Hallo Landsleute, heute jährt sich zum 80. mal einer der schwärzesten Tage unser ca. 800 jährigen Geschichte: die Deportation unserer Eltern, Großeltern in russische Arbeitslager, meist für fünf Jahre.
Unermessliches Leid geschah dort, Stoff für Alpträume einer ganzen Generation. Und das obwohl keine persönliche Schuld vorlag.
Jeder Versuch das Grauen jener Zeit künstlerisch zu umschreiben, in Bild oder literarisch, konnte nur ein blasser Versuch bleiben vor den persönlichen Dramen der Betroffenen.
Gedenken wir unserer Verwandten, die das persönlich erleiden mussten!
INVITAȚIE VERNISAJ
Colegiul Național ”Johannes Honterus” Brașov are onoarea de a vă invita la vernisajul expoziției “Deportarea etnicilor germani din România (ianuarie 1945)- o istorie documentară”, organizată în colaborare cu CNSAS București.
Evenimentul va avea loc în sala festivă a Colegiului Național ”Johannes Honterus”, în data de 13.01.2025 , ora 13 și va fi urmat de o masa rotundă, la care vor participa: elevi și profesori ai școlii, membri ai comunității germane, invitați. Din partea CNSAS va fi prezent dl. dr. Silviu Moldovan, director al Direcției Cercetare, Expoziții, Publicații.
Heute, 11. Januar, vor 80 Jahren, Kollektivtrauma
Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.
Danke.
Es ist tatsächliche ein Kollektivtrauma. Und wie es sich für ein Kollektivtrauma gehört, ist es auch an die nächste Generation (z.T. in abgewandelter Form) weitergegeben worden.
Es ist tatsächliche ein Kollektivtrauma. Und wie es sich für ein Kollektivtrauma gehört, ist es auch an die nächste Generation (z.T. in abgewandelter Form) weitergegeben worden.
Hallo Allerseits,
Ich glaube, dass man die historische Aufarbeitung als sehr gelungen bezeichnen kann. Dazu haben eine Reihe von Landsleuten, aber andere auch, einen wesentlichen Beitrag geleistet. Weil die Gemeinschaft der Siebenbuerger Sachsen doch recht klein ist, kann man mit dem Thema nicht Politik machen. Im Gegensatz zu Ungarn/Regierung Orban das mit dem Vertrag von Trianon herumlaviert als sei es ein tagesaktuelles Thema, ähnlich einer Steuerreform. Deswegen wäre es höchste Zeit Traumata ausklingen zu lassen.
Ich glaube, dass man die historische Aufarbeitung als sehr gelungen bezeichnen kann. Dazu haben eine Reihe von Landsleuten, aber andere auch, einen wesentlichen Beitrag geleistet. Weil die Gemeinschaft der Siebenbuerger Sachsen doch recht klein ist, kann man mit dem Thema nicht Politik machen. Im Gegensatz zu Ungarn/Regierung Orban das mit dem Vertrag von Trianon herumlaviert als sei es ein tagesaktuelles Thema, ähnlich einer Steuerreform. Deswegen wäre es höchste Zeit Traumata ausklingen zu lassen.
Wird auf natürlichem Wege ausklingen weil die Erlebnisgeneration bereits zu mehr als 90% verstorben ist und auch die Kinder dieser Deportierten in der Mehrheit jenseits der 70 Jahre ist.
Hallo Peter,
gestern Abend las ich Deine Zeilen vom 11. Januar und mußte: weinen. Heute, im nüchternen Tageslicht, geht es mir -natürlich- besser.
Ich denke sehr oft an meinen 15-jährigen Vater (Jg. 1929), der zusammen mit seinem Vater (Jg. 1903) fünf Jahre lang in der Hölle von Krivoj Rog verbringen mußte, jeden Tag den Tod vor Augen! Mein Vater erzählte folgende Tragödie: Eines Tages kamen Lagerinsassen in seine Baracke und sagten ihm, daß sein Vater draußen im Schnee liegen würde und nicht mehr aufstehen könnte!!! Mein Vater hat es dann geschafft, seinen Vater in die Baracke zu schleppen, und so überlebte mein Großvater. Mein Vater starb mit 61 Jahren.
Diese Szene hat sich unauslöschbar in meinem Gedächtnis "eingenistet". Als Kind entwickelte ich in meiner Phantasie heftige Hass- und Rachegedanken: Wie konnten böse Menschen meinem Vater und Großvater so etwas antun?
Hier in Deutschland erfuhr ich dann von den Greueltaten der Nazis...
lauch, diese Traumata werde ich bis an´s Ende meiner Tage mit mir rumschleppen; das Erlebte meines Vaters ist mir immer und immer wieder präsent. Aber: Hass- und Rachegedanken habe ich keine mehr!
Ciao!
gestern Abend las ich Deine Zeilen vom 11. Januar und mußte: weinen. Heute, im nüchternen Tageslicht, geht es mir -natürlich- besser.
Ich denke sehr oft an meinen 15-jährigen Vater (Jg. 1929), der zusammen mit seinem Vater (Jg. 1903) fünf Jahre lang in der Hölle von Krivoj Rog verbringen mußte, jeden Tag den Tod vor Augen! Mein Vater erzählte folgende Tragödie: Eines Tages kamen Lagerinsassen in seine Baracke und sagten ihm, daß sein Vater draußen im Schnee liegen würde und nicht mehr aufstehen könnte!!! Mein Vater hat es dann geschafft, seinen Vater in die Baracke zu schleppen, und so überlebte mein Großvater. Mein Vater starb mit 61 Jahren.
Diese Szene hat sich unauslöschbar in meinem Gedächtnis "eingenistet". Als Kind entwickelte ich in meiner Phantasie heftige Hass- und Rachegedanken: Wie konnten böse Menschen meinem Vater und Großvater so etwas antun?
Hier in Deutschland erfuhr ich dann von den Greueltaten der Nazis...
lauch, diese Traumata werde ich bis an´s Ende meiner Tage mit mir rumschleppen; das Erlebte meines Vaters ist mir immer und immer wieder präsent. Aber: Hass- und Rachegedanken habe ich keine mehr!
Ciao!
Hallo Allerseits,
Nun es gibt noch viele - und eigentlich trägt JEDE(R) in einem Rucksack etwas mit sich- die Traumata in Bezug zur Verschleppung haben. Ich könnte auch mit den gruseligsten Erzählungen aufwarten, der Roman " Atemschaukel" wäre dafür nur so etwas wie eine Zusammenfassung.
Doch noch etwas zur Klarstellung: Wenn jemand als Individuum ein Trauma mit sich trägt und Gleichgesinnte sucht, ist nichts dagegen einzuwenden.Schlimmer ist es wenn eine Regierung damit Politik betreibt und die Traumata aufbauscht, anstatt sie ausklingen zu lassen, dh. dass in etwa die Erlebnissgeneration und die 1,2, darauffolgenden sollen gedenken, trauern usw. danach aber sollte es aber reichen.
Rache sollte man durchaus zulassen, es ist ein Gefühl wie alle anderen. Jeder soll damit umgehen wie er will und sich nicht unbedingt von moralischen Erwägungen beeinflussen lassen.
Nun es gibt noch viele - und eigentlich trägt JEDE(R) in einem Rucksack etwas mit sich- die Traumata in Bezug zur Verschleppung haben. Ich könnte auch mit den gruseligsten Erzählungen aufwarten, der Roman " Atemschaukel" wäre dafür nur so etwas wie eine Zusammenfassung.
Doch noch etwas zur Klarstellung: Wenn jemand als Individuum ein Trauma mit sich trägt und Gleichgesinnte sucht, ist nichts dagegen einzuwenden.Schlimmer ist es wenn eine Regierung damit Politik betreibt und die Traumata aufbauscht, anstatt sie ausklingen zu lassen, dh. dass in etwa die Erlebnissgeneration und die 1,2, darauffolgenden sollen gedenken, trauern usw. danach aber sollte es aber reichen.
Rache sollte man durchaus zulassen, es ist ein Gefühl wie alle anderen. Jeder soll damit umgehen wie er will und sich nicht unbedingt von moralischen Erwägungen beeinflussen lassen.
Lauch,
meine Zustimmung.
Vielleicht liegt es an mir, aber in den letzten Jahrzehnten habe ich keine politische Instrumentalisierung dieser Geschichte wahrgenommen. Es gab viele Details, aber kaum Hass und Rachegelüste. Ist mir da was entgangen?
meine Zustimmung.
Vielleicht liegt es an mir, aber in den letzten Jahrzehnten habe ich keine politische Instrumentalisierung dieser Geschichte wahrgenommen. Es gab viele Details, aber kaum Hass und Rachegelüste. Ist mir da was entgangen?
So ist es!!!
Ungarn instrumentalisiert, das ist die Kernaussage.
Ungarn instrumentalisiert, das ist die Kernaussage.
Hallo Charlie,
Ich habe nochmal alles gelesen. Anscheinend ist Rache für dich der Aufhänger. Das ist jetzt riskant was ich schreibe aber was soll's. In der Corona- Zeit gehörte ich eher zum Team Vorsicht, habe aber auch opportunistisch gehandelt.(in Zwangslagen). Ich hatte alles mögliche getan um baldmöglichst eine Impfung zu bekommen ua.dass ich bei " meiner Praxis " als Lückenbüsser zur Verfügung stehe.So geschah es auch:Donnerstag kam der Anruf, dass ich am Freitag zum Impfen muss. Da hat mir ein Saftsack unterstellt, dass ich den Termin mit Absicht auf Freitag gelegt habe, damit ich nicht in die Arbeit muss, und hat mir Schwierigkeiten gemacht. Seither pflege ich den Spruch: " Gott sei Dank waren wir nicht in den USA, sonst wäre der Mann tot". Und weil wir schon von Rache reden: es ist nicht so, dass mich ein Trauma(bzgl.des Saftsacks) begleitet, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, wird die Rache serviert!( natürlich NICHT töten, damit das klar ist) Der rumänische Spruch über Rache beeindruckt mich eher weniger. Also Rache ruhig zulassen.
Ich habe nochmal alles gelesen. Anscheinend ist Rache für dich der Aufhänger. Das ist jetzt riskant was ich schreibe aber was soll's. In der Corona- Zeit gehörte ich eher zum Team Vorsicht, habe aber auch opportunistisch gehandelt.(in Zwangslagen). Ich hatte alles mögliche getan um baldmöglichst eine Impfung zu bekommen ua.dass ich bei " meiner Praxis " als Lückenbüsser zur Verfügung stehe.So geschah es auch:Donnerstag kam der Anruf, dass ich am Freitag zum Impfen muss. Da hat mir ein Saftsack unterstellt, dass ich den Termin mit Absicht auf Freitag gelegt habe, damit ich nicht in die Arbeit muss, und hat mir Schwierigkeiten gemacht. Seither pflege ich den Spruch: " Gott sei Dank waren wir nicht in den USA, sonst wäre der Mann tot". Und weil wir schon von Rache reden: es ist nicht so, dass mich ein Trauma(bzgl.des Saftsacks) begleitet, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, wird die Rache serviert!( natürlich NICHT töten, damit das klar ist) Der rumänische Spruch über Rache beeindruckt mich eher weniger. Also Rache ruhig zulassen.
Hallo, Traumata wurde mutwillig/manipulativ mit Rachegelüste in Verbindung gebracht! Traumatisierte, zumal Nachgeborene, haben selten bis nie solche abstrakte Rachegelüste, gegen wen? Die Täter sind selbst längst verreckt. Einen Aspekt möchte ich doch, als in einem Lager Geborener, einbringen. Lt. Erzählungen meiner Mutter waren gar nicht die Einheimischen, Ukrainer, selbst arme Schweine, die Bösen. Böse waren die aus den Reihen der Deportierten rekrutierten Kapo, Landsleute! Und, vergebe mir Gott, gegen diese Untermenschen habe selbst ich, sonst lammfromm Anflüge von Groll! Mögen Sie in der Hölle schmoren!
Nun, wer die Atemschaukel gelesen hat, der weiss, dass eine Romanfigur die Heimat nicht mehr gesehen hat. Wenn ich mich nicht täusche hiess er Prikulitsch. Na ja Herr Wolff, bei Ihnen gab es keinen Ausweg, aber ein Großvater sollte dem Enkel gegenüber, vielleicht zurückhaltender sein. Und ich glaube, bei den sbS hatte die Unterdrückung des Themas ( noch in Ro) eher geschadet als genutzt. Es würde mich interessieren was Psychologen dazu sagen.
Ich persönlich kann sagen, dass ich das meiste über die Deportation in Deutschland erfahren habe. Und das führt zu vielen Diskussionen unter anderem zur Schuldfrage. Und dann wird es politisch: wer!?? Hitler, die Rumänen, die Russen. Wenn ich recht darüber nachdenke führt es innerhalb der Gemeinschaft zu nichts. Gegenüber rumänischen Zeitgenossen, von denen oft nur " die Kommunisten" ( als Schuldzuweisung) abgerungen werden kann, muss man gut informiert und gelassen, dagegen halten.
Ich persönlich kann sagen, dass ich das meiste über die Deportation in Deutschland erfahren habe. Und das führt zu vielen Diskussionen unter anderem zur Schuldfrage. Und dann wird es politisch: wer!?? Hitler, die Rumänen, die Russen. Wenn ich recht darüber nachdenke führt es innerhalb der Gemeinschaft zu nichts. Gegenüber rumänischen Zeitgenossen, von denen oft nur " die Kommunisten" ( als Schuldzuweisung) abgerungen werden kann, muss man gut informiert und gelassen, dagegen halten.
Hallo Peter,
mein Vater erzählte Ähnliches über die Ukrainer, also die Einheimischen: Sie waren nicht die Sadisten, Folterer und Mörder. In den ersten Jahren wären sie zerlumpt und halb verhungert rumgelaufen, genau wie die Lagerinsassen.
Ab 1948 ging es ihnen etwas besser, und die Deportierten konnten bei ihnen Brot kaufen und Sonnenblumenöl. Damit haben sich auch mein Vater und Großvater "aufgepäppelt".
Peter, Du und "lammfromm"? Ok, damit hast Du mir einen herzlichen Lacher geschenkt;-)). Aber: der tat mir gut, denn ich lache in diesen Tagen nicht oft (es gibt nicht viele Gründe zum Lachen, finde ich...).
PS: Das ist an lauch und charlie gerichtet. Meine Hass- und Rachegedanken bezogen sich ausschließlich auf meine Phantasie als kleines Mädchen. Legt doch mal Eure Smartphones aus der Hand und konzentriert Euch auf´s Lesen, dann könnt Ihr auch die Texte -inhaltlich- besser verstehen und wiedergeben.
mein Vater erzählte Ähnliches über die Ukrainer, also die Einheimischen: Sie waren nicht die Sadisten, Folterer und Mörder. In den ersten Jahren wären sie zerlumpt und halb verhungert rumgelaufen, genau wie die Lagerinsassen.
Ab 1948 ging es ihnen etwas besser, und die Deportierten konnten bei ihnen Brot kaufen und Sonnenblumenöl. Damit haben sich auch mein Vater und Großvater "aufgepäppelt".
Peter, Du und "lammfromm"? Ok, damit hast Du mir einen herzlichen Lacher geschenkt;-)). Aber: der tat mir gut, denn ich lache in diesen Tagen nicht oft (es gibt nicht viele Gründe zum Lachen, finde ich...).
PS: Das ist an lauch und charlie gerichtet. Meine Hass- und Rachegedanken bezogen sich ausschließlich auf meine Phantasie als kleines Mädchen. Legt doch mal Eure Smartphones aus der Hand und konzentriert Euch auf´s Lesen, dann könnt Ihr auch die Texte -inhaltlich- besser verstehen und wiedergeben.
Hallo Gini,
Nun entschuldigen Sie. Entweder haben Sie ein Trauma oder nicht?
Kernaussage von mir: Rachegefühle sollte man immer zulassen. Ob man sie durchführt steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Nun entschuldigen Sie. Entweder haben Sie ein Trauma oder nicht?
Kernaussage von mir: Rachegefühle sollte man immer zulassen. Ob man sie durchführt steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Der 2. Weltkrieg mit all den Grauen, die er mit sich brachte (Holocaust, Deportationen, Zwangsarbeit etc.), wird noch bei vielen Generationen ein Thema sein – und das ist auch gut so.
Für Interessierte eine Buchempfehlung: „Kaltes Krematorium – Bericht aus dem Land namens Auschwitz“ von József Debreczeni.
Eine Erstinformation hierzu gibt es unter dem Link: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/wissen/geschichte/id_100573014/80-jahrestag-der-befreiung-wie-jozsef-debreczeni-auschwitz-ueberlebte.html
Für Interessierte eine Buchempfehlung: „Kaltes Krematorium – Bericht aus dem Land namens Auschwitz“ von József Debreczeni.
Eine Erstinformation hierzu gibt es unter dem Link: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/wissen/geschichte/id_100573014/80-jahrestag-der-befreiung-wie-jozsef-debreczeni-auschwitz-ueberlebte.html
Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.