Verschleppung der Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit nach Rußland

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roanda
schrieb am 26.01.2008, 10:26 Uhr (am 26.01.2008, 10:30 Uhr geändert).
Gibt es Neuigkeiten zu diesem Thema,seitens der rumänischen Regierung ?
Es gibt noch einige Überlebende und für diese Menschen wäre es vielleicht hilfreich-wenigstens einen Satz zur Erklärung der damaligen Situation zu lesen.
Warum wurden nur Siebenbürger Sachsen deportiert?
Welches Gesetz rechtfertigte diese Vorgehensweise?
Dolfi11
schrieb am 26.01.2008, 15:28 Uhr (am 26.01.2008, 15:40 Uhr geändert).
roanda schrieb: Gibt es Neuigkeiten zu diesem Thema,seitens der rumänischen Regierung ?
Es gibt noch einige Überlebende und für diese Menschen wäre es vielleicht hilfreich-wenigstens einen Satz zur Erklärung der damaligen Situation zu lesen.
Warum wurden nur Siebenbürger Sachsen deportiert?
Welches Gesetz rechtfertigte diese Vorgehensweise?



Hallo,

natürlich wäre es sehr interessant zu erfahren wie,was und warum es dazu gekommen ist...

Meines wissens, haben die Sowjets die Rumänische Regierung aufgefordert "Menschenmaterial" zu liefern ( die geforderte höhe ist mir nicht bekannt ) , um Reparationsarbeiten durchzuführen ( da die Rumänen auf deutscher Seite gekämpft haben ), die Rum. Regierung hat die eigene Bevölkerung - natürlich - versucht zu schonen, mit dem Argument das ja die Deutschen die Kriegstreiber waren, und dementsprechend wurden die SBS "verschickt"... Nicht vergessen sollte man aber die tausenden rumänischen Soldaten aus der 6`ten Armee, denen das gleiche Schicksal wie den deutschen Soldaten beschienen war (!), die von der eigenen Regierung ( Kommunisten ) "verraten und verkauft" waren.

Welches Gesetz? Wahrscheinlich das Gesetz des Siegers...
lori
schrieb am 27.01.2008, 12:33 Uhr
Hallo,

natürlich wäre es sehr interessant zu erfahren wie,was und warum es dazu gekommen ist...

die Rum. Regierung hat die eigene Bevölkerung - natürlich - versucht zu schonen, mit dem Argument das ja die Deutschen die Kriegstreiber waren, und dementsprechend wurden die SBS "verschickt"... (Zitat Dolfi)



Joj Dolfi, dass Du so etwas schreibst.... bis jetzt dachte ich, dass die Sowjets speziell die Rumäniendeutschen von der rumänischen Regierung "angefordert" haben!

Zu Deinem Zitat füge ich noch hinzu: das ist nicht die ofizielle Meinung der rumänischen Regierung.(zumindest bis vor wenigen Jahren nicht-ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren)Und schon ganz und gar nicht die öffentliche Meinung in Rumänien!

servus
siebenschläfer
schrieb am 27.01.2008, 18:58 Uhr
Hallo,

über die Deportation hat Kroner einen längeren Artikel in der Sieb. Zeitung Nr. 1/2005 geschrieben (siehe Archiv).
Hier wird beschrieben, dass der Waffenstillstandvertrag Rumäniens mit den Alliierten vom 12.9.1945 keine Reparationsleistungen durch Arbeitskräfte vorsah. Dennoch forderte am 31.10.1945 der stellvertretende Vorsitzende der alliierten Kontrollkommíssion Winogradow von der rumänischen Regierung eine Liste mit den Rumäniendeutschen. Anfangs protestierte die Regierung Radescu gegen eine Deportation der Deutschen (u. a. auch König Michael I. sowie die Briten und Amerikaner).
Ich zitiere: "Sie begründete ihren Protest mit rechtlichen, ökonomischen und humanitären Argumenten. Das wichtigste Argument das Radescu ins Feld führte, war die Berufung auf das Waffenstillstandsabkommen, das keine Bestimmungen zur Leistung von Reparationen durch Arbeitskräfte enthielt. Es sei ferner inhuman, diese Leute ins Ungewisse zu verschleppen, Familien auseinander zu reißen, Kinder und alte Menschen zurückzulassen. Zudem werde der rumänischen Wirtschaft großen Schaden durch den Ausfall dieser Arbeitskräfte zugefügt, was sich auch auf die Kriegsleistungen Rumäniens negativ auswirken werde."


Wie wir wissen, brachte dieser Prostest nichts, denn letztendlich beugte sich die rum. Regierung dem Druck der Sowjets.
Übrigens, der wirtschaftliche Aspekt dürfte den rum. Kommunisten näher am Herzen gelegen haben, wie der humanitäre.
misiro
schrieb am 27.01.2008, 21:16 Uhr
Meine Oma war fünf Jahre in Russland.

Der Rumänische Staat müsste sich bei den SBS entschuldigen oder Schadenersatz zahlen (besser währe beides), vielleicht unternimmt der Verband der Siebenbürger in der BRD etwas.

roanda
schrieb am 28.01.2008, 00:06 Uhr
Dankeschön,für den konkreten Hinweis.Hoffe mit dem Beitrag von Herrn Kroner weiterzukommen.
Wo kann ich die Texte von Hannelore Baier nachlesen?
Leider finde ich nichts,vielleicht hat jemand schon eine Spur,bitte geben Sie mir einen Tipp.
Mit bestem Dank,
Roanda
tschik
schrieb am 28.01.2008, 08:56 Uhr
siebenschläfer schrieb: ....Dennoch forderte am 31.10.1945 der stellvertretende Vorsitzende der alliierten Kontrollkommíssion Winogradow von der rumänischen Regierung eine Liste mit den Rumäniendeutschen. Anfangs protestierte die Regierung Radescu gegen eine Deportation der Deutschen (u. a. auch König Michael I. sowie die Briten und Amerikaner)......
Meine Mutter wurde am 13.01.1945 verschleppt, also wozu noch im Nachhinein diese Liste für Winogradow.
Oder liegt hier ein Zahlendreher vor?
pedimed
schrieb am 28.01.2008, 09:34 Uhr
Vermutlich hat jemand den letzten vierer von 1944 um eine 1 erhöht.Soll auch bei Tippfehlern passieren. mfg
siebenschläfer
schrieb am 28.01.2008, 10:34 Uhr (am 28.01.2008, 10:37 Uhr geändert).
pedimed schrieb: Vermutlich hat jemand den letzten vierer von 1944 um eine 1 erhöht.Soll auch bei Tippfehlern passieren. mfg
Der Tippfehler lag auf meiner Seite, sorry.
In beiden Fällen (12. September und 31. Oktober) handelt es sich um das Jahr 1944.

Gruß,
siebenschläfer.
siebenschläfer
schrieb am 28.01.2008, 14:14 Uhr
Hallo Roanda,

1997 haben die Autoren G. Weber, R. Weber-Schlenther und Armin Nassehi einen Wälzer (Die Deportation der Sieb. Sachsen in die Sowjetunion) mit über 1000 Seiten veröffentlicht, siehe z. B. hier.
Vielleicht kann dieses Werk Deine Fragen beantworten.

Gruß,
siebenschläfer.
lori
schrieb am 28.01.2008, 20:17 Uhr
Hallo Allerseits,

Kollege Siebenschläfer,

schönen Gruss nach Nürnberg!

mir ist die Version Kroners die sich wahrscheinlich auch mit der der Webers deckt, bekannt. Sie deckt sich jedoch ganz und gar nicht mit dem was mir die Leute im Laufe der Jahre erzählt haben!OK, Ok mündliche Überlieferung hat seine Tücken!

Es bleiben jedoch zwei kräftige Einwände zu erörtern:
1) Oktbober 1944 bis Januar 1945 ist in der turbulenten Periode eine lange Zeit!
2) Wenn alles geklärt ist, wieso werden uns keine Einblicke in die Protokolle der Sitzungen vom Januar 1945 gewährt? Nur deswegen habe ich einen neuen Thread eröffnet. Denn Lari- Fari, Vermutungen Wahrheiten und Halbwahrheiten, wurden in den letzten Jahren zu diesem Thema zu Genüge ausgetauscht!

servus
Misch 39
schrieb am 09.02.2008, 21:29 Uhr (am 09.02.2008, 21:34 Uhr geändert).
Hallo Allerseits,

Nach der Verschleppung der arbeitsfähigen deutschen Bevölkerung in die Sowjetunion und deren Enteignung (1945), sollte die Deutschen aus Rumänien (1947) ein noch viel größeres Unheil erreichen, nämlich, eine massenhafte Verschleppung und Verstreuung der Siebenbürger-Sachsen und Banater-Schwaben innerhalb des Landes Rumänien; was eine Auslöschung unseres Stammes und Identität bedeutet hätte.

Hannelore Baier ist dieser Sache nachgegangen und hat in den Archiven die betreffenden Beschlüße gefunden. In der Ministerratssitzung vom 10. Januar 1947 wurde eine Kommission gebildet, die vom Ministerpräsidenten Petru Groza den Auftrag erhielt, dem Parlament einen Gesetzentwurf "zur Lösung des Problems" (problema germanilor), vorzulegen. Insgesamt sollten 22498 Familien mit 96452 Mitgliedern aus den Kreisen Arad, Hermannstadt, Kronstadt, Timisch-Torontal, Klein-und Großkokeln, "als einzelne Personen oder Gruppen von mehreren Familien in 37 Kreise des Landes" (vorwiegend Moldau, Dobrutscha und Baragan) "verstreut" werden. Die Auflistungen der Familien, sowie der Deportations-Orte waren schon fertig. Warum die Umsiedlung und Streuung der sächsischen und schwäbischen Familien 1947 doch nicht durchgeführt wurde, oder wer sie verhindert hat, ist "auf Grund des derzeit zugänglichen Aktenmaterials nicht eindeutig festzustellen" (so H. Baier).

Der damalige Landesbischof der Ev. Kirche A.B in Rumänien, Dr. Friedrich Müller, schildert uns in seinen "Erinnerungen zum Weg der siebenbürgisch-sächsischen Kirche (1944-1964)", auch das Problem der beschloßenen Zwangsumsiedlung. In einer Audienz, zu diesem Zweck bei Ministerpräsident Groza, verlangt er von diesem: "statt der Verschickung uns alle sofort standrechtlich zu erschießen".

Hier eine Passage aus seinen "Erinnerungen...":
"...Beschluss des Ministerrates zu unserer Umsiedlung in den Baragan.
Ende Januar 1947 erfuhr ich, dass neuerdings Vorkehrungen getroffen wurden, uns alle auszuheben und irgendwohin zu verschicken.
Ich fuhr mit verschiedenen Ausarbeitungen und Gesuchen wegen Behebung unserer ungeheueren Notstände zu Ministerpräsident Groza und bad ihn, uns zu helfen. Er aber teilte mir mit: der Ministerrat habe schon beschlossen, die Siebenbürger Sachsen in den Baragan und die Banater Schwaben in die Moldau umzusiedeln. Nun erlebte ich besonders deutlich, welche Wirklichkeit hinter der biblischen Zusage Matth.10,19 steht: "Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt". So erschüttert ich durch die Mitteilung Grozas war, so ruhig wurde ich zugleich innerlichst. Ich brauchte nicht nachzudenken und antwortete sofort, das heißt, es redete aus mir: "Herr Ministerpräsident, bitte rufen Sie den Ministerrat noch einmal zusammen und stellen Sie mit Berufung auf mich, als einen christlichen Bischof, den Antrag, statt der Verschickung uns alle sofort standrechtlich zu erschießen; Denn, Herr Ministerpräsident, Sie wissen doch, dass im vergangenen Jahr eine arge Missernte war, in der Moldau überhaupt nichts gewachsen ist, im Baragan fast nichts; die Menschen, die dort wohnen, leben aus Vorräten früherer Jahre oder betteln im Lande; in dieser Not werden sie uns als unerwünschte Eindringlinge mit Hass aufnehmen; unseren Leuten aber hat man doch alles enteignet, die besitzen doch nur, was sie auf dem Leibe haben. Überdies ist es Winter, so dass der jetzige Beschluss des Ministerrates zu einem langsamen, qualvollen Sterben durch Hunger und Kälte führen muss." Groza nahm den Hörer von der Gabel des Telefons und führte ein Telefongespräch. Darnach fragte er mich, ob ich bereit sei, über diese Frage mit Minister Emil Bodnaras zu sprechen. (Dieser war damals im Ministerrang Vorsitzender eines "Consiliu de coordonare" in der Ministerpräsidentschaft, also des maßgebenden Organs für die ganze Staatsverwaltung). Ich erklärte mich natürlich sofort bereit, verabschiedete mich von Groza und ging durchs gemeinsame Vorzimmer in den Empfangsraum von Bodnăraş.

Der Sohn einer evangelischen Mutter als Retter.
Nachdem ich diesem meine Bitte um Hilfe gegen die erwähnte Vernichtungsmaßnahme vorgetragen hatte, fragte er scharf: "Pentru ce faceti politică?" (Warum machen Sie Politik?) Ich antwortete: (rumänisch, hier übersetzt) Herr Minister, ich mache keine Politik, sondern stehe als Christ vor Ihnen. Ich weiß nicht, ob Ihnen bekannt ist, welche Rolle für uns evangelische Menschen die Bibel spielt? Er antwortete: Ja, das weiß ich, meine Mutter ist evangelisch. Ich, fortführend: Dann, Herr Minister, darf ich, ohne missverstanden zu werden, folgendes sagen: Im 25. Kapitel des Matthäusevangeliums sagt der Herr Jesus Christus, was er uns am Ende der Zeiten im Letzten Gericht fragen wird. Und, Herr Minister, glauben Sie mir, ich bin fest überzeugt, dass ich einmal so vor ihm stehen werde. Dann wird er mich nur fragen: Hast du alles getan, dass niemand an Hunger, Kleidermangel, Krankheit und Gefangenschaft zu Grunde geht? Bitte, Herr Minister, fassen Sie es nicht als Kritik auf, was ich nun sage, ich weiß ja nicht warum Sie es getan haben, die Maßnahmen Ihrer Regierung haben meine Glaubensgenossen in eine Lage gebracht, in der sie in Gefahr sind, durch Hunger, Kälte, Krankheit oder Gefangenschaft zugrunde zu gehen. Im Namen Jesu Christi bitte ich Sie, helfen Sie. Nun ging eine erstaunliche Veränderung mit Minister Bodnăraş vor. Es war, wie wenn von seinen klugen, aber vorher verschleierten Augen die inneren Vorhänge weggezogen würden, denn sie blickten mich klar an und er sprach (jetzt deutsch): Wie kann man helfen? Neuerdings war ich in der Lage, die Matth. 10, 19 im Auge hat. Denn ich hatte ja nicht die geringste Zuständigkeit, über unser Volksschicksal mitzuentscheiden. Dennoch brauchte ich nicht nachzudenken und konnte ohne Pause antworten: Herr Minister, wir sind sehr bescheiden; Sie haben unseren Bauern alles enteignet, deren Grund ist heute Staatsreserve, oder an Kolonisten aufgeteilt, wodurch er ungenügend bearbeitet wird, was dazu geführt hat, dass auch in unseren Wohngebieten teilweise Missernte ist, bitte, ordnen Sie an, dass unsere Bauern aus der Staatsreserve und von Kolonisten Grund um den Anteil des Ertrages zur Bearbeitung übernehmen dürfen, und Sie werden sich überzeugen, dass in ihrer Bearbeitung der Grund besser tragen wird. Er erklärte: Das will ich tun. Ich fuhr fort: Herr Minister, in den Städten hat die chauvinistische Hassausbreitung dazu geführt, dass unsere Leute vielfach aus den Betrieben und Arbeitsstätten entlassen worden sind; Bitte, ordnen Sie an, dass sie unter den gleichen Bedingungen wie die anderen Staatsbürger wieder in Arbeit angenommen werden. Er antwortete auch hierauf: Das will ich tun. Ich erhob mich, dankte ihm, und wir verabschiedeten uns mit warmem Händedruck..."(soviel Müller)

Ob diese Audienz entscheidend für die Aufhebung der beschlossenen Umsiedlung war, ist schwer zu sagen. Jedenfalls muss sie ein Umdenken bei den beiden Politikern bewirkt haben, vielleicht weniger aus humanitärer, als viel mehr aus ökonomischer Sicht. Denn sie müssten erkannt haben, daß die Deutschen, mit ihrer wirtschaftlichen Kompetenz, nur ein Gewinn für Rumänien sein können. Die angefertigten Tabellen und Listen wurden 1948 (ohne Verweis) ins Archiv abgelegt.

Gruß
Michael
Elsi
schrieb am 10.02.2008, 11:30 Uhr
Welche Absichten verfolgte die damalige rumänische Regierung mit dieser Aktion? Als zu Beginn des Zweiten Weltkrieges der Pläne für die Nachkriegszeit geschmiedet wurden, war die Absicht, durch Umsiedlung möglichst homogene Nationalstaaten zu schaffen, die einen stabilen Frieden garantieren sollten. Würdest du bitte auch die genauen Quellen nennen? Danke.
getkiss
schrieb am 10.02.2008, 12:15 Uhr
Elsi schrieb: Welche Absichten verfolgte die damalige rumänische Regierung mit dieser Aktion? Als zu Beginn des Zweiten Weltkrieges der Pläne für die Nachkriegszeit geschmiedet wurden, war die Absicht, durch Umsiedlung möglichst homogene Nationalstaaten zu schaffen, die einen stabilen Frieden garantieren sollten. Würdest du bitte auch die genauen Quellen nennen? Danke.
Diese Absicht haben m.E. de facto eigentlich alle rumänische Regierungen der Nachkriegszeit, auch heute noch verfolgt; sonst wäre die Benennung "stat national unitar" nicht noch immer in der Verfassung.

Sogar die Bundesrepublik, als föderaler Staat organisiert, deren Regierung nach der Wirtschaft tanzt, möchte von sowas nicht hören - siehe die Reaktionen auf die Ansicht Erdogans, türkische Schulen in D zu etablieren. Dies würde die sogenannten Integrationsbemühungen - die eigentlich Assimilierungstendenzen sind - nämlich nicht unterstützen.
Wir banater und siebenbürger wissen aus Erfahrung, wie wichtig der Erhalt der Muttersprache gerade durch die Schule, in einem "fremden" Umfeld ist...
getkiss
Elsi
schrieb am 10.02.2008, 21:01 Uhr
Ein Nachtrag noch zu Deportation und der Implikation der Regierung Radescu: Im Archiv unauffindbar waren die Seiten aus den Protokollen der Sitzungen vom 22. und 27. Dez.1944 und vom 5., 10. und 12.Januar 1945!!! Nicht nur eine Seite, just jene, die...Das stellt Georg Weber fest. Ich wüßte gerne, ob H.Baier einige dieser Dokumente (welche) einsehen konnte. Leider öffnet das Tür und Tor für Spekulationen, die auch zum Schüren von Ressentiments genutzt werden können.

getkiss, ich bin völlig deiner Meinung.
Ich habe allerdings ein Problem mit "dem Nationalen". Mir dünkt, dass der Stellenwert der Nation, der uns in der Vergangenheit viel Leid eingebracht hat und in Anbetracht des "vereinten" Europas eine neue Qualität braucht. Ich bin sehr für Vielfalt, halte jedoch wenig von einem Nationalbegriff, der einen übergeordneten Wert darstellt.

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