! Der Allah ist der Grösste der Grössten!") in der Richtung Mecca.
Die bosnischen u. albanischen SS-Soldaten:
- trugen auf einer Seite das Hakenkreuz und das SS-Symbol (zwei Blitze) am Kragenspiegel,
und
- verbeugen sie sich in der Richtung Mecca auf der anderen Seite.
Es scheint ein bisschen kommisch aber wahr................


Kann Bukowiner nicht Deutsch oder ist er so unverschämt frech wie er sich liest?

Wo soll denn der Widerspruch zwischen in der SS dienen und sich nach Mekka zu verbeugen sein? Selbst die borniert größenwahnsinnigen Nationalsozialisten hatten ganz offenkundig ein liberaleres und humaneres Menschenbild als viele offensichtlich von den Schmutzmedien verhetzte hier Schreibende. Solange religiöse Gruppen keinen Widerstand gegen das NS-Regime zu organisieren versuchten, ließen die Nationalsozialisten religiöse Gruppen und Einrichtungen weitgehend unbehelligt. Ausnahmen bildeten da nur mosaische Religionsgruppen sowie pazifistische Religionsbewegungen, die aus nationalsozialistischer Sicht der Wehrkraftzersetzung dienten. Die von Bukowiner geäußerten abwertenden Bemerkungen über Moslems sind in einem kaum überbietbaren Ausmaß primitiv bis ekelhaft. Ein Muezzin heult nicht vom Minarett, er ruft die Gläubigen zum Gebet. Es besteht doch kein wesentlicher Unterschied zwischen dem zum Gottesdienst rufenden christlichen Glockengeläute und den Gebetsrufen der Muezzine. Anderer Menschen religiöses Bekenntnis hat man schlicht zu respektieren! Der Verfasser dieses unappetitlichen Beitrages sollte sich seiner gewählten Diktion wegen schämen und es in Zukunft besser unterlassen sich öffentlich derartig abwertend über Angehörige anderer Religionen auszulassen. Es wäre auch durchaus angebracht belegten die für dieses Forum Verantwortlichen derartige Schmierfinke mit Schreibverbot!

Die Division Handschar selbst war anscheinend eines der vielen Phantasiegebilde der Träumer um Himmler. Oder war Himmler ein Träumer? Die Division Handschar soll auch kaum effizient zum Einsatz gekommen sein. Sehr viele SS-Soldaten dieser Division sollen desertiert sein. Nicht wegen irgendwelcher ideologischen Differenzen, davon wurde nie berichtet. Die bosnischen SS-Freiwilligen waren zumeist einfache Bauernburschen und Handwerker, die mit Ideologie vermutlich ebenso wenig anfangen konnten wie die meisten siebenbürger SS-Freiwilligen. Nein, sie sollen desertieren haben müssen um das Leben ihrer Familien mit der Waffe in der Hand zu schützen zu versuchen. Das Pavelicregime und auch die deutsche Militärverwaltung sollen außerstande gewesen sein den Schutz der Angehörigen der kämpfenden bosnischen SS-Männer zu gewährleisten. Frauen und Kinder dieser SS-Männer sollen häufig von im Untergrund operierenden Angehörigen der irregulären Titoeinheiten entführt, auf das Grausamste misshandelt, geschändet und ermordet worden sein. Außer den Versuch der Selbsthilfe zu wagen soll den armen Teufeln in Waffen-SS-Uniform mit Fez zur Ausgehuniform nicht viel übrig geblieben sein. Da das Kaderpersonal der SS-Division Handschar teilweise aus Siebenbürgern bestanden haben soll, könnte darüber einiges an Überlieferung bei den Siebenbürgern vorhanden sein. Die Division Handschar wurde letztlich aufgelöst und die übriggebliebenen Mannschaftsbestände sollen teilweise als Fremdarbeiter in der deutschen Rüstungsindustrie verwendet worden sein.

Diese Ausführungen sollen dazu dienen erstens den Unmut aufrechter sittlich gefestigter Menschen über primitive antimuslimische Ausfälle auszudrücken und zweitens die vielen Ähnlichkeiten des traurigen Schicksals der Deutschmuttersprachigen Rumäniens mit anderen Völkerschaften kurz anzureißen. Durch Vergleiche mit anderen durch die Unbill der historischen Ereignisse Betroffenen kann jede Gruppe viel an Erkenntnissen über ihr eigenes Schicksal gewinnen. Sinn macht so was aber nur, wenn mit wachem Verstande und offenem Gemüte ohne jegliche ideologische Scheuklappen und unter Außerachtlassung jeglicher Propagandamachwerke frei zu forschen und zu diskutieren versucht wird. Mit gebührendem Respekt für Andersgläubige und Andersdenkende!


CaptainSmollet
schrieb am 23.11.2007, 16:15 Uhr

Die Division Handschar wurde letztlich aufgelöst und die übriggebliebenen Mannschaftsbestände sollen teilweise als Fremdarbeiter in der deutschen Rüstungsindustrie verwendet worden sein.

Wann denn aufgelöst? Was auch immer bei Kriegsende von der Division noch übrig war, hat sich am 8. Mai den Briten in Österreich ergeben.
Weilau
schrieb am 24.11.2007, 00:09 Uhr
Die (noch nicht desertierten) Bosnier und Kroaten wurden Oktober/November 1944 fast alle entwaffnet, die (verbliebenen) Volks- und Reichsdeutschen in die SS-Kampfgruppe Hanke überstellt. Teilweise soll man die Bosnier und Kroaten in die diversen reichsdeutschen Arbeitsdienste gepresst haben. Man soll es aber den Bosniern teilweise auch frei gestellt haben nach Hause zu gehen. Die es machten sollen oft von Titoverbänden umgebracht worden sein. Die es nicht machten und wegen ihrer erwiesenen militärischen Verwendungsfähigkeit in der Kampfgruppe verbleiben durften (das soll nur eine Handvoll gewesen sein, die Kampfgruppe Hanke hatte nichts "Muslimisches" mehr an sich wie vorher die Division Handschar) wurden bei der Kapitulation der Kampfgruppe Hanke im Reichsgau Kärnten von den Engländern eingesammelt, den Titoverbänden übergeben und von deren Schergen zumeist gemeinsam mit Domobranzen ermordet.

Die Division Handschar hörte demnach spätestens mit Ende November 1944 zu existieren auf. Mag schon sein, dass man irgendwann und irgendwo den Kampfverband Hanke noch mit der Division Handschar gleichgesetzt hat, aber das war auf jeden Fall unrichtig. Die Divisionsbezeichnungen und der ganze übrige traditionelle Militärkram dürfte spätestens ab Mitte 1944 keine besondere Rolle bei der SS mehr gespielt haben. Flexibilität war angesagt und wurde auch ausgeübt. Es gab z.B. bei den Engländern zu ihrer harten Zeit in Ostasien auch sogenannte "Commandos", die kurzfristigst je nach Bedarf und Möglichkeit zusammengestellt worden sind. Eine ähnliche Beweglichkeit praktizierte bereits im Ersten Weltkrieg die Deutsche Schutztruppe in Ostafrika, die sich trotz Mangel an fast allen erforderlichen Mitteln und eklatantem Personalmangel dennoch erstaunlich lange halten hat können.
CaptainSmollet
schrieb am 24.11.2007, 00:41 Uhr (am 24.11.2007, 00:42 Uhr geändert).
Gemäß Otto Kumm wurden Herbst'44 cca 700 Bosniaken in die Heimat entlassen um diese gegen Partisanen zu verteitigen. Der Rest, mit wenigen Ausnahmen die zur Div. "Brandenburg" gekommen sind, gehörte zur Kampfgruppe Handke. Allerdings blieb die Division als Einheit sehr wohl bestehen, unter dem Kommandeur SS-Brigadefüherer Desiderius Hampel.
Mein seliger Großvater wurde im Nov. '44 in der besagten Division zum SS-Untersturmführer befördert, was die WASt. bestätigte, mit Divisions und Batallionsangabe. Wurde allerdings nicht nach YU überstellt, ist also nicht die Regel. Als früheres Mitglied der "Prinz Eugen" Division war er wohl einer der wenigen Überlebenden.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist die Paralelle zu von Lettow-Vorbeck's Schutztruppe. Anderer Gegener, andere Truppe, anderer Schauplatz, andere Waffen.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.