Dr. Fabritius in der SZ von heute

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orbo
schrieb am 09.01.2014, 10:27 Uhr
Viele Begriffe kann man verschieden definieren.
Stimmt. Aber gerade deshalb gibt es Nachschlagewerke und für den vorliegenden Fall auch Gesetze. Das sollte sogar Dir bekannt sein...
lucky_271065
schrieb am 09.01.2014, 15:55 Uhr
@Seberg

Der Mann muss krank sein

In seinen Briefen und Notizen sprach der deklarierte Atheist, der in der Religionsausübung Analogien zur Zwangsneurose ortete, von sich selbst gerne als „Feldherr“, „Messias“ und „Moses“; seine Anhänger bezeichnete er als „Strenggläubige“ und die gegen seine Dogmen revoltierenden Schüler als „Ketzer“.

(...)Wittgenstein bemerkte zu Freud so knapp wie lakonisch: „Freud irrt sich gewiss sehr oft. Was seinen Charakter betrifft, ist er wohl ein Schwein oder so etwas Ähnliches.“

Aber immerhin hatte er manchmal doch beachtliche Einsichten:

„Bis dahin war er überzeugt, eine Neurose heilen zu können, indem man sie interpretierte. Aber schon 1909 schrieb er an seinen späteren Dissidenten C. G. Jung: ,Wir heilen eigentlich nur durch Liebe.‘“

Wie tot ist Sigmund Freud?
lucky_271065
schrieb am 09.01.2014, 18:16 Uhr (am 09.01.2014, 18:40 Uhr geändert).
@Seberg

...der berühmte Dr. Sigmund Freud. (Der übrigens seinen Doktortitel auch auf nicht ganz saubere Weise erworben haben soll. Sondern durch unredliche Einflussnahme.)

Nichts ist daran wahr, Lucky verbreitet ein Gerücht über einen Juden: "Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden" (Adorno)

Kommen wir zu den in Fachkreisen bekannten Fakten. Ich muss mein Gedächtnis insofern korrigieren, dass es nicht um die Erlangung des Doktor- sondern um jene des Professorentitels ging (was für die Beurteilung von Freuds Charakters wohl kaum einen wesentlichen Unterschied macht):

Die an Phobien laborierende Baronin, die ihr Spiegelbild nicht ertragen konnte und es bis zu ihrem Tod im Alter von 92 nicht schaffte, sich selbst zu frisieren, ließ ihre weit reichenden Beziehungen spielen, um ihrem Arzt 1902 zum lange ersehnten Professorentitel zu verhelfen. Dieser wiederum steigerte Freuds Ansehen derart, dass zunehmend auch internationale Kundschaft in die Berggasse strömte, darunter die russische Adelige Lou Andreas-Salomé, eine philosophisch-literarische Femme fatale, die mit Friedrich Nietzsche (der vergeblich um ihre Hand anhielt) und Rainer Maria Rilke durchaus auf Augenhöhe parlierte und 1912 zu Freud kam, um die Psychoanalyse zu studieren. Er nannte sie „mein Glückstier“, ein Ausdruck, den er an anderer Stelle auch für besonders ergiebige Patienten gebrauchte.(...)
Marie von Ferstel bezeichnete Freud später sogar als „Scharlatan“, wie ihr Enkel Heinrich Treichl erzählt. Nie hatte sie ihm verziehen, dass er 1904 ihrer Einweisung in ein Berliner Sanatorium zugestimmt hatte: „Als die Haushälterin nach Bezug der Institution feststellte, dass die Türen innen keine Klinken hatten, ist man abgereist. Daraufhin hat meine Großmutter mit Freud endgültig gebrochen.“


"Meine Glückstiere " - Die Patientinnen von Sigmund Freud. Wer waren sie?
seberg
schrieb am 09.01.2014, 18:49 Uhr (am 09.01.2014, 18:49 Uhr geändert).
Und was daran ist nicht Gerücht und Tratsch, was Du weiter verbreitest?
bankban
schrieb am 09.01.2014, 18:50 Uhr
Dass Juden (mögen sie Atheisten etc. gewesen sein) Professoren werden konnten, war im 19. Jahrhundert in deutschsprachigen Raum die Riesenausnahme. Von daher -vor diesem Hintergrund- kann ich nichts Ehrenrühriges daran erkennen, wenn selbst bei jemandem wie Freud dies nicht alleine auf der Basis der Meriten gelang, sondern erst/v.a. in Folge von Beziehungen.
Wer also aus dem Obigen etwas Negatives über Freud ableiten will, verkennt meines Erachtens die damaligen gesellschaftlichen Realitäten.
Johann
schrieb am 09.01.2014, 19:01 Uhr (am 09.01.2014, 19:05 Uhr geändert).
"darunter die russische Adelige Lou Andreas-Salomé, eine philosophisch-literarische Femme fatale, die mit Friedrich Nietzsche (der vergeblich um ihre Hand anhielt) und Rainer Maria Rilke durchaus auf Augenhöhe parlierte und 1912 zu Freud kam, um die Psychoanalyse zu studieren."

Sehr nützliche Redewendungen, sofern man sich als Schreiberling an eine Leserschaft wendet, die 1. reich, 2. reich und 3. reich ist

Für die geile Leserschaft gibt es dann im Artikel genügend Sex und Tratsch (sex sells).
Ein Artikel für ganz besondere Fachkreise!

lucky_271065
schrieb am 09.01.2014, 19:09 Uhr (am 09.01.2014, 19:11 Uhr geändert).
@Seberg

Und was daran ist nicht Gerücht und Tratsch, was Du weiter verbreitest?

Das darfst Du eventuell Oscar Bronner, den Gründer des österreichischen Nachrichtenmagazins "Profil", fragen.

Der sich übrigens dazu bekennt, Jude zu sein.

Eigentor, @Seberg? Wäre nichts Neues.

Der ewige Kämpfer Oscar Bronner
Anchen
schrieb am 09.01.2014, 19:35 Uhr
profil wurde 1974 von Bronner dem Kurier überantwortet, der Artikel über Freud ist von 2009.
lucky_271065
schrieb am 09.01.2014, 19:39 Uhr
Wurde dieser Artikel eigentlich hier schon verlinkt?

CSU-Politiker Fabritius: Keine Gefahr durch Rumänen

5. Januar 2014, 09:15 Uhr

Deutschland droht nach Einschätzung des in Rumänien geborenen CSU-Politikers Bernd Fabritius keine Masseneinwanderung armer Südosteuropäer. "Letztlich hat niemand in Rumänien darauf gewartet, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit kommt".

(...) Die derzeitige Debatte ziele eher auf eine kleine Gruppe ab, in der Mehrheit Roma. "Das hat aber weniger mit Arbeitsmigration zu tun, sondern eher mit Armutsmigration, die beiden Themen werden in der öffentlichen Darstellung vermischt", sagte Fabritius. "Aber auch die Roma warten definitiv nicht auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Die große Mehrheit der Zuwanderer in Deutschland ist gut integriert und leistungswillig. Es ist auch ihr Interesse, Missbrauch zu bekämpfen, weil dieses deren Akzeptanz fördert." Missbrauchsbekämpfung sei proeuropäisch, sagte der CSU-Politiker.


http://www.stern.de/politik/csu-politiker-fabritius-keine-gefahr-durch-rumaenen-2081178.html

Anscheinend auch eine Chance für Dr. Fabritius, sich zu profilieren. Die er wahrgenommen hat. Wohl nicht ganz ohne Risiken.
lucky_271065
schrieb am 09.01.2014, 19:48 Uhr (am 09.01.2014, 19:51 Uhr geändert).
@Anchen

profil wurde 1974 von Bronner dem Kurier überantwortet, der Artikel über Freud ist von 2009.

Dann bitte sowohl bei Bronner als auch beim jetzigen Herausgeber anfragen, ob man es so darstellen kann, als ob der Artikel "antisemitische Gerüchte" verbreitet.

So eine primitive Masche! Dazu bedarf es schon eines @Seberg. Und damit ist für mich dieses Thema, das hier sowieso auf dem falschen Thread ist, erledigt.
Anchen
schrieb am 09.01.2014, 19:54 Uhr
@ Es war von Gerüchten die Rede, nicht von antisemitischen.
Mynona
schrieb am 09.01.2014, 23:51 Uhr
lucky_271065
schrieb am 10.01.2014, 00:00 Uhr
Ana grüßt Horst: Es reicht!

von Ana Saliste-Iordache, 08.01.2014

Die rumänische Journalistin Ana Saliste-Iordache hat die Debatte über Armutsmigration satt. Sie erlebt, dass sich die Leute plötzlich über ihr gutes Deutsch wundern. Obwohl sie schon lange in Berlin wohnt.

(...)
Ihr beleidigt uns

Meine Pinnwand bei Facebook ist voll mit Beiträgen zum Thema, ich sehe wie sich Freunde zu populistischen Artikeln äußern, sie schreiben Kommentare, empören sich. Eine rumänische Freundin sagte mir, angesichts der negativen Äußerungen über Rumänen seien ihr die Tränen gekommen.

Das Schlimme ist: Es geht um viel mehr als nur um den Vorwurf, zu früh in die EU gekommen zu sein. Dass Rumänen und Bulgaren nur kämen, um den Sozialstaat auszubeuten, ist eine diskriminierende Unterstellung. Wie kann man eigentlich so locker auf dem Recht eines EU-Staates auf Freizügigkeit herumtrampeln? Wie kann man überhaupt Fingerabdrücke und Einreisesperren als Lösungen vorschlagen?

Ihr beleidigt uns. Ihr beleidigt Ingenieure, Akademiker, Techniker, Reinigungskräfte, Wirtschaftswissenschaftler, Ärzte, Krankenpfleger, Studierende. Menschen, die arbeiten, sich gut integriert haben und ihre Steuern zahlen. Menschen, die es nun bei einer Wohnungssuche zweimal so schwer haben, überhaupt einen Besichtigungstermin zu bekommen. „Tut mir leid, die Hausverwaltung will keine Rumänen“, wurde einem Freund aus Hamburg gesagt. Dabei ist er Wirtschaftswissenschaftler, verdient gut und spricht Deutsch.


http://ostpol.de/beitrag/3843-ana_gruesst_horst_es_reicht
orbo
schrieb am 10.01.2014, 00:34 Uhr
Schade Lucky, dass Du auf bankbans Kommentar nicht eingehst. Zu sachlich?

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