Dr. Fabritius in der SZ von heute

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BV SCHRA
schrieb am 03.01.2014, 21:51 Uhr
Guten Abend,

dieser Tage wird viel über Armutsmigration aus Rumänien und Bulgarien gesprochen. Über die Migranten aus Rumänien meine ich, auch etwas schreiben zu können. Die Hochqualifizierten verlassen in Scharen das Land und haben sich zum Teil auch in Deutschland eine gesicherte Existenz aufgebaut. Die Statistik weist über 2000 Ärzte in Deutschlands Krankenhäusern auf.Von daher ist das Zitat in der SZ "Es ist falsch, öffentlich nur über Missbrauchsmöglichkeiten zu sprechen"(Zitat Dr. Fabritius) richtig.
Mit den kinderreichen Romafamilien wird Deutschland, mit all den Problemen die diese Einwanderer mit sich bringen auch einen Gewinn machen sofern die Bildungsoffensive der Bundesregierung Früchte tragen wird. Ich pflege zu sagen, wenn aus 10 Romakinder, vielleicht 1-2 Akademiker werden 4-6 Facharbeiter und vielleicht nur 1-2 durchs schulische Raster fallen, ist das ein Riesenerfolg und ein Gewinn für Wirtschaft und Wachstum.
Allerdings vermisse ich eine klare Aussage des MdB Dr Fabritius an die Adresse Rumäniens und seine Aussage bezüglich des in der Tat markigen CSU- Papiers(Wer betrügt, der fliegt) finde ich sehr problematisch. JEDER der des Rumänischen mächtig ist, kennt den Tenor in diesem Land:"Wenn ihr meint, dass wir sie (gemeint sind Roma) nicht integrieren können, dann tut ihr das". Fakt ist, dass Rumänien sich auf Kosten der EU,der wirtschaftlich stärkeren Staaten, sich einer unbeliebten Minderheit entledigen will.

Eine klare Aussage an die Adresse Rumäniens, dessen hoch dekorierter Staatsbürger Dr. Fabritius ist, wäre der richtige Schritt bevor man in Deutschland speziell in Bayern, Statements wider besseren Wissens abgibt!!!! Manchmal frage ich mich schon : wen vertritt Dr Fabritius? Den CSU- Wähler oder die Bundschuhfraktion?
Davon abgesehen eine Anmerkung: Herr Dr. Fabritius hat es über die Zeitstimme als sozusagen unsereiner in den Bundestag geschafft. Darauf kann man stolz sein, oder auch nicht. Eines ist doch sicher, damit es vielleicht der nichtbayerische Rest der Welt kapiert: Herr Dr. Fabrius hätte es als Direktkandidat mit (erkennbarer) rumänischer Staatsbürgerschaft NIEEEEEEMALS in den Bundestag geschafft.

Mit freundlichen Grüssen

J. Lepprich
gerri
schrieb am 03.01.2014, 22:21 Uhr (am 03.01.2014, 22:25 Uhr geändert).
@ Wisst ihr meine lieben Landsleute warum die siebenbürger Sachsen so wenige politische Vertreter hatten in der ganzen Geschichte?

-Meiner persönlichen Meinung nach,haben sie ihnen den Aufstieg nie gegönnt,haben sogar lieber Fremde unterstützt,sonst würde es ihnen viel zu gut gehn.

-Kenne persönlich einen Fall,wo Landsleute Schnittblumen vom Markt gekauft haben und dann zur "Landsfrau" (Floristin die auch versucht hat etwas aufzubauen) ins Blumengeschäft gegangen sind,damit sie ihnen einen schönen Blumenstrauß gestalten soll.
Schreiber
schrieb am 03.01.2014, 22:23 Uhr (am 03.01.2014, 22:26 Uhr geändert).
Hallo Herr Lepprich. Wenn Sie Ihre Neidgefühle überwunden haben, überlegen Sie vielleicht noch Folgendes: die Süddeutsche schreibt Artikel zu aktuellen Themen und pickt sich dazu nach eigenen Wünschen einzelne Sätze verschiedener Politiker heraus. Die ganze Stellungnahme von Fabritius hat dieser als Presseerklärung in diesem Forum vollständig verlinkt (vgl. "Osteuropafreund Seehofer", am 3.1.2013):

"Wer betrügt, der fliegt" ist richtig! Differenzierte Debatte erfordert jedoch mehr Sachlichkeit in der öffentlichen Darstellung.

In der aktuellen Debatte zur Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänien und Bulgarien, täte der öffentlichen Darstellung und den Gesprächspartnern ein wenig mehr Sachlichkeit gut.

Es ist falsch, öffentlich nur über die Missbrauchsmöglichkeiten zu sprechen und die positiven Aspekte der Arbeitnehmerfreizügigkeit als europäische Errungenschaft auszublenden. Es bringt uns aber auch überhaupt nicht weiter, die Augen vor den zum Teil berechtigten Befürchtungen von Missbrauch im Sozialbereich zu verschließen und nichts dagegen zu tun.

Unserem Land und seiner Wirtschaft tut qualifizierte Zuwanderung von leistungswilligen und integrationsbereiten Menschen gut. Darum geht es in den meisten Fällen. Dass dabei aber auch Missbrauch erfolgen wird, ist eine gesellschaftliche Realität unabhängig jeglicher Herkunft. Beides müssen wir sehen. Wir brauchen umfassende, sachliche Information zur Schaffung gesellschaftlicher Akzeptanz für die europäische Freizügigkeit und deren Vorteile aber gleichzeitig eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Vermeidung von Missbrauch.

Missbrauch könnte z.B. durch innereuropäische Abstimmung und Leistungsabgleich eingedämmt werden: Wer schon in Rumänien oder Bulgarien Kindergeld bezieht, darf in Deutschland nicht doppelt Ansprüche stellen.
So sieht es übrigens auch der allergrößte Teil der in Deutschland lebenden rumänischen "Diaspora". Es sind gut integrierte, leistungsorientierte Mitmenschen, die den Missbrauch vorhandener Möglichkeiten durch einige ihrer Landsleute genauso kritisieren wie wir.

Mit diesen können und sollen wir zusammenarbeiten."


Daraus also hat der Redakteur der Süddeutschen Zeitung für seinen Abspann einige Brocken zitiert.

Tips in Richtung Rumänien als Beitrag zu einer Debatte in Deutschland? wäre das nicht eine Themaverfehlung? Vielleicht gibt er die ja dort, wo sie zu geben sind. In der SbZ meine ich schon einige davon gelesen zu haben.
BV SCHRA
schrieb am 03.01.2014, 22:37 Uhr
Hallo Herr Gerri,

nein, es geht nicht um Gönnen , Aufstieg oder Abstieg, ich kenne ihn nicht mal, bis auf sein Konterfei, dass mir zufällig in der SZ aufgefallen ist. Von Politikern, darf man Ehrlichkeit im normalen Sinne, so wie man das im Kindergarten lernt("Du sollst nicht lügen") schwer erwarten.
Warum wählen die Leute CSU? In der Regel auch deshalb, weil sie GEGEN die doppelte Staatsbürgerschaft sind. Warum hielt man die doppelte Staatsbürgerschaft bis zu einem gewissen Zeitpunkt gewissermassen unter der Decke? Weil bei deren offensiven Bekanntgabe, man beim eingefleischten CSU- Wähler, vielleicht unten durch ist.

Hallo Herr schreiber,

ich entschuldige mich hiermit, falls ich das Thema verfehlt haben soll. Ich glaube schon wenn sich jemand als Brückenbauer geriert, dass er in der Sache mit dem gleichen Elan, die richtige, in diesem Fall die rumänische Seite anspricht. In der rumänischen Presse konnte ich bis jetzt nichts erkennen. Deswegen ist meine Frage berechtigt!

MfG

lepprich
getkiss
schrieb am 03.01.2014, 23:06 Uhr
Des war amol so richtich nach Schreinerart! Wo de mit dere Axt hinhaut, do wird gschpalten, koane Herrgottschnizerei!
jodradek
schrieb am 04.01.2014, 11:06 Uhr (am 04.01.2014, 11:16 Uhr geändert).
Allerdings vermisse ich eine klare Aussage des MdB Dr Fabritius an die Adresse Rumäniens und seine Aussage bezüglich des in der Tat markigen CSU- Papiers(Wer betrügt, der fliegt) finde ich sehr problematisch. JEDER der des Rumänischen mächtig ist, kennt den Tenor in diesem Land:"Wenn ihr meint, dass wir sie (gemeint sind Roma) nicht integrieren können, dann tut ihr das". Fakt ist, dass Rumänien sich auf Kosten der EU,der wirtschaftlich stärkeren Staaten, sich einer unbeliebten Minderheit entledigen will.


Herr Fabritius kann sich schlecht (an die Adresse Rumäniens) kritisch äußern.
Der User @Helmut hat das auf einem anderen Topic unterstrichen:

Daß man trotz jahrhundertlanger Bemühungen in Siebenbürgen nicht in der Lage war, die Roma zu integrieren.


Sonst müsste man, natürlich mit dem nächsten Atemzug, zu den Erfahrungen der eigenen Vorfahren in dieser Hinsicht Stellung nehmen, oder zumindest sie (kritisch) erwähnen.
orbo
schrieb am 04.01.2014, 11:29 Uhr (am 04.01.2014, 11:31 Uhr geändert).
Das Thema ist vielschichtiger als in der Presse aufgegriffen, die auf Reizthemen setzt.

Es gibt Rumänen, die nach Westeuropa auswandern. Um die bereits genannten Beispiele aufzugreifen: kinderreiche Romafamilien und Ärzte. Die ersten fallen in Deutschland auf und zur Last, die anderen fehlen schmerzlich in Rumänien.

Es gibt auch Rumänen, die ihre Heimat nicht verlassen möchten und schmerzlich feststellen, dass Rumänien nur theoretisch in der EU angekommen ist und dass seit dem Systemwechsel Ende 1989 während dem Heranwachsen einer Generation die Bevölkerung Rumäniens um 12,3% geschrumpft ist.

Somit ist es in erster Linie ein rumänisches Problem, dann ein europäisches, anschließend ein Deutsches und zuletzt ein bayerisches.
getkiss
schrieb am 04.01.2014, 12:44 Uhr (am 04.01.2014, 12:44 Uhr geändert).
...und ein französisches, britisches, italienisches und spanisches auch...
BV SCHRA
schrieb am 04.01.2014, 17:07 Uhr
Guten Tag,

Herr Orbo


Ich bin ein Anhänger Ihres letzten Satzes. Genau so sehe ich das. Aber warum trifft Dr. Fabritius diese ernsthafte und gute Differenzierung NICHT? Eigentlich ist er der kompetenteste Ansprechpartner zu diesem Thema im Deutschen Bundestag.Schlimmer finde ich noch zusätzlich, wobei ich mich ausschließssich auf den Artikel beziehe, dass er keinen Unterschied zwischen Rumänen und Roma macht, den letzteres ist die Problemgruppe.Dr. Fabrius kokettiert im Artikel mit seiner Herkunft, wobei Differenzierung Fehlanzeige ist. So mancher vom Gemüt empfindlichere Sachse braucht sich nicht wundern, wenn er Rumäne genannt wird.
Sachlich sieht anders aus. Parteikollegen nennen die Dinge schon beim Namen, Dr. Söder fällt mir spontan ein. Es kann nicht sein, dass ein stotternder rumänischer Botschafter in den Nachrichten uns weismachen will, wie toll die Roma für das deutsche Wirtschaftswachstum sind.
So gesehen Herr Orbo, müsste Dr. Fabritius in erster Linie Rumänien an die Kandarre nehmen bevor er weichgespülte Ratschläge seiner Partei und der deutschen Öffentlichkeit gibt. Sofern seine Stimme wegen des Umhangs des Ordens eines Kommandanten der Republik Rumänien, die Stimmbänder nicht zu stark zuschnürt.

MfG.

J. Lepprich
jodradek
schrieb am 04.01.2014, 18:19 Uhr
Schlimmer finde ich noch zusätzlich, wobei ich mich ausschließssich auf den Artikel beziehe, dass er keinen Unterschied zwischen Rumänen und Roma macht, den letzteres ist die Problemgruppe.Dr. Fabrius kokettiert im Artikel mit seiner Herkunft, wobei Differenzierung Fehlanzeige ist. So mancher vom Gemüt empfindlichere Sachse braucht sich nicht wundern, wenn er Rumäne genannt wird.

Gut gesagt!
getkiss
schrieb am 04.01.2014, 19:25 Uhr
@BV SCHRA
müsste Dr. Fabritius in erster Linie Rumänien an die Kandarre nehmen

Wie würden Sie das machen?
Er ist Abgeordneter im deutschen Bundestag, nicht im rumänischen Parlament - und sogar auch da bräuchte er eine Mehrheit!
So´n Schmarrn, "an die Kandarre nehmen"!
Er kann sich an die Öffentlichkeit wenden (siehe Presseerklärung), Rede im Bundestag halten, aber auch nicht mehr...
BV SCHRA
schrieb am 04.01.2014, 20:14 Uhr
Guten Abend,

Herr Getkiss,

legen Sie doch bitte meine Worte nicht auf die Goldwaage.
Mir ist nicht bekannt, dass sich Herr Dr Fabrius gegen der Vereinnahmung durch die rumänische Presse- unter anderen Aussagen eine wie die hier:der erste Rumäne im Deutschen Bundestag-gewehrt hätte. Und jetzt könnte er, es ist ja im Prinzip ein Geben und Nehmen, eine Presseerklärung zum Thema auch in rumänischer Sprache verfassen. Aber eine etwas gepfefferte,etwas anderes fällt mir spontan nicht ein, dass die Köpfe der rumänischen Regierung rauchen. Die deutsche Weichspülversion, entspricht nicht der Dimension des Problems.
Erstens: Man muss der rumänischen Regierung klarmachen, dass Straftaten im weiteren Sinne, ich will nicht im juristischen klein-klein verfallen, auch ausserhalb Rumäniens(ZB. ein Strafzettel) konsequent geahndet werden müssen.
Zweitens:Rumänien muss die für die Besserung der Lebensverhältnisse bereit stehenden Gelder abrufen bzw. auch zweckmässig verwenden.
Drittens:Die Diskriminierung, die zum Teil noch heute existiert muss aufhören.
Viertens: ein Programm nach dem Modell "Fördern und Fordern" muss auferlegt werden.
Fünftens: Infrastrukturprojekte dürfen die Wohnorte der Roma nicht umgehen(Gas, Wasser, Strom, Strassen usw.)
Sechtsens: Nachdem im Kommunismus die guten Auswanderer verkauft wurden, muss man Rumänien immer wieder daran erinnern, dass die hohe Anzahl der Roma, eine Folge der dummen Ceausescu- Politik sind, also in erster Linie ein rumänisches Problem.

MfG
Lepprich
gerri
schrieb am 04.01.2014, 20:14 Uhr
@ Also so öffentlich kann sich Niemand eine Differenzierung
Bürger desselben Staates erlauben,nichteinmal Herr Fabritius.
Da würden gleich Andere springen und die Geschichte vor 70 Jahren erzählen,das braucht er bestimmt nicht.
Ach wie gut man schlafen kann,wenn man kein Politiker ist.
gerri
schrieb am 04.01.2014, 20:18 Uhr
@ Und was ist mit den überreichen Roma und ihren Palästen,müssen oder sollen die nichts?
jodradek
schrieb am 04.01.2014, 20:43 Uhr
Da würden gleich Andere springen und die Geschichte vor 70 Jahren erzählen,das braucht er bestimmt nicht.

Erzähl mal mehr davon.

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