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Friedrich K
schrieb am 19.08.2013, 19:59 Uhr
Oder muß alles stimmen, Vollblut und Pipapo ?

Sprechen Sie von Reiterdynastien oder Pferderassen Sie vielseitiger Türsteher?
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 20:19 Uhr (am 19.08.2013, 20:20 Uhr geändert).
@MomoB

Oder muß alles stimmen, Vollblut und Pipapo ?
Da bewegst du dich hier auf einem Terrain wo du schlecht argumentieren kannst ohen dich selbst zu diskreditieren.


Das mit dem Vollblut ist schon lange nicht mehr gültig. Gott sei Dank!

Und das mit den Mischehen hat man auch nicht erst gestern erfunden. Auch wenn sie früher seltener waren.

In vielen siebenbürgisch-sächsischen Familien gab es schon lange immer wieder "Auffrischung" von ausserhalb. In den letzten Generationen erst recht. Aber schon im Lauf der Geschichte waren selbst einige führende Persönlichkeiten der Siebenbürger Sachsen nicht gebürtige Siebenbürger. Noch nicht einmal der Dichter des "Siebenbürgenliedes".

Es wäre an der Zeit, eine enge ethnische Sichtweise - speziell auf die Abstammung des Individuums bezogen - endlich zu überwinden. Das Umfeld und die Kultur, in der man aufwächst, ist mindestens genauso wichtig wie die "Gene".

P.S. Eine kleine Parallele: Auch Andrei Şaguna war kein gebürtiger Siebenbürger Rumäne. Genaugenommen gar kein Rumäne, im engeren Sinne. Trotzdem ist er eine der bedeutendsten Gestalten der Siebenbürger Rumänen geworden. Und neulich sogar heilig gesprochen.
MomoB
schrieb am 19.08.2013, 20:37 Uhr
Also mit anderen Worten, Ion Gh. Maurer war mit einem Siebenbürger Sachse als Vater und eine Französin als Mutter, Oberhaupt der Volksrepublik Rumänien und anschließend Jahre lang Premier Minister und einer der entschieden beigetragen hat dass Ceausescu an die Macht kam.
lori
schrieb am 19.08.2013, 20:45 Uhr
lucky,

das mit der Heiligsprechung ist auch so ein Scheiss. Wen sprechen die Rumänen noch heilig? Braucht man immer noch Helden und Ikonen, die uU. Verbrecher waren(jetzt nicht unbedingt Saguna)? Ich verstehe das nicht, das im Europa des 21. Jahrhunderts! Sitzt der Komplex , dass man keinen Nobelpreisträger hat, immer noch so tief?

servus
MomoB
schrieb am 19.08.2013, 20:53 Uhr

Hast du einen Nobelpreisträger ?
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 21:01 Uhr (am 19.08.2013, 21:03 Uhr geändert).
@MomoB

Also mit anderen Worten, Ion Gh. Maurer war mit einem Siebenbürger Sachse als Vater und eine Französin als Mutter, Oberhaupt der Volksrepublik Rumänien und anschließend Jahre lang Premier Minister und einer der entschieden beigetragen hat dass Ceausescu an die Macht kam.

Das kommt der Sache schon näher. Wobei man sich schon beim Vater fragen kann, inwieweit er noch als Siebenbürger Sachse zu betrachten ist (schon der Grossvater war nach Bukarest gezogen).

Jedenfalls könnte man I.Gh. Maurer genausogut als Franzosen bezeichnen, wie auch als Deutschen. Aber ich denke, seine Muttersprache und seine Identität war wohl am ehesten Rumänisch. Und seine Ausbildung an der Militärakademie in Craiova wohl auch.

P.S. Königin Maria war eine der bedeutendsten Rumäninnen aller Zeiten. Auch wenn sie weder durch Abstammung noch durch Erziehung rumänisch war. Aber welche andere Rumänin hat auch nur vergleichbare Worte gefunden:

Testamentul Reginei Maria

"Cand veti ceti aceste slove, eu voiu fi trecut pragul tacerii vesnice"

Tarii mele si Poporului meu,

Cand veti ceti aceste slove, Poporul meu, eu voi fi trecut pragul Tacerii vesnice, care ramane pentru noi o mare taina. Si totusi, din marea dragoste ce ti-am purtat-o, as dori ca vocea mea sa te mai ajunga inca odata, chiar de dincolo de linistea mormantului.
Abia implinisem 17 ani, cand am venit la tine; eram tanara si nestiutoare, insa foarte mandra de tara mea de bastina, si am imbratisat o noua nationalitate m'am straduit sa devin o buna Romanca. La inceput n'a fost usor. Eram straina, intr'o tara straina, singura intre straini. Dar prea putini sunt aceia cari se reculeg sa cugete cat de greu este calea, pe care o Principesa straina trebuie s'o parcurga ca sa devie una cu noua tara in care a fost chemata. Am devenit a voastra prin bucurie si prin durere. Privind inapoi e greu de spus ce a fost mai mare: bucuria ori durerea ? - cred ca bucuria a fost mai mare, dar mai lunga a fost durerea.
Nimeni nu e judecat pe drept cat traieste: abia dupa moarte este pomenit sau dat uitarii. Poate de mine va veti aminti deoarece v'am iubit cu toata puterea inimei mele si dragostea mea a fost puternica, plina de avant: mai tarziu a devenit rabdatoare, foarte rabdatoare.
Mi-a fost dat sa traiesc cu tine, Poporul meu, vremuri de restriste si vremuri de mari indepliniri. Pentru un timp mi-a fost dat sa-ti fiu calauza, sa-ti fiu inspiratoare, sa fiu aceia care a pastrat flacara vie, aceia care a devenit centrul de indarjire in zilele cele mai negre.
Aceasta ti-o pot spune astazi caci nu mai sunt in viata. In acele zile mi-ai dat un nume ce mi-a fost drag; m'ai numit "Mama tuturor"si as vrea sa raman in amintirea ta aceia care putea totdeauna sa fie gasita in clipele de durere sau pericol. A venit mai tarziu o vreme cand m'ati negat, dar aceasta este soarta mamelor, am primit aceasta, si v'am iubit mai departe, cu toate ca nu va puteam ajuta asa de mult ca in zilele cand credeati in mine. Dar aceasta e uitata.
Atat timp am fost in mijlocul tau, incat mi se pare, abia cu putinta ca trebuie sa te parasesc; totusi, orice om ajunge la capatul drumului sau.
Eu am ajuns la capatul drumului meu. Dar inainte de a tacea pentru vesnicie vreau sa-mi ridic, pentru ultima data, mainile pentru o binecuvantare.
Te binecuvantez, iubita Romanie, tara bucuriilor si durerilor mele, frumoasa tara, care ai trait in inima mea si ale carei carari le-am cunoscut toate. Frumoasa tara pe care am vazut-o intregita, a carei soarta mi-a fost ingaduit sa o vad implinita. Fii tu vesnic imbelsugata, fii tu mare si plina de cinste, sa stai vesnic falnica printre natiuni, sa fii cinstita, iubita si priceputa.
Am credinta ca v'am priceput: n'am judecat, am iubit...
Niciodata nu mi-au placut formele si formulele, nu prea luam uneori seama la cuvintele ce le rosteam. Am iubit adevarul si am visat sa traiesc in lumina soarelui, insa fiecare traieste cum poate nu cum ar dori. Dar cand iti vei aminti de mine, Poporul meu, gandeste-te ca la una care a indragit viata si frumusetea, care a fost prea cinstita ca sa fie cu bagare de seama, prea miloasa sa fie invingatoare, prea iubitoare ca sa judece.
N'am nici o avutie sa va las, ceiace cu atata marinimie mi-ati daruit am cheltuit intre voi: am infrumusetat acele locuri unde mi-a fost dat sa traiesc. Daca toate cele frumoase iti vor aminti de mine atunci voi fi indeplin rasplatita de dragostea ce ti-am daruit-o, fiindca frumosul mi-a fost un crez. (...)


Testamentul Reginei Maria
lori
schrieb am 19.08.2013, 21:04 Uhr
Momo,

ich nicht, aber mir sind Helden immerwieder verdächtig!
MomoB
schrieb am 19.08.2013, 21:13 Uhr
Das kommt der Sache schon näher. Wobei man sich schon beim Vater fragen kann, inwieweit er noch als Siebenbürger Sachse zu betrachten ist (schon der Grossvater war nach Bukarest gezogen).

Also wenn ein Sachse nach Bukarest zieht, verliert er seine Identität?
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 21:17 Uhr
@MomoB

Also wenn ein Sachse nach Bukarest zieht, verliert er seine Identität?

In zwei-drei Generationen, mit grosser Wahrscheinlichkeit: Ja! Besonders bei "Mischehen".

Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn er nach München zieht. Oder nach New York.

Und an Deinen Kindern wirst Du es ja wohl auch erleben, wie das mit der Bewahrung der Identität in einem anderen Kulturkreis ist ...
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 21:39 Uhr
@lori

lucky,

das mit der Heiligsprechung ist auch so ein Scheiss. Wen sprechen die Rumänen noch heilig?


Demnächst wahrscheinlich Arsenie Boca. Im Volksmund schon "Sfântul Ardealului" genannt.

Zigtausende pilgern schon zu seinem Grab...

Mormantul parintelui Arsenie Boca - Prislop

P.S. Er wäre dann ein ziemlich moderner Heiliger. Immerhin hat er auch Medizin studiert. Mitte des XX. Jahrhunderts. Schade, dass es keinen Nobelpreis für Wunderheiler gibt. Es werden ihm im Volksmund unzählige wundersame Heilungen nachgesagt.

TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 21:47 Uhr
Nur zur Erinnerung
Die Siebenbürger Sachsen sind die deutschsprachige Minderheit aus Siebenbürgen (im heutigen Rumänien). In Siebenbürgen leben heute ca. 16000 Siebenbürger Sachsen. In Deutschland leben heute ca. 250.000 Mitglieder dieser Gemeinschaft, weitere leben in Österreich, den USA und Kanada. Der Verband versteht sich als Anlaufstelle für die kulturellen und sozialen Belange der mittlerweile mehrheitlich in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen.
MomoB
schrieb am 19.08.2013, 21:48 Uhr
In zwei-drei Generationen, mit grosser Wahrscheinlichkeit: Ja! Besonders bei "Mischehen".

Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn er nach München zieht. Oder nach New York.


Also verliert ein Deutscher seine Identität wenn er Deutschland verlässt, besonders nach mehr als 2-3 Generationen (für 700-800 Jahre), besonders wenn es nicht einmal Deutschland und die Deutsche gab?
MomoB
schrieb am 19.08.2013, 21:51 Uhr
Und an Deinen Kindern wirst Du es ja wohl auch erleben, wie das mit der Bewahrung der Identität in einem anderen Kulturkreis ist ...

Meine Kinder sind Deutsche.
Die erste Worte die sie gehört haben, waren auf Deutsch.
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 21:55 Uhr
Also verliert ein Deutscher seine Identität wenn er Deutschland verlässt, besonders nach mehr als 2-3 Generationen (für 700-800 Jahre), besonders wenn es nicht einmal Deutschland und die Deutsche gab?
Na Lucky, das ist eine gute Frage. Wie hast du deinen deutschen Pass bekommen?
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 21:57 Uhr
Meine Kinder sind Deutsche.
Die erste Worte die sie gehört haben, waren auf Deutsch.

Das haben Kinder auch in Rumänien gehört und du sprichst ihnen das Deutschtum trotzdem ab.

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